(mit Befehl 37/89 vom 16.06.1989 Umformierung zum Grenzausbildungszentrum-16 Halberstadt)
SiK-25 Dingelstedt/Mönchhai Postleitzahl: 88806
Stabskompanie 25 (StK-25) Stendal Postleitzahl: 80628
Pionierkompanie 25 (PiK-25) Oschersleben Postleitzahl: 80695
Baukompanie-25 (BauK-25) Gardelegen,
Stab- und Versorgungsbataillon Stendal, Sicherungskompanie-25
Dingelstedt/Mönchhai,
Musikkorps (MK Magdeburg) Stendal Sitz Magdeburg PLZ: 73527
Nachrichtenwerkstatt 25 (NW-25) Stendal Tarnname: Backwalze Postleitzahl: 88831
Verbandsnachrichtenzentrale 25 (VNZ-25) Stendal Postleitzahl: 68117
Kfz-Werkstatt 25 (KfzW-25) Postleitzahl: 80675
Waffenwerkstatt Glöwen
Auswerte-, Rechen- und Informationsgruppe 25 Stendal (ARIG-25)
Standortübungsplatz (StüP): Berge Tarnname: Kristallschale
Schulungsobjekt: (SO Elend) Elend Tarnname: Kapsel
Schulungsobjekt: (SO Ohrsleben) Ohrsleben Tarnname: Entleiher
Pionierferienlager: Arendsee
Im Bereich des Grenzkommando Nord liegend aber dem Kommando der GT oder anderen Kommandos unterstellt:
Versorgungslager 16 (VL-16): Tangermünde Tarnname: Schellengeläut Postleitzahl: 79252
Nachrichtenwerkstatt-16 Magdeburg
Hubschrauberstaffel 16: „Albert Kuntz“ Nordhausen Tarnname: Presslufthammer
Hubschrauberlandeplatz Salzwedel, 3560 Salzwedel PSF 81096
Unteroffiziersschule VI „Egon Schulz“ 2910 Perleberg, Karl-Liebknecht-Straße, Verleihung: Ehrenname: 01.03.1974 Tarnname: Wechselrahmen Postleitzahl: 18185
Siegelnummer: 905+990
Militärgericht Magdeburg Sitz Stendal
Grenzausbildungszentrum 16 (GAZ-16) Halberstadt – Dingelstedt Tarnname: Dorfgemeinde
Nachrichtenwerkstatt-16 Magdeburg/Rothensee
Die Grenz- und Ausbildungsregimenter
Grenzregiment-6 „Hans Kollwitz“ Schönberg
Grenzregiment-8 „Robert Abshagen“ Grabow
Grenzregiment-24 „Fritz Heckert“ Salzwedel
Grenzregiment-23 „Wilhelm Bahnik“ Kalbe
Grenzregiment-20 „Martin Schwantes“ Halberstadt
Grenzausbildungsregiment-5 „Gustav Sobottka“ Glöwen
Grenzausbildungsregiment-7 „Martin Hoop“ Halberstadt
GRENZREGIMENT– 6 „HANS KOLLWITZ“ STANDORT SCHÖNBERG, BEZIRK ROSTOCK
2440 Schönberg, Straße des Friedens 6, PF 38902, Siegelnummer 906
Gründung: 1961, Truppenfahne seit: 1962, Namensverleihung am: 07.10.1977, auf Befehl des MNV (Armeegeneral Heinz Hoffmann) erhielt der Truppenteil den verpflichtenden Namen „Hans Kollwitz“ verliehen. Im Auftrag des Ministers überreichte der Kommandeur des Verbandes, Generalmajor Bär diese Auszeichnung.
Zu sichernder Grenzabschnitt: Priwall (Ostsee) bis südwestlich Grenzknick Leisterförde (Postenpunkt Pieperkaten (Piepereichen))
Länge des Grenzabschnitts: 116,10 km (Stand achtziger Jahre)
Grenzsäulen: rechte Grenzsäule Nr. 1 Priwall
linke Grenzsäule Nr. 236 (bei Leisterförde)
Besonderheiten im Grenzabschnitt: Der Übergang zur Grenzbrigade Küste (mit einem Hinterlandsicherungszaun an der Ostsee bis zum Ort Barendorf), der Dassower See (gehörte zur BRD), das Ufer war DDR-Gebiet, der Schaalsee mit der Sicherung durch einen Grenzbootzug und die Insel Stintenburg, sowie der Ratzeburger See.
Trennungslinie zum GR-8: Grenzsäule 237, Großer Grenzknick nördlich von Schwanheide
Rechter Nachbar: Grenzbrigade Küste Rostock
Unmittelbar rechts angrenzend: 8.Grenzkompanie Brook und 12. technische Bootskompanie Barendorf/IV. GB Tarnewitz
Linker Nachbar: Grenzregiment-8 Grabow
Unmittelbar links angrenzend: 1. GK Zweedorf/I. GB Nostorf/ GR-8 Grabow
Äußerste rechte Linieneinheit vom GR-6: 1. GK Pötenitz/ I. GB Selmsdorf
Äußerste linke Linieneinheit vom GR-6: 8.GK Leisterförde/ II. GB Lassahn
Letzter Kommandeur: Major Heinze, Michael
Direkt unterstellte Einheiten (letzte Struktur):
Nachrichtenkompanie-6 |
Klein Siemz |
Instandsetzungskompanie-6 |
Wahrsow (bei Schönberg) |
Pionierkompanie- 6 |
Wittenburg |
Pioniergerätelager |
bei Zarrenthin |
Kfz-Instandsetzungszug-6 Wahrsow
I. Grenzbataillon Selmsdorf
1. GK Pötenitz, 2. GK Selmsdorf,
3. GK „Siegfried Apportin“ Palingen,
4. GK Utecht, KpSiGsi Selmsdorf,
II. Grenzbataillon Lassahn
5. GK Groß Thurow, 6. GK Kneese
7. GK Zarrentin, 8. GK Leisterförde,
KpSiGsi Lassahn, Grenzbootszug Lassahn
III. Grenzbataillon Schönberg
9. GK Lütgenhof, 10. GK Schattin,
11. Grenzkompanie „Gerhard Hofert“ Schlagbrügge,
12. Grenzkompanie Gallin
Die Grenzübergangsstellen im Bereich des GR-6
GÜST Straße Selmsdorf – Sicherungszug Selmsdorf
GÜST Eisenbahn Herrnburg – Sicherungszug Palingen
GÜST Autobahn-24 Zarrentin – Sicherungszug Zarrentin
Reserveobjekte: Schlagresdorf und Zarrentin
Die verliehenen Auszeichnungen:
Ehrenname „Hans Kollwitz“ |
07.10.1977 GR-6 |
Ehrenname „Gerhard Hofert“ |
1989 |
11. GK Schlagbrügge |
Ehrenname „Siegfried Apportin“ |
1988 |
3. GK Palingen |
Die Regimentskommandeure
1960 – 1969 |
Oberstleutnant |
Alster, Willi Hinz Behrendt Neubauer |
1983 |
Oberstleutnant |
Schönebeck |
(Vertretungsweise wurde das GR-6 aber durch OSL Grunwald geführt.) |
1988 |
Oberstleutnant |
Grunwaldt |
1989 |
Major |
Heinze, Michael |
Die Geschichte des Truppenteils
Schon Ende November1946 begann man auf Anordnung der sowjetischen Militäradministration mit der teilweisen Sicherung der Grenze Mecklenburgs durch Grenzpolizeieinheiten. Sie hatten die Aufgaben die damalige Demarkationslinie zu den westdeutschen Ländern zu sichern. Im Land Mecklenburg wurde von der Landespolizeibehörde eine Grenzpolizei in einer Stärke von 375 Mann aufgestellt. Sie wurde in vier Stabsgruppen geteilt, so gab es unter anderen die Stabsgruppe I in Lüdersdorf und die Stabsgruppe II in Neu Gülze. Die Grenze an der Ostsee wurde von ihnen nicht gesichert.
Schon kurze Zeit später wurde diese in der Deutschen Verwaltung des Innern zusammengefassten Grenzpolizeieinheiten verstärkt und bekamen die erste Struktur. Sie wurden in Abteilungen, Kommandanturen und Kommandos aufgeteilt. So gab es unter anderen 1947 die Grenzpolizeiabteilung Gadebusch. Im Jahr 1948 wurden diese Grenzpolizeiabteilungen in Grenzbereitschaften umbenannt. Im Raum Mecklenburg gab es die Grenzbereitschaft Gadebusch, daraus entwickelte sich 1948 bis 1957 die Grenzbereitschaft Schönberg und Zarrentin, sowie auch Wittenburg. Diese Grenzbereitschaften wurden ab 1957 nummeriert und so bekam die Grenzbereitschaft Schönberg die Nr. 6 und die Grenzbereitschaft Wittenburg die Nummer 7. Die Grenzbereitschaft-6 Schönberg sicherte von der Ostsee bis südlich der Naht Kneese. Im Jahr 1961 wurden die Grenzbereitschaften zu Grenzregimentern umformiert, dabei behielten sie ihre Nummerierungen. Der Dassower See gehörte komplett zur Stadt Lübeck, es gab hier keinen Bootseinsatz der GT. Die Sicherung erfolgte nur am DDR-Ufer. Die BRD-Fischer mussten aufpassen, dass sie nicht mit ihren Booten an das Ufer kamen. Das Grenzregiment-6 gehörte zur Grenzbrigade-3 Perleberg. Der linke Nachbar war das GR-8 Grabow, die südliche Naht war Leisterförde vom GR-8 Grabow. 3 Grenzbataillonen waren es in jedem Grenzregiment der GT, hier waren es bis 1974 im GR-6 weiterhin nur zwei GB. Erst ab 1974 wurde dann das 3. Grenzbataillon eingeführt. Ab 1971 gab es nur zwei Grenzbataillonen mit je 6 Grenzkompanien. Am 4. September 1973 um 11.25 Uhr begann man bei Schlutup Lübeck den ersten Grenzstein (er wurde durch die DDR geliefert) durch einen Vermessungstrupp und Mitgliedern der AG Grenzmarkierung zu setzen, dadurch wurde die Grenze der DDR um 2 Meter in Richtung BRD verlegt. Die Grenzsicherung zum rechten Nachbarn Grenzbrigade Küste wurde mit einem Hinterlandsicherungszaun an der Ostsee bis zur Ortschaft Barendorf durchgeführt. Der Schaalsee wurde mit Grenzbooten gesichert. Der dafür vorgesehene Grenzbootzug war in Lassahn stationiert. Der Grenzverlauf folgte der Hochwasserlinie, wenn also Niedrigwasser war, gehörte der freigelegte Strand zum Westen. Die Grenzsicherung am Ort Dassow erfolgte durch eine Mauer zum Wasser hin. Der Schaalsee und der Ratzeburger See wurden durch den technischen Zug des BGS (GSA 1/7) mit zwei Coronett-Booten bestreift. Diese lagen in festen Bootshäusern. In dem Bereich Schaalsee Niendorfer Binnensee durften auch Fischer aus Zarrentin und Lassahn (beide Orte in der DDR) in den zur BRD gehörenden Teil des Sees befahren. Zur Kontrolle durch die GT mussten die Fischerboote jeweils zwei Flaggen (immer unterschiedliche Farben und bei jeder Fahrt eine andere Farbkombination, dies wurde durch die GT festgelegt) zeigen. Den Grenzposten waren diese Farbkombinationen bekannt. Das Gut Stintenburg ist eine Insel (Sperrgebiet) im Lassahner See und ist durch einen Damm mit dem Festland verbunden. Dort waren unterschiedliche Einheiten untergebracht. Es gibt Hinweise, dass ein Ausbildungsobjekt der HA I als GT Objekt getarnt war. Für die Grenzsicherung durch die GT gab es einen Bootszug in Lassahn. Auf der Höhe Schwedenschanze soll es einen Tunnel unter den Grenzsicherungsanlagen gegeben haben.
Читать дальше