Besser wird's nicht
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Schlimmer noch als mein Kleinglaube ist mein privater Größenwahn: Beim Versuch, alles richtig zu machen, verfalle ich der Illusion des Machbarkeitsdenkens. Wer viel investiert, hat mehr Spatzen in der Hand. Aus Angst vor Krankheit und Tod beuge ich mich der Diktatur des Sollens – und mache damit mein Leben zu einer Krankheit. In Wirklichkeit kommt alles aus Gottes Hand, Spatzen und Tauben. So oft versuche ich, mein Leben zu meistern, und vergesse, dass es einen Meister gibt, der versprochen hat, meine Lasten zu tragen und mir Frieden zu schenken. Jesus kam, um uns frei zu machen von Sklaverei und Angst. Dietrich Bonhoeffer schrieb: »Tritt aus ängstlichem Zögern heraus in den Sturm des Geschehens, nur von Gottes Gebot und deinem Glauben getragen, und die Freiheit wird deinen Geist jauchzend empfangen.«
Eine Welle von fröhlich aussehenden Motivationsbüchern voller Kapitel angeblich leicht nachahmbarer Heilsversprechungen strömt über uns hinweg. Seltsamerweise sind all diese propagierten Gewohnheiten, von denen ich glaube, dass ich sie haben sollte, elendig schwer einzuhalten. Sie erfordern jede Menge eisernen Willen. In der ratgebertechnisch sehr interessanten Phase der Lebensmitte angekommen, bin ich es aber allmählich satt, ständig meine innere Schweinehündin zu bekämpfen. Ich mag nicht mehr überwinden und besiegen. Ich will keinen Kampfplatz mehr aus meinem Leben machen. Wie sollte auch der Kampf gegen ein Tier, das ursprünglich als »Hund für die Saujagd« eingesetzt wurde, Spaß machen. Oder gar Freude … Gar nicht! Es ist ein mühsamer Alltagskleinkrieg ohne Aussicht auf Erfolg. Ich bin jedenfalls nicht sehr weit gekommen in all den Jahren des von den Medien angefeuerten Kampfes. Das Einzige, was ich erlebe ist, dass mein Istzustand dazu neigt, unter all den erkannten Sollzuständen zu bleiben.
Ich will gar nicht mehr ständig kämpfen müssen. Ich will auch sein dürfen. Ich will nicht einen Feldzug nach dem anderen führen, ich will die Waffen strecken, die Durchhalteparolen in den Wind schlagen. Ich hänge die weiße Fahne vor mein Fenster, rauche die Friedenspfeife mit mir selbst – obwohl Rauchen ungesund ist – und beschließe: Ich will mein Leben nicht mehr verlängern, ich will es vertiefen. Und: genießen. Trotz vieler trauriger Momente gibt es so viele Dinge, die einfach nur genossen werden wollen, nicht erkämpft.
Ich rufe ein neues Zeitalter aus: Die Zeit der Erlaubnisse! Ich sollte … ich sollte nicht … ich sollte … ich sollte nicht! Wenn ich als Kind glaubte, meiner Mutter befehlen zu können, was sie tun müsse, war ihre Standardantwort: »Gar nichts muss ich, nur sterben!« Und darin steckt nun wirklich ein Funke Wahrheit.
Eine echte Entscheidung findet in Zusammenarbeit von Herz und Kopf statt und hat Signalwirkung. Wie ein Netz, das man auswirft, fängt sich darin vieles ein, womit man nicht gerechnet hat. Ich beschließe: Wenn ich schon mit einer inneren Schweinehündin »gesegnet« bin, dann will ich sie nutzen und auf mein Machbarkeitsdenken ansetzen. Sobald ich ihm wieder auf die Spur komme, werde ich rufen: »Fass! Beiß!« und dann der Schweinehündin befehlen, es zu vertreiben. Ich will umdenken, dieses alte »Um-zu«-Denken abschütteln wie Staub von den Füßen, will rausschlüpfen aus diesem Denksystem wie eine Raupe aus zu enger Haut. Ich will leben, und zwar selbst!
An meiner Tür hängt ein Plakat. Darauf guckt mich sehr gelassen eine sehr alte Astrid Lindgren mit sehr vielen, sehr sympathischen Falten an und sagt: »Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.« Ha! Ich spüre einen Anfall gesunden Trotzes und schreibe mit dickem Stift weitere Du-darfst-Botschaften von Astrid Lindgren darunter: »Es gibt kein Verbot für alte Weiber, auf Bäume zu klettern!« »Die Welt ist voll von Sachen, und es ist wirklich nötig, dass sie jemand findet.« »Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen.« Jawohl! Ich darf, kann und will!
Ich darf schwach sein und jammern!
Ich darf traurig sein und weinen!
Ich darf glücklich sein und auffällig laut lachen!
Ich darf tiefsinnig und leichtsinnig sein!
Ich darf Fehler machen und zu ihnen stehen.
Ich darf mich entspannen, mich zurückziehen, Nein denken und sagen.
Mein Körper darf sich verändern, altern, sterblich sein.
Ich darf begrenzt statt vollkommen sein.
Ich brauche mein Leben nicht durchzustrukturieren wie einen Betrieb, der perfekt funktionieren muss.
Ich will mich nicht fürchten.
Ich will meine Geborgenheit nicht im Machbarkeitswahn suchen, sondern im Vertrauen auf Gott, der mich liebt und mir Gutes gönnt.
Ich will meine Zeit genießen alle guten Tage meines Lebens lang.
Im Genuss der ungeschützten Sommerfrische eines Altweibersommers will ich, dass mir wunderschöne Lachfalten gedeihen!
Meinen Kindern wollte ich immer ein Bullerbü-Leben ermöglichen. Für sie ist es mir weitgehend gelungen, mich von der Diktatur des Sollens fernzuhalten. Ich erinnere mich an Vorgaben meiner Krabbelgruppenfreundinnen: Johannes soll Trompete lernen, um seine Koordinationsfähigkeiten anzuregen. In Tobias’ Zimmer hängt ein teures Klangspiel, um sein Kleinhirn zu stimulieren. Sandra geht noch vor dem Kindergarten zur musikalischen Früherziehung, zur Kunstmusikschule für Bambini, zum Früh-Sport, um ihr musikalisch/künstlerisch/sportliches Talent zu fördern …
Bei den Kindern habe ich es glücklicherweise geschafft. Mein Schutz war meine Liebe zu ihnen, und schon damals waren die Gedanken von Astrid Lindgren ein guter Leitfaden fürs Leben. Bullerbü war ein starkes Bild, das sich durch all die herrlichen Kinderbücher in mir festgeschrieben hatte. So sollten sie leben dürfen, wenigstens als Kinder, frisch, fromm, fröhlich und frei. Heute sind sie erwachsen und weder musikalische noch künstlerische oder sportliche Überflieger, aber sie haben die Gabe, ihr Leben zu genießen, sich an Kleinem zu freuen, liebevoll mit sich, alten und behinderten Menschen umzugehen, sich sowohl in andere einzufühlen als auch sich gesund abzugrenzen und zu staunen über Gottes Schöpfung.
Als unsere Mittlere einige Monate in Australien verbrachte und sich erkältet hatte, erlebte sie, wie sie von der Familie, wo sie gerade arbeitete und wohnte, verwöhnt wurde: Sie hatten im Freien eine Badewanne aus Holz. Darunter, in angemessenem Abstand, war eine Feuerstelle mit glühenden Kohlen. Nie wird sie die Nacht vergessen, als sie unter dem blankesten Sternenhimmel, den sie je gesehen hatte, mitten im Regenwald auf einem Berg im Garten dieser Farm im Freien in der Holzbadewanne voller Milch, Honig und Regenwasser lag, den Geräuschen im Urwald lauschte, in den Himmel blickte und hinunter ins Tal.
Ich sehe alte Fotos von meiner Oma an, erinnere mich lächelnd an ihren ruhigen Glauben, ihre unkomplizierte Kittelschürzenschönheit, ihre leiderprobte Gelassenheit sowohl dem Leben als auch dem Sterben gegenüber. Für mich wird es Zeit, wieder auf Bäume zu klettern.
Es geht darum, öfter mal die Feste des Lebens zu feiern, statt Leben zu planen und vorherzusehen. Statt alles noch perfekter zu machen, arbeite ich daran, meine Wut wiederzuentdecken, mir das Jammern und Faulenzen zu erlauben, Früchte der Lebensmitte. Vielleicht brauchte es bei mir so viele Jahre, um zu dieser Erlaubnis durchzubrechen. Mein einziger Rat in einem Kapitel eines Antiratgebers kann nur lauten: Wenn eine Abkürzung in Sicht ist, bitte nehmen!
Und dann ist es auch sehr sinnvoll, auf den großen Ratgeber zu hören, den Besitzer von Weisheit und Allmacht. In der Talkrunde der Ratgeber erlebt man hier einen erfrischenden Gegen-Ton, einen befreienden Widerspruch:
Dann sagte Jesus zu allen: »Gebt acht! Hütet euch vor jeder Art von Habgier! Denn der Mensch gewinnt sein Leben nicht aus seinem Besitz, auch wenn der noch so groß ist.« Jesus erzählte ihnen dazu eine Geschichte: »Ein reicher Grundbesitzer hatte eine besonders gute Ernte gehabt. Was soll ich jetzt tun?, überlegte er. Ich weiß gar nicht, wo ich das alles unterbringen soll! Ich hab’s, sagte er, ich reiße meine Scheunen ab und baue größere! Dann kann ich das ganze Getreide und alle meine Vorräte dort unterbringen und kann zu mir selbst sagen: Gut gemacht! Jetzt bist du auf viele Jahre versorgt. Gönne dir Ruhe, iss und trink nach Herzenslust und genieße das Leben! Aber Gott sagte zu ihm: Du Narr, noch in dieser Nacht werde ich dein Leben von dir zurückfordern! Wem gehört dann dein Besitz?« Und Jesus schloss: »So steht es mit allen, die für sich selber Besitz aufhäufen, aber bei Gott nichts besitzen.«
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