Nina Pourlak - Besser als nix

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Bestattungsfachkraft sei doch wohl genau das Richtige für ihn, meint die sympathische Referendarin Alice bei der Berufsberatung. Tom fällt aus allen Wolken! Denn dass er für seine Karriere buchstäblich über Leichen gehen müsste, hatte er nicht gedacht … Sicher, er zieht die Gesellschaft schweigsamer Menschen manchmal der seiner Mitschüler vor, er trägt gerne schwarz und fährt lieber langsam als schnell Auto. Und ja, durch den frühen Tod seiner Mutter hat er sich schon in jungen Jahren mit dem Sterben auseinandersetzen müssen. Trotzdem: ob der Job zu ihm passt? Er versucht es jedenfalls – nicht zuletzt, um Alice zu beeindrucken – und gerät in ebenso tragische wie witzige Situationen. Gerade, als Tom merkt, dass er vielleicht gar nicht so verkehrt ist in dieser Welt der Trauer und des Trostes, geschieht das Unfassbare: Sein bester Freund kommt bei einem Unfall ums Leben, nachdem er betrunken Auto gefahren ist. Im ersten Moment will Tom nichts mehr von seiner Arbeit wissen – und hält dann sogar die Ansprache auf Mikes Beerdigung. Tom lernt im wahrsten Sinne des Wortes einen todsicheren Job und findet dabei seinen Platz im Leben und vielleicht sogar die große Liebe …

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Witzig, witzig. Ich grinse gequält. Seit ich einmal mit Kajal rumexperimentiert habe, muss ich mir so was von ihm anhören. Mike ist da genau wie Papa. Und das hier ist eben ein Dorf, die verstehen so was nicht.

»Hey, is’ was?«

Ich schüttle den Kopf. »Nee, was soll ’n sein?«

»Wir treffen uns nachher vorne, im Feld. Kannst ja auch kommen. Wenn du deine Gitarre zu Hause lässt.«

Schon klar. Ich nicke. Ich seh mich nicken. Schlagfertig wie immer. Ich würde lieber in Mikes alter Karre Autofahren üben. Meine Führerscheinprüfung naht. Aber momentan schiebt er so einen auf Romantik mit Madlen ...

Draußen wartet Papa schon ungeduldig im Auto. Er kann nicht fassen, dass ich wirklich sein Sohn bin, glaub ich. Klein, dünn, blass und immer dieses Schwarz – Ich kann nicht fassen, dass er nur Jogginganzüge trägt. Er ist mir peinlich und ich bin ihm peinlich. Eine echte Enttäuschung. Wie ein komplett falsches Geschenk zu Weihnachten – vom Umtausch ausgeschlossen. Wenn das anders wäre, könnten wir vielleicht sogar zusammen Autofahren üben. Aber wir sind schon aneinandergeraten, als wir vor Jahren noch versucht haben, meine Mathe-Hausaufgaben zusammen zu machen. Und es hat sich in der ganzen Zeit bis jetzt nichts verändert.

Als ich ihm letztens zeigen wollte, wie er seine E-Mails und irgendwelche Fußball-Ergebnisse im Internet abrufen kann – weil er mittlerweile der einzige Trainer im ganzen Landkreis ist, der seine Termine nicht per Mail verschickt und auch die Nachrichten der anderen nicht bekommt –, hat er sich so störrisch geweigert, das auszuprobieren, dass ich beschlossen habe, es aufzugeben.

Er kommt einfach nicht damit klar, etwas von mir zu lernen. Und ich andersrum genauso wenig. Also – egal, wer hier wem was zeigen will – es endet bei uns auf jeden Fall in der Katastrophe.

Daher fahren wir nur um die Ecke. Zum Grillbüdchen. Normalerweise gibt es dann Pommes rotweiß und Rostbratwurst, mein Vater steigt aus und quatscht sich fest. Mit seinen Sportkameraden von früher. Die, die wissen, wie er aussah, als er jung war – wer er war und wer er hätte sein können.

Und was dann passiert ist.

Ich lauf dann irgendwann nach Hause.

Aber heute trägt er die ganze Fuhre Pommes ins Auto und bugsiert den Wagen etwas abseits. Das verheißt nichts Gutes.

Stille.

Schließlich schnauft er beiläufig: »Wie sieht es denn aus mit deiner Lehrstelle?«

Langsam guckt er zu mir rüber. Ich halt mich am Türgriff fest. Das musste ja kommen. Tapfer erwidere ich den väterlichen Blick. Das Problem ist, ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Von dem, was es hier gibt, kann ich mir gar nicht vorstellen, irgendwas zu werden.

Wie soll ich ihm das bloß begreiflich machen? Papa, es gibt hier keinen Beruf für mich. Aber die Schule weitermachen will ich auch nicht. Und ich weiß auch nicht, wie ich hier wegkomme. Weil ich nicht genau weiß, wo ich hingehöre. Soll ich das etwa sagen? Das wäre ehrlich.

»Gut, gut sieht es aus. Wir sind jetzt von der Schule her in der Orientierungsphase. Morgen ist die Berufsberatung in Kiel. Die meinen, das ist alles gar nicht so schlimm mit den Lehrstellen, wie es immer heißt. Wenn die mir erst mal sagen, was ich am besten werde, weißt du, dann hab ich auch ein Ziel.« Ich lächle möchtegernsouverän. Komme mir vor wie ein Versicherungsbetrüger oder so was. Ich weiß, ich bin ihm ein Rätsel.

»Ich wusste immer, was ich werden will. Wie kann man denn das nicht wissen, du musst dich doch für irgendwas begeistern ...«, kommt es auch prompt.

Er mustert mich und meine schwarz gefärbten Strähnen. »Oder willst du etwa Friseur werden oder so was?«

»Nein!«, wehre ich leicht genervt ab.

»Gut!«, Papa öffnet beruhigt die Strippe seiner Jogginghose und atmet durch. Das war anscheinend seine größte Sorge.

Immerhin hat er gefragt.

Von draußen klopft Sportsfreund Jan ans Fenster, mit einer Flasche Bier. Carsten rappelt sich auf. »Also O.k., ja, Tom. Aber wenn es ernst wird, musst du Bescheid geben. Ich kann dich irgendwo unterbringen. Bei der Ulrike im Autohaus oder bei der Post ...«

Klar.

Carsten ist schon weg, vorne am Tresen des Campinganhängerwürstchenbüdchens wird er von seinen Freunden, den übrigen Sportskanonen, begrüßt. Sie sprechen über ihre alten Triumphe, als wären sie erst ein paar Tage her und nicht so lange, wie ihre wuchtigen Bäuche mittlerweile schon in die Breite gewachsen sind.

Und über Tabellenstände, Spielergebnisse, irgendwelche Pokale und Lokalderbys. Veränderungen in der Bundesliga, Trainerwechsel oder Abstiegskämpfe werden hier nahezu philosophisch ergründet. Ich brauch mich gar nicht dazuzustellen – das ist für mich wie eine Fremdsprache. Tags darauf berichtet Papa dann seinen Fußballjungs darüber, was er für sie entsprechend daraus ableitet. Wenn er ihnen dann seine neuesten Lebenserkenntnisse in diesem Fußballerlatein verschlüsselt vermittelt, sieht er manchmal wieder so jung aus, als läge nicht dieser graue Schleier über ihm. Dann hat er für Momente so ein strahlendes Gesicht wie früher. Bei mir kriegt er das nie ...

Aber die gucken ja auch alle so andächtig, als ob der liebe Gott persönlich vor ihnen stehen würde ... Weil er hier so was wie eine lebende Legende ist: der Typ, wegen dem Bayern München mal in Schwarzbeck verloren hat. Schon dass die hier antreten mussten, ist seinerzeit schon eine Sensation gewesen. Aber dass sie auch noch zwei zu eins verloren haben – beide Tore geschossen von Papa persönlich – Wahnsinn. Einer von hier – da war Boris Becker mit seiner Hechtrolle auf dem Rasen von Wimbledon nix dagegen. Deswegen haben sie Carsten hier auch auf Lebenszeit verpflichtet. Und selbst Uwe Seeler war zu Besuch da.

Das ist zwar schon über zwanzig Jahre her. Und die Bayern sind damals auch mit ihrer B-Mannschaft angetreten, aber daran erinnert sich ja jetzt sowieso keiner mehr: Was zählt, ist das Ergebnis. Auch so ein Spruch von meinem Vater.

Ich beschließe, quer durchs Feld zu laufen.

Es wird langsam dunkel. Sonnenblumen säumen meinen Weg.

Autohaus – ich hab noch nicht mal meinen Führerschein bis jetzt ... oder bei der Post ... Jeden Morgen auf dem Fahrrad unterwegs, gejagt von Schäferhunden und einsame Hausfrauen, und zur Weihnachtszeit Tausende Online-Bestellpakete durchs Dorf karren. Oder hinterm Schalter, Briefmarken abzählen mit Kundenkontakt: »Haben Sie sich denn schon mal Gedanken über das Postbankkonto gemacht?«

Bin ich das? Ist es das? Vierzig, fünfzig Jahre?

Und dann ein Platz hier, auf dem Friedhof, und ein Spruch auf dem Grabstein: I did it my way.

Seit Du nicht mehr da bist, gibt es keine Blumenbeete mehr vor der Tür. Man kann alles überall liegen lassen. Es gibt keine Abendbrotzeit oder Frühstückszeit, kein zusammen am Tisch sitzen bleiben oder Brote für die Pause mitnehmen. Freunde, die vorbeikommen, finden das sogar cool ... Ich vermisse insgeheim, wie es früher war. Zu Weihnachten hab ich sogar Plätzchen gebacken, deswegen. Ziemlich mädchenmäßig, ich weiß. Kam auch nicht so gut an.

Ich kann mich gar nicht an die großen Sachen mit Dir erinnern. Z. B. »meine Einschulung«. Oder der letzte Geburtstag, als Du noch da warst. Ich habe eher lauter kleine Momente im Kopf, Zipfel von Geschichten, Puzzle-Teile, die ich noch festhalten konnte. Ich frage mich, wie das Gedächtnis sich die Sachen aussucht, die es sich merkt. Hoffe, dass ich ein paar Teile für immer in meinem Kopf behalte. Dass ich mit geschlossenen Augen Dein Bild aufrufen kann, in Gedanken.

Aber das fällt mir sogar bei Papa manchmal schwer – obwohl der ja die ganze Zeit da ist und auch immer gleich aussieht. Wahrscheinlich Verdrängungsmechanismus. O.k., das ist gemein, aber die einzige gemeinsame Unternehmung mit ihm ist mittlerweile das Fußballtraining mit zwanzig sportlicheren Typen und der Moment vor dem Imbiss danach. Bestimmt bring ich es deswegen nicht übers Herz, da auszusteigen. Wenn er heimkommt, ist es längst nach zwölf, und sportlich war vor allem sein Trinkrekord. Der Wagen bleibt stehen, kurz hinter dem Bolzplatz.

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