Joseph Patrick - Das Finanzkapital

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Die vorliegende Schrift bietet
● keine Beschwerde über Zockerei und kriminelle Umtriebe der Finanzmafia;
● keinen Einblick in den Alltag ehrlicher Geldhändler;
● weder Untergangsprognosen noch Zukunftsperspektiven für eine Krisenbranche;
● keine kurzgefasste Banklehre oder einen TÜV für die Ratschläge vom Bankberater;
● keine Rezepte für eine bessere staatliche Geld- und Finanzpolitik.
Sie erklärt stattdessen
● das Verhältnis der Abhängigkeit und der Notwendigkeit, des Dienstes und des Regimes, in dem das Finanzgewerbe zur kapitalistischen Warenproduktion steht;
● die vom Staat verliehene und unterstützte Macht der Banken, Kreditzeichen als Geld zirkulieren zu lassen und mit Schulden Geschäfte zu machen;
● die Freiheit der ‚Finanzindustrie‘, mit dem Geldvermögen der Gesellschaft, das ihr gar nicht gehört, auf den Geschäftserfolg der Unternehmenswelt zu spekulieren, die ihr auch nicht gehört, und daran nicht nur zu verdienen, sondern alle Welt vom Erfolg ihrer Spekulationsgeschäfte abhängig zu machen;
● den Nutzen des Kreditgewerbes für den Staat, der mit Geld und Schulden regiert, und den Nutzen des Staats für das Kreditgewerbe, das ohne Zentralbank und öffentliche Schuldenverwaltung aufgeschmissen wäre; also die Symbiose von privater Finanzmacht und staatlicher Gewalt;
● die weltweit wirksame Macht über Investitionen und nationale Kapitalstandorte, die die Kreditbranche durch die staatlich betreute Internationalisierung des kapitalistischen Geschäftslebens gewinnt;
● den Dienst, den die Finanzmärkte für das Geld der Weltwirtschaftsmächte leisten, und die Geschäftsfreiheiten und -mittel, die sie dafür von den politischen Machthabern über die herrschende Weltordnung verlangen und bekommen; also die ökonomische Räson des modernen Imperialismus.
Kurzum: Das Buch widmet sich der Kritik der politischen Ökonomie des ‚globalisierten‘ Kapitalismus.

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Überwunden ist dessen Abhängigkeit vom Konkurrenzerfolg der kreditnehmenden Kundschaft damit natürlich nicht, der Widerspruch zwischen professionell angemaßter Autonomie und eingegangenem Risiko mitnichten aus der Welt geschafft. Er ist überführt in eine Geschäftsroutine zwischen den Bankhäusern, die deren Liquidität und damit nichts Geringeres als den Bestand jedes einzelnen Instituts als autonomes Geschäftssubjekt vom Vertrauen der anderen abhängig macht; was umgekehrt bedeutet: Der Geschäftsgang jeder einzelnen Bank wird zum Risiko für die anderen. Die Großzügigkeit, mit der die Geschäftspartner einander Kredit geben, stiftet Sicherheit für Kreditgeschäfte, deren Erfolg nicht nur überhaupt unsicher ist, sondern permanent durch konkurrierende Kreditgeschäfte mit konkurrierenden Unternehmen gefährdet oder überhaupt zunichte gemacht wird.

Die Konsequenz ist klar: Das praktizierte Vertrauensverhältnis schließt nicht nur ein allemal waches Misstrauen ein. Seine produktive Leistung schafft gute Gründe für den Argwohn, dass den Partnern wichtige Geschäfte misslingen und ihre fraglose Zahlungsfähigkeit nur berechnend vorgespiegelt sein könnte. Für ein Bankhaus kann es deswegen schon zum Existenzproblem werden, wenn es die Sicherheiten, die es seinen Konkurrenten als Beweis seiner Kreditwürdigkeit präsentiert, tatsächlich mobilisieren muss, um im Geschäft zu bleiben; womöglich bestätigt es damit Zweifel an seiner Liquidität, und die machen den Fortbestand seiner Zahlungsfähigkeit mindestens teuer. Der Ernstfall des Ausschlusses vom Interbankenmarkt und damit tatsächlich eintretender Illiquidität wirkt wiederum auf die Partner zurück, zieht das Vertrauen auf deren Zahlungsfähigkeit und damit diese selbst in Mitleidenschaft; im Extremfall mit der Konsequenz einer sich ausweitenden Bankenkrise. Die wäre dann der praktische Offenbarungseid darüber, dass mit dem produktiven Zirkel wechselseitiger Liquiditätssicherung die Geschäfte der Kreditinstitute nicht wirklich aller Unsicherheiten enthoben, sondern die Risiken der einzelnen Geldhäuser wirksam verallgemeinert worden sind. Der Einbruch der Tugend des Vertrauens in die harte Welt des Geldgeschäfts reproduziert mit der Macht, die die Banken einander damit verschaffen, eben auch die riskante Natur des Kreditgeschäfts, nämlich jetzt in der Form wechselseitiger Gefährdung aller Beteiligten, als ‚systemisches‘ Risiko.

Diesen Widerspruch bewerkstelligen die Finanzinstitute ganz allein, nach der inneren Logik ihres ureigenen Geschäfts; sie ziehen daraus Konsequenzen, die diesem Geschäft noch einige Eskalationsstufen hinzufügen. Für die Haltbarkeit und allgemeine Gültigkeit dieses großartigen Schwindels sind sie allerdings nicht allein verantwortlich.

4. Die Beglaubigung der Kredit- und Geldschöpfung des Finanzkapitals durch die Gleichung, die die Staatsgewalt als ‚Bank der Banken‘ den drei anderen hinzufügt: Was im Zahlungsverkehr der Kreditinstitute wie Geld funktioniert, ist ein vollwertiger Ersatz für die gesetzliche Geld-‚Ware‘

a) Das gesetzliche Zahlungsmittel

Die Maßeinheit des Reichtums, um dessen Gebrauch als Kredit das Finanzgewerbe sich kümmert und um dessen Mehrung das gesamte Wirtschaftsleben sich dreht, legt die Staatsgewalt fest; sie ist auch verantwortlich für den Stoff, der diesen Reichtum verbindlich repräsentiert: das Geld, mit dem alle Zahlungspflichten definitiv einzulösen sind. Was für ein ökonomisches Ding dieses Geld ist, brauchen die Höchsten Gewalten nicht zu definieren: Dass es bei den Produkten der kapitalistischen Ökonomie auf deren Tauschwert ankommt, der im Geld seine selbständige Gestalt hat, davon gehen sie ebenso wie die von ihnen aufs Geldverdienen als Lebensmittel festgelegte Gesellschaft einfach aus; ebenso davon, dass ‚der Markt‘, also die Konkurrenz der Geschäftsleute, den Tauschwert der Waren, d.h. deren Preise, letztlich korrekt festlegt. Den Begriff der Sache – dass sich im Tauschwert der Waren deren Eigenschaft, ein arbeitsteiliger Beitrag zum gesellschaftlichen Güterbestand zu sein, als ein Quantum Eigentum darstellt, und dass diese Portion Zugriffsmacht es ist, die im Geld ihre dingliche Existenz bekommt – benötigt die politische Herrschaft überhaupt nicht, um das Regime des Eigentums mit allen Konsequenzen in Kraft zu setzen und gesetzlich zu dekretieren, wie das Geld beschaffen sein soll, das als Wertträger dem beständig reproduzierten Eigentum am gesellschaftlich erzeugten und verbrauchten materiellen Reichtum sein Einheitsmaß verpasst, den Eigentumstransfer bewerkstelligt und so dem Geschäft als Vehikel dient.

Was der moderne Staat in diesem Sinn als Geld definiert und seiner Gesellschaft als definitives Zahlungsmittel vorschreibt, das sind freilich selbst wieder der Form nach bloße Zahlungsversprechen: Banknoten, in denen kein produktiver Arbeitsaufwand steckt, der sie als Wertobjekte, die geschaffenes Eigentum darstellen, als nützliche Bestandteile des materiellen Reichtums der Gesellschaft mit den käuflichen Gütern der Marktwirtschaft auf eine Stufe stellen und dadurch zum allgemeinen Gegenwert aller Warenwerte qualifizieren würde. Insoweit besteht auch das gesetzliche Geld aus bloßen Geldzeichen; ältere Modelle beziehen sich sogar noch explizit auf ein Quantum Edelmetall als die eigentliche ‚Geldware‘, das vom Emittenten gegen Vorlage der Banknote auszuhändigen wäre – was freilich allenfalls in der Vor- und Frühgeschichte des modernen Kapitalismus mehr als eine bloße Fiktion war. Einen solchen Hinweis erspart sich der Herausgeber eines zeitgemäßen Staatsgelds gleich ganz. Die Messlatte mit ihren Einheiten, auf die sich die mit entsprechenden Preisen ausgezeichneten – also untereinander als kommensurabel gesetzten – vielfältigen Güter der Wirtschaftswelt beziehen und in denen der private Reichtum nachgezählt wird, ist insoweit rein ideeller Natur; was die Geldeinheit selber wert ist, d.h. wie viel Eigentum sie repräsentiert, das ergibt sich allein aus den Waren, den Bestandteilen des materiellen Reichtums, deren Tauschwert in diesen Einheiten ausgedrückt ist. Es braucht den ‚Warenkorb‘, ein Sammelsurium mit Preisschildern versehener Güter, um darzustellen, welchen Wert die jeweilige Geldeinheit hat.

Den Wert hat das staatliche Geld dann allerdings auch. Kraft staatlicher Verfügung ist es das Wertobjekt, das ungeachtet seiner eigenen Wertlosigkeit die Zugriffsmacht des Eigentums verkörpert: eine kontrafaktische Verfügung, die einigen Aufwand an Merkmalen zum Ausschluss von Nachahmungen erfordert, um den Unterschied zu bloßen Zahlungsversprechen real werden zu lassen, und die allein durch eine Strafandrohung gegen unbefugten Nachdruck haltbar wird.

b) Der Staat als ‚Bank der Banken‘

Praktisch wahr wird der Wert des staatlich vorgeschriebenen Geldes durch seinen Gebrauch: in seiner Funktion als gesetzliches Kauf- und Zahlungsmittel für den Verkauf bzw. Erwerb der Güter, deren Preise in seinen Einheiten beziffert sind. Diese Funktion erfüllt das moderne Geld in einem Kapitalismus mit entwickeltem Bankwesen in von seinem Emittenten gewollter und institutionalisierter Abhängigkeit von seiner anderen, kapitalistisch höherrangigen Funktion, nämlich als die absolute Liquidität, mit der die Finanzinstitute ihre Verbindlichkeiten gegeneinander abschließend und endgültig begleichen. Es ist und kommt in die Welt als der Stoff, den das Giralgeld der Banken als Maßeinheit voraussetzt und auf den es sich als den Gegenstand der von den Banken geschöpften und zwischen ihnen ausgetauschten Zahlungsversprechen bezieht. Es ist der Schatz, der Vorrat an verselbständigtem Tauschwert, der der Geldschöpfung der Geschäftsbanken ihre Gültigkeit, der Kreditschöpfung ihre Verlässlichkeit sichert. Das ist es dadurch, dass es für die Bankenwelt die Funktion der Reserve an unzweifelhaftem Geldwert erfüllt, indem es den Geschäftsbanken in definierten Verhältnissen zu deren diversen Kreditgeschäften vermittels Übertragung oder Beleihung von Bankforderungen, über Offenmarkt-Geschäfte oder auf sonstigen gesetzlichen Wegen zur Verfügung gestellt wird.

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