Traudel Schmidt - Rette mich wer kann!

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Wer die Welt retten will, sollte mit kleinen Dingen anfangen. Daher kümmert sich Traudel Schmidt unter anderem sowohl um einen aus dem Nest gefallenen Reiher als auch um die Folgen eines Arztbesuches; um eine Schülerin in Zensuren-Nöten oder auch um eine Fee in Teilzeit-Arbeit usw. Probleme also, die uns tagtäglich auf den Nägeln brennen. So entstand ein weiteres Buch der Autorin des heiteren Schreibstils zum Schmunzeln und Entspannen.

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Der Vortrag hatte längst begonnen. Ich zwängte mich leise durch die Reihen bis auf einen letzten leeren Stuhl. Rechts von mir rückte eine füllige Blondine, auf der anderen Seite eine hagere Rothaarige von mir ab. Wahrscheinlich umgab mich ein Duft wie sämtliche Gerüche eines orientalischen Basars.

In der Pause vertrat ich mir mit einem Glas Sekt in der Hand im Foyer die Beine. Meine beiden Nachbarinnen tuschelten miteinander und warfen beziehungsreiche Blicke auf mich. Die Blonde wogte schließlich auf mich zu:

„Es ist eigentlich nicht meine Art, auf Fremde in dieser Form zuzugehen, aber darf ich Sie etwas fragen?“ Ihre Hand mit dem O-Saft zitterte leicht. „Sagen Sie …“, sie rückte mir noch ein bisschen näher auf die Pelle, „… sagen Sie, was ist das für ein Parfum, das Sie tragen?“ Ihre blauen Augen schauten erwartungsvoll. Auch die Rothaarige kam auf dünnen, schwarzbestrumpften Beinen auf mich zugestöckelt: „Ach ja“, flötete sie beipflichtend, „das würde uns nämlich beide interessieren!“

Parfum? In der Hektik meines verspäteten Aufbruchs hatte ich ganz vergessen, ein paar Tropfen an mir zu verteilen. Es konnte sich also nur um die Hinterlassenschaft meiner Shampoo-Körpermilch-Oper handeln! Wie sollte ich mich jetzt aus der Affäre ziehen? Die Wahrheit sagen oder schummeln? Ich entschied mich für letzteres. Wahrscheinlich würde ich die Damen sowieso nie im Leben wiedersehen, da durfte ich ruhig mal dick auftragen. Ich neigte mich also zum Ohr der Vollbusigen und flüsterte, als ob ich beim Secret Service sei: „Lait corporel!“ Ich nickte bekräftigend, nahm einen Schluck Sekt und blickte verschwörerisch in die Runde, als ob ich befürchtete, unliebsame Mithörer zu entdecken. Wenn sie jetzt Französisch sprach, war ich geliefert. Sie hätte sofort meinen „Körpermilch“-Schwindel durchschaut. Dann war Schlagfertigkeit gefragt.

Aber ich hatte Glück. „Aha!“, nickte sie verständnislos. „Joop? Armani? Elisabeth Arden? Es riecht sehr teuer!”, setzte sie erklärend hinzu.

Ich schüttelte energisch meine Sauerkraut-Haare. Hurra! Ich war auf dem richtigen Dampfer. „Ma fille!“, flüsterte ich im gleichen Verschwörerton wie vorher. Natürlich war ich mir darüber im Klaren, dass ich lediglich „meine Tochter“ übersetzt hatte. Die Rothaarige sah mich bewundernd an. „Mafije“ … plapperte sie verständnislos nach. Ihren kugelrunden Augen konnte ich ansehen, dass sie nur Bahnhof verstand.

„Noch nie gehört!“, erklärte auch die Blonde. „Aber sehr empfehlenswert! Cheers!“ Sie hob ihr Sektglas, ihre rote Kollegin tat es ihr nach, beide tranken mir zu. Ich erwiderte mit einem tiefen Schluck aus meinem Glas. Klippe umschifft! Insgeheim klopfte ich mir auf die Schulter. Gut gemacht!

Ich gestehe, vom Rest des Vortrages habe ich nicht mehr viel mitgekriegt. Mein selbst kreierter Duft vermischte sich quasi mit den Nebeln von Avalon. Seitdem überlege ich immer wieder, ob ich mir meine einzigartige Komposition nicht patentieren lassen sollte. Leider ist das Shampoo bereits so gut wie aufgebraucht. Und ob ich die einmalige Duftnote je wieder so hinkriege?

ZU RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN …

Ich traue keiner Wettervorhersage mehr. Stimmt sowieso meistens nicht.

Wie gut, dass ich schon fortgeschrittenen Alters bin. Dann ist man nämlich sein eigener Wetterprophet. Unabhängig von Wetterfröschen jeglicher Couleur kann man seine persönlichen Vorhersagen treffen. Allerdings klappt das nur bei denjenigen, deren Propheten-Gene von Großvater auf den Vater und von diesem auf einen selbst weitergereicht wurden. Mein Opa konnte zum Beispiel wegen seiner Gicht sagen, wann das Wetter umschlug. Mein Vater hatte dafür seine Kriegsverletzung. Ich benutze jetzt dafür mein Knie. Seit sich das Rheuma darin eingenistet hat, kann ich wunderbar das Wetter prognostizieren: Stufe 1 für leichte Wetterumschwünge, Stufe 2 für Orkane und Blizzards und Stufe 3 tritt bei Erdbeben und Tsunamis in Aktion. Die Stufen 2 und 3 sind mir allerdings bisher erspart geblieben. Aber Stufe 1 ist doch schon mal ein netter Einstieg.

Tagsüber habe ich ja nichts gegen diese Art Wettermeldungen. Nur nachts würde ich gern ein paar Stündchen schlafen. Wie gut, dass ich im Wartezimmer vom Doktor über das Wundermittel „Schmerz ade“ oder „vale dolores“ – wie die Lateiner sagen – las. Ich also hin zur Apotheke, das Zeug gekauft und ab ins heimische Badezimmer.

Als ich die Dolores-Flasche öffnete, strömte mir ein wahrhaft umwerfender Geruch von Knoblauch-Kampfer-Ammonial-Wein- und Himbeergeist mit einem Schuss Petroleum entgegen. Mir wurde leicht schwindelig. Aber ich wollte das Gebräu ja weder trinken noch inhalieren, sondern nur mein Knie damit einreiben. Da darf man nicht immer zimperlich sein. Was soll ich sagen? Drei Tage später war ich schmerzfrei! Gut, die Haut warf Blasen und die Fliesen im Badezimmer fielen durch den penetranten Geruch herunter. Aber die Wandbekleidung wollte ich sowieso schon lange auswechseln.

Da entdeckte ich, dass Hannibal, mein Kater, voller Zecken saß. Warum sollte ihm das Mittel nicht auch helfen? Er sträubte sich zwar, aber Dolores würde auch bei ihm Wunder wirken. Und richtig: Jetzt ist er völlig von Zecken befreit. Allerdings auch vom Fell. Als süßer gregorianischer Nacktkater räkelt er sich nun in seinem Körbchen. So ist er ohnehin viel pflegeleichter.

Einige Tage später erzählte mir Frau Müller aus dem Nachbarhaus, ihre Tochter habe sich aus der Schule Läuse mit nach Hause gebracht, aber das Anti-Läuse-Mittel habe nichts genützt. Ich empfahl ihr Dolores und überließ ihr den halben Flascheninhalt.

Bereits zwei Tage später sah ich das kleine Mädchen fröhlich durch den Garten hüpfen. „Meine Läuse sind alle tot!“, erzählte es mir freudestrahlend. „Zusammen mit den Fliegen in unserer Wohnung, der Maus unter der Waschmaschine und den Blattläusen auf den Topfpflanzen konnte Mutti alles zusammenkehren. Zur Schule brauche ich im Moment auch nicht. Seit ich mit meinem Dolores-Kopf dort war, leidet unsere Lehrerin an Atemnot. Jetzt habe ich zusätzlich noch ein paar Tage Ferien!“ Sprach’s und hopste vondannen. Ich war hoch zufrieden mit meinem Mittel und wartete darauf, dass mir Frau Müller den Rest von Dolores zurückgab.

Eine Woche später knallte es fürchterlich in der Nachbarschaft. Feuerwehr und Krankenwagen rückten an. Ich stürzte auf die Straße, um nach der Ursache des Aufruhrs zu forschen. Da stürmte mir Frau Müller völlig aufgelöst entgegen, in der Hand die Dolores-Flasche mit dem Rest der Flüssigkeit. „Sie!“, schrie sie mit überkippender Stimme, „Sie mit Ihrem Teufelszeug!“ Sie schwenkte die Flasche vor meinen Augen und keifte weiter: „Ich dachte, ich könnte vielleicht den Maulwurf, der seit Wochen meinen Rasen ruiniert, auch damit beseitigen! Aber das Zeug hat die ganze Grünfläche gesprengt! Ich verklage Sie auf Schadensersatz!“ Wütend warf sie mir die Flasche vor die Füße. Sie zerbrach. Die Flüssigkeit sickerte auf die Betonplatten. Ich verstand die Welt nicht mehr. Bisher war doch alles so gut gelaufen! Allerdings hatte ich von „Maulwurfbekämpfung“ in der Gebrauchsanweisung auch nichts gelesen.

Während ich noch über den völlig überzogenen emotionalen Ausbruch meiner Nachbarin nachdachte, zerbröselten durch Dolores’ Einwirkung die Betonplatten unter meinen Füßen. Ich stürzte ins Haus und riss den Beipackzettel von „Schmerz ade“ aus der Verpackung. Vor meinen Augen tanzten die Buchstaben, als ich las: „Zu den riesigen Nebenwirkungen befragen Sie weder Ihren Arzt noch Ihren Apotheker, sondern alarmieren Sie umgehend Umweltschutz, GSG 9, THW, Katastrophenschutz und die nächstgelegene Hubschrauberstaffel …“

Dann umfing mich eine gnädige Ohnmacht.

DAS LÜFTCHEN

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