Peter Weidlich - TÖDLICHE BEGIER.DE

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Ein Serientäter treibt sein Unwesen in der Lüneburger Heide. Kati wird betäubt und soll mit anderen gekidnappten Mädchen verkauft werden. Alex, ihr Freund, kommt der tödlichen Begierde religionsverblendeter Verbrecher auf die Spur. Sie sehen dem Tod ins Auge, kämpfen verzweifelt, das Schicksal aber ist erbarmungslos. Es sind Ereignisse an diesem einen Wochenende im Sommer 2014, die wichtige Empfindungswelten der Jugendlichen erschüttern und ungeahnte Reaktionen fordern.

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„Ein Fingerhut voll Gift kann töten“, sinnierte sie, „er kann auch heilen. Nur wenige kennen die heilende Kraft unserer Pflanzen. Es ist schade, dass wir unser Wissen kaum weitergeben können, weil es die jungen Leute nicht wirklich interessiert.“

Sie trat an ihr großes, bis zum Boden reichendes Atelierfenster und öffnete beide Fensterflügel. Sie zog die frisch-duftende Morgenluft tief in ihre Lungen.

Ein Kuckucks-Pärchen begrüßte sie abwechselnd mit seinem weit hörbaren Morgengruß, während ein Buntspecht wie ein ratternder Dampfhammer tiefe Löcher in die Borke einer uralten Kiefer rammte.

Sie dachte an ihren Vertrauten Johannes, einen alten, weisen Gelehrten, der ihr unendlich viel Trost nach dem Tod ihres Mannes gegeben hatte.

Er wurde zwei Jahre später unheilbar krank und flehte sie an, seinem Leiden ein Ende zu setzen. Er könnte die Schmerzen trotz starker Medikamente kaum ertragen und wollte seiner Umwelt auf keinen Fall zur Last fallen, denn er hasste es, keine Kontrolle mehr über seinen Verstand und seinen Körper zu haben. „Wenn ich nicht mehr kann, nicht mehr will, dann gibst du mir die Tropfen, Tränen des Fingerhutes, schwörst du es?“

War es richtig oder falsch, ihm geholfen zu haben? Wiegt der Wunsch eines Todkranken nicht mehr als das von Menschen gemachte Gesetz, seufzte sie voll innerer Zerrissenheit. Darf ein Mensch als Prophet die nahe, unabwendbare Endlichkeit eines Menschen vorhersagen und in das Schicksal eingreifen?

Wer richtet darüber, wenn man dem Todgeweihten hilft, den erlösenden Trunk selbst zu nehmen, wenn er bei Verstand ist und wirklich weiß, was er tut?

Sie straffte ihren Körper, schaute der aufgehenden Morgensonne entgegen und rief: „Und wenn mich alle Welt verurteilt, ich musste meinem Herzen folgen!“

Als sie die Fensterflügel schloss, wollte sie gleichsam dieses sie quälende Kapitel in ihrem Leben schließen. Eine dunkle Ahnung warnte sie, dass irgendetwas geschehen würde. Die Ungewissheit machte sie unruhig, da man damals über den Tod ihres Mannes und später über die Sterbehilfe gemunkelt hatte, ihr jedoch nichts hatte nachweisen können.

Das Telefonläuten unterbrach Sarahs Gedanken. Es war ihr unangenehm, so früh morgens, fast mitten in der Nacht, gestört zu werden. Als ob sie es geahnt hätte, drückte sie mürrisch den grünen Knopf ihres Handys und meldete sich, nicht gerade freundlich:

„Von Trendel, wer stört mich so rücksichtslos?“

„Ich, weißt du! Kein Name am Telefon!“

„Ich wusste doch, dass mir der Tag vergällt wird. Was willst du von mir?“

„Ich brauche neues Gift, es muss Halluz erzeugen, Krämpfe auslösen und aggressiv machen. In einer Stunde hole ich das Fläschchen, also beeil’ dich, inschallah!“

„Du bekommst nichts mehr von mir! Ich ahne, wofür du die Droge brauchst. Ich will mich nicht mitschuldig machen!“

„Was geht’s dich an? Wenn du unseren Deal nicht einhältst, wirst du sehen, was du davon hast. Die Bullen und Heidjer werden sich freuen!“

Nach einem kurzen Schweigen zischte sie ins Telefon:

„Ist gut, das ist das letzte Mal. Komm’ gegen acht Uhr an die Hintertür, klar?!“ Sie knallte das Handy wütend gegen die Staffelei. Es prallte ab, das Gehäuse zerlegte sich in zwei Teile, der Akku flog durch den Raum.

„Verflucht sei er“, schimpfte sie, „seit ich mich ihm verweigere, erpresst er mich!“

Ich muss ja zugeben, erinnerte sie sich wehmütig, dass es die ersten Monate schön war, weil ich lange keinen Mann mehr gehabt hatte, so wild und ausdauernd! Als er mir aber im Suffkopf seine Geheimnisse ins Ohr lallte, war sofort Schluss. Dann seine Erpresser-Tour! Wenn ich ihn verrate, würde er mich töten! Und ich konnte nicht zur Polizei gehen, nichts beweisen! Dann warf er mir meine Sterbehilfevor, die strafbar gewesen wäre und den Tod meines Mannes, den ich herbeigeführt hätte. „Sind nur Gerüchte“, hatte er hintertrieben erklärt, „die haben dich bereits von deiner Trendelburgvertrieben. Die Heidjer fahren auch auf Gerüchte ab, wenn es um Kräuterhexen geht!“ Neider hatte ich bereits und an Gerüchten bleibt immer etwas hängen. Mein Ruf als Heilpraktikerin wäre zerstört! „Wenn du mir die Tinkturen herstellst, lasse ich dich in Ruhe, inschallah!“

„Grossek ist doch total verrückt“, murmelte Sarah zornig, „ich will es jetzt wissen, wofür er diese Tropfen verwendet. Womöglich mache ich mich mitschuldig. Das muss ein Ende haben. Heute bekommt er sie zum letzten Mal, mit einer total anderen Wirkung. Diese Tropfen können überhaupt nichts anrichten!“

Wütend stampfte Sarah in ihre Kräuterküche. Widerwillig entnahm sie einer kleinen Holzkiste eine Handvoll getrockneter Fruchtkörper des Spitzkegeligen Kahlkopfes, kippte die Masse in einen Glaskolben, fügte fünf Milliliter destillierten Wasser hinzu, erwärmte den Kolben über einem Bunsenbrenner auf etwa sechzig Grad, während sie mit einem Glasröhrchen die Masse verrührte.

„Bei einer geringeren Dosierung an Psilocybinvon 0,5 % der Trockenmasse und diesem Kraut gibt’s keine Halluzinationen, dafür werden die Sehstärke und das Aggressionspotential um ein Vielfaches erhöht. Nach etwa fünf Stunden lässt die Wirkung nach. Ohne Nebenwirkungen, macht auch nicht abhängig!“, rezitierte sie leise die Gebrauchsanweisung aus ihrem Rezeptbüchlein.

Der wird sich wundern! Jetzt reicht’s, dachte sie weiter. Warum lasse ich mich eigentlich immer auf diese Schweinerei ein? „Das ist das letzte Mal, irgendetwas muss passieren mit diesem Saukerl!“, schnaufte Sarah von Trendel entschlossen und goss die hellbraune, dünnflüssige Tinktur in ein kleines Fläschchen, drückte einen Korken in den schmalen Flaschenhals, ließ heißes Wachs auf den Korken tropfen, malte drei xxx auf das Etikett und verließ ihre „ Hexenküche“, nicht, ohne die Tür fest zu verschließen.

Als sie gerade das Fläschchen im Küchenschrank mit einem ohnmächtig-rebellischen Seufzer versteckt hatte, stürmten Alex und Afra lautstark in die Küche. Alex begrüßte seine Oma mit einer liebevollen Umarmung und einem Küsschen auf die von Falten durchzogene Wange. Afra kroch unter den Küchentisch, schnappte sich ihr blaues Näpfchen und baute sich vor ihnen auf mit dem flehenden Blick, doch endlich ihr Fresschen zu bekommen.

Sie waren nicht ganz fertig mit dem Frühstück, als Alex’ Smartphone vibrierte. Am anderen Ende hörte er Marcs angenehme Stimme.

Alex rief aufgeregt ins Smartphone: „Marc, warte mal, ich frage meine Oma!“

„Omi. Marc ist am Telefon. Er und Kati wollen meine neue Hütte sehen, dürfen sie heute Abend bei uns mitessen?“

„Natürlich!“

Alex beschrieb Marc den Weg ins Junkernholz von Hankensbüttel aus. Sie beendeten das Gespräch, weil Marc zur Schule gehen musste, es war bereits kurz nach sieben Uhr.

Da Marc und Kati Unterricht hatten, die Sommerferien in Niedersachsen begannen 14 Tage später als in Nordrhein-Westfalen, konnten sie beide erst gegen 14.00 Uhr an diesem Freitagnachmittag losfahren. Sie wollten sich auf der IseBrücke gegen 14.30 Uhr treffen.

„Kati, deine neue Freundin?“, fragte Oma vorsichtig lächelnd, „Du weißt, ich bin total neugierig und will wissen, wie dein Liebesleben aussieht!“

„Ach, Oma, die ist ja sehr süß, wer weiß, ob sie mich überhaupt cool findet!“

Sarah schaute ihrem Enkel aufmunternd ins Gesicht und bemerkte trocken, dass er bis auf die schwarz-kurze Lockenpracht und die dunklen Augen genauso aussähe wie sein Vater, sich also wirklich nicht zu verstecken brauchte.

„Hat Papa eigentlich angerufen, wo er gerade steckt und wann er zu uns kommt“, fragte Alex.

„Du, er hatte im Krankenhaus länger zu tun. Heute Abend kommt er, früher als sonst!“

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