Juliane Hielscher - Medientraining

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Ein Mikrofon unter der Nase, Zeitdruck, provokante Fragen und die Hightech-Atmosphäre eines Fernsehstudios haben schon manch gestandenen Manager ins Stammeln gebracht. Nervosität entsteht immer dann, wenn wir uns auf unbekanntem Terrain unsicher fühlen. Eine wirkungsvolle Maßnahme dagegen ist eine gute Vorbereitung! Wer genau weiß, was er wie sagen will und sich mit der Arbeitsweise der Presse vertraut gemacht hat, kann dem nächsten Interview, dem nächsten Presseauftritt selbstbewusst und entspannt entgegensehen.
Die Autorin bietet tiefe Einblicke in die Arbeitsweise von Journalisten und beschreibt deren Aufgaben und Absichten und schildert praxisnah, wie Sie Kontakt und Begegnung mit der Presse nicht nur bestehen, sondern ihn gewinnbringend für sich nutzen.

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Wahrnehmen und Verstehen ist also ein hochkomplizierter Vorgang. Wir „denken“ uns die Welt demnach eher aus einer Vielzahl von Faktoren zusammen. Ob sie wirklich so ist, wie sie uns erscheint, bleibt weiterhin die Lieblingsfrage der Philosophen. Wenn man all dies berücksichtigt, kann man von den Medienmachern nicht ernsthaft erwarten, dass sie uns die Wahrheit über die Wirklichkeit berichten – selbst wenn sie sich um eine objektiv richtige Berichterstattung bemühen.

Fast alle Journalisten wissen um die Macht der Bilder. Das Verständnis von Informationen hängt nämlich ausgesprochen stark von ihrer Visualisierung ab. Der britische Sozialpsychologe Michael Argyle fand schon im vergangenen Jahrhundert heraus, wie das Zusammenspiel von Wahrnehmung und Verstehen funktioniert. In einer Studie untersuchte er den Wirkungsgrad von sinnlichen Reizen bei sprechenden Menschen. Das Ergebnis ist beeindruckend: Die Wirkung hängt zu ca. 93 % von den nonverbalen Verhaltensweisen ab. Wenn wir einem Menschen zuhören, unterscheidet unser Gehirn nicht zwischen einer realen Begegnung und einer virtuellen. Ein Fernsehinterview wird auf die gleiche Weise verarbeitet wie ein persönliches Gespräch im direkten Kontakt.

Es ist so wichtig, in den Medien gute Gefühle zu erzeugen.

Eine gängige These lautet: Zu ungefähr 55 % ist unser Gehirn mit dem beschäftigt, was wir mit unseren Augen sehen. Gestalt, Körperhaltung, Kleidung, Aussehen, Blick sowie Mimik und Gestik werden erfasst und verarbeitet. Zu etwa 38 % interessiert sich unser Gehirn für die akustischen Signale, die unsere Ohren empfangen. Die Art des Sprechens, die Tonlage, der Tonfall, Tempo und Stimmqualität werden registriert und bewertet. Und dann bleibt beim Zuhören noch ein kleiner Rest von ca. 7 % Aufmerksamkeit übrig, den unser Kopf den Inhalten widmet.

Ob Sie das beruhigend oder erschreckend finden, müssen Sie selbst entscheiden. Jedenfalls bildet das menschliche Gehirn mit ungefähr dieser Gewichtung ein Urteil über den Gesprächspartner. Dabei kann sich unser Gehirn schnell langweilen. Eine monotone Sprechweise oder ein ausdrucksarmes Gesicht wirken einschläfernd. Um bei der Flut von Interviews, die täglich im TV oder im Internet zu sehen sind, nicht unterzugehen, bedarf es also einer gewissen Signalwirkung. Gleiches gilt für jedes Gespräch. Folglich auch für Interviews mit dem Zeitungsreporter, die nicht aufgezeichnet und gesendet werden. Denn auch die Gehirne von Journalisten verarbeiten Wahrnehmungssignale wie oben beschrieben. Die Eindrücke, die Sie verbal und vor allem nonverbal beim Journalisten hinterlassen, werden mit Sicherheit beeinflussen, wie er über Sie berichtet. Denn bei allem Bemühen um Objektivität und Neutralität bleiben Journalisten Menschen, die sich von diesem Mechanismus ihres Oberstübchens nicht befreien können. Wir Menschen tragen alle zu fast 99,9 % den gleichen genetischen Code in uns. Reizaufnahme und Verarbeitung funktionieren deshalb bei uns allen nahezu identisch. Auch die Schlüsse, die unser Gehirn aus den Signalen zieht, ähneln sich. Nur deshalb ist es möglich, dass Menschen einander überhaupt verstehen. Dass wir zu ähnlichen Einschätzungen und Meinungen gelangen.

Nur beim Gewichten, Bewerten und Interpretieren von Signalen arbeitet jedes Gehirn individuell. Denn hier kommen die gesamte Erfahrungswelt eines jeden, die Bildung und auch die jeweilige momentane Verfassung ins Spiel. Hier geht es um Gefühle. Deshalb können wir Kommunikation heute nicht mehr ohne die dazugehörigen Emotionen betrachten. Das gilt insbesondere für Medienkommunikation, weil Bilder und Schlagworte hier einen besonderen Platz einnehmen.

Konzentrieren Sie sich beim nächsten Nachrichtenschauen im Fernsehen auf Ihre Empfindungen. Sie „mögen“ bestimmte Moderatoren, andere „mögen“ Sie nicht. Ihnen „gefallen“ einige Gesichter oder Stimmen. Sie „finden“ einen Politiker glaubwürdig oder eben nicht. Sie haben „Lust“ weiterzuschauen oder Sie können jemanden „nicht aushalten“.

Das alles sind Ausdrücke von emotionalen Reaktionen – produziert von Ihrem Gehirn. Der tatsächliche Wahrheitsgehalt einer Aussage und die Vertrauenswürdigkeit eines Sprechers sind damit weder bewiesen noch widerlegt. Es handelt sich lediglich um Bewertungen, die sich in Form von Gefühlen äußern. Wir alle nehmen diese Bewertungen ständig vor. Natürlich werden auch wir selbst regelmäßig auf diese Weise emotional beurteilt. Der Zeitungsreporter kann sich davon während seines Interviews mit Ihnen genauso wenig freimachen wie Sie.

Aus diesem Grund ist es so wichtig, in den Medien gute Gefühle zu erzeugen. „Gut“ meint hier ausdrücklich nicht das Vortäuschen falscher positiver Tatsachen. „Gut“ im Sinne eines „guten Eindrucks“ bezieht sich auf Eigenschaften wie Glaubwürdigkeit, Sympathie und Kompetenz. Wer es schafft, der Medienöffentlichkeit diese Facetten von sich zu zeigen, wird positiv wahrgenommen und genießt öffentliche Akzeptanz.

Forschungsergebnisse der angewandten positiven Psychologie zeigen übrigens, dass der Effekt eines negativen Auftritts oder einer einzigen negativen Zeitungsmeldung dermaßen stark ist, dass mehrere positive Meldungen nötig sind, um beim Zuschauer oder Leser wieder eine ausgeglichene Bewertung herzustellen. Andersherum geht es viel schneller. Evolutionsbedingt ist das menschliche Gehirn eher bereit, Negatives zu glauben, trotz einer positiven Vorerfahrung. Dieses eingefleischte Misstrauen hat unseren Vorfahren in unzivilisierten Zeiten das Überleben garantiert. Heute ist diese übergroße Vorsicht glücklicherweise nicht mehr in jeder Situation erforderlich. Aber unser Reaktionsmuster hinkt der Entwicklung der Welt ein wenig hinterher. Ein Grund mehr, sich angemessen zu verhalten, im richtigen Leben wie in der medialen Öffentlichkeit. Und ein Grund, sich mit den Kapiteln 12 und 13 über Stimme und Körpersprache zu befassen.

→ KAPITEL 12, Seite 99

→ KAPITEL 13, Seite 105

2. KAPITEL

Wer sind eigentlich „die Medien“?

Gute Frage! Schwierige Antwort!

Deutschlands Medienlandschaft ist einzigartig, vielfältig und abwechslungsreich. Sie bietet jede Menge Möglichkeiten, selbst irgendwo in den Medien aufzutauchen – aber damit auch jede Menge Gelegenheiten, sich um Kopf und Kragen zu reden.

Damit einmal klar ist, worüber wir sprechen: Schätzungsweise 70.000 Journalisten arbeiten hierzulande. Sie schreiben für ungefähr 330 Tageszeitungen mit rund 1.600 lokalen Ausgaben und 20 Wochenzeitungen. Zum Markt gehören außerdem mindestens 1.500 Zeitschriften und – man staune – ca. 3.800 Fachzeitschriften. In Deutschland buhlen an die 530 Radiostationen um die Gunst der Hörer, an die 400 Fernsehprogramme lassen sich von unseren Fernbedienungen aus anwählen. Und überall werden spannende Geschichten mit interessanten Persönlichkeiten gesucht. Denn davon lebt die Branche.

Zur Medienvielfalt gehören auch die großen und kleinen Nachrichtenagenturen und Informationsdienste überall auf der Welt, die ihre Inhalte in Wort, Bild, Ton und Video für die unterschiedlichsten Nutzungsarten anbieten. Die Deutsche Presseagentur dpa, reuter, der Evangelische Pressedienst epd und SID, der Sportinformationsdienst sind unverzichtbare Quellen der Redaktionen, nur um einige zu nennen.

„Die Medien“ sind niemand.

Komplett unübersichtlich wird es schließlich im Internet. Ungezählt und nicht zählbar die zusätzlichen Webseiten der klassischen Medien, Internetzeitungen, Internetradiokanäle, Internet-TV-Sender, die on demand, also bei Bedarf, abrufbar sind, Info-Portale und Publikationswege wie Twitter und all die Blogs, die in und aus der Mode kommen. Diese neuen digitalen Plattformen bieten dem Journalismus auch neue Möglichkeiten. Auf audiovisuelle Informationseinheiten trifft man überall im Netz. Dabei nimmt die Interaktion mit den „Usern“, den Mediennutzern, zu. Über Kommentarfunktionen können journalistische Beiträge nicht nur kommentiert, sondern auch bewertet, ergänzt, hinterfragt werden. Auf diese Weise ergeben sich zuweilen ganz neue Informationswellen. Diese sind allseits und jederzeit abrufbar und auf ewig gespeichert. Durch Verweise, Empfehlungen und intelligente Verknüpfungen finden im neuen Mediennetz viele Nachrichten von allein zum Empfänger. Dadurch ändert sich auch automatisch unser Verhalten als Medienkonsumenten. Wir müssen uns nicht länger gezielt auf die Suche nach Informationen begeben. Sie umschwirren uns nahezu permanent. Nutzer erliegen dadurch schnell der Versuchung, ausschließlich das leicht zugängliche Angebot für wichtig zu erachten. Auch die Quellen von Informationen und damit die journalistische Qualität werden häufig kritiklos akzeptiert. Die Trennlinie zwischen medienvermittelter Kommunikation und dem unmittelbaren persönlichen Informationsaustausch ist seit Beginn des Web 2.0 nahezu aufgehoben. Einseitige Massenkommunikation von Presse zu Pressekunden wird durch die interaktive Kommunikation ergänzt und oft ersetzt.

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