Dieter Kremp - Von der Weisheit und vom Brauchtum unserer bäuerlichen Vorfahren

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»Erinnerungen an die gute alte Zeit« und an die bäuerliche Vergangenheit unserer Vorfahren hat der mehrfache Autor Dieter Kremp als einen wahren Schatz unserer Ahnen zusammengetragen. Er spricht von der Weisheit und vom alten Brauchtum unserer bäuerlichen Vorfahren auf dem Dorf, von unseren Urgroßeltern und Großeltern – so wie es früher einmal war, was alles längst verschwunden ist. Einfühlsam und nachdenklich schildert der Autor das bäuerliche Leben auf dem Dorf und streut dabei viele eigene Erinnerungen aus seiner Kindheit mit ein. Dieter Kremp entführt die Leser in die fast vergessene Welt des Dorfalltags früherer Zeiten. Viele Menschen träumen heute vom »Zurück zur Natur«, vom einfachen Leben auf dem Lande, und sie schwärmen eben von der »guten alten Zeit«, in der die Technik noch nicht das Leben beherrschte. Der Leser erfährt, was unsere Vorfahren auf dem Lande im Haus, im Stall, in der Scheune, auf dem Hof und auf dem Feld Tag für Tag, im Sommer und im Winter, alles leisten mussten und wie sie ihre spärliche Freizeit verbrachten. So war es »damals auf dem Dorfe«. »Einst war der Gartenzaun ein hölzernes Tor zu wundersamen Welten«, erinnert sich Dieter Kremp. »Hier arbeitete man nicht nur tagsüber, hier wohnte und feierte man auch an lauen Sommerabenden. Am späten Abend nach getaner Arbeit saß man gemütlich unter dem Walnussbaum zusammen, der als Dorfbaum zu jedem Bauernhof gehörte, wohl wissend, dass der Geruch der Walnussblätter Stechmücken vertrieb.« Wer Sinn für das Alte, kernhaft Gute hat, findet in diesem Buch einen unerschöpflichen Begleiter durch das ganze bäuerliche Arbeitsjahr.

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Ende Mai hatte auch der Löwenzahn ausgeblüht. Die goldgelbe Pracht der kleinen Sonnen war verglüht. Jetzt schimmerte ihr Licht in silbernen Laternchen. Wir suchten die Lichtlein auf der Wiese und pusteten sie mit dicken Backen freudestrahlend aus. Wir schauten die fliegenden Schirmchen nach, dem wogenden weißen Flaum, der langsam in der Ferne verschwand.

Am Abend saßen wir auf der Treppe, ein Glas mit Seifenlauge und bunte Strohhalme in der Hand und zauberten kleine, buntschillernde Seifenblasen. Wir pusteten kräftig und dann entströmten sie dem Strohhalm: Lustige, hauchzarte kleine „Luftballons“. Der leichte Sommerwind trug sie fort, schaukelte sie ein wenig hin und her, und bald zerplatzten die hautdünnen Bläschen, in denen sich die untergehende Sonne in den Regenbogenfarben spiegelte. Sie zerplatzten wie Träume in hundert kleinste Spritzer.

Noch schöner aber war es für uns Kinder, wenn wir an warmen Sommerabenden in der Zeit der Sommersonnenwende die Johannisglühwürmchen über der Wiese flirten sahen. Die neckischen Weibchen saßen auf Grashalmen und machten die umherfliegenden Männchen auf sich aufmerksam, indem sie ihre Hinterteile mit den Lämpchen auffällig hin und her schwenkten. Wir glaubten wohl daran, dass Glühwürmchen in der Johannisnascht Glück bringen, wie unsere Großeltern sagten.

Seifenblasen auf der Wiese

Fliegen im Mai auf weißer Bahn

flimmernde Monde vom Löwenzahn,

liegst du versunken im Wiesenschaum

löschend der Monde flockenden Flaum.

Wenn du sie hauchend im Winde drehst,

Kugel auf Kugel sich weiß zerbläst,

Lampen, die stäubend im Sommer stehn,

wo die Dochte noch wolliger wehn.

Leise segelt das Löwenzahnlicht

über dein weißes Wiesengesicht,

segelt wie eine Wimper blass

in das zottige, wogende Gras.

Monde um Monde wehten ins Jahr,

wehten wie Schnee auf Wange und Haar.

Zeitlose Stunde, die mich verließ,

da sich das Sternchen weiß zerblies.

Pusteblumen mit flockigem Haar,

Kinder spielen mit ihnen fürwahr.

Sie tanzen und schwingen im maienschein

und laden uns zur Hochzeit ein.

Als früher noch die Glühwürmchen in der Johannisnacht leuchteten

Die Zeiten sind längst vorbei, wo in den lauen Nächten in den Tagen der Sommersonnenwende die Glühwürmchen ihre geheimnisvollen Liebesbotschaften durch Leuchtsignale ausstrahlten. Wir erinnern uns an Kindheit und Jugendzeit, wo in den Mittsommernächten in der Zeit des Johannistages die flugunfähigen, larvenartigen Weibchen um die Gunst der Männchen warben, indem sie ihre Hinterenden mit den Lämpchen auffällig hin und her schwenkten. Auch Johanniskäfer nennt man die Glühwürmchen, weil sie gerade in den Tagen um Johannis (24. Juni) in lauen Nächten der Sonnenwende schwärmten. Auch die Johanniskäfer gehören heute schon zu den stark bedrohten Insektenarten.

Als Kinder saßen wir am Abend mit den Eltern und Großeltern auf der Ruhebank unter dem Walnussbaum, und schauten uns das liebestolle Schauspiel auf der Wiese an.

Dort, wo sich Johanniskäfer paarten, war dies im Aberglauben unserer Vorfahren ein sicheres Zeichen, dass sich hier Feen und Elfen aufhielten. Einige Feenarten, so glaubte man, seien selbst nicht größer als die Glühwürmchen. Sie besäßen eine leuchtende Aura und mischten sich deshalb mit Vorliebe unter die geheimnisvoll schillernden Johanniswürmchen.

Glühwürmchen kommunizieren grundsätzlich nur bei Nacht, denn tagsüber würden ihre Botschaften nicht ankommen. Die Leuchtkäfer brauchen die Dunkelheit, um erfolgreich ihre Lichtsignale auszusenden. Für ihre Liebeswerbung haben die Glühwürmchen eine ganz bestimmte Ausstrahlung: Im Laufe der Evolution haben sie ihr Hinterteil mit speziellen Leuchtzellen ausgestattet und können damit nun nach Herzenslust Signale für ihre Artgenossen aussenden.

Wie funktioniert dieses Leuchten in der Nacht? Biolumineszenz wird das Phänomen genannt. Das heißt, die Zellen am Hinterteil des Käfers verfügen über einen bestimmten Leuchtstoff, dass sogenannte Luciferin. In einer chemischen Reaktion verbindet sich dieses Luciferin mit einem Enzym und mit Sauerstoff. Bei dieser Reaktion wird Licht freigesetzt.

Leuchtkäferweibchen können nicht fliegen und ähneln eher Larven oder Würmern, daher auch der Name „Glühwürmchen“ oder „Johanniswürmchen“. Die männlichen Johanniskäfer verfügen dagegen über Flügel und senden ihre artspezifischen Werbungssignale während des Fluges aus. Sitzt nun ein Leuchtkäferweibchen der gleichen Art in der Nähe, wobei sie bevorzugt Grashalme auf der Wiese besetzen, so antwortet es wiederum mit einem art- und geschlechtsspezifischen Signal. So erkennt das Männchen, dass es sich um ein Weibchen seiner Art handelt. Und nun muss das liebestolle Männchen nur noch bei dem antwortenden Weibchen landen.

Die Leuchtstrahlen der Glühwürmchen sind aber keine Wärmequellen, wie andere Lichtquellen. Dafür ist freilich die Leuchtkraft minimal. Um die Helligkeit einer brennenden Kerze zu erreichen, müssten sich 6000 Glühwürmchen zusammentun.

Von fratzigen „Rommelboozen“ und Kartoffelfeuern

Der Lukastag (18. Oktober) war früher in unserem Bauerndorf immer der Tag, an dem man ein Herbstfeuer angezündet und Laub und welkes Kartoffelkraut verbrannt hatte. Kartoffelfeuer kündigten früher auf den Äckern das Ende der Kartoffelernte an. Das alte, welke Kartoffelkraut wurde verbrannt. In die flammende Glut vergruben wir Kinder möglichst viele große Kartoffeln. Sie waren gar, wenn die Pelle vollkommen schwarz und verkohlt aussah.

Wir rollten die heißen Kartoffeln aus der Asche, brachen sie vorsichtig auf, bestreuten sie mit etwas Salz und aßen sie aus der schwarzen Schale heraus. Wir kannten auch einen Trick beim Kartoffelbacken: Große Kartoffeln garen schneller und gleichmäßiger durch, wenn man einen langen Eisennagel hindurch steckt, denn das Metall leitet die Hitze in das Innere der Erdfrucht.

Auch Kartoffelfeste wurden in unserm Dorf gefeiert. Selbstgeerntete Pellkartoffeln kamen in Körben auf den Tisch, wozu es frische Butter, grobes Salz und verschiedene Quark – und Kräutersaucen gab. Andere tauchten die dampfenden Pellkartoffeln in saure Sahne und streuten Kümmel darauf. In der Schule fertigten wir Kartoffeldrucke im Zeichenunterricht an. Wir schnitten die Kartoffeln in Scheiben und bestrichen diese mit verschiedenen Farben. Wie einen Stempel drückten wir die Kartoffelscheiben auf ein Blatt Papier und stellten bunte Muster her. Mit dem Schwinden der bäuerlichen Dorfstrukturen, mit der Mechanisierung und Technisierung der Landwirtschaft und seit dem Einzug der Getreidemonokulturen in unsere Kulturlandschaft gehören Kartoffelfeste und Kartoffelfeuer leider der Vergangenheit an.

In den Dörfern gehalten, hat sich vielfach noch ein anderer Brauch, den die Kinder in den Tagen um St. Lukas pflegten. Es waren „Runkelrübenfeste“. Runkelrüben hießen bei uns im Dorf „Rommele“. Aus den Runkelrüben bastelten wir mit Hilfe der Eltern „fratzige Rommelbooze“, schaurige Runkelrübengesichter. Mit Messer und Löffel waren wir eifrig am Basteln. Zuerst wurde mit dem Messer die Rübe vom Dreck gesäubert. Dann wurde der Rübenkopf abgeschnitten, der später beim fertigen „Booz“ als Deckel diente. Mit dem Löffel wurde das saftige Rübenfleisch ausgeschabt.

Dann wurden Augen, Ohren, Nase und Mund aus der Rübe ausgeschnitten. Mein Rübenkopf („Rommelbooz“) hatte immer struppiges, feuerrotes Wurzelhaar und einen ebensolchen Bart, was dem Rübengesicht ein unheimliches Aussehen verlieh. So entstanden Wichtelmänner mit Zipfelmützen und Clowns mit riesigen Zahnlücken. Ich taufte meinen „Rommelbooz“ immer „Willi Wichtig“. In den „Rommelbooz“ hinein stellten wir eine brennende Kerze. Die „Riommelbooze“ wurden in der Dunkelheit auf die Fensterbänke gestellt, um Geister und Dämonen vom Haus und seinen Bewohnern fernzuhalten. Auch allerlei Schabernack trieben wir mit den „Rommelboozen“.

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