Jörg Mehrwald - Der neue König von Mallorca

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Ein satirischer Roman über Ernie Donner, der endlich ein großer Schlagerstar werden und den «König von Mallorca» Jürgen Drews ablösen will. Dazu begibt er sich auf die Insel. Auf die Idee hat ihn sein neuer Manager und Agent, Hugo Schnaller, gebracht, der selbst als alter Hase jeden Trick der Branche kennt. Doch bei der Katzenberger einzukehren und Onkel Jürgen zu beobachten bringt noch nicht den Durchbruch, deshalb beginnen die beiden eine Odyssee durch die Ballermann-Szene und schlittern dabei von einem Wahnsinn in den nächsten.

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»Großer Gott!«, murmelte Müller fassungslos beim Anblick einer Reisegruppe mit dem überdimensionierten Schild »Wir sind vom o.b.-Team. In der Regel immer voll«. Stefest grinste. »Ich wollte Ihnen das T-Shirt ›Saufen, Ficken, Bumsen‹ ersparen. Es würde wahrscheinlich doch nicht ganz Ihrer Vorstellung von einer Dienstreise entsprechen.«

Müller war platt. Dieser Stefest schien mit allen Wassern gewaschen zu sein. Die Reisegruppe bestand zu 90% aus Trägern irgendwelcher Slogans, die allesamt recht eindeutige Aussagen zum Thema »Sex und Alkohol« machten.

»›Saufen, Ficken, Bumsen‹ bringt es eigentlich am besten auf den Punkt«, dachte Markus, nachdem er alle T-Shirts betrachtet hatte, und ertappte sich dabei, wie sein Gesicht rot anlief. Kein Mensch außer mir wird rot bei solchen Gedanken, ärgerte er sich und beschloss, ab sofort etwas in seinem Leben zu ändern. Gleich nach der Dienstreise wollte er damit anfangen. Zunächst mal allein mit einem energischen Auftritt vor dem Spiegel, bekleidet mit so einem merkwürdigen T-Shirt.

Müller schaute kurz zum Rollfeld, als sie die Zollabfertigung durchschritten, und hoffte völlig zu Unrecht: »Irgendwie wird es sich wohl doch in Grenzen halten.«

Die Reisegruppe hinter ihnen war schon bester Laune, denn gerade hatte sich ein dicker Spaßvogel mit Schirmmütze, leuchtend roten Backen und dem T-Shirt »El Arenal – Wir kommen (überall)!« unter dem Gejohle seiner Kegelrunde einen Flachmann aus dem vorderen Teil seiner Hose ziehen lassen. Der Mann vom Zoll grinste notgedrungen, der Rest lachte nicht mehr, sondern brüllte und stand kurz vor einem epileptischen Anfall ob des gelungenen Streichs.

Stefest zog Müller zum Bus, der sie zur Maschine bringen sollte. »Mein lieber Müller, ich glaube, Sie haben jetzt begriffen, was Sie erwartet. Wenn wir erfolgreich sein wollen, müssen Sie sich – wenigstens nach außen hin – etwas gelassener geben. Entschuldigung, aber im Augenblick sehen Sie aus, als ob man Ihnen drei Tage die Windeln nicht gewechselt hätte.«

»Das geht ja noch«, antwortete Müller. »Ich fühle mich so, als ob sie schon seit fünf Tagen voll wären.«

Beide lachten, bevor Stefest noch ein überraschendes Angebot nachschob: »In solchen Gruppen duzen sich alle. Deswegen ist es schlecht, wenn wir uns siezen und Sie mich ständig mit Herr Doktor anreden. Wir sollten – streng dienstlich natürlich – während dieser Reise Du zueinander sagen. Ernst.« Stefest streckte die Hand aus. Müller ließ überrascht seinen Aktenkoffer fallen und schlug ein: »Markus.«

*

Hugo Schnaller testete unterdessen die Gesangskünste seines neuen Königs von Mallorca. Er zog schweren Schrittes mit seinem Jungstar durch die Schinkenstraße. Um diese Zeit war noch nicht viel los, und die Stände um sie herum waren halb leer. Hugo stellte die Gitarre ab, bestellte sich eine Currywurst, verspeiste sie mit wenigen Happen und legte dem Wirt großzügig zehn Euro auf den Tresen.

»So, Ernie. Du gibst jetzt ein Spontankonzert. Ich spiele ›Zwanzig nackte Friseure‹, einer meiner besten Songs der letzten Jahre, und danach geht’s weiter mit einem Medley: ›Schallalla‹, ›Ein Bett im Kornfeld‹, ›Über uns ist nur der Himmel‹ und ›Ich war noch niemals in New York‹. Packst du das? Alles Hits der Woche. Versuch dein Publikum mitzureißen. Der alte König hat auch so angefangen. Da musst du durch.«

Hugo stimmte die Gitarre und legte los. Ernie trällerte wie ein wahrer König, nur blieb er nicht allein. Neben ihm platzierte sich plötzlich ein ziemlich angesoffener junger Mann mit einem Südafrika-WM-Trikot und einem Schland-Hut.

Hugo schwante Böses, er versuchte noch, den ungebetenen Special Guest mit einem beruhigenden Grinsen und verneinenden Kopfbewegungen vom Singen abzuhalten, was ihm jedoch nicht gelang. Der Typ neben ihm sang besser, lauter, kannte den Text exakt, verpasste keinen Einsatz und begeisterte seine feiernden Kumpels.

Da Jubel nun mal Jubel war, ließ Hugo seinem Schützling wenigstens den Beifall als zweite Stimme genießen, bevor er mit Hinweis auf dessen nächsten Auftritt die Darbietung abbrach.

Ein paar Straßen weiter machte er seinem Ärger Luft.

»Mann, Ernie! Da muss man mal ordentlich losbrüllen. Wenn ich dem Typen nicht meine Visitenkarte zugesteckt hätte, würde ich jetzt eins schlechtes Gewissen bekommen. Profi ist Profi, und ich erkenne Talente.«

Als Ernie etwas ernüchtert seinen Manager ansah, lenkte der ein. »Brauchst keine Angst zu haben. Wir haben Vertrag. Ich baue meine Leute immer bis zum Schluss auf.«

Sie trotteten auf der belebten Strandpromenade nebeneinander her.

»Das Gesicht war es, das blöde Gesicht. Der hat kein Stargesicht. Du hast eins«, murmelte Hugo, der insgeheim sehr wohl wusste, dass ihm in den letzten zehn Jahren noch nie ein solches Stimmtalent begegnet war.

»Können wir nicht auch was mit RTL II machen?«, fragte Ernie unvermittelt.

Hugo erregte sich fürchterlich. »Was denn, willste jetzt ein Café aufmachen oder eine Damenboutique? Junge, du sollst singen, schön sein und dummes Zeug erzählen, den Rest übernehme ich. RTL II! Die machen doch auch nur einen auf naive Mucke. Bei der Katzenberger stehen sogar die Eltern in der Küche, weil die Schlunze ihren IQ erst stundenlang aufbauen muss, bevor sie ein Rezept lesen kann. Mann, das Geschäft macht hart. Natürlich ist Dani so, wie ein echter RTL II-Produzent sich seinen Star wünscht. Ich muss mal den Henking anrufen, der macht den Obermotz für die Kochshow. Da könntest du mal deinen dicken Löffel in die Töpfe hängen!«

»Wie meinst du das?«, fragte Ernie entsetzt.

»Du wirst doch noch irgendein blödes Gericht kochen können, das diese dicke Dumpfnudel Calli verschlingt und mit sechs Punkten belohnt. Der frisst sich reich, dieser Zocker. Nicht, dass ich neidisch wäre, aber der wird immer fetter und wird mit Sendungen belohnt. Und ich?«

»Vielleicht sollte ich abnehmen für RTL II«, versuchte Ernie einen echten Alternativvorschlag anzubringen.

Hugo blieb abrupt stehen. »Wer will denn das bitte sehen? Nicht gut, gar nicht gut. Schlagerfans wollen feiern und schlemmen. Umsatz, mein Lieber, Umsatz. Wir müssen ins ›Oberbayern‹.«

Hugo Schnaller tippte die Nummer des Produzenten in sein iPhone ein. Ernie musste in die Kochshow, so viel war für ihn klar. Wenn er dort ganz nebenbei Hugo Schnallers neuste Komposition »Unter der Schürze nackt« singen würde, wäre das schon die halbe Doku-Soap.

*

Ernie Donner öffnete die Apartmenttür und schaute sich um.

»Wo wohnst du?«, fragte er seinen Manager.

»Nebenan.«

»Wo nebenan?«

»Im Hilton Resort.«

Ernie schaute ihn mit großen Augen an. »Und warum wohne ich nicht auch dort, sondern in dieser Bruchbude?«

»Weil deine Fans in solchen Bruchbuden wohnen. Du musst ein Gefühl für deine Fans entwickeln. Verstehst du.«

»Nein, verstehe ich nicht. Ich bin doch der Star.«

Der dicke Hugo schnaufte. Allmählich ging ihm dieses Möchtegern-Sternchen aber gehörig auf die Brieftasche.

»Ernie, ich habe dich entdeckt. Ich bin der Macher. Ich habe die größten Schlagerstars betreut.«

»Tony Marschall während des Entzugs, Bata Illic beim Deutschkurs, Roberto Blanco beim Einbürgerungstest?«, fragte Ernie zurück.

»Ernie, wer schreibt dir die Gags? Ich will mal was klarstellen: Man sieht gleich, dass du keine Ahnung hast. Tony Marschall würde jede Art von Entzug ablehnen, weil er sonst selbst nicht mehr wüsste, wer er ist. Bata muss mit Akzent singen, weil ihn sonst keiner mehr erkennen würde. Roberto kann nicht zum Einbürgerungstest, weil die bei der Behörde anschließend nicht gern Schwangerschaftsvertretungen suchen. Ich bin der Manager, und wir haben Vertrag, wie der gute Poldi sagen würde. Wenn ich im Hilton wohne, hat das auch etwas mit meinen Netzwerken zu tun.«

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