Elisabeth Naumann - Radwanderung in Kanada
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Nachdem es in der Nacht leicht geregnet hatte, lagen früh die Wolken bis unten auf dem Fraser River. Es war mächtig kalt geworden, und erst gegen 11 Uhr entschlossen wir uns loszufahren. Auf dem breiten Seitenstreifen der Nr. 5 ließ es sich trotz des leichten Anstieges sehr gut fahren, unangenehm war nur der Nieselregen, der schon nach kurzer Zeit wieder einsetzte. Dann wurde es steiler und die Berge, die anfangs noch frei waren, versteckten sich im Nebel, in den wir mehr und mehr hineinfuhren. Und mit dem stärker werdenden Regen wurde es, wie ich jedenfalls fand, immer kälter. Doch während ich mir noch einen Pullover unter- und Handschuhe anzog, zog sich Martin den Pullover aus. Er war durch den Anstieg so ins Schwitzen gekommen, dass er nun in Unterhemd und Goretexjacke fuhr. Unerklärlich, denn obwohl ich mich wärmer angezogen hatte, fror ich weiterhin jämmerlich. Martin hingegen hatte Hunger und wollte unbedingt was essen, was bei diesem starken Regen aber unmöglich war, denn jetzt schüttete es regelrecht. Schon bald hatten wir beide keine Kraft mehr und konnten nur eins tun, immer wieder kurze Pausen einlegen. Aber die machten Martin nicht satt, der inzwischen behauptete, er hätte einen Hungerast, und mich nicht wärmer, und irgendwie ging’s bald nicht mehr. Ein Blick aufs Thermometer zeigte, dass es tatsächlich kälter geworden war, nur noch acht Grad.
Wir hatten 750 Höhenmeter erreicht, als vor uns eine beleuchtete Galerie auftauchte. „Nein, nicht auch noch da durch!“ Wir waren fest entschlossen, hier und jetzt einen Platz fürs Zelt zu finden – bis hierher und nicht weiter! Egal wie stark es regnete und egal ob es hier womöglich Bären gab oder nicht, wir hatten die Nase gestrichen voll. So voll, dass wir tatsächlich eine Stelle fanden, die nicht unbedingt von der Straße einzusehen war.
Eigentlich würde man unter solchen Bedingungen niemals seine Räder abpacken, sein Zelt aufstellen und alles triefend nass einräumen wollen. Aber eben nur eigentlich. Denn allein der Gedanke, die nassen Klamotten vom Körper runter zu bekommen, sich in den Schlafsack zu kuscheln und wieder warm zu werden, spornt zu Höchstleistungen an. Und so stand im Nu das Zelt, nachdem ich zuvor sogar daran gedacht hatte, Plastetüten über die noch einigermaßen trockenen Sättel zu binden. Dennoch war am Ende der Prozedur das anfangs trockene Zeltinnere erneut tropfennass, aber es schwamm nichts, und von Oben kam nichts hinzu. Dabei hatten wir uns am Morgen noch darüber gefreut, dass die Schlafsäcke fast trocken waren. Jetzt bekamen sie aber nur von außen Nässe ab, denn die Regenkleidung legten wir ins Vorzelt, mehr als nass konnte nichts werden. Dann schlüpften wir in herrlich trockenen Sachen in die Schlafsäcke, und während ich mich bis zur Nassenspitze einmummelte, machte Martin auf dem kleinen Campingkocher Wasser heiß für eine Brühwürfel-Bouillon. Und das mitten im geschlossenen Zelt, und obwohl ich dabei vor Angst schwitzte, was mir sogar entgegen kam. Doch wir hatten derart viel Nässe ins Zelt geschleppt, dass ohnehin nichts hätte anbrennen können. Jedenfalls passierte nichts in dieser Richtung. Die Brühe allerdings wärmte uns auf und die Brote, die ich in der Zwischenzeit geschmiert hatte, machten Martin satt und die Welt war wieder in Ordnung.
Es mag vielleicht nicht glaubwürdig klingen, aber wenn all die Unwegsamkeiten eines solchen Tages Vergangenheit sind, ist es ein sehr wohliges Gefühl von Sicherheit, im warmen Schlafsack zu stecken und zu hören, wie der Regen draußen aufs Zelt trommelt. „Was jetzt runter kommt, kann morgen nicht mehr kommen”, sagte ich zu Martin. Dann schliefen wir ein.
22.6.
Die ganze Nacht über schüttete es weiter, am Morgen war Ruhe, es nieselte nur noch. Der Nebel hatte sich verdichtet, von der Galerie war jetzt nichts mehr zu sehen, und die Wolken umschlossen auch unser Zelt. Ein Morgen also, an dem man sich ruhigen Gewissens von einer Seite auf die andere hätte wälzen können, um noch eine Runde zu schlafen. Und das hätten wir unter Garantie auch getan, wenn es nur etwas gemütlicher im Zelt gewesen wäre. Aber das Wasser hatte sich nicht nur unter den Luftmatratzen gesammelt, alles war noch genauso klitschnass, wie wir es am Vortag einräumen mussten. Wie sollte es auch getrocknet sein, zumal sich im geschlossenen Zelt und bei diesen Temperaturen auch noch die Atemluft niederschlägt. Wenigstens lagen die nassen Jacken, Überhosen und auch Schuhe draußen in der Apside. Aber der Gedanke, dass wir alles in Kürze anziehen mussten, war nicht unbedingt der angenehmste.
Zunächst stellte ich mir die Frage: Was ziehe ich an? Eine Frage, die für jede Frau vor einem Höhepunkt wichtig ist. Und dabei spielt es keine Rolle, ob dieser Höhepunkt das Kennenlernen eines potentiellen Partners ist oder schlicht und einfach ein Pass. Doch während ein potentieller Partner durch entsprechende Kleidung optisch bezirzt werden soll, spielt es für einen Pass keine Rolle, ob du ihn schweißgebadet oder zitternd erreichst. Witterungsmäßig gesehen müsste ich somit den dicken Pullover wählen, der Steigung nach, die vor uns lag und die es in sich hatte, das T-Shirt. Vorsichtshalber zog ich beides an, ausziehen konnte ich mich unterwegs immer noch.
Erst aber frühstückten wir, und als dann der Himmel immer noch keine Anstalten machte sich zu bessern, machten wir wenigstens alles startklar. So zogen wir, wenn auch nach kurzer Überwindungsphase, die von beiden Seiten durchnässten Goretex-Jacken und -Hosen über. Die noch immer klitschnassen Schuhe stellten zum Glück nicht das erwartete Problem dar, denn wir hatten Goretex-Söckchen mitgenommen, und so fühlten sie sich noch nicht einmal kalt an.
Hinter der Schneegalerie wurde es anstrengender, weil steiler, und dann kam auch ich ins Schwitzen, sodass wir schließlich beide die Pullover ausziehen mussten. Dennoch waren wir bald von innen genau so nass wie von außen. Es stieg und stieg.
Bei 1.244 Metern hatten wir den Pass erreicht. Erst jetzt registrierte ich, dass es nicht mehr nieselte. Dafür war es aber hier oben so kalt, dass wir schleunigst wieder die dicken Pullover hervorholten. Doch selbst diese konnten nicht verhindern, dass wir auf der langen Abfahrt, die jetzt vor uns lag, gottsjämmerlich froren.
Die Rettung nahte in Form eines Rastplatzschildes mit einer großen Tasse darauf. Es rüttelte sämtliche Lebensgeister in mir wieder wach, die durch die lange Abfahrt völlig erstarrt waren. Und es kam noch besser. Neben einem rollenden Backwarenstand gab es auf dem Rastplatz auch ein Toilettenhäuschen mit sauberem großem Vorraum. Das Privileg, eine Frau zu sein, nutzte ich gleich schamlos aus und suchte mir dort einen Platz auf dem Fenstersims, während Martin erst noch Gebäck und ein heißes Getränk herbeischaffte. Dann wärmten wir uns von innen und langsam auch von außen auf. Und als wir auf der Weiterfahrt, es ging immer noch abwärts, plötzlich ein kleines Stück blauen Himmel entdeckten, war die Welt wieder in Ordnung.
Besser gesagt, fast in Ordnung, denn wir fuhren noch immer auf der Straße, und dabei sollte es doch über die alte Eisenbahntrasse gehen. Aber ganz ehrlich, bei diesem bisherigen Hundewetter war es auf Asphalt gewiss angenehmer als auf holprigem oder schlammigem Untergrund, zumal wir bei dem Nebel von der Landschaft ohnehin nichts mitbekommen hätten. Trotzdem, rein theoretisch, und wenn ich das Buch nicht falsch interpretiert hatte, musste, nachdem noch ein Anstieg hinter uns lag, bei Exit 250 der Zugang zur alten Bahnstrecke nach Brookmere zu finden sein. Und tatsächlich fanden wir ihn.
Aber die Trasse war nicht so einfach zu befahren. Hier hatten wir die Wahl, unsere Blicke entweder über die naturbelassenen Wiesen und Wälder und über die Blumen am Wegesrand schweifen zu lassen und dabei hinzufallen oder mit gesenktem Blick den Boden nach der befahrbarsten Spur abzutasten, denn auch größere Steinbrocken waren vom Hang heruntergekommen und blockierten mitunter den Weg.
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