Elisabeth Naumann - Radwanderung in Kanada

Здесь есть возможность читать онлайн «Elisabeth Naumann - Radwanderung in Kanada» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Radwanderung in Kanada: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Radwanderung in Kanada»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Das Ehepaar Martin und Elisabeth Naumann bereiste mit Fahrrad und Zelt zwanzig Länder auf vier Kontinenten. Die wilde Natur Kanadas, mit ihren steilen Bergen und atemberaubend schönen Seen und Flüssen, bot dabei ein besonderes Abenteuer voll ungewöhnlicher Begegnungen mit Bären, Klapperschlangen und Indios.

Radwanderung in Kanada — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Radwanderung in Kanada», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Später lagen wir beide im hohen Gras neben dem Fraser River, und mir ging es wieder gut, grad als wäre nichts gewesen. Der Hitze wegen hatten wir uns in den Schatten eines Baumes geflüchtet und beobachteten die gelegentlich vorbei kommenden Fußgänger oder auch Radfahrer oben auf dem Damm. Erst als der Abend hereinbrach, bauten wir unser Zelt auf, krochen hinein und, obwohl es in ziemlicher Entfernung zum Fluss stand, lullte uns sein Rauschen bald in den Schlaf.

Ich erwachte mit einem unangenehm feuchten Gefühl. „Martin”, lallte ich verschlafen, „die Wasserflasche ist ausgelaufen.” Eine Hand tastete sich über meinen Kopf hinweg in die Zeltecke, dann hörte ich: „Die Flasche ist voll.” Ob Martin den Satz tatsächlich zu Ende gebracht hat, vermag ich nicht zu sagen, denn im gleichen Augenblick schossen wir beide wie von einer Schlange gebissen in die Höhe. Keine Spur mehr von Schläfrigkeit, kein Gedanke mehr an feucht – wir lagen im Wasser! Wir fühlten, wie das Kopfteil der Luftmatratze synchrongleich mit uns in die Höhe schnellte, aber sehen konnten wir absolut nichts, es war stockfinster.

Wir zerrten die Reißverschlüsse auf und patschten hinaus ins Nasse, in eine ebenfalls pechschwarze Nacht. Beim ersten Griff ins Zelt erwischte ich die oben schwimmenden Luftmatratzen und schleifte sie in Richtung Damm, wo ich sie auf halber Höhe als Unterlage für alles andere ablegte. Zurück zum Zelt, das gegen den Himmel gerade so auszumachen war. Die Fototaschen mit den Papieren hatte Martin als Erstes gerettet und wollte sie auf den Luftmatratzen ablegen, nur fand er diese nicht; wie konnten wir uns auch dunkelblaue Luftmatratzen kaufen?

Inzwischen tastete ich in affenartiger Geschwindigkeit das Zeltinnere ab: „Ich hab die Taschenlampe! – Mist, sie brennt nicht.“ Jetzt fischte ich die Schlafsäcke und gleich noch schwimmende Kleidung heraus, die ich am Abend fein säuberlich am Fußende abgelegt hatte.

„Hier liegen die Luftmatratzen!”, rief es aus halber Höhe, „komm hierher!“ Und nachdem ich dort den zerweichten Stadtplan ausgebreitet hatte, war die Stelle auch ohne allzu große Sucherei wieder zu finden. Und während wir alles in rasender Geschwindigkeit hoch schafften, durchfuhr mich plötzlich ein Riesenschreck:

„Unsere Schuhe!“, rief ich. Wir hatten sie in eine Ecke der Apside gestellt, sie waren womöglich auf und davon geschwommen. Aber nein, sie standen brav an Ort und Stelle, waren lediglich untergetaucht. Eiligst schlüpften wir in die Schuhe, was besser ging als gedacht, und erst jetzt kam mir der Gedanke, dass es hier durchaus Disteln geben könne. Schließlich kroch ich auf allen Vieren durch das Zelt und tastete den Boden nach den letzten Habseligkeiten ab. Als sich nichts mehr finden ließ, zogen wir zählender Weise die Haken heraus und kippten das Zelt um und aus, was viel leichter gedacht als getan war. Dann transportierten wir es hoch auf den Damm.

Es ist wirklich kaum zu glauben, mit welcher Geschwindigkeit man in der Lage sein kann, sich zu bewegen. Und dabei stand uns das Wasser nicht einmal bis zum sprichwörtlichen Hals, sondern lediglich bis über die Knöchel.

Inzwischen glaubte ich, es sei etwas heller geworden, doch der Verstand sagte mir, dass es meine Augen waren, die sich der Dunkelheit angepasst hatten. Und so entdeckte ich auch die Fahrräder, sie waren gegeneinander gestellt und, zum Glück, ausnahmsweise nicht angeschlossen. Wirklich zum Glück – für gewöhnlich schließen wir sie eng zusammen und legen das kleine Schlüsselchen ans Kopfende auf den Zeltboden; das wäre womöglich weg gewesen.

Während wir nun unsere gesamten Habseligkeiten auf die Dammkrone transportierten, fing ich langsam aber sicher an zu frieren, denn meine Schlafleggins waren bis zum Allerwertesten hoch nass. Immerhin, hier oben war alles in Sicherheit. Nun lief Martin, beladen mit zwei Packtaschen, den schmalen Weg zurück, um jene Ausbuchtung zu suchen, an der wir am Tag vorbei gekommen waren. Derweil stand ich tatenlos und frierend herum. Gerade als ich zu zittern anfing, kam Martin zurück und sagte: „85, merk dir 85!” Ich muss ziemlich verständnislos geguckt haben, was er natürlich nicht sehen konnte, dennoch wiederholte er: „85 Schritte sind es bis zur Stellfläche.” Alles klar, mein Mann war eben mal wieder weitblickend, selbst in dieser dunklen Situation. Und so trugen wir, Schritte zählenderweise, alles an den neuen trockenen „Zeltplatz”.

Schließlich war unser Ersatzquartier so gut wie eingerichtet. Martin hielt gerade den zweiten Schlafsack zum Abtropfen hoch und ich versuchte durch Drücken und Wringen dieses Vorhaben zu beschleunigen. Da ging der Mond auf. Ein bizarreres Bild hätte man sich nicht vorstellen können: Unmittelbar an der schmalen Dammkrone stand ein mit nassen Klamotten behangenes Zelt, umgeben von diversen geöffnet liegenden Packtaschen und ausgebreiteten zerweichten Landkarten. Nur den Fahrrädern hatte der Spuk nichts anhaben können, sie standen, wie eh und je eng aneinander geschmiegt, unweit unseres Feldlagers. Die Helligkeit erlaubte es, ohne weiteren Schaden zu verursachen, die in Plastetüten gehüllten warmen Jacken aus den Packtaschen zu holen – sie waren trocken geblieben und wärmten uns sofort etwas auf. Und während ich die letzten Schlafvorbereitungen traf, untersuchte Martin noch einmal die Unglücksstelle und kam mit hocherhobener Uhr zurück: „Sie hat mich aus dem Wasser regelrecht angeblinkert.” Dann krochen wir in die nassen Schlafsäcke, wo wir uns nach anfänglichem Zittern gegenseitig bestätigten, dass es langsam warm würde. Und im Einschlafen murmelte Martin: „Für die nächste Tour kaufen wir uns endlich wasserdichte Packtaschen.“ Ich glaube aber, da habe ich schon geschlafen.

18.6.

Noch in der Morgendämmerung rappelten wir uns hoch; bloß von niemandem so gesehen werden. Unser erster Blick aus dem Zelt galt dem Fraser River! Seltsam – unter uns zog er friedlich seine Bahn in Richtung Stiller Ozean, wirklich seltsam. Und so hätte uns eigentlich der Gedanke an einen schlechten Traum kommen müssen, wäre nicht das sonderbare Heerlager rings um uns Beweis genug für die Realität gewesen. „Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht“, sagte ich zu Martin, dann machten wir uns ans Zusammenpacken. Und als die Sonne aufgegangen war, erinnerte so gut wie nichts mehr an die Ereignisse der vergangenen Nacht. Einen dicken Wermutstropfen musste ich allerdings noch schlucken, mein guter Fahrradcomputer schwamm jetzt irgendwo im Meer. Dann saßen wir auf unseren Rädern, Martin allerdings mit knurrendem Magen, denn Brot und Wurst waren durch das Flusswasser entschärft worden, keinesfalls mehr genießbar. Aber auch in Kanada gab es McDonalds, und das Geschäft hatte zum Glück schon am zeitigen Morgen geöffnet.

Auf der großen Wiese des Campingplatzes in Harryson Mills trockneten später bei strahlendem Sonnenschein und 32 Grad im Schatten unsere Habseeligkeiten vor sich hin. Da wir die einzigen Gäste waren, konnten wir alles ausbreiten, und die Textilien hingen, wie frisch gewaschen, auf der Leine.

Der Chef des Campingplatzes berichtete uns mit wichtiger Miene, es habe in der Nacht eine der seltenen Springfluten gegeben, bei der sich das Wasser vom Stillen Ozean bis zum 60 Kilometer entfernten Hope zurückgestaut habe! Wir machten große Augen und zeigten uns sehr verwundert über diese sensationelle Mitteilung.

Und da alles seine zwei Seiten hat, können wir doch eigentlich von Glück reden, dass wir dieses seltene Ereignis in vollem Umfang hatten miterleben dürfen.

19.6.

Bei bedecktem Himmel steuerten wir Hope an. Der Randstreifen der Nr. 7 war jetzt in einem besseren Zustand als am Vortag, was den Fahrspaß bedeutend erhöhte. Und auch optisch gesehen ging es aufwärts, die Berge in Fahrtrichtung wurden steiler und höher, während sich die dahinter liegenden noch in Wolken gehüllt hatten. Die kurzen Steigungen machten uns wenig aus, zumal wir von den erhöhten Standpunkten einen besseren Blick auf den Fraser River hatten, der sich in mehrere Arme teilte und wieder vereinte, sodass kleine Inseln entstanden waren.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Radwanderung in Kanada»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Radwanderung in Kanada» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Radwanderung in Kanada»

Обсуждение, отзывы о книге «Radwanderung in Kanada» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x