Matthias Falke - Torus der Tloxi
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Ich begriff, was Jennifer sagen wollte.
»Sie schicken sich an«, sagte ich langsam, »das Machtvakuum zu besetzen, das die Zerstörung Sinas aufgerissen hat.«
Der Hauch eines Lächeln ritzte ihre kühlen Wangen. Das Lächeln einer Pallas Athene.
»Aha «, spottete sie sanft. »Du fängst an, wie ein Politiker zu denken.«
Ich schob zweifelnd die Backen auseinander.
»Die einzige Kultur, die uns gefährlich werden kann, sind sie«, führte sie aus. »Sie sind die Einzigen, für die diese Ambition eine realistische Option darstellt. Sie sind militärisch stärker als alle anderen zusammen. Und sie sind von Haus aus ein kriegerisches, äußerst aggressives Volk.«
»Davon konnte ich mich überzeugen«, wagte ich einzuwerfen.
Jennifer nickte zustimmend. Aber darin war auch Ungeduld.
»Genau!« Sie grinste. Dann wurde sie wieder ernst. »Aber wir dürfen nicht zulassen, dass sie diese Leerstelle besetzen. Sie wären schlimmer als die Sineser selbst.«
Ich musste mich zusammenreißen, nicht laut loszuprusten.
»Jetzt tut ihr ihnen aber doch zu viel der Ehre an.«
»Sina hat immer auch als Stabilitätsfaktor gewirkt«, fuhr sie ungerührt fort, »in seiner Einflusssphäre jedenfalls. Es hatte enorme integrierende und organisierende Fähigkeiten. Gestützt auf das technische Ingenium der Tloxi, ihren Fleiß und ihre durchgebildete Struktur, haben sie ein Herrschaftssystem errichtet, das funktioniert hat.«
»Bis wir sie zur Hölle geschickt haben«, sagte ich.
»Sina hat seine Räume effizient verwaltet. Es hat Kulturen unterdrückt und Widerstände im Keim erstickt. Aber es hat ein prosperierendes Imperium geschaffen, das der halben Galaxis Ordnung und Frieden brachte.«
Ich schüttelte den Kopf. Was sollte diese Lobrede auf eine Militärmaschinerie, die ausgeschaltet zu haben wir uns glücklich schätzen konnten?
»Friedhofsruhe«, rief ich. »Die Ordnung eines Straflagers, die Stille eines Kerkers. Du tust so, als hätten wir einen Palast eingerissen, als wir sie vernichteten, dabei war das höchstens ein Mausoleum, ein Völkergefängnis …«
»Eben!«, rief sie jetzt ebenfalls. Meine Renitenz amüsierte sie mehr, als dass diese sie aus dem Konzept gebracht hätte. »Und die Trümmer davon fliegen uns jetzt um die Ohren! Die Zthronmic sind nicht in der Lage, etwas Vergleichbares an die Stelle dessen zu setzen, was die Sineser hinterlassen haben. Sie sind Krieger, Raubritter, Despoten. Kann sein, sie würden anfangen, ihre Nachbarvölker mit Krieg zu überziehen und sie zu unterwerfen. Doch das würde niemals in eine stabilisierende Struktur münden. Die Galaxis würde in einem Zeitalter von lokalen Konflikten, kleinen Kriegen und endlosen Streitereien versinken.«
Ich zuckte die Schultern.
»Dann sollten wir es nicht so weit kommen lassen.«
Noch immer wusste ich nicht, was die ganze Überlegung sollte.
»Machen wir ihnen eben den Garaus«, sagte ich. »Solange alle Macht bei uns liegt. Stattdessen hofieren wir sie und geben ihnen ein Forum, eine der kleineren und schwächeren Kulturen nach der anderen auf ihre Seite zu ziehen. Wir geben ihnen sogar recht, indem wir uns selbst als schwach und zögerlich präsentieren. Warum statuieren wir nicht ein Exempel?!«
Jetzt lag offener Schmerz auf Jennifers gestählter Miene.
»Das haben wir im Falle Sinas bereits getan«, erklärte sie. »Wenn du dich auf den Gängen umhörst, wirst du merken, dass wir in keinem guten Licht dastehen. Wir gelten als die Aggressoren. Unser Handeln gegenüber Sina wird als überzogen empfunden.«
»Wir haben uns nur zur Wehr gesetzt!«
»Gewiss. So sehen wir das. Aber es gibt andere Völker, mit anderen Traditionen, die es anders sehen. Wenn wir jetzt auch noch mit den Zthronmic anbandeln würden, hätten wir erst recht den Ruf des Unruhestifters weg. Wir würden ihnen alle kleinen Völker in die Arme treiben.«
»Löschen wir sie aus!«
»Das würde nicht gerade als Empfehlung wirken.«
So kamen wir nicht weiter. Ich sah ein, dass es nicht darum ging, mit ihr zu rechten. Sie gab nur wieder, was in diesen Tagen rund um die Eröffnung des Kongresses auf den Fluren und in den Kabinetten diskutiert wurde.
Im Stillen wunderte ich mich selbst darüber, dass ich mich als Falke gerierte. War ich so wild auf einen neuen Krieg? Das sicher nicht. Der letzte lag uns schwer genug in den Knochen. Ich hatte nicht vor, einen weiteren zu erleben. Wie eine ferne Ahnung an ein früheres Leben tauchte eine Erinnerung auf. Sie schimmerte in einem idyllischen Licht wie die Erinnerung an einen Urlaub auf einer südlichen Insel. Das war die Zeit der interstellaren Exploration gewesen. Wir hatten uns der zweckfreien Wissenschaft verschrieben und unser Leben der Erforschung des Kosmos geweiht. Wir hatten fremde Welten im Namen der Union in Besitz genommen und unsere Kenntnis unserer Heimatgalaxie Schritt für Schritt erweitert. Erkenntnis war unser einziges Interesse gewesen. Schon die wirtschaftliche Ausbeutung unbewohnter Welten war verpönt. Wir überließen sie den Prospektoren, die nach uns kamen. Hemdsärmelige Minentechniker und Exoingenieure. Wir hatten damit nichts zu schaffen. Wir schwelgten im reinen Äther. Aber das war lange her. Mit den ersten nichtmenschlichen Kulturen, auf die wir gestoßen waren, waren die ersten Konflikte gekommen. Nur wenige Jahre nach dem ersten extraterrestrischen Kontakt – einem Kilometerstein der Menschheitsgeschichte – hatte der erste interstellare Krieg datiert. Der Fluch der Weltgeschichte, von der man gesagt hatte, dass ihre Kapitel nach den Kriegen zählten und die Friedenszeiten leeren Seiten glichen, dieser Fluch, den wir abgeschüttelt zu haben glaubten, als wir die Union gründeten und in den Weltraum aufbrachen, dieser Fluch holte uns ein. Er wiederholte sich im neuen, größeren Maßstab. Zwei gewaltige Kriege hatten wir ausfechten müssen. Und nun?
Nun wurde abermals ein neues Kapitel aufgeschlagen. Nach allem, was wir sahen, würde es kein friedlicheres sein. Auch diese Seiten des großen Buches würden nicht unbeschrieben bleiben. Und jeder Eintrag erfolgte mit Blut.
Erst langsam und widerstrebend begannen wir zu begreifen, was uns da in den Schoß gefallen war, als wir Sina vom Thron gestoßen hatten. Wir waren nun seine Erben. Ob wir es wollten oder nicht. Aber dieses Erbe war vergiftet. Es lud uns eine Bürde auf, für die wir Schultern von Stahl benötigt hätten. Gut möglich, dass wir darunter zerbrachen.
Der Chronist II
Die Geschichte des Imperiums steht im Spannungsfeld von Zentrum und Peripherie, sie gehorcht der Dialektik anziehender und abstoßender Kräfte, die sich durchdringen und durchkreuzen und zwischen denen sich Interferenzen bilden. Das Imperium gravitiert um sein Zentrum, aber es expandiert auch über seine Ränder. Oft genug reicht sein kultureller, zivilisatorischer, ökonomischer und militärischer Einfluss weiter hinaus als sein formelles Territorium. Absorption und Einflussnahme durchmischen sich. Isolationistische und interventionistische Tendenzen bekämpfen sich. Zentripetale und zentrifugale Kräfte ringen miteinander, können einander die Waage halten oder wie ein Pendel vor und zurück schwingen. Die Große Politik kennt Ebben und Fluten, die unaufhörlich die Klippen der Macht umspülen und umbranden. Bisweilen kann sich dabei zur Unkenntlichkeit verwischen, was eigentlich Zentrum ist und was Peripherie.
Als Alexander in Babylon einzog, machte er die beunruhigende Erfahrung, dass Athen ein fernes Provinznest geworden zu sein schien, weit jenseits der Peripherie, von Pella zu schweigen, das auf der geistigen Landkarte der Perser nicht einmal existierte. Wenn es das Alexanderreich als Gebilde von geschichtlicher Dauer jemals gegeben hätte, wäre wohl Susa das Zentrum geworden oder Persepolis und ganz Griechenland wäre auf den Rang eines unbedeutenden Vorpostens zurückgefallen. Aber das Reich zerbrach, ehe es begründet war, in Diadochenstaaten. Die hellenistische Welt war zersplittert und multipolar. Auch Athen war nur ein Zentrum neben Alexandria und Syracus. Die frühe antike Welt mit ihrer Fixierung auf die Polis und ihrer Unfähigkeit zu territorialem Denken konnte gar nicht anders als polyzentrisch agieren. Das änderte sich mit dem Aufstieg Roms. Nun gab es eine Stadt, die Stadt. Doch im Lauf seiner Geschichte musste auch Rom erkennen, dass es Konkurrenz bekam – innerhalb des Reiches! Wie bei einer Zellteilung schnürten sich West- und Ostrom voneinander ab. In Konstantinopel bildete sich ein zweites Zentrum aus, bald ebenbürtig, am Ende sogar lebensfähiger. Es überdauerte den Untergang des ersten Rom um tausend Jahre. Vorausgegangen waren nicht nur ein Kirchenschisma, das auf das Nizäische Konzil zurückging, sondern eine militärische Belastung, die weniger eine Überdehnung als eine Deformierung war. Im Westen war das Reich seit Langem saturiert. Die natürliche Grenze des Atlantiks und die künstliche des Limes sorgten für Ruhe. Anders im Osten, wo es keine derartigen Grenzen gab. Die militärischen Aktivitäten verlagerten sich nach Nordosten und Osten: an den Unterlauf der Donau, nach Palästina und zu den ewig schwelenden Konflikten des Zweistromlandes, wo noch Jahrhunderte nach der Zerschlagung des Persischen Reiches Instabilität herrschte. Hinzu kam das kulturelle Übergewicht des Ostens, das Rom zur Peripherie seines eigenen Imperiums machte, bis das Reich an seiner Sollbruchstelle auseinander fiel.
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