Gottfried Senf - Paul Guenther und seine Schule in Geithain

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Neben der Nikolaikirche prägt seit 1925 die Geithainer Paul-Guenther-Schule die Silhouette der Stadt. In diesem Jahr 2016 blicken Schule und Stadt Geithain auf 100 Jahre ununterbrochener Spenden- und Stiftungstradition der Familien Paul Guenther & Nachfahren zurück. Das war dem Förderverein der Schule Anlass zur Herausgabe des Buches. Paul Guenther, geboren in Geithain, wanderte 1890 nach den USA aus. Seit der Jahrhundertwende zählte er zu den erfolgreichsten Strumpfproduzenten der USA-Ostküste. Die Verbindung zu seiner Heimatstadt riss nie ab und gipfelte in der Errichtung einer Stiftung sowie der Finanzierung des Schulbaues 1925. Leben und Werk des Schulstifters werden im ersten Teil des Buches dem Leser vermittelt. Die politischen Veränderungen nach 1945 im Osten Deutschlands führten dazu, dass der Name Paul Guenther in den Folgejahren aus dem öffentlichen Gedächtnis der Stadt bewusst verdrängt wurde, die Schule über viele Jahre namenlos blieb und seit 1976 den Namen »Juri-Gagarin-Schule« trug. Die Wiedereinführung des alten Schulnamens erfolgte 1990. Die Enkelin des Schulstifters setzte 1995 die Tradition ihres Großvaters fort und ermöglichte die Errichtung einer zweiten Stiftung. Die Geschichte der Paul-Guenther-Schule von 1925 bis zur Gegenwart bildet den zweiten Teil des Buches. Damit werden wichtige Zäsuren in der Geschichte Deutschlands (1933, 1945, 1989/90) an Beispielen aus dem Schulalltag in einer sächsischen Kleinstadt berührt. Erinnerung an diese Zeit, mehr aber noch Auseinandersetzung mit ihr, sind Ziele von Autor und Herausgeber des Buches. Legenden, Anekdoten und Erinnerungen wurden als dritter Teil in das Buch aufgenommen. Der Autor war selbst Schüler und später zwanzig Jahre lang Lehrer an der Schule.

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Wir befinden uns im Jahr 1900! Die ersten Spenden Guenthers und auch deren Veröffentlichung im Geithainer Wochenblatt erfolgten sechzehn Jahre später! Guenther war ganz einfach im Jahre 1900 für Geithain noch „ein Auswanderer“ und noch nicht der spätere „Wohltäter Geithains“.

Drei Jahre später erlitt Vater Bruno beim Obstpflücken einen schweren Unfall, von dem er sich nie wieder erholte. Mutter Therese pflegte ihn über die lange Leidenszeit hinweg bis zu seinem Tod im Jahre 1912. Pfarrer Wagner würdigte in der Trauerrede (32) Leben und Leiden des Toten. Besonders beeindruckend sind darin die Sätze, welche sich auf den Sohn des Ehepaares Guenther beziehen: „So hast Du mit Deinem nun verewigten Lebensgefährten einen langen Ehestand verbracht, in welchem es an manchem Weh und Ach, an Tränen und Seufzern wohl auch nicht fehlte, dessen größter Schmerz es aber doch wohl war, den einzigen Sohn dauernd in weiter Ferne zu wissen. Es ist ja schön, wenn Eltern aus eigener Erfahrung sagen können: ‚Wohl dem, der Freude an seinen Kindern erlebt!‘ Aber es ist doch betrüblich für solche Väter und Mütter, in der und jener besonderen Stunde ihres Lebens ihr Kind nicht bei sich zu haben … Auch in dieser Stunde fehlt er. Vielleicht träumt er drüben in der neuen Welt gerade jetzt von den Tagen seiner Kindheit und ruft im Traume seinen Vater, wie dieser in seinen letzten Krankheitstagen mehrmals im Traum oder Fieberwahn den Sohn gerufen hat.“

Bild 28 Widmung in der Trauerschrift Aus heutiger Sicht stellt sich die Frage - фото 31

Bild 28: Widmung in der Trauerschrift

Aus heutiger Sicht stellt sich die Frage, warum Paul Guenther die Reise zur Beisetzung seines Vaters nicht angetreten hat. Heute dauert die Reise von New York nach Frankfurt/M. nur wenige Stunden, während damals mit vielen Tagen bis Wochen zu rechnen war. Es muss auch beachtet werden, dass eine Beerdigung nach den damals geltenden Gesetzen innerhalb weniger Tagen nach Eintritt des Todes zu erfolgen hatte. Die Trauerfeier fand am Pfingstsonntag des Jahres 1912 statt. Die Grabrede erschien gedruckt (Druckerei August Wiedner, Geithain) im Juli jenes Jahres mit obiger Widmung.

Therese Guenther lebte noch sieben Jahre lang als Witwe in Geithain. Zwischen ihr und dem Sohn bestanden briefliche Verbindungen. In Geithain lebten viele Verwandte, sowohl eigene als auch Geschwister ihres Mannes mit deren Familien. Sie freute sich an den Erfolgen ihres Sohnes in der Neuen Welt und an den Veröffentlichungen im Geithainer Wochenblatt über seine ersten Spenden für Geithainer Kriegerwitwen und Waisenkinder. Zu gegenseitigen Besuchen kam es, auch durch die vier Jahre Krieg bedingt, nicht. Am 18. November 1918 starb Therese Guenther im Alter von knapp 80 Jahren. Nun, zu Ende des Krieges und in den Wirren der Revolution, wundert es nicht, dass zur Beerdigung zwar viele Verwandte, darunter auch Cousin Oberlehrer Clauß aus Chemnitz (s. S. 67), später die „rechte Hand Guenthers beim Schulbau“, kamen, nicht aber der Sohn aus dem fernen Amerika.

„Sofort nach Wiederaufnahme des unmittelbaren Dampferverkehrs mit Deutschland reiste ich … im November 1919 in meine Heimatstadt.“ (18) Nach Jahren traf er sich mit den vielen Verwandten in Geithain und in der Chemnitzer Gegend. Auch „offizielle“ Treffen mit Geithains Bürgermeister Dr. Focke und Stadträten fanden statt. Man bedankte sich natürlich für die Spenden Guenthers während der Kriegsjahre. Neu aber – und für Stadt, Kirche und Schule von höchster Bedeutung – ist die Mitteilung Guenthers, eine Stiftung zu errichten. „Ich reiste in meine alte Heimat, um meinen Landsleuten Hilfe zu bringen. Diese Hilfe sollte aber keine vorübergehende sein. Ich errichtete deshalb zugunsten meiner Vaterstadt eine Stiftung und bestimme über deren Verfassung und Verwaltung Folgendes: … 1. Die Stiftung führt zum Andenken an meine Eltern den Namen Bruno-und-Therese-Guenther-Stiftung.“ (18, mehr zur Stiftung s. S. 53ff.). Nach diesem Besuch wurden die Verbindungen zwischen Geithain und Guenther wesentlich intensiver. Mit dem folgenreichen Brief des Schulleiters Petermann vom 22.08.1922 an Guenther begann die noch bedeutsamere Phase der Spenden- und Stiftertätigkeit Paul Guenthers. Der Schulbau wird im Kapitel 2.2gesondert beschrieben. In diesem Abschnitt stehen die Besuche aus Amerika in Geithain im Mittelpunkt.

Zur Grundsteinlegung der Schule am 4. Juli 1923 reiste Tochter Margarethe nach Geithain, überbrachte die Grüße ihres Vaters und wünschte für die nächsten Monate gutes Gelingen. Alle, sowohl Paul Guenther selbst als auch die Geithainer, rechneten fest damit, dass der Schulstifter an der reichlich zwei Jahre später erfolgten Schulweihe teilnehmen würde. Zum Ablauf der Weihefeier steht in der Weiheschrift ( 1) u. a. der Satz: „Übergabe des Hauses an den Vertreter der Stadtgemeinde Geithain, Herrn Bürgermeister Dr. Focke, durch Herrn Paul Guenther.“ Die Festschrift zur Feier am 29. Oktober 1925 war natürlich vor diesem Termin gedruckt worden. Es wird Oberlehrer Clauß nicht leicht gefallen sein, bei der Begrüßung der Festversammlung das Telegramm Paul Guenthers „… bedaure unendlich meine Abwesenheit …“ verlesen zu müssen. Dringende geschäftliche Gründe erlaubten keine lange Reise nach Deutschland. Nun musste Clauß auch die laut Programm dem Schulstifter zugeschriebenen Parts stellvertretend übernehmen.

Drei Jahre nach der Schulweihe ist es wieder Tochter Margarethe, inzwischen Frau Margarethe Osgood, die Geithain am 18. Oktober 1928 einen Besuch abstattet und die Ehrungen der Stadt für den Schulstifter entgegennimmt. Über den Ablauf des Besuchstages existiert ein anschaulicher Bericht (33):

„Unsere Paul-Guenther-Schule prangte am Donnerstag im Flaggenschmuck anlässlich des Besuches der Tochter des Schulstifters aus Amerika. Um 11 Uhr fand die Begrüßung von Frau Margarethe Osgood, die von Herrn Oberlehrer Clauß aus Chemnitz, dessen Gemahlin und Schwester begleitet war, im Amtszimmer des Schulleiters statt, wobei Herr Direktor Petermann erwähnte, dass fast 400 Mütter aus Geithain und Umgebung ihre Kinder täglich in diese schöne Schule schickten, in dem Bewusstsein, dass sie in solchen Räumlichkeiten gut aufgehoben seien und dass die Stadt diese herrliche Stiftung der Großherzigkeit ihres Vaters zu verdanken habe. Anschließend erfolgte eine Vorstellung des Lehrerkollegiums im Lehrerzimmer. Ins Gästebuch trug hier Frau Osgood ein: ‚ Zur freundlichen Erinnerung an meinen Besuch in der Paul-Guenther-Schule. Ich bin stolz darauf, was mein guter Vater hier geschaffen hat.‘ Alsdann wurden dem Besuch im Festsaal die Kinder vorgestellt. Die Klassenerste der Konfirmandinnen, Ilse Meinel, überreichte dabei einen Blumenstrauß, worauf Herr Kantor Andreas mit seinem Schulchor einige Heimatlieder bot. Nachdem sich Frau Osgood bei den Kindern bedankt hatte, trat sie einen Rundgang durch das Schulhaus an. Besonderes Interesse widmete sie hierbei dem Handarbeitssaal, dem Gesangszimmer und dem Bad. In der Berufsschule besichtigte sie die Schulküche und den Speisesaal und kostete vergnügt von dem Gebäck, das Frau Roppenecker mit ihren Kochschülerinnen in aller Eile, aber wohl gelungen, hergestellt hatte. Nach beendigtem Rundgang erfolgte eine fotografische Aufnahme vor dem Eingang des Schulgebäudes.

Nachmittags vier Uhr trug Konzertsängerin Susanne Petermann in schöner Vollendung den Weihegesang ‚Halleluja‘ von Hummel vor, der zur Schulweihe dargeboten worden ist. Auf allseitigen Wunsch sang sie noch das Lied ‚Der Vogel im Walde‘ von W. Taubert mit Koloraturen, auf dem Flügel begleitet von Herrn Oberlehrer Clauß.

Gegen 6 Uhr stellten sich die Kinder vor der Schule zu einem Lampionumzuge, der unter Klängen einer Musikkapelle (Musikvereinigung Geithain) seinen Weg durch die Eisenbahn- und Bahnhofstraße auf den Markt nahm. Hier hielt Herr Schuldirektor Petermann an Frau Osgood, die auf dem beleuchteten Eckbalkon des Hotels ‚Stadt Altenburg‘ stand, folgende Ansprache:

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