Zeitschrift für kritische Theorie
Heft 34–35 / 2012
herausgegeben von
Wolfgang Bock,
Sven Kramer und
Gerhard Schweppenhäuser
zu Klampen
Zeitschrift für kritische Theorie,
18. Jahrgang (2012), Heft 34–35
Herausgeber:Wolfgang Bock, Sven Kramer und Gerhard Schweppenhäuser
Geschäftsführender Herausgeber:Sven Kramer, Leuphana Universität Lüneburg, Institut für Kulturtheorie, Kulturforschung und Künste
Redaktion:Roger Behrens (Hamburg), Wolfgang Bock (Rio de Janeiro), Thomas Friedrich (Mannheim), Sven Kramer (Lüneburg), Gerhard Schweppenhäuser (Würzburg)
Korrespondierende Mitarbeiter:Rodrigo Duarte (Belo Horizonte), Jörg Gleiter (Berlin), Christoph Görg (Leipzig), Frank Hermenau (Kassel), Fredric Jameson (Durham, North Carolina), Per Jepsen (Kopenhagen), Douglas Kellner (Los Angeles), Claudia Rademacher (Bielefeld), Gunzelin Schmid Noerr (Mönchengladbach), Jeremy Shapiro (New York)
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Zeitschrift für kritische Theorie
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Erscheinungsweise:Die Zeitschrift für kritische Theorie erscheint einmal jährlich als Doppelheft. Preis des Doppelheftes: 28,– Euro [D]; Jahresabo Inland: 25,– Euro [D]; Bezugspreis Ausland bitte erfragen. Berechnung jährlich bei Auslieferung des Heftes. Das Abonnement verlängert sich automatisch, wenn die Kündigung nicht bis zum 15.11. des jeweiligen Jahres erfolgt. Fragen zum Abonnement bitte an folgende Adresse:
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Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek:Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ›http://dnb.ddb.de‹ abrufbar.
Aufnahme nach 1995, H. 1; ISSN 0945-7313; ISBN 978-3-86674-671-8
Cover
Titel Zeitschrift für kritische Theorie Heft 34–35 / 2012 herausgegeben von Wolfgang Bock, Sven Kramer und Gerhard Schweppenhäuser zu Klampen
Impressum
Vorbemerkung der Redaktion
ABHANDLUNGEN
Hermann Schweppenhäuser
Schein, Bild, Ausdruck Aspekte der Adorno’schen Theorie der Kunst und des Kunstwerks
Matthias Mayer
Aktualität und Kritik marxistischer Ethik
José M. Romero
Ontologie und Geschichtlichkeit beim jungen Marcuse
Dirk Stederoth
Kulturindustrie und Musik. Willkommen im »Haus of Gaga«
Michele Salonia
Die Verschlingung von Mode und Kulturindustrie
Jens Birkmeyer
Augen-Blicke und Einbildungen. Kritik der Achtsamkeit in Walter Benjamins Berliner Kindheit um neunzehnhundert
Gerhard Vinnai
Wunschwelten und kritische Gesellschaftstheorie
Christine Zunke
Es ist nicht alles Schein, was trügt. Die Hirnforschung zwischen Erkenntnisfortschritt und Ideologieproduktion
EINLASSUNGEN
Hans-Ernst Schiller
Die kritische Theorie als historische Formation
Gunzelin Schmid Noerr
Die Materialität der Vernunft. Kann man heute noch kritische Theorie betreiben?
Gerhard Richter
Gespräch über Bäume
Karlheinz Gradl
Adorno und das Erhabene
Susanne Martin
Intellektuellenportraits. Zur kulturindustriellen Darstellung von Intellektualität und wissenschaftlicher Arbeit
BESPRECHUNG
Dennis Johannßen
Jenseits von Aura und Erlebnis. Zu vier aktuellen Beiträgen der US-amerikanischen Walter-Benjamin-Forschung
Neuerscheinungen 2011
Autorinnen und Autoren
Fußnoten
Vorbemerkung der Redaktion
Abermals erreichten uns während der Fertigstellung des vorliegenden Hefts traurige Nachrichten.
Heinz Paetzold, mit dem einige Redaktionsmitglieder über die ZkT hinaus seit Jahrzehnten in Freundschaft verbunden waren, starb unerwartet am 9. Juni 2012 während einer Forschungsreise in China; im September 2012 wäre er 71 Jahre alt geworden. Paetzold lehrte u. a. an Universitäten, Akademien und Hochschulen in Amsterdam, Maastricht, Hamburg und bis zuletzt in Kassel; durch zahlreiche Publikationen und Vorträge zur Kulturphilosophie, Ästhetik und Kunsttheorie in Europa, Asien und Amerika wurde er international bekannt. Hervorgetreten war er Mitte der 1970er Jahre durch die wegbahnende Studie Neomarxistische Ästhetik , später machte er sich vor allem durch seine Forschungsarbeit zur Philosophie Ernst Cassirers einen Namen. Thematisch bündelten sich seine Überlegungen immer wieder, bis zuletzt, in einer kritischen Theorie der Stadt – im Heft 26 / 27 (2008) der ZkT schrieb er über Die Bedeutung von Benjamins Städtebildern für eine Theorie der integralen Stadtkultur .
Am 28. August starb Alfred Schmidt im Alter von 81 Jahren in Frankfurt. Seine Arbeiten über Marx, Horkheimer und die Philosophie des Materialismus ermöglichten in den vergangenen 50 Jahren geistige Kontinuität und reflexive Neuaneignung der Grundlagen kritischer Theorie. Diese verstand Schmidt mit Horkheimer als eine, »die den geschichtlichen Prozeß der Gegenwart nicht nur äußerlich beschreibt, sondern wirklich begreift und so zur umgestaltenden Kraft wird, auf die realen Kämpfe des Zeitalters einwirkt«. In seinem Beitrag Philosophie, Wissenschaft und praktische Kritik für Heft 11 (2000) unserer Zeitschrift betonte Schmidt, dass »das moralische Vernunftinteresse an menschenwürdigen Zuständen« im Zentrum der kritischen Theorie steht. Weil es »nicht kategorial ausweisbar«, aber auch nicht aufgebbar sei, bewege sich die kritische Theorie gedanklich und praktisch zwischen Philosophie und Wissenschaft. Schmidt hat Zeit seines akademischen und publizistischen Lebens demonstriert, wie wirkungsvoll diese Bewegung sein kann.
Außerdem trauern um wir um unsere Autoren Robert Kurz (1943-2012) und Michael Th. Greven (1947-2012). Kurz schrieb in Heft 7 (1998) über Marx 2000. Der Stellenwert einer totgesagten Theorie für das 21. Jahrhundert , und in Heft 28 / 29 (2009), anlässlich der Analyse der aktuellen Wirtschaftskrise: Der Dunkelraum der Krisentheorie. Warum das ökonomische Denken zu versagen beginnt . Greven steuerte zum Heft 8 (1999) den Beitrag Geschichtlichkeit und Politik im Arbeitsprogramm des Instituts für Sozialforschung – Wegweiser für Kritische Theorie heute? bei.
Vom Tod unserer Autorin Irina Djassemy im Jahre 2009 erfuhren wir erst kürzlich. Sie hatte in Heft 17 (2003) über Produktive Widersprüche in Adornos Kritik der Kulturindustrie geschrieben.
Das Doppelheft 2012 enthält folgende Abhandlungen, Einlassungen und Besprechungen.
Hermann Schweppenhäuser arbeitet mit Blick auf Benjamin heraus, wie Adorno die ästhetischen Begriffe des Ausdrucks und des Bildes wechselseitig vermittelt hat, ohne ihre kategoriale Trennung und ihren unterschiedlichen zivilisationsgeschichtlichen Eigenwert zu verleugnen. Dabei geht der Autor auch auf Fragen des visuellen Realismus in Fotografie und Film ein. In Schweppenhäusers Lektüre wird deutlich, dass ›Ausdruck‹ nicht unmittelbarer Naturlaut, sondern bereits Resultat von Naturbeherrschung ist, die mit der mimetischen Wiederholung des Naturschreckens und seiner Stilisierung im Bilde beginnt. –
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