Tommy Krappweis - Reiten wir!

Здесь есть возможность читать онлайн «Tommy Krappweis - Reiten wir!» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Reiten wir!: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Reiten wir!»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Winnetou und Old Shatterhand, Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar – Karl Mays Helden kennt man noch heute. Aber was wären diese Helden ohne ihre treuen Gefährten, die nicht im Mittelpunkt standen? Was sind ihre Geschichten? Die Vettern Tante Droll, der Westmann in Frauenkleidung und Hobble-Frank, der immer einen Spruch auf den Lippen hatte, waren die Einzigen, die je Winnetou und Old Shatterhand retteten. Ellen, die Tochter Old Firehands und Ribannas, lernte von Winnetou alles, was man als Westfrau im Wilden Westen wissen muss. Diese Anthologie erzählt ihre Geschichten, voller Abenteuer, Spannung, Humor und Tragödien.
Kein anderer Autor hat so viele Leser in eine Welt voller Abenteuer und Freundschaft versinken lassen, seine Geschichten und die Sehnsucht nach Abenteuern füllen noch heute die Freilichtbühnen und Westernstädte Deutschlands. Zu seinem 175. Geburtstag setzen Autoren der Phantastik Karl May ein Denkmal und bedanken sich für ihre Zeit und Inspiration in seinen Welten. Sie gehen sogar noch einen Schritt weiter, denn alle Künstler spenden ihre Tantieme an das Karl-May-Museum in Radebeul zum Erhalt der Sammlung.
Mit Geschichten von Tommy Krappweis, Iris Kammerer, Christian von Aster, Oliver Hoffmann, Lena Falkenhagen, Anja Bagus, Ulff Lehmann, Gerd Scherm, Isa Theobald, Robin Gates, Oliver Graute, Selina Haritz, Hermann Ritter, Falko Löffler, Matthias Kremer, Alexa Waschkau, Katya Caelum, Volkmar Kuhnle, Sabine Joey Schäfers, Marcus Rauchfuß, Germaine Paulus, Ingo Muhs, Alex Jahnke, Axel Hildebrand und einem Vorwort von Ruth Ellen Gruber.

Reiten wir! — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Reiten wir!», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ellen verließ ihr Tipi. Noch war die Morgendämmerung nicht angebrochen. Sie erreichte den Rand der Siedlung und blickte nach Osten, wo sich in der Dunkelheit die von dichten Wäldern bewachsenen Höhenzüge Montanas verbargen.

»Tom«, flüsterte sie kaum vernehmbar. »Ich habe dich nie vergessen. All die langen Jahre über hast du dich anderen gezeigt, niemals mir. Sie hätten dich nicht beschreiben müssen. Ich habe dein Aussehen immer noch genau vor Augen.«

Sie hielt inne. »Aber du hast diesen Jungen zu mir geschickt, damit ich mich um ihn kümmere. Bedeutet das, dass es endlich so weit ist? Dass du mir verzeihst? Hast du deinen Frieden gefunden?«

Es erklang keine Antwort. Nur ein leichter Wind war aufgekommen, der wispernd durchs Gras fuhr und die Morgendämmerung ankündigte. Für Ellen klang er wie ein einziges, kaum vernehmbares Wort.

Vergebung.

DER GEIST DES LANGEN ERKENNENS HERMANN RITTER Mein Kopf schmerzte - фото 4

DER GEIST DES LANGEN ERKENNENS

HERMANN RITTER

Mein Kopf schmerzte schrecklich. Vor mir tanzten bunte Lichter. Ich versuchte, mich auf sie zu konzentrieren. Dabei stellte ich fest, dass die Lichter auf der Innenseite meiner Lider tanzten. Meine Augen waren fest geschlossen. Vorsichtig öffnete ich sie. Ich blinzelte einmal, dann noch einmal. Es war stockdunkel um mich herum. Ich schloss die Augen erneut.

In meinem Mund schmeckte ich Metall. Voller Freude stellte ich fest, dass ich meine Hände bewegen konnte. Langsam schob ich den rechten Zeigefinger in den Mund. Beim Abtasten meiner Zähne stellte ich fest, dass ich mir in das Zahnfleisch gebissen hatte. In meinem Mund war Blut. Aber meine Zähne waren alle noch in Ordnung.

Mit der rechten Hand suchte ich nach einer Stütze. Ich fand kalten Steinboden. So aufgestützt, drehte ich mich ein wenig nach links, wobei mein Kopf wieder anfing zu schmerzen. Mit einem lauten Röcheln zog ich den Schleim aus dem Hals hoch und spuckte einen beeindruckend großen Schleim-Blut-Klumpen aus. Leider konnte ich nicht sehen, wo ich ihn hinspuckte.

Es war Zeit für eine Bestandsaufnahme. Um mich herum war es hoffentlich dunkel – sonst hatte ich mein Augenlicht verloren, was eine viel schlimmere Vorstellung war. Konnte man blind noch Lichter in den Lidern sehen? Ich wusste es nicht, setzte es aber die Liste der Dinge, die ich bei Gelegenheit mal in der Leihbibliothek nachlesen musste. Oder den Schulmeister danach fragen …

Ich versuchte, mich nur selbst abzulenken, um über die Möglichkeit einer Erblindung nicht nachdenken zu müssen. Meine Bestandsaufnahme schritt weiter voran. Meine Beine waren voller blauer Flecken und Abschürfungen, soweit ich das ertasten konnte. Meine Arme fühlten sich an, als hätte ich versucht, an einem Seil hinter einer Kutsche hergezogen zu werden, während diese die Straße zum Jagdforst hinauf jagte. Auf meinem Kopf hatte ich mindestens eine Beule, die aber erklärte, warum ich mich nicht erinnern konnte, wie ich hierhergekommen war.

Auf einmal konnte ich mich an die Straße in den Jagdforst erinnern. Der Friedewald mit seinen langen Schneisen, die wie mit einem warmen Messer durch kalte Butter in den Forst geschnitten worden waren. Ich war auf dem Weg zum Hellhaus gewesen. Warum eigentlich? Ich versuchte mich auf diese Frage zu konzentrieren, aber in meinem mürben Gehirn gab es keine befriedigende Antwort.

Eine Abkürzung. Auf einmal fiel es mir wieder ein: Ich hatte eine Abkürzung durch den Wald ausprobieren wollen. Irgendwie quer durch den Wald, an ein paar Wegmarken vorbei, um Zeit zu sparen. Hatte ich nicht noch überlegt, ob ich aufpassen müsse wegen des schlechten Lichts? Hatte ich nicht noch bei mir gedacht, dass es im Herbst doch früher dunkel wurde, als im Sommer und dass ich mich beeilen müsste, um bei guten Licht mein Ziel zu erreichen?

Was war es gewesen, weswegen ich gestolpert und gefallen war? An welchem Ort hatte mein Weg ein jähes Ende genommen? Am alten Tunnel an der Hohen Burg? Oder lag ich im Rübenkeller oder gar im Eiskeller des Tiergartens? War ich gar in einen der Abflüsse gefallen, deren ummauerte Eingänge immer wieder wie offene Schlünde im Waldboden auftauchten?

»Nein. Es war keine von diesen Höhlen.«

Ich erschrak bis in das Mark hinein. Entweder, ich hatte laut gesprochen oder ich fing an, mir Stimmen einzubilden. Beides ließ darauf schließen, dass meine Kopfverletzung schlimmer war, als ich bis jetzt vermutet hatte. Oder war ich nicht nur blind, sondern auch verrückt?

»Nein. Es ist keines von beiden.«

Wieder diese Stimme. Doch dieses Mal war ich weniger überrascht als bei ihrem ersten Erklingen. Sie hatte einen tiefen, sonoren Klang, hörte sich eher wie der Pfarrer an, wenn dieser einen guten Tag hatte. Was, unter uns bemerkte, selten genug vorkam. Aber nein, das war es nicht. Es war nicht nur die Stimmlage, die angenehm klang, anders als bei der Predigt in der Kirche. Es war der Dialekt, die Grundsprache, die einer anderen Melodie zu folgen schien als mein eigener Dialekt. Während ich oft das Gefühl hatte, dass meine Art, das Deutsch auszusprechen, ein wenig langsam, ein wenig gemächlich klang, war es hier ein härteres Deutsch, mit klareren Vokalen und kürzeren Konsonanten, die wie ein Scherenschnitt viel mehr Kontur zeigten, dabei aber ganz viel Farbe und damit auch Wärme vermissen ließen. Das war nicht die Sprache, die im Wirtshaus oder in der Kirche gesprochen wurde. Das hier war reines, fast schon fehlerfreies Hochdeutsch. Wenn ich schon den Verstand verlor – warum sprach der Irrsinn nicht Sächsisch?

Vorsichtig versuchte ich, ein Auge halb zu öffnen. Es dauerte einen Moment, bis ich mich entscheiden konnte, ob das Licht von außen kam oder immer noch flackernde Irritationen auf der Innenseite der Lider mein Sehvermögen trogen. Aber da war etwas: Ich konnte sehen. Es war erst ein flackerndes Licht, dann zogen sich die Ränder der Wahrnehmung zusammen, die Bilder wurden schärfer. Es handelte sich um eine Laterne, oder eher ein Windlicht. Denn die Lichtquelle war eine Kerze, nicht etwa Gas. Die Kerze brannte hinter einer Glasscheibe der Laterne ruhig und still vor sich hin. Von ihr ging ein milder Schein aus, der aber nicht stark genug war, um mir zu zeigen, wo ich mich befand. Und den Ursprung der Stimme, mit der ich mich eben unterhalten hatte, konnte ich ebenso wenig ausmachen.

Dabei war es keine echte Unterhaltung gewesen. Ich hatte doch nur gedacht, was ich sagen wollte, und hatte darauf eine Antwort erhalten. War das alles hier ein Alp, und ich lag verschwitzt in meinem Bett und wartete darauf, dass ich morgen wieder hinaus musste in den Forst? Oder lag ich im Sterben, den Schädel zerschlagen auf dem Boden einer Höhle oder eines Schachtes, irgendwo zwischen daheim und der Helle?

»Nein. Du bist nicht tot oder verrückt, auch wenn es dir so erscheinen mag.«

Das war jetzt das dritte Mal, dass ich diese Stimme gehört hatte. Und irgendwo tief in mir drin entschloss ich mich dazu, dass ich nicht verrückt und schon gar nicht tot war. Es musste eine Erklärung geben, die vernünftig war und alle Fakten einschloss. Aber um eine Erklärung zu erhalten, musste ich mich umschauen können. Jetzt gab es um mich herum Licht, wenn auch nur den Schein einer Kerze in einer Laterne. Außerdem befand sich jemand in meiner Nähe, der sich mit mir unterhielt. Ob ich im Moment alleine in der Lage wäre, mich irgendwohin zu bewegen, oder ob meine zerschlagenen Beine und aufgeschürften Knie nicht sowieso der Hilfe bedürften, wollte ich nicht diskutieren. Als Allererstes brauchte ich Klarheit. Um den letzten Zweifel in den hintersten Winkeln meines Bewusstseins auszuschließen, dass ich vielleicht doch wahnsinnig geworden war, musste ich diesen kleinen Finger ergreifen, den die Realität mir entgegenstreckte, und mich an ihm entlang in die Wirklichkeit begeben.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Reiten wir!»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Reiten wir!» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Reiten wir!»

Обсуждение, отзывы о книге «Reiten wir!» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x