Lotte Bromberg - Mutterboden

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Kurz nach Mauerfall verschwand eine Biologieprofessorin spurlos. Was geschah mit Tilla von Bredow?
Jakob Hagedorn, Hauptkommissar mit gründelndem Wesen und unordentlichem Hirn, ist nach seiner Rehabilitierung kaltgestellt. Er nutzt die Zeit und sucht die Mutter seiner geliebten Hanna.
Als die exotische Schönheit Alika jedoch ihren Vater, einen georgischen Volkshelden, vermißt meldet, darf Jakob auf die Straßen der Stadt zurückkehren. Zerrissen zwischen zwei starken Frauen, in die Knie gezwungen von ostpreußischen Wintern, erschlagen von der Macht des Kaukasus, entdeckt er eine Tragödie und ein Mörder findet ihn.

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Der Kellner brachte Oskar eine Portion Pelamuschi. Der hob den Teller mit Traubenpudding hoch und schnupperte.

Am Nachbartisch sank der Brautvater ermattet auf seinen Stuhl. Er zog ein Stofftaschentuch aus der Hosentasche und wischte sich das Gesicht. Die Frau neben ihm setzte ihm einen schmatzenden Kuß auf die Wange und schluchzte. Der Bräutigam steckte sein Handy ein und rüttelte die Braut wach. Beide standen auf und hoben ihre Gläser.

»Er ist schon sein ganzes Leben lang Vermittler. Und das in meiner aufgeputschten Heimat. Er hat ein Problem mit Gewalt, ist der klassische Versöhner, den man von der Bühne schubst, um einander ungestört den Schädel einzuschlagen. Aber er ist immer wieder zurückgestiegen, unverbesserlich, und hat sein weißes Fähnchen hochgehalten. Die Leute haben ihn dafür geliebt. Und die Mächtigen gehaßt.«

»Ist das nicht ein bißchen übertrieben?«, fragte Oskar. »Nur weil er nervt, muß man ihn doch nicht gleich hassen.«

»Es haben ihm schon so viele Gewalt angedroht. Er hat zwei Attentate überlebt.«

»Und trotzdem weitergemacht?«, fragte Tanja.

»Aus der aktiven Politik hat er sich zurückgezogen. Aber er führt auf georgischer Seite Verhandlungen mit dem Baltikum. Es geht um wirtschaftliche Interessen, Freihandel.«

»Klingt doch ganz zivilisiert.« Oskar löffelte seinen Pudding. »In solchen Kreisen legt man die Leute eher rein als um.«

»Wir Georgier übertreiben gern.« Alika sprach jetzt zum schweigenden Jakob. Ihre sein Gesicht abtastenden Augen kitzelten ihn. Ihre Stimme summte in seiner Brust. Ihre Nähe verwirrte ihn. Kellerassel auf erleuchteter Bühne. Er blinzelte, zu hell und zu heiß war der georgische Scheinwerfer vor seiner Nase.

»Wir sind ein stolzes Volk«, sagte sie. »Und mein Vater ist ein sehr stolzer Georgier. Das ist seine größte Schwäche.«

»Denken Sie deshalb an den russischen Schwiegersohn?«, fragte Tanja.

»Mein Vater ist seiner Heimat verfallen. Hat versucht, sie zu retten. Vor Kriegsgewinnlern, alten Eliten und neuen Mafiosi, geltungssüchtigen Politikern, Familienclans und auch vor den Russen. Er ist eine Provokation für sie alle.«

»Und dann verliert er seine Tochter an einen«, sagte Oskar.

»Sein Enkel ist halber Russe, das ist alles.«

»Das ist viel«, sagte Tanja.

»Unsere Heimat Georgien ist ein wunderschönes Land. Ein Land, das seine Menschen glücklich macht und ihnen das Herz bricht. Nach dem sie sich sehnen und das sie so schnell wie möglich verlassen wollen. Eigentlich ist Georgien eine schwierige Frau.« Alika sah wieder Jakob an.

Ohne Vorwarnung rief der Bräutigam etwas, warf sein Glas auf den Boden und küßte die Braut heftig. Die Hochzeitsgesellschaft klatschte. Vom Tresen kam ein kasachischer Spüler mit bandagierter Hand und Kehrblech. Routiniert fegte er die Glassplitter weg, der Bräutigam ließ sich nicht stören.

»Es klingt, als sei ihr Vater ein weltfremder Idealist«, sagte Tanja.

»Er ist ein Mann voller Ideen und Möglichkeiten. Nur schafft er es nicht, sie auch auszuführen.« Alika hob die halb leere Weinflasche an. »Das ist eines seiner Projekte. Georgischer Wein war in der Sowjetunion begehrt. Natürlich von miserabler Qualität. Nach Gorbatschow ging der Weinanbau zurück. Inzwischen haben sich wieder private Güter gegründet. Mein Vater will ihnen den Weg nach Europa ebnen.« Sie sah Tanja an. »Ausgerechnet über mein Restaurant.«

»Der Wein ist gut«, sagte Tanja.

Alika nickte. »Exotisch und ehrlich, so nennt das mein Vater. Das ist die Mischung aus Kaukasus und Schwarzem Meer. Einzigartig. Viel Tannin und handwerkliche Tradition. Georgien ist die Wiege des Weins. Nur ist der Berliner Markt selbstverständlich längst besetzt.«

»Aber Ihr Restaurant ist doch eine gute Pforte.« Oskar sah sich um. »Die Bude scheint erfolgreich zu sein.«

»Fragt sich nur, bei wem.« Alika senkte die Stimme und beugte sich zu Oskar. »Hinter Ihnen sitzt der georgische König von Lichtenberg, ein Autoschieber. Er eröffnet gerade ein neues Geschäftsfeld in der Altenpflege. Die zwei jungen Frauen sind Rumäninnen. Eine Probelieferung für die häusliche Pflege deutscher Pensionäre. Er hat ihr Heimatdorf gekauft, einschließlich aller Bewohner. Mit einem Golf für den Polizeichef und einem alten Mercedes für den Bürgermeister.«

»Moment mal, ist das nicht die gegenwärtige Lieblingskneipe der Berliner Polizeiführung?«

»Und der Staatsanwaltschaft.«

»Und woher wissen Sie das mit dem Dorf?«, fragte Tanja.

»Georgische Männer sind kleine Jungs, sie prahlen gern vor schönen Frauen.«

Der Bräutigam rief immer mehr Trinksprüche, die Gesellschaft hob zu jedem die Gläser.

»Und Sie befürchten, daß Mafiosi den Weinhandel nicht mit Ihrem Vater teilen wollen und er deshalb verschwunden ist?«

»Wir haben das alles schon durch. Außer dem Wein ist da noch Tee. Genauso hochwertig, genauso erfolglos. Er lädt das bei mir ab und dann habe ich die Mafia am Hals.«

»Haben Sie den Tee noch?«, fragte Tanja.

»Ein vermeintlich künftiger Geschäftspartner meines Vaters hat ihn in einer dioxinverseuchten Halle gelagert. Angeblich aus Versehen. Der Tee ist Sondermüll.«

»War der Mann Russe?«

»Georgier. Die Russen spielen allerdings auch mit. Sie fälschen den georgischen Wein.«

Der Bräutigam hob seine Braut auf den Tisch, küßte sie wieder und trug sie durch das Restaurant. Die Gesellschaft klatschte rhythmisch und folgte dem Paar in einer Reihe. Der Spüler hatte die Glasscherben entsorgt und war mit einem Eimer zurückgekehrt. Mit stoischem Gesichtsausdruck warf er Konfetti auf die Hochzeitsgesellschaft. Der Chefkoch Igor öffnete die Apothekentür. Die Hochzeitsgesellschaft verließ tanzend das Lokal, Igor schloß die Tür hinter ihnen. Der Spüler fegte das Konfetti auf. Vorübergehend war es still in der Apotheke.

»Aber Russen verkehren doch wohl nicht hier?«, fragte Oskar und senkte die Stimme. »Es sei denn, sie hauen einem Kriminalrat eine blutige Nase.«

»Das war kein Russe, sondern eine Türklinke. Die traf er auf seinem Heimweg.«

»Heimweg?«

»Auf allen vieren. Er wollte sich verstecken.«

»Bis Verstärkung kommt«, sagte Tanja. »So isser.«

»Ich kann es mir nicht leisten, Russen abzuweisen«, sagte Alika. »Sie sind zu mächtig in der Stadt.« Der Geräuschpegel stieg wieder. »Hinter Ihnen«, Alika sah Tanja an, »sitzt einer, der sagt, er hätte den Innensenator gekauft.«

»Das erzählt er einer Georgierin?«, fragte Oskar.

»Noch mehr kleine Jungs«, sagte Tanja.

»Mit einem dieser Jungs, noch dazu einem gefährlichen, Jurij Iwanow, habe ich ein Kind. Und ein anderer ist mein Vater.«

Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Unvermittelt hob sie die Hand in Jakobs Richtung. Kurz vor dem Ziel hielt sie inne und ließ die Hand schweben.

Jakob spürte ihre Wärme. Ihre Augen glühten.

»Du mußt ihn finden, es geht ihm schlecht«, sagte sie. »Er wird das nicht lange überleben.«

IV

Hanna hörte die Lunge einer fetten Frau ab. Sie rasselte wie an Ketten. »Haben Sie die Medikamente genommen?«, fragte sie und guckte so ernst wie möglich.

Die Frau hustete. »Hat mir einer geklaut.« Sie zeigte mit dem Finger auf einen Mann, der an der Tür saß. »Der da.«

»Aber Trudchen«, sagte die Hebamme, »Beethoven klaut doch keine Tabletten.«

»Woher willste denn das wissen? Von der Stasi?« Trudchen lachte heiser. »Fusel klaut er auch.«

»Die lügt«, sagte Beethoven.

Hanna ging zum Medikamentenkoffer. »Sie haben eine Lungenentzündung.«

»Das müßte ich doch merken«, sagte Trudchen.

»Du merkst gar nix mehr«, sagte Beethoven.

»Haltʼs Maul.«

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