Michael Koch - Hispanien

Здесь есть возможность читать онлайн «Michael Koch - Hispanien» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Hispanien: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Hispanien»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Iberische Halbinsel gehört spätestens seit den frühesten Metallzeiten vor ca. 6.000 Jahren zu den kulturgeschichtlich faszinierendsten Regionen des europäischen Raumes. Die Geschichte Hispaniens von der Erst-Erwähnung im Alten Testament bis hin zu den frühesten Zeugnissen der arabischen Eroberung zeichnet der vorliegende Band nach. Der Autor richtet seinen Blick auf das Selbstverständnis des Landes und spürt den Langzeit-Phänomenen geophysikalischer und mentalitätsgeschichtlicher Art nach. Mit kritischer und scharfsinniger Analyse wirft er Fragen auf und widerlegt ganz beiläufig manche traditionelle Vorstellung: Sei es der Mythos vom sagenhaften „Dorado“ Tartessos, die Vorstellung von dem lusitanischen Volkshelden Viriatus oder dem römischen Bürgerkriegsflüchtling Sertorius als hispanischem Freiheitshelden. Sozialrevolutionäre Erscheinungen, wie die spätantike Bagaudenbewegung und die häufig wiederkehrenden Allianzen keltischer Stämme im hispanischen Nordwesten und in Südwest-Gallien, sind Teil der Betrachtung, ebenso wie die „keltische Renaissance“ und das unglückliche Gotenreich auf hispanischem Boden. Dem Autor geht es aber auch um hispanische Beiträge zu Politik, Literatur und Geistesleben der Antike: Von Seneca, Lucanus, Martialis bis zu Prudentius, Orosius und Priscillianus sowie von den Cornelii Balbi zu Traianus, Hadrianus und Theodosius – sie alle waren berühmte Hispanier. Für Brisanz und Überraschung ist gesorgt!

Hispanien — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Hispanien», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die allem Anschein nach friedliche und kulturell fruchtbare Entwicklung der westphoinikisch-einheimischen Beziehungen in Tarschisch erfuhr durch das Auftreten von Griechen in der TRT/​TRS -Region im 7. Jh. v. Chr. keine einschneidende Veränderung, zumindest keine, die sich als negativ erkennen ließe. Ob die griechische Konkurrenz zu Spannungen führte, wissen wir nicht. Herodotos zufolge wurden die Griechen freundlich aufgenommen und fuhren reich beschenkt zurück. Allerdings haben wir feststellt, dass konkurrierende griechische Emporien sich im engeren Raum Tarschisch/​Tartessos nicht dauerhaft etablierten. Ob Druck ausgeübt wurde oder ob der Markt die Verhältnisse regelte, muss einstweilen offen bleiben.

Eine Änderung trat erst ein, als die politische Situation im östlichen Mittelmeerraum eine neue Lage schuf. Für das unter assyrischem Druck handlungsunfähig gewordene Tyros trat die „Neustadt“ Karthago auf den Plan, dessen politische und soziale Entwicklung ganz andere Wege gegangen war als die der Phoiniker in Tarschisch und im ferneren Westen überhaupt. Handelsbeziehungen mit dem jungen Karthago sind in der phoinikisch-einheimischen Siedlung von Castillo de Doña Blanca (die spanische Forschung nennt diese Siedlung „tartessisch“) bereits im 8. Jh. v. Chr. nachgewiesen. Nun, im 6. Jh. v. Chr., schickt Karthago sich an, im Konzert der aufstrebenden Mächte des zentralen Mittelmeerraums mitzuspielen. Im Westen übernimmt es die Rolle einer Vormacht aller „Tyrier“, weniger nach innen als in deren Außenvertretung, was zivilen und militärischen Protektionismus, wie die Kontrolle der Straße von Gibraltar, einschließt.

Diese Kontrolle, die einer Sperrung gleichkam, hatte zur Folge, dass Informationen über die innere Entwicklung von Tarschisch kaum noch nach außen gelangten. Da die potentiellen karthagischen Schriftquellen der späteren Auseinandersetzung mit Rom zum Opfer fielen, besitzen wir so gut wie keine historiografischen Informationen über die karthagischen Aktivitäten in der Zeit zwischen den atlantischen Rekognoszierungsfahrten der Admirale Hanno und Himilko um 600 v. Chr. und dem Zweiten Vertrag zwischen Karthago und Rom, der in das Jahr 348 v. Chr. zu datieren ist. Es hat aber den Anschein, dass sich das Verhältnis zwischen den einheimischen Völkern des hispanischen Südens, den West-Phoinikern und den Karthagern im Ganzen friedlich gestaltete. Die polybianische Formulierung, wonach im 3. Jh. v. Chr. die Barkiden die πράγματα in Tarschisch wieder herzustellen hatten, lässt darauf schließen, dass von Karthago dort eine Verwaltungs- oder Organisationsstruktur geschaffen worden war, die während des ersten Konflikts mit Rom gelitten hatte. Es liegt nahe, dabei Abgaben verschiedenster Art, Mineralabbau und Söldnerwerbung zu vermuten, die in irgendeinem organisatorischen Rahmen miteinander verbunden waren. Es mag auch frühe Ansiedlung nordafrikanischer Gruppen gegeben haben, wie sie uns in hannibalischer Zeit im südlichen Hispanien begegnen; die zahlreichen mit punischer Legende prägenden Münzpräge-Orte können nicht erst in barkidischer Zeit entstanden sein. Andererseits gibt es keinen Hinweis auf Veränderung der einheimischen Herrschaftsstrukturen. Auf imperialistischen Kolonialismus wie später in barkidischer Zeit weist nichts hin.

Das karthagische Hispanien

Tarschisch = Hispania punica

Bedeutete „Tarschisch/​Tartessos“ den Eintritt der Halbinsel in die Geschichte überhaupt, so hatte der Erste Punische Krieg die irreversible Einbeziehung Hispaniens in die weitere politische, ökonomische und soziale Entwicklung des westlichen Mittelmeerraums zur Folge.

Spätestens im 5. Jh. v. Chr. existieren die Strukturen, welche die spätere Entwicklung bestimmen: Wachsende Verstädterung im Süden und Osten, castros im Nordwesten und Stammes-Synoikismen mit zentralen stadtartigen Siedlungen in Schutzlage, in denen die Bevölkerung in Notlagen Zuflucht finden konnte. Es gibt größere oder kleinere regionale „Herrschaften“, hingegen keine überregionalen politischen Zusammenschlüsse: Bereits in den antiken Quellen wird dies für den langfristig erfolglosen Widerstand gegen die von außen auf die Halbinsel drängenden imperialistischen Begehrlichkeiten erst Karthagos, dann der Römer verantwortlich gemacht. Grundsätzlich ist das eine wohlfeile These, denn woher sollten das soziale und politische Bewusstsein kommen, welches eine solche quasi-nationale Einigung zur Voraussetzung hat. Ethnisch heterogen, politisch unentwickelt, kulturell zersplittert gab es schwerlich die Chance eines gemeinsamen Nenners oder einer gemeinsamen Zielsetzung. Viel später, im 2. Jh. v. Chr., lassen sich regionale, ethnisch meist homogene, Ansätze zum Widerstand gegen den gemeinsamen Feind Rom erkennen: Der Viriatuskrieg ebenso wie der Widerstand von Numantia lebten von solchen – immer kurzfristigen – Bündnissen. Doch auch ihnen fehlt die letzte Geschlossenheit, die nur aus einem politischen common sense hätte resultieren können – an solchem fehlt es dem Land noch heute. Weder Karthago, als es – gewünscht oder nicht – im Laufe des 6. Jhs. v. Chr. in Stellvertretung der gemeinsamen Mutterstadt Tyros die Vormachtstellung über die West-Phoiniker auf der Halbinsel an sich zog, noch später Rom hatten besondere Mühe, ihre Interessengebiete Stück für Stück auszudehnen. Die Handelsmacht Karthago konsolidierte den westphoinikisch penetrierten Raum Tarschisch, sicherte die atlantischen Handelsrouten nach Norden und Süden und kontrollierte die Straße von Gibraltar. Mehr wollte Karthago anscheinend zunächst nicht, auch noch nicht, als der zweite Vertrag mit Rom – auf Zukünftiges weisend – dessen Sensibilität in Hispanicis offenbarte.

Die bei Polybios überlieferten Verträge zwischen Rom und Karthago bieten insgesamt eines der weltgeschichtlichen Lehrstücke für internationale Großkonflikte, Machtbalance und allmähliche Machtverschiebung, wie sie zu allen Zeiten begegnen. Im ersten dieser Verträge, der um 500 v. Chr. geschlossen wurde, grenzen sich die bereits etablierte nordafrikanische Seemacht und die aufsteigende, überaus ambitionierte europäische Landmacht gegeneinander ab. Tarschisch/​Hispanien kommt in diesem Vertrag nicht vor, die Römer scheinen (noch) nicht interessiert. Rund 150 Jahre später, im zweiten Vertrag, sieht Karthago sich aber bereits genötigt, den äußersten Westen des Mittelmeeres zur Sperrzone zu erklären: „jenseits des Schönen Vorgebirges und von Mastia im Lande Tarschisch sollen die Römer weder Kaperei oder Handel treiben noch eine Stadt gründen.“ (Polyb. 3,24). Ein dritter Vertrag, rund 70 Jahre später, bestätigt, was den Westen angeht, die Bedingungen des zweiten Vertrags und wird, da man in Rom wie in Karthago den allzu unberechenbaren Epeiroten Pyrrhos fürchtete, um einige Schutz- und Trutz-Bestimmungen, vor allem Sizilien betreffend, erweitert. Das relative politische Gleichgewicht hielt, soweit wir wissen, bis Rom 275 v. Chr. den gefährlichen Pyrrhos losgeworden war, die Herrschaft in Italien gefestigt hatte und die Konkurrenz aus Nordafrika ernsthaft zu fürchten begann. Im Jahre 264 v. Chr. brach es den ersten Krieg mit Karthago vom Zaun. Er wurde hauptsächlich um die Herrschaft über Sizilien geführt. Die Niederlage mit ihren harten Konsequenzen für das mediterrane commonwealth Karthagos, der heraufziehende Hellenismus mit nachhaltigen Mentalitätsveränderungen auch in Karthago, änderten diesen Zustand: Nun bedurfte Karthago, durch einen blutigen Söldnerkrieg (241 – 238 v. Chr.) und den von Rom zusätzlich erzwungenen Verlust Sardiniens (238 v. Chr.) existenziell bedroht, mehr denn je des hispanischen Protektorates mit seinen reichen Hilfsquellen. In der Barkidenfamilie – Hamilkar Barkas, sein Schwiegersohn Hasdrubal und Hannibal – fand es politisch–militärische Exponenten der neuen Zeit. Der letzte Hispanien-bezogene Vertrag des souveränen Karthago mit Rom vor Beginn des großen Krieges, den im Jahre 226 v. Chr. Hasdrubal, Hamilkars Nachfolger als weitgehend absoluter Herrscher im – jetzt – hispanischen Kolonialreich, schloss, zeigt die große Seemacht ebenso in der Defensive wie er die Römer als kühl kalkulierende Meister geo-strategischer Planung erweist. „Denn“ , so Polybios, „als die Römer sahen, daß Hasdrubal dabei war , (in Hispanien) eine größere und furchtgebietendere Herrschaft zu gründen (d. h. als Karthago zuvor besessen hatte), beschlossen sie, sich in die iberischen Verhältnisse einzumischen“ (2, 13). Da sie aber zunächst die keltische Bedrohung abwenden wollten, schlossen sie den sogenannten Ebro-Vertrag, in dem sich die karthagische Seite verpflichtete, den Iberos (Ebro) nicht in kriegerischer Absicht zu überschreiten“ . Rom hingegen scheint sich zu nichts verpflichtet zu haben. Der Polybios-Text vermittelt mindestens zwei wichtige Erkenntnisse: Rom wollte bereits vor 226 v. Chr. auf der Iberischen Halbinsel intervenieren und Hasdrubal – anders als sein Schwager Hannibal einige Jahre später – beabsichtigte nicht, strategischen Vorteil aus Roms Bedrohung durch die oberitalischen Kelten zu ziehen, sondern gab sich mit dem Ebro als Demarkationslinie zufrieden. Diesen Vertrag, bei dem die Forschung uneinig ist, ob er in Karthago überhaupt ratifiziert wurde, haben beide Seiten innerhalb weniger Jahre immer wieder gebrochen; er erledigte sich mit Kriegsbeginn. Jedenfalls rückte Rom ein gewaltiges Stück näher an die Iberische Halbinsel heran und gewann durch die Verbindung mit Massilia (Marseille) und dessen hispanischen Tochterstädten eine erste Operationsbasis, die wenig später prompt genutzt wurde, als im Jahre 218 v. Chr. die römische Kriegsflotte Emporion im Golf von Rosas anlief, um Hannibal und Karthago in der hispanischen Flanke zu treffen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Hispanien»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Hispanien» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Hispanien»

Обсуждение, отзывы о книге «Hispanien» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x