Charlotte Ueckert - Christina von Schweden - Ich fürchte mich nicht

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Christina von Schweden (1626-1689) war schon zu Lebzeiten berühmt und berüchtigt. Als heiratsunwillige Regentin entsagte sie dem Thron und konvertierte öffentlich und prunkvoll zum Katholizismus – ein Affront gegenüber ihrem Land. Die Autorin Charlotte Ueckert zeichnet das Bild einer Königin, die höchst umstrittene Entscheidungen traf, aber auch enorme Anstrengungen unternahm den Dreißigjährigen Krieg zu beenden, und die sich vehement Kultur und Kunst widmete.

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So wie sie in Filmen als eine ganz normale Frau mit emotionalen Bedürfnissen dargestellt wird, gibt es natürlich auch literarische Zerrbilder. Ein Porträt schuf ihr Landsmann August Strindberg 1901 in seinem Drama Kristina, wo sie als eine Art Zwitterwesen dargestellt wird.

Ausgangspunkt und Anlass meiner Betrachtungen sind weniger ihre Stockholmer Jahre, die ihre Persönlichkeit zweifelsohne geprägt haben, als die Jahre danach in Rom. Zwar hat sie wesentlich Schwedens Geschichte mitgestaltet, vor allem das Ende des Dreißigjährigen Krieges, aber interessant wurde sie für mich vor allem wegen des Bruchs in ihrem Leben durch ihre Abdankung, den Glaubenswechsel und die Zeit danach: Wie geht sie damit um, wie vertritt sie ihre Abkehr von allem, was für Schweden als damaliges Bollwerk des Luthertums wichtig war, und wie wahrt sie zugleich ihre Rechte? Wie schafft sie es, ihrem Leben bei allem äußeren Wechsel Kontinuität zu geben?

Diese Fragen können uns Heutigen nicht gleichgültig sein. Selbst wenn Schicksalsschläge ausbleiben, müssen die meisten damit leben, dass irgendwann vermeintlich sichere Gewissheiten infrage gestellt werden – aufgrund von beruflichen Veränderungen, Erbfällen oder Erbstreitigkeiten ebenso wie der für alle Menschen bestehenden Ungewissheit, welchen Stellenwert unsere persönlichen Beziehungen haben, wie lange sie halten und wann sie abbrechen. Unser verlängertes Leben gibt für derartige Brüche mehr Gelegenheiten, als es für Menschen des Barock zur Zeit Christinas möglich war. Auch für höhere Stände war Selbstbestimmtheit eine Seltenheit. Selbst der Papst erlag Zwängen, sobald er das Intrigenspiel der Wahl hinter sich hatte. Christina allerdings, Gegenspielerin von vier Päpsten, bestand auf Eigenständigkeit und Souveränität, ausgenommen in der Liebe. Da konnte sie Beeinflussung zulassen, sogar bis hin zur »Sklaverei«. Darüber später.

Im Mittelpunkt steht für mich die Zeit nach ihrer Abdankung, ohne die vorherige zu vernachlässigen. Das unterscheidet meine Vorgehensweise wesentlich von den Biografien, die ihre Königinnenzeit, die Auseinandersetzungen mit Kanzler und Reichsrat ausführlich schildern, die Wechselfälle der Kriege, die sie beenden will, ebenso wie das Hin und Her ihrer persönlichen Gefühle und Bindungen gegenüber Familie und den sie prägenden Persönlichkeiten, also die 30 Jahre von 1626 bis 1656. Die letzte Lebenshälfte bis 1689 wird in den meisten Biografien nur kurz dargestellt.

Für mich entstand durch die Beschäftigung mit Christinas Person das Charakterbild eines weiblichen Fausts mit verschiedenen Besetzungen des Mephisto, auf der Suche nach Sinn, nie zufrieden, immer begierig nach neuen Eindrücken, Erkenntnissen und Erfahrungen. Weder Herrschaftsausübung noch Alltag, weder Wissenschaft noch Kunst, Literatur und Musik und nicht einmal die Religion, die sie in eigenwilliger Frömmigkeit ausübte, konnten sie befriedigen. Es blieb immer eine Lust nach Zerstreuung, Amüsement, neuen Begegnungen – alles Ablenkungen von dem, was sie nicht erreichen konnte: Ruhe zu finden in einer ihr gemäßen Lebensaufgabe. Es blieb ihr die Liebe, die Freundschaft zu einem Mann, die trotz all ihrer Unvollkommenheit und Nichterfüllung bis zuletzt Bestand hatte.

In allen Historienbeschreibungen und Biografien wird Christina dargestellt als eigenständige Frau, welche, für ihre Zeit ungewöhnlich, bedingungslos ihre persönlichen Interessen verfolgt hat, ihr Wissen nutzt, um ihre Position zu stärken, die machtbesessen manipuliert und taktiert. Eine Frau, die Einfluss nimmt und weiß, warum sie es tut.

Geboren in einem Herrscherhaus im aufkommenden Absolutismus, hatte sie Mittel, ihre Macht auszuleben. Eine moderne Frau, die diese Attitüden einnimmt, muss sich fragen lassen, welche Positionen im Geschlechterkampf sie dabei aufgibt beziehungsweise welche sie neu erobert. Eine Frage, vielleicht zu beantworten mit einer Gegenfrage: Kann einem angst und bange werden, wenn viele Christinas mit ihrer Selbstherrlichkeit die Welt bevölkern? Dazu kann ihr Leben als diskussionswürdiges Modell beitragen. Der Menschentyp, der sich heute durchsetzt, ähnelt ihr, egal auf welcher Bildungsstufe. Der Königinnen wie Christina sind heute viele. Im Fernsehen, in Politik, Medien und im Internet tummeln sich fast nur Stars, egal wie bedeutend. Das Lieschen Müller hat ausgedient.

Eine moderne Frau, souveräne Königin, lebenslang Lernende, besessene Kunstsammlerin, rastlose Reisende, Macht ausübende Geschäftsfrau, leidenschaftlich Liebende und bis zuletzt eigensinnig Glaubende, so die wesentlichen Charakterzüge Königin Christinas von Schweden.

Wie kann eine Autorin heute sich dieser Königin nähern? Die nicht als Historikern arbeitet, sondern sich der erzählenden Literatur zugehörig fühlt? Die auch keinen fiktionalen Roman schreiben will, wovon es bereits zahlreiche gute und schlechte Beispiele gibt. Die trotz historischer und vor allem kunsthistorischer Interessen die Persönlichkeit Christinas in den Fokus stellten möchte.

Für mich sind es die Orte, an denen die Königin lebte, die mir ein Bild von ihr vermitteln, auch über 300 Jahre hinweg. Es ist von Bedeutung, wo ein Mensch in seinem Leben beginnt, wo er jeweils lebt und wo es endet. Das ist, was ihn prägt. Bereits zu ihrer Zeit war Christina von Schweden eine Europäerin, die Grenzen und Lebensräume überschritt. Diesem Aspekt fühle ich mich verbunden.

CHRISTINAS SCHWEDENZEIT

Christina wurde 1626 als Tochter Gustav II. Adolf von Schweden geboren, eines Herrschers, der das Bild Europas veränderte wie kaum ein zweiter. Bis heute ist Deutschland geteilt. Nicht mehr politisch, aber dem Glauben nach. Wäre Gustav Adolf nicht von Schweden aus in Pommern gelandet und hätte für das protestantische Deutschland gegen die kaiserlichen Truppen gekämpft, wäre Deutschland vermutlich ein katholisches Land wie Österreich oder Italien und Luther nur ein historisch nicht mehr bedeutender Sektenführer. Deutschland wäre im Glauben für Jahrhunderte geeint gewesen. Der Westfälische Friede 1648, den seine Tochter Christina vorantrieb und zum Abschluss brachte, zementierte die religiöse Zweiteilung. Der Krieg hatte 1618 mit dem »Prager Fenstersturz« begonnen, als böhmische Protestanten die katholischen königlichen Statthalter aus dem Fenster warfen. Die größten Erfolge erzielten die Protestanten, weil Gustav Adolf und seine schwedischen Truppen ihnen beistanden. Ausschlaggebend war auch die Rolle des katholischen Frankreichs, das sich mit den Schweden verbündet hatte, um eine Gegenmacht zum habsburgischen Kaiser zu bilden, ebenso zu Spanien, dem anderen Nachbarn, mit dem Frankreich ständig im Krieg lag. Christina hat wesentlich zu den Verhandlungen beigetragen, die nach 30 Jahren kriegerischer Verwicklung zum Frieden führten. Die letzte Schlacht am 5. Oktober 1648 war ein Sieg der kaiserlichen Truppen bei Dachau. Die schwedischen Truppen flohen ins Sumpfgebiet des Dachauer Mooses oder wurden gefangen genommen, der schwedische General Wrangel konnte zu Fuß flüchten. Aber Schweden blieb insofern siegreich, als kurz darauf, wie die Königin es wünschte, am 24. Oktober der sogenannte Westfälische Friede durch Verträge beschlossen wurde. Doch noch sollte es Jahre dauern, bis Christina selbst vom Luthertum zum Katholizismus fand. Ihre Konversion war unter anderem der Beginn einer erfolgreichen Strategie der Gegenreformation, maßgeblich von Jesuiten vorangetrieben.

Der Reichskanzler Axel Oxenstierna war gegen den Friedensschluss, der für die siegreichen Schweden ungünstig war, denn sie mussten Forderungen der anderen Parteien nachgeben. Christina, seit ihrer Einsetzung als Königin immer in vorsichtiger Opposition gegen ihren staatsmännischen Lehrmeister, setzte seiner Ansicht entgegen auf schnelle Friedensverhandlungen. Sie erhob Bauern und Kaufleute in den Adelsstand, vergrößerte den Reichsrat und schwächte so die Macht der großen Familien. Im Januar 1651 entzog sie sogar dem Kanzler die Leitung der Kanzlei und des Reichspräsidiums. Dafür lehnte er 1654 die ihm angebotene Herzogswürde verächtlich ab. Der Vormund wurde aus seiner Rolle als Bevormundender entlassen.

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