Manfred Eisner - Crescendo bis Fortissimo

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Diese Fortsetzung von »Leise Musik aus der Ferne« erzählt, wie es unserem damalig verliebten Paar, Heiko und Clarissa, samt deren inzwischen hinzugeborenen Sprösslingen Oliver und Lissy drei Jahre später ergeht. Auch in der Marsch-Kleinstadt Schleswig-Holsteins machen sich die zunehmenden Missgeschicke und Ärgernisse durch die stets wachsende Willkürherrschaft der unmenschlichen Machthaber nachdrücklich bemerkbar. So bedeutet für Heiko der schon in dessen Kindheit spurlos fortgegangene Vater ein schier unüberwindbares Hindernis, denn die Nazis nötigen alle deutschen Volksgenossen per Gesetz, ihre rein arische Herkunft unter Beweis zu stellen. Der Zufall spielt Heiko lose Fäden in die Hände, die ihn allmählich zur Aufklärung seiner Herkunft leiten, was ihn jedoch in ein noch schlimmeres Dilemma stürzt. Ständig spitzen sich Plage und Quälerei derer zu, die zu den rassisch und politisch Ausgegrenzten zählen. Auch Oldenmoor bleibt von der »Reichskristallnacht« nicht verschont, und dies, verbunden mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, gipfelt schließlich in einer Folge von weitreichenden Ereignissen, die für die sympathische Keller-Familie aufgrund ihrer Emigration in der mit verblüffenden Hindernissen gepflasterten geglückten Rettung endet.

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Besorgt sieht Clarissa ihren Ehemann an. „Was hast du, Heiko? Du siehst so bedrückt aus. Ist etwas passiert?“

Heiko blickt vielsagend in Richtung Tür. „Jetzt nicht – später!“ Er nimmt sich zusammen und versucht, seine Frau mit einem Lächeln zu beruhigen. Er greift nach ihrer Hand, und nachdem Clarissa ihm diese überlassen hat, streichelt er sie liebevoll, versinkt aber schon nach einigen Sekunden abermals in seinen Gedanken.

„Möchtest du noch etwas, Heiko?“

„Nein, Prinzessin, vielen Dank. Wollen wir nicht hinübergehen?“

In ihrer Kindheit spielten sie mit ihren Spielkameraden oft „Entführung der Prinzessin“. Heiko, Anführer der Bande und damals ein ziemlich rüder und eigensinniger Einzelgänger, verlieh Clarissa den wenig schmeichelhaften Namen „Prinzessin der madigen Erbse“, worüber sie verständlicherweise sehr enttäuscht war, hatte sie sich doch einen viel wohlklingenderen Namen erhofft. Noch in den Jahren danach sprach Heiko Clarissa immer dann mit „Prinzessin“ an, wenn er sie bewusst ärgern wollte. Nach ihrer Verlobung und der Hochzeit wurde daraus jedoch ein Kosename.

Beide stehen auf und gehen Hand in Hand ins Wohnzimmer, in dem ein loderndes Kaminfeuer dazu einlädt, sich gemütlich niederzulassen. Der geräumige Salon ist mit dunkel gebeizten Möbeln im neuen Renaissancestil ausgestattet. Vor dem Kamin stehen rund um einen passenden Sofatisch ein bequemes Sofa und drei große Sessel mit gewaltigen Löwentatzen als Füße. Genüsslich lässt sich Clarissa auf dem Sofa nieder und zieht ihren Mann an ihre Seite. Heiko legt seinen Arm um ihre Schulter und sie schmiegt sich an ihn.

Als Heiko in das hellbraun getünchte Haus mit dem markanten Balkon umgezogen war, plante und verwirklichte er sehr sorgfältig und weitsichtig dessen Umbau. Boie Sötje, ein ehemaliger Schulfreund vom Gymnasium und Sohn des Inhabers des größten Baugeschäftes in Oldenmoor, stand damals kurz vor der Beendigung seines Architekturstudiums und unterstützte ihn mit Rat und Tat. Die Bauarbeiten führte die Firma Sötje aus.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Aus dem alten und ziemlich heruntergekommenen Gebäude, das Onkel Suhl in seinem Einsiedlerleben sehr vernachlässigte, ist ein wohnliches, einladendes und komodiges Heim geworden, mit allen Raffinessen, welche die moderne Technik zu bieten hat: Spülklosett, Badezimmer, fließend kaltes und warmes Wasser – ja sogar ein elektrischer Herd mit Backröhre und ein Kühlschrank schmücken die Küche. Auch ein Fernsprecher ist nunmehr im Haus vorhanden. Das obere Geschoss, das vormals mit Ausnahme von Onkel Suhls Arbeitszimmer ungenutzt war, wurde ausgebaut. Neben den beiden Kinderzimmern befinden sich dort jetzt ein Gästezimmer, ein Zimmer für das Hausmädchen und ein kleines Badezimmer mit Dusche und Spülklosett.

Heikos größte Freude an dem gelungenen Umbau ist die Tatsache, dass man dem Haus von außen nichts von den inneren Veränderungen ansieht. Das kunstvoll aus Eisen geschmiedete, grün lackierte Geländer des Balkons mit seinen wohlgeformten, weißen Schwänen thront an der Fassade und gibt dem Haus sein ganz besonderes Gepräge.

Obwohl schon vier Jahre seit Heikos Einzug vergangen sind, wird dieses Haus in Oldenmoor immer noch „Harald Suhls Hus“ genannt. Darüber freut sich Heiko ganz besonders, weil die Menschen auf diese Weise seinem Gönner, dem lieben alten Spaßvogel, der so viele Oldenmoorer Bürger (natürlich ohne deren Wissen) mit seinen Pseudoweisheiten hinters Licht führte, so etwas wie ein Denkmal gesetzt haben.

Alle diese und noch viele andere Erinnerungen wandern gerade durch Heikos Gedanken.

„Was bedrückt dich, Deichkater?“, flüstert Clarissa in Heikos Ohr. „Du machst mir ernsthafte Sorgen.“ Jedes Mal, wenn sie Heiko mit seinem Spitznamen anspricht, muss sie unwillkürlich an den rebellischen Spielgefährten ihrer Kindheit denken, der diesen Namen wegen seines zeitweisen Untertauchens in einer aus Weiden selbst gebastelten Hütte am Elbdeich trägt.

„Ach, mein Schatz, es ist die augenblickliche Lage, die mir so sehr an die Nieren geht.“ Auch Heiko spricht ganz leise. „Wir rasen immer schneller dem Abgrund entgegen und es sieht so aus, als ob es niemand merkt. Und von denjenigen, die es zumindest ahnen, will es sich keiner eingestehen. Alle schreien vor Begeisterung Hurra und ich vermute, das Denken dieser Menschen ist wohl ausgerastet. Was ich da heute wieder gelesen habe ...“

„Ja, ich weiß. Und auch, wie du darüber denkst, wir haben uns ja schon öfter über dieses Thema unterhalten. Ich finde es ebenfalls sehr schlimm und all diese armen Menschen tun mir furchtbar leid. Aber unserer Familie droht doch keine Gefahr, oder?“

„Doch, Clarissa, aber ja!“

Clarissa legt ihre Hand vor Heikos Mund, weil sein Ausruf heftig und laut war. Er hält einen Moment inne und küsst ihre Finger. Clarissa lächelt und nickt ihm zu – eine stumme Aufforderung, seine Behauptung zu erläutern.

Heiko fährt in leisem, jedoch markantem Ton fort: „Begreifst du denn nicht, dass es hier um die elementarsten Menschenrechte geht? Ist dir nicht bewusst, dass das, was hier heute geschieht, ein gellend schreiendes Unrecht gegen alle Völker der Erde ist, für das wir Deutschen eines Tages, ob wir es gewollt haben oder nicht, ob wir aktiv mitgemacht oder es nur tatenlos geduldet haben, vor der Welt Rechenschaft werden ablegen müssen?“

„Ich fühle genau wie du, Heiko. Auch ich empfinde ein großes Unbehagen. Was ist nur in all diese Menschen gefahren? Nicht mal mehr ein freundliches ‚Guten Morgen‘ oder ein lächelndes ‚Guten Tag‘ beim Treffen mit Freunden und Bekannten ist noch drin. Nein! Bis heute kriege ich dieses primitive ‚Heil Hitler!‘ nicht über meine Lippen.“

„Wenn es nur das wäre!“, seufzt Heiko. „Das Ganze geht noch weiter, es kommt noch viel schlimmer. Jeder Deutsche muss jetzt den Beweis erbringen, dass er Arier ist! Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man über diesen Humbug schallend lachen!“

„Na, wenn uns nichts Schlimmeres passiert!“, witzelt Clarissa und versucht Heiko auf diese Weise aufzumuntern. Das Lächeln, das Heiko darauf erwidert, ist ein trauriges. „Ja, ja, für dich, Clarissa von Steinberg, du Prinzessin der madigen Erbse, ist das kein Problem. Da gibt es ja auch nicht den geringsten Zweifel an deiner Herkunft und dass in deinen Adern rein arisches Blut fließt! Außerdem ist all dies einfach zu belegen. Aber wie sieht es für mich, den Heiko Keller, aus?“

Pause.

Mit ernstem Blick sieht Clarissa ihren Mann an. Auch Heikos Mutter war eine von Steinberg, eine Cousine des Papas. Trotz des Widerstands der Familie heiratete Elisabeth aus Liebe den Kunstmaler Oskar Keller, über den man nichts Genaues wusste – weder über seine Herkunft noch über seinen späteren Verbleib, hatte er doch Frau und Kind kurz nach Heikos Geburt genauso unauffällig verlassen, wie er einst auf der Bildfläche erschienen war. Elisabeth konnte diesen Kummer nicht bewältigen und nahm sich kurz darauf das Leben. Heiko wurde daraufhin von seiner Großmama, Tante Alexandra, aufgezogen.

„Ich verstehe, Deichkater. Du sorgst dich, weil du glaubst, dass es schwierig sein könnte, die Herkunft deines Vaters zu erforschen.“

„Ja, oder besser gesagt: nein! Es ist ekelhaft, so etwas überhaupt tun zu müssen, verstehst du? Wäre ich denn ein anderer, ein schlechterer Mensch, wenn sich herausstellen sollte, dass mein Vater kein reiner Arier gewesen ist?“

„Natürlich nicht ...“ Clarissa hält inne, als Silke mit dem Teeservice hereinkommt.

„Ist die gnädige Frau damit einverstanden, wenn ich schon jetzt den Tee serviere? Weil ich doch heute noch ausgehen müsste, das heißt, wenn Sie nichts dagegen hätten.“

„Ist schon gut, Silke, servieren Sie jetzt den Tee und danach können Sie sich gern den Rest des Abends freinehmen.“ Clarissa hilft ihr beim Verteilen des Geschirrs.

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