Jürgen Ullrich - Mörderisches Taucha

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Eine kleine Gesellschaft trifft sich an der Tauchaer Sparkasse regelmäßig zu den verschiedensten Stadtrundgängen. Geführt werden sie von Johann Gottfried Meißner, dem historischen Nachtwächter von Taucha. An diesem Tag ist eine Krimi-Tour angesagt, eine Reise in die kriminelle Vergangenheit Tauchas beginnt. Dazu hat sich eine Gruppe von unterschiedlichen Menschen zusammen gefunden, um die kriminellen Abgründe dieser Stadt zu erfahren. Dabei erleben sie so manches kleine Abenteuer und kommen sich zwischenmenschlich auch etwas näher. Für alle Freunde der Stadt Taucha und welche die es werden wollen ist dieses Büchlein eine nette Zeitreise durch diese verträumte Stadt.

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„Also jagen Sie nachts Mörder und Diebe?“

Meißner drehte unwillig den Kopf zur Seite. Die Dame, die ihm soeben diese Frage stellte, hatte ihn schon seit geraumer Zeit beobachtet, nein, eher betrachtet. Was für eine Erscheinung!

Fragen beantworten lag Meißner nicht sonderlich. Er war eher ein schweigsamer Typ. Verschwiegenheit gehörte zu seinen Pflichten als Nachtwächter. Ja, wenn er wöllte, er könne erzählen. Er gehörte wahrscheinlich zu den am besten informierten Bürgern der Stadt. Erzählen könnte er.

Aber er tat es nicht. Dienstgeheimnis bleibt Dienstgeheimnis. Schließlich hatte er einen Eid geschworen.

„Mörder und Diebe?“ Er sah die Frau vielsagend an.

„Manchmal auch. Aber nicht oft, Taucha ist eine ruhige Stadt, da passiert nicht so viel. Viel wichtiger war, für absolute Dunkelheit des Nachts zu sorgen.“

„Wegen der Geisterstunde …“ Agatha kicherte.

„Quatsch Geisterstunde. Ein Nachtwächter glaubt doch nicht an Geister. Zumindest nicht so richtig, obwohl manchmal …“ Meißner lächelt schon wieder verschmitzt. „Nein, gute Frau, aber es war wohl wichtig, zu schauen, dass des nachts die Stadt in Dunkel gehüllt ist. Drang irgendwo Licht aus einem Haus, musste es gelöscht werden. Unbedingt!“ Agatha schickte einen fragenden Blick zu Meißner. „Schauen Sie, gute Frau.“

„Schauen Sie, der ‘Rote Hahn’ war so ziemlich das Schrecklichste, was einer Stadt zu meiner Zeit passieren konnte.“

Erneut traf ein sehr fragender Blick den des Nachtwächters.

„Ach ja, der ‘Rote Hahn’. Brände waren schlimm. Aus kleinen Feuern entwickelten sich oft in Windeseile – und dies im wahrsten Sinn des Wortes – verheerende Flächenbrände, die ganze Städte in Schutt und Asche legten. Die Gebäude einer mittelalterlichen Stadt bestanden fast ausschließlich aus Holz und einem Stroh-Lehm-Gemisch. Steine wurden, wenn überhaupt, nur für Fundamente und für sogenannte Monumentalbauwerke, wie es die Kirchen und Klöster, die Burgen und Rittergüter waren, benutzt. Brannte ein Dorf, eine Stadt, so sah man das weithin. Die Flammen schlugen gen Himmel, rot und gelb, dem Kamm eines Hahnes ähnelnd und bildeten eine grausige Silhouette der niederbrennenden Anwesen. Und die Feuerwehr? Die Feuerwehr gab es noch gar nicht. Jeder löschte so gut er konnte. Ja, so war das damals vor 300 Jahren.

Auf meinen nächtlichen Runden hatte ich folglich sorgsam darauf zu achten, dass in den Quartieren nächtliche Stille und Dunkelheit herrschte. Erblickte ich jedoch in einem Hause noch einen Lichtschein, dann oblag es mir, Zugang ins Objekt zu erreichen, um die Lichtquelle zu löschen. Die Türen fand ich in aller Regel, wenn überhaupt, nur verriegelt. Die noch glimmende Kochstelle, der noch brennende Docht einer Öllampe, die vergessene Kerze – ich löschte sie aus und verließ danach Haus und Hof ebenso leise wie zuvor von mir betreten, nicht, ohne zuvor meine Kennung hinterlassen zu haben: ein weißes Kreidekreuz auf dem schweren Küchentisch.

Die guten Leut dankten mir für meine Wachsamkeit mit Gaben aus Stall und Feld: Eier, ein Stück saftigen Bratens, Gesottenes oder Geräuchertes, manchmal auch Weißfleisch und Erträge aus Feld und Wald. Auch Brennholz für die kalte Zeit, Docht für die Lampe, Brandwein und Bier waren Gaben, die ich gern nahm, denn mein städtisches Salär war schmal, recht schmal. Heute würde man Euro dazu sagen. 94 Euro bekam der Nachtwächter im Dienste der Stadt, sozusagen städtischer Beamter im mittleren Dienst. 94 Euro.“

„Das ist aber nicht viel für den Monat“, meinte die Agatha, die inzwischen dem guten Meißner ganz schön nahe gekommen war.

„Pah, für den Monat?“

Nun musste Meißner aber doch lachen. Es prustete aus ihm heraus, leicht hüstelnd, mit hallender Kehlkopfresonanz, eine Lachsalve.

„Für den Monat? Für das Jahr, für das Jahr gab es 94 Euro. Für das ganze lange Jahr!“

Es dauerte nur wenige Augenblicke und der gute Johann Christoph hatte sich wieder im Griff. Nein, Gefühlsausbrüche kannten die Leute nicht von ihm; er war von ernster Natur. Stets korrekt, immer diszipliniert, demütig und fromm. Wie sich das für Menschen des Mittelalters gebührte. In Frieden mit sich und mit Gott.

Und nur wenn er einmal sehr zufrieden mit seiner Stadt war, ja dann kam es schon mal vor, dass er am Ende seines Rundganges leise, ganz leise zu summen begann: „Hört, ihr Leute, lasst euch sagen, die Glock’ hat eben …“

Ich, Johann Christoph Meißner, verstarb an einem bitterkalten Dezembertag des Jahres 1769. Ich erreichte das für meine Zeit biblische Alter von 86 Jahren.

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