Stephan - Jakob

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Jakob ist der Mittlere von drei Brüdern, er wächst Anfang der siebziger Jahre zwischen Leipzig und dem Landleben auf und ist von einem schlichten Gemüt. Außerdem mit einer gehörigen Portion Neugier und einem starkem Willen ausgerüstet. Von der Großmutter inspiriert beginnt er fest daran zu glauben, dass aus ihm einmal etwas ganz Besonderes wird. Dieses Ziel verfolgt er ständig und eisern und sogar noch, wenn alle Welt sich gegen ihn stellt: wie in der Schule der Lehrer Liebig, im Beruf die parteigebundenen Kollegen oder im Privaten die einstige Ehefrau. Jakob ist sensibel. Er spürt, dass er verkannt wird; kann es sich aber nicht erklären. Deshalb tritt er, wenn er etwas aufzeigen will, umso energischer auf – was zur Folge hat, dass man ihm seine Geschehnisse noch viel weniger glaubt. Das lässt den Trotz in Jakob wachsen und er redet nicht …

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Als sich der Haufen quirliger Kinder daraufhin im Klassenzimmer verteilte, verkündete das Fräulein ihre Sitzordnung und der kleine Schulanfänger stellte mit Entsetzen fest, dass er neben einem Mädchen sitzen sollte.

‚Mädchen? Was waren denn das für Wesen?’ Er wollte mit seinesgleichen, also mit Jungen, zusammensitzen. Mit denen konnte er wenigstens über gleiche Erlebnisse reden. Doch Mädchen? ‚Nee danke’, ging es ihm durch seinen Kopf. Aber wie sich herausstellte, war die Kleine alles andere als schweigsam und schüchtern schon gar nicht. Stellte gleich in der ersten Stunde sicher, wer hier auf der Bank die Hosen anhatte. Und das kam so …

Sie war wirklich hübsch herausgeputzt, beschwerte sich aber bei ihrem Nachbarn: „Dieses Kleidchen mit den Bienen und Blumen mag ich überhaupt nicht leiden!“

„Nee?“, wunderte sich Jakob.

‚Mädchen sind schon etwas Seltsames.’ Er starrte sie an. Die Zöpfe wippten lustig, als sie gestand: „Weißt du, mit Hosen ist es bequemer und es lässt sich viel schneller rennen!“

Und klatsch – da hatte er eine sitzen. Hatte es gewagt, nach dem Gewippe zu grapschen und jungengemäß ordentlich daran zu ziehen. Das war gleich in der ersten halben Stunde ihres Nebeneinandersitzens passiert, als er sich die schallende Ohrfeige einfing.

Na gut, die Zöpfe waren also für Jakob tabu. So viel war schon einmal zwischen den beiden geklärt.

Die erste Schulstunde verging im Eiltempo.

Schien nichts weiter als ein organisatorischer Durchmarsch zu sein, der eigens für die kleinen Würmer in Süßigkeiten verpackt worden war. So jedenfalls kam es Jakob vor. Ansonsten wurde alles zugewiesen, vom Kleiderhaken bis zum Stundenplan. In dem Moment, wo die Schüler das kühle Gebäude durch den Haupteingang wieder verließen, warteten die Fotoapparate der Erwachsenen auf sie. Es war ein Klicken ohne Unterlass. Mit lautem Beifall wurden sie von Eltern, Geschwistern und dem Rest der Verwandtschaft wieder in Empfang genommen. Pfeifend und grölend. Es folgten: Die Feier im Kreise der Familie, die vielen Geschenke und noch mehr Schmatzer im Gesicht, das Zerzausen der Haare durch die Onkel und älteren Cousins und die kopfnussähnlichen Klatscher auf immer ein und dieselbe Stelle.

Jedes Mal wieder neu.

Für Jakobs Begriffe stand das symbolisch dafür, dass jetzt der Ernst des Lebens begann und er sich an Herumschubsen und -stoßen zu gewöhnen hatte. Und dass er, um schadlos zu bleiben, seinerseits ebenso mit den anderen zu verfahren hatte. Seine Verwandten meinten es höchstwahrscheinlich eher lieb mit ihm. So waren sie nun mal. Rau, aber herzlich.

Schnell gewöhnte sich der kleine Jakob an den schulischen Alltag, in dem im ersten Halbjahr nur mit roten Bienchen, Sternchen und blauen Minuszeichen hantiert wurde. Zwar begann der Unterricht täglich mit Strammstehen vor der Lehrerin, der Begrüßung und einem Lied, das die Kinderkehlen den Ohren Fräulein Vogelsangs begeistert entgegenplärrten; doch Jakob war bis dahin recht zufrieden.

Dann bekam er die erste richtige Zensur.

Es war eine Schönschreibübung. Jakob war ganz stolz und sah sie sich lange an. Die war so eine schöne Rote. Anschließend trollte er sich nach Hause. Voller Enthusiasmus zeigte er sie gleich seiner Mutter und war ganz aufgeregt und wartete auf das große Lob. Aber was folgte, war ernüchternd: „Die Zensur ist keine gute. Da musst du dich viel mehr anstrengen, damit du die bekommst, die einfach nur zwei Striche hat.“

Sie malte am Zeitungsrand mit dem Bleistift etwas auf, was Jakob nicht halb so gut gefiel und erklärte: „Das ist eine Eins.“

Am liebsten hätte Jakob da gar nicht erst hingesehen. Trotzig verzogen sich seine Mundwinkel nach unten. Er stützte die kleinen Fäuste empört in die Hüften, trat noch einen großen Schritt nach vorn und forderte sein Recht: „Du sollst, du kannst dich bitte gefälligst freuen. Ich bin der Allereinzige in der Klasse, der eine so große schöne Zahl bekommen hat. Darum auch der Beste.“ Die Mutter tat ernst. Was ihr Mühe bereitete, so dass aus dem unterdrückten Lachen mancher Gluckser hervortrat. Doch klar erklärte sie ihm, es sei in der Schule anders herum, es käme darauf an, die kleineren Zahlen als Zensur zu erhalten, ob nun rot oder blau, wäre egal.

„Die kleineren sind immer die besseren.“

Enttäuscht und niedergedrückt trottete der kleine Bursche nach nebenan, wo seine beiden Brüder, Holger und Jan, die Indianer- und Cowboyfiguren ins Leben gerufen hatten.

Doch das war Jakob jetzt egal.

Er wollte in Ruhe und fern den Blicken der Mutter, die man herzhaft aus der Küche lachen hörte, für sich weinen können. Der große Bruder tröstete ihn. Er nahm ein Blatt Papier zur Hand, drückte einen Füller zwischen die Finger des noch immer voller Tränen stehenden Kleinen und führte dessen Hand um den gelernten Buchstaben herum und versuchte mit ihm gemeinsam das Schönschreiben zu üben. Buchstabe für Buchstabe. Nachdem die erste Zeile beendet war und sie zur zweiten ansetzten, kam die Mutter hinzu, betrachtete die Übungen beider, streichelte ihnen über die blonden Schöpfe und erklärte: „Ich weiß es genau, Jakob bekommt bald schon bessere Zensuren, bestimmt. Und muss nicht mehr traurig sein.“

Trotz dieser tröstenden Worte übten Jakob und der große Bruder weiter. Auch später blieb ihm der große Bruder immer das Vorbild schlechthin. Noch etwa eine halbe Stunde dauerte es an diesem Tag, und dann, mit einem Mal hatte Jakob auch den Dreh mit den Bögen und geraden Strichen heraus. Seitdem hatte sich der kleine Mann zu einem fleißigen Schüler entwickelt. Und schrieb fortan meist Zweien. Zu selten jedoch bekam er eine Eins. Mit etwas energischem, aber immer kindgerechtem Druck brachte die Mutter ihn dazu, regelmäßig das Schönschreiben zu üben.

In den folgenden Jahren saßen sie ebenso beieinander, um Rechtschreibung und Mathematik zu üben. Doch über die durchschnittlichen Leistungen kam Jakob nicht hinaus. Er war halt ein Dreiertyp, der viele Dinge erst spät oder gar nicht zuordnen konnte und manche Fragestellung nicht verstand. Und doch gab es Fächer, in denen er tatsächlich zu den Besten zählte: Musik, Kunsterziehung und Werken. Sie zählten somit zu seinen Lieblingsfächern. Später ersetzte die polytechnische Arbeit den Werkunterricht. Als dann die Fremdsprachen das Lernpensum weiter steigerten, verlor er die Lust am Lernen fast gänzlich. Aber er übte und übte, sodass er zumindest seinen Dreierdurchschnitt behielt und keine Klassenstufe wiederholen brauchte.

Jakob galt unter seinen Mitschülern als Spätzünder und das ließen sie ihn auch oft genug spüren, genauso oder ähnlich wie die Lehrer.

Freilich trug das nicht zum Spaß an der Schule bei. Doch ob begründet oder nicht, Jakob war mittendrin und strebte an, möglichst das Beste für sich herauszuholen. Da war dieser ehemalige Klassenleiter, Herr Liebig, ein kleiner Mann, der mit einem Haufen sichtbarer Altersflecken durch die Gänge schlurfte. Er war nicht nur fleckenbehaftet, auch sein komisch schiefes Lächeln traf Jakob bei jeder Begegnung.

Auf fachlichem Gebiet konnte Jakob sehr viel von ihm lernen. Liebig gab sich große Mühe, den weniger Begabten den Lehrstoff so zu vermitteln, dass auch diese der doch häufig trockenen Mathematik Spaß abgewinnen konnten. Leider aber fühlte sich Jakob oft genug unfair von seinem Lehrer behandelt und so stellte er für sich fest, dass gerade dieser riesige Unterschiede innerhalb der Klasse machte.

Andauernd.

Es gab Mädchen, die wussten das für sich zu nutzen. Sie umgarnten Liebig mit Gefälligkeiten und Schmeicheleien. Hatten sie das nötig?

Der Beobachter in Jakob begriff es nicht. Wo sie ohnehin zu den Besten der Klasse gehörten. Aber Liebig schien das Herumscharwenzeln seiner Lieblingsschülerinnen sichtlich zu genießen. Bevorzugte sie, ging mit dem Rest der Klasse jedoch ziemlich rigoros um. Oft genug auch verächtlich und herablassend. Jakob hatte jedenfalls nichts bei ihm zu lachen. Er konnte machen, was er wollte, er kam einfach nicht an Liebig heran. Fortwährend gab es eine neue Situation, bei der Jakob vor der ganzen Klasse blamiert oder heruntergeputzt wurde. Und selbst nach dem Unterricht strafte er Jakob stets mit besonderer Verachtung.

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