Sebastian Moll - Glauben du musst

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Die Star Wars-Filme zählen zu den populärsten Leinwand-Erzählungen der Neuzeit. In der Auseinandersetzung zwischen der Dunklen Seite und den Rebellen spiegelt sich der ewige Kampf zwischen Gut und Böse. Da ist es kaum verwunderlich, dass zahlreiche Überschneidungen zum christlichen Glauben bestehen. Beispiel gefällig? Da ist die starke Hoffnung auf eine unsichtbare Macht, die Verführung durch die dunkle Seite, die Regeln, die ein Leben als Kämpfer für das Gute mit sich bringt, und nicht zuletzt die Frage, ob ein Bösewicht am Ende doch noch Erlösung finden kann.

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Han Solo entspricht in gewisser Hinsicht dem Bild vom verlorenen Sohn. Zu Beginn des Films hat er eine durch und durch egoistische Einstellung, interessiert sich einzig und allein für Geld. Er nutzt die Notsituation von Obi-Wan und Luke für seine Zwecke aus und verlangt einen Wucherpreis für den Transport nach Alderaan. Zur Befreiung Leias lässt er sich nur durch Lukes Versprechungen auf eine große Belohnung überreden. Nach der erfolgreichen Befreiung weigert er sich, die Rebellenallianz zu unterstützen, und will sich stattdessen mit seiner Belohnung auf und davon machen. Zum Ende des Films kommt er Luke dann aber doch zur Hilfe und leistet so einen entscheidenden Beitrag zur Zerstörung des Todessterns. Obwohl er sich bereits zuvor zu einem „Möge die Macht mit Dir sein“ hat durchringen können, bleibt Han allerdings auch in den kommenden Filmen immer noch skeptisch gegenüber Lukes übernatürlichen Eingebungen. Als Luke in Episode VI seinen Vater auf dem Kommandoschiff spürt, an dem er und Solo gerade vorbeifliegen, meint dieser: „Das bildest du dir alles nur ein, Junge.“ Erst in Episode VII, also gut 20 Jahre später, erklärt Solo gegenüber Rey und Finn: „Es ist wahr, einfach alles. Die dunkle Seite. Die Jedi. All das gibt es.“ Ohne Zweifel dürfte zu dieser Erkenntnis vor allem das Schicksal seines eigenen Sohns beigetragen haben …

Im Falle von General Motti, der über Vaders „traurige Anhänglichkeit an diese altertümliche Religion“ spottet, liegen die Dinge anders. Obwohl wir nicht viel über diesen Offizier wissen, dürfen wir wohl annehmen, dass jemand, der sich innerhalb eines autoritären Regimes bis in die obersten Ränge hochgearbeitet hat, durchaus einen gewissen Sinn für Gehorsam und Unterwerfung mitbringt. Seine Ablehnung der Religion gründet auf etwas anderem, seinem unerschütterlichen Glauben an die Technik. Er ist der festen Überzeugung, mithilfe des Todessterns die ultimative Waffe zur Unterwerfung (!) der Galaxis in Händen zu halten. Das macht ihn zu einem natürlichen Gegenspieler Vaders, der das Todessternprojekt zwar unterstützt, aber seinerseits skeptisch ist gegenüber den Phantasien, die es in einigen Menschen weckt. Für ihn erwächst wahre Stärke einzig und allein aus Entbehrung und Hingabe an die Macht. Trotz dieser Differenzen innerhalb des Führungspersonals beruht die Stärke des Imperiums, wie auch der späteren Ersten Ordnung, letztlich auf einer Mischung aus beidem: einer überlegenen militärischen Technologie sowie der Nutzbarmachung der Dunklen Seite. In Episode VII wird dieser Konflikt durch Kylo Ren und General Hux symbolisiert. Beide ringen um die Gunst des Obersten Anführers Snoke, doch ist dies nicht der einzige Grund für ihr gespanntes Verhältnis. Als Mann der Technik und Wissenschaft hat Hux kein Verständnis für die mythische Seite der Ersten Ordnung, die Kylo repräsentiert. Dieser wiederum hat wenig Respekt für Hux und dessen künstlich konditionierte Truppen und sieht sich durch Finns Verrat in seiner Meinung bestätigt.

Betrachten wir unsere eigene Zivilisation, so kann kaum bestritten werden, dass wir eher dem wissenschaftlichen und technischen Weltbild zuneigen als dem mythischen. Dieser Prozess vom Mythos zum Logos, wie ihn der klassische Philologe Wilhelm Nestle (1865-1959) nannte, begann bereits in der griechischen Antike und hat insbesondere in den vergangenen drei Jahrhunderten gewaltig an Fahrt gewonnen. Der Soziologe Max Weber (1864-1920) beschrieb ihn wie folgt: „Machen wir uns zunächst klar, was denn eigentlich diese intellektualistische Rationalisierung durch Wissenschaft und wissenschaftlich orientierte Technik praktisch bedeutet. Etwa, dass wir heute, jeder z.B., der hier im Saale sitzt, eine größere Kenntnis der Lebensbedingungen hat, unter denen er existiert, als ein Indianer oder ein Hottentotte? Schwerlich. Wer von uns auf der Straßenbahn fährt, hat – wenn er nicht Fachphysiker ist – keine Ahnung, wie sie das macht, sich in Bewegung zu setzen. Er braucht auch nichts davon zu wissen. Es genügt ihm, dass er auf das Verhalten des Straßenbahnwagens ‚rechnen‘ kann, er orientiert sein Verhalten daran; aber wie man eine Trambahn so herstellt, dass sie sich bewegt, davon weiß er nichts. […] Die zunehmende Intellektualisierung und Rationalisierung bedeutet also nicht eine zunehmende allgemeine Kenntnis der Lebensbedingungen, unter denen man steht. Sondern sie bedeutet etwas anderes: das Wissen davon oder den Glauben daran: dass man, wenn man nur wollte, es jederzeit erfahren könnte, dass es also prinzipiell keine geheimnisvollen unberechenbaren Mächte gebe, die da hineinspielen, dass man vielmehr alle Dinge – im Prinzip – durch Berechnen beherrschen könne. Das aber bedeutet: die Entzauberung der Welt.“

Diese Entzauberung veranlasste wiederum den Theologen Rudolf Bultmann (1884-1976), das Konzept der „Entmythologisierung“ zu entwickeln, mit dem er hoffte, den existenziellen Gehalt des Neuen Testaments für die Moderne retten zu können. In einem berühmten Passus aus seinem Werk begründet er diese Maßnahme wie folgt: „Man kann nicht elektrisches Licht und Radioapparat benutzen, in Krankheitsfällen moderne medizinische und klinische Mittel in Anspruch nehmen und gleichzeitig an die Geister- und Wunderwelt des Neuen Testaments glauben. Und wer meint, es für seine Person tun zu können, muss sich klarmachen, dass er, wenn er das für die Haltung des christlichen Glaubens erklärt, damit die christliche Verkündigung in der Gegenwart unverständlich und unmöglich macht.“

Während unsere Welt also immer weiter entzaubert und entmythologisiert wird, scheinen Phänomene wie Star Wars für viele Menschen ein letzter Zufluchtsort vor der immer kühler und rationaler werdenden Wirklichkeit zu sein. Zweifellos beruht der Erfolg der Filme auch auf der magischen Welt, in die sie den Zuschauer entführen. Nicht anders verhält es sich mit dem Herrn der Ringe oder Harry Potter . Aber auch in vielen anderen erfolgreichen Medien finden wir dieses Motiv verankert. In der Filmreihe Fluch der Karibik beispielsweise verkörpern Captain Jack Sparrow und seine Anhänger die Ideale von Freiheit und Unabhängigkeit, gepaart mit mythischen Artefakten und einer Verbindung zu den göttlichen Mächten. Sparrows Gegenspieler Lord Cutler Beckett (Teil 2 und 3) hingegen steht für die technische Kontrolle über die Welt, die durch nichts stärker symbolisiert wird als die große Weltkarte in seinem Arbeitszimmer, die im Laufe des Films immer weiter ausgefüllt wird. Beckett möchte Sparrow durch einen Kaperbrief offiziell in den Dienst der Krone stellen und ihm so die Freiheit schenken. Als Will Turner ihm entgegnet, dass Jack eine solche Anstellung kaum als Freiheit betrachten würde, meint dieser nur: „Jack Sparrow gehört zu einer aussterbenden Art. Die Welt wird kleiner. Die weißen Flecken auf der Landkarte werden langsam gefüllt. Jack muss seinen Platz in der neuen Welt finden, oder er wird zugrunde gehen.“ Wer in diesem Konflikt das Publikum auf seiner Seite hat, bedarf keiner Erwähnung.

Der zunehmenden Kartographierung der Welt im 18. Jahrhundert entspricht in unserer Zeit die Digitalisierung. Auch diese wird von vielen Menschen als bedrohlich empfunden, als Einschränkung ihrer persönlichen Freiheit. Alles wird (vermeintlich) überwacht, gespeichert, kontrolliert, man ist immer und überall erreichbar, die Privatsphäre schwindet. Den einsamen Piraten oder den einsamen Ritter gibt es schon lange nicht mehr, nicht einmal mehr in der Kunst, wie der Schweizer Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt (1921-1990) beklagte: „Die Macht Wallensteins ist eine noch sichtbare Macht, die heutige Macht ist nur zum kleinsten Teil sichtbar, wie bei einem Eisberg ist der größte Teil im Gesichtslosen, Abstrakten versunken. […] Die Kunst dringt nur noch bis zu den Opfern vor, dringt sie überhaupt zu Menschen, die Mächtigen erreicht sie nicht mehr. Kreons Sekretäre erledigen den Fall Antigone.“ Ob Dürrenmatt je die Star-Wars-Filme gesehen hat, ist nicht überliefert. Aber wenn er es getan hätte, so wären seine Sympathien sicherlich bei Darth Vader gewesen, als dieser seinen Glauben an die Macht gegenüber dem Technokraten Motti behauptet. Vader ist der Schurke des Stücks, keine Frage, aber zugleich ist er dessen berühmteste Figur. Von ihm geht eine Faszination aus, der man sich nur schwer entziehen kann.

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