Jan Eik - Schaurige Geschichten aus Berlin

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In den «Schaurigen Geschichten aus Berlin», die der bekannte Krimi-Autor Jan Eik aus den Archiven gehoben und aufgeschrieben hat, bevölkert allerhand zwielichtiges Volk die Stadt: Gangster, Gespenster und Giftmischer, Henker, Huren und Halunken aus acht Jahrhunderten sind in diesem Buch versammelt. Mit historischer Sachkenntnis und mit einem feinem Witz führt Jan Eik durch die dunklen Seitengassen und feuchten Hinterhöfe der Berliner Geschichte und beweist, dass in den finsteren Spelunken oft das Interessanteste über die Stadt, ihre Bewohner und ihre Historie zu erfahren ist. «Schaurige Geschichten aus Berlin» – eine kurzweilige Stadtgeschichte der anderen Art.

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Als am 1. September 1939 Hitlers Truppen in Polen einmarschierten, hielt sich der Kriegsjubel in Grenzen, obwohl die Berliner kaum ahnen konnten, was da auf sie zukam. Selbst als im August 1940 die ersten Bomben fielen, glaubten die meisten noch an einen deutschen Sieg. Die Bilanz nach vier Jahren Luftkrieg war ebenso schaurig wie verheerend: Die Bomben hatten mindestens 55 Millionen Kubikmeter Trümmerschutt hinterlassen. Spätere Schätzungen reichen sogar bis zu neunzig Millionen Tonnen, von denen allein zwanzig Millionen in Mitte und Friedrichshain lagen.

Nachkrieg

Verglichen mit den Kriegsschrecken nehmen sich die Unglücksfälle und Brände der Nachkriegszeit beinahe harmlos aus. Grobe Fahrlässigkeit führte am 5. Juli 1951 zu einem tragischen Dampferunglück in Treptow, dessen schreckliche Folgen sich durch politische Halsstarrigkeit noch verschlimmerten. Der Schiffseigner des Ausflugsschiffs Heimatland hatte den Dieselmotor seines Dampfers gegen einen Benzinmotor ausgetauscht, der nach nur 300 Metern Fahrt infolge eines Vergaserbrandes explodierte. Von den 127 Personen an Bord – mehrere Schulklassen aus Prenzlauer Berg auf einem Ausflug nach Hessenwinkel – verbrannten oder ertranken 30 Kinder und zwei Erwachsene. Nach West-Berliner Angaben lag die Zahl der Opfer bei 49. Das Ost-Berliner Löschboot traf zu spät ein, und die Feuerwehr aus Schöneweide durfte weisungsgemäß nicht durch den Westsektor fahren. Die aus dem Westen angebotene Hilfe wurde ignoriert. Gerettet wurden viele der Überlebenden von einem anderen Schiff aus und von den Arbeitern, die in der Nähe mit dem Bau des »Tausendfüßlers« beschäftigt waren – der bis zum Bau der Elsenbrücke einzigen offiziell für Ost-Berlin nutzbaren Spreebrücke zwischen Schöneweide und der Innenstadt.

Der Eigner und Kapitän der Heimatland , nach heutigen Vermutungen nur bedingt für den Austauschmotor verantwortlich, wurde wegen vorsätzlicher Transportgefährdung in einem besonders schweren Fall zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. An das größte Unglück in der Geschichte der Berliner Schifffahrt erinnern ein am Treptower Hafen aufgestellter Gedenkstein und der Grabstein für die meisten der Opfer auf dem Zentralfriedhof in Friedrichsfelde.

Unfälle und gefährliche Vorkommnisse mit Soldaten der Besatzungsmächte kamen in Ost und West vor. Am 16. Juni 1978 peitschten plötzlich Unter den Linden, Ecke Friedrichstraße Schüsse, als der schwerbewaffnete sowjetische Deserteur Abukirow von seinen Verfolgern gestellt wurde. Bei Gransee hatte er den »Barkas« eines Waldarbeiters als Fluchtfahrzeug in den Westen gekapert.

Das größte Flugzeugunglück in der Geschichte der DDR-Luftfahrt ereignete sich im August 1972, als eine vom Flughafen Schönefeld nach Bulgarien gestartete Maschine vom Typ IL 62 bei Königs Wusterhausen abstürzte und alle 165 Insassen ums Leben kamen. Die lange geheim gehaltene Ursache: ein Konstruktionsfehler des sowjetischen Flugzeugs.

Beim Anflug auf denselben Flughafen Schönefeld stürzte am 12. Dezember 1986 etwa drei Kilometer vor der Landebahn eine TU 134 der Aeroflot in ein Waldstück bei Bohnsdorf. Bilanz: 72 Tote, darunter eine Schulklasse. Die für die »Luftkontrollzone Berlin« verantwortlichen Alliierten konstatierten »menschliches Versagen« als Unglücksursache. Die Flüsterpropaganda der Ost-Berliner Nachrichtenagentur FAMA wusste es besser: Die Ursache hieß Wodka.

Zu guter Letzt leistete sich der 19-jährige Soldat Wladimir Gregorenko, den seine Braut verlassen hatte, noch eine Kapriole, die ein paar Jahre früher böse ausgegangen wäre. Am frühen Morgen des 19. November 1990 rasselte er in einem schweren sowjetischen Schützenpanzer über Avus und Kudamm, donnerte über rote Ampeln und rammte in der Bülowstraße einen VW-Bus der Polizei.

Nach halbstündiger Irrfahrt verließ er an der Waltersdorfer Chaussee das Stadtgebiet. Bei Potsdam gelang es einem russischen Unteroffizier, den Sehschlitz des Schützenpanzers mit seiner Jacke zu verstopfen. Wladimir wanderte in den Knast.

Als besonders gefährlich hat sich auch in Berlin die Erdgasversorgung herausgestellt. Mehrfach manipulierten Kriminelle die Zuführungen zu Wohnhäusern und verursachten schwere Unglücke. Die schwerste Explosion ereignete sich am 4. August 1998 kurz nach sechs Uhr in der Lepsiusstraße 57 in Steglitz, bei der ein viergeschossiges Wohnhaus völlig zerstört wurde. Die traurige Bilanz: sieben Tote, eine gerettete Person, ein geretteter Hund und eine gerettete Katze.

Huren, Hexen, Zauberer

Eine unabhängige Justiz?

Wer da glaubt, unsere Altvorderen hätten es sich mit der Justiz leichtgemacht, der irrt. Betrachtet man allerdings die Zeit, die einst zwischen der Tat, der Anklage, dem Urteil und dessen Vollstreckung verging, so können wir Späthinteren von so kurzen Zeiträumen nur träumen.

Joachim Nestor belieh 1508 den Rat von Berlin und Cölln mit der oberen und unteren Gerichtsbarkeit, die vorher als Lehen in den Händen von Einzelpersonen gelegen hatte. 1536 mussten die Städte das untere Stadtgericht für 2250 Gulden erneut vom kurfürstlichen Küchenmeister Hans Tempelhof erwerben.

Bei todeswürdigen Verbrechen war es im 16. Jahrhundert üblich, das Urteil vom Schöffenstuhl in Brandenburg sprechen oder zumindest bestätigen zu lassen. Auch als das Berliner Kammergericht zwischen 1617 und 1632 zeitweilig Strafprozesse führte, schickten die überlasteten Räte die Akten gerne nach Brandenburg. Ab 1611 gestattete ein Landtagsabschied, dass in peinlichen Sachen fortan auch das Urteil von der Frankfurter Juristenfakultät geholt werden dürfe – um die Landesuniversität zu fördern!

Natürlich war die Justiz nicht unabhängig. Der Kurfürst musste die Urteile bestätigen und griff häufig genug direkt oder durch seine Räte ein. Als 1624 beispielsweise 13 Soldaten Pferde gestohlen hatten und erklärten, sie hätten keinen Raub begehen wollen, gedachten die Schöffen und Richter, sie nicht ohne klares Geständnis hinrichten zu lassen. Der Dompropst und die Kurfürstin verwandten sich für die Diebe, und Kurfürst Georg Wilhelm begnadigte fünf von ihnen.

Die Strafen waren im Allgemeinen drakonisch. Jedoch verschwanden die mittelalterlichen Gottesurteile allmählich, bei denen die Angeklagten, um ihre Unschuld zu beweisen, furchtbaren Prüfungen ausgesetzt wurden, die sie nur mit der besonderen Gnade Gottes bestehen konnten. In Berlin mussten die Beschuldigten ohne Brandverletzungen ein glühendes Eisen von bestimmtem Gewicht neun Schritte weit tragen, unverletzt einen Ring oder Stein aus einem Kessel siedenden Wassers fischen oder im Zweikampf gegen den Prozessgegner den Sieg davontragen.

Der Todeswürfel

Die häufig überlieferte Berliner Sage vom Todeswürfel verlegt ein solches Gottesurteil noch in die Zeit des Großen Kurfürsten. Da habe in Berlin ein wohlhabender Waffenschmied gelebt, der eine wunderschöne Tochter besaß. Zwei Leibtrabanten des Kurfürsten, Heinrich und Rudolf, entbrannten in Liebe zu der liebreizenden Jungfrau, die sich jedoch anfangs für keinen zu entscheiden vermochte. Erst als der stillere Heinrich durch eine überraschende Erbschaft plötzlich zu Geld gekommen war und er überdies den alten Waffenschmied eines Abends vor den Misshandlungen roher Gesellen zu schützen wusste, wandte sie sich ihm zu. Rudolf, mit heftigerem Charakter, verging fast vor glühender Eifersucht und schlich den beiden auf Schritt und Tritt nach. Als er sie eines Abends beim Abschied am Brunnen belauerte, brachten ihn die Liebkosungen, die das Mädchen Heinrich gewährte, derartig in Wut, dass er mit dem Schwert auf die Ärmste einstach, kaum dass Heinrich verschwunden war.

Man fand das Mädchen in seinem Blut liegend. Der Mordverdacht fiel zwar sofort auf Rudolf, dessen Eifersucht bekannt war, aber auch Heinrich, der noch kurze Zeit zuvor mit dem Mädchen gesprochen hatte, kam als Täter in Frage.

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