Daniel Eichenauer - Das Geheimnis der Väter

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Der junge Jakob Chrumm trifft im Berlin des Jahres 2005 seine ehemalige Klassenkameradin Neele van Lenk wieder, die dem Schicksal ihres Vaters nachgehen will: Der West-Berliner Journalist wurde 1985 verhaftet, weil er als Verursacher eines mysteriösen Autounfalls galt, bei dem ein Mitarbeiter des Hahn-Meitner-Instituts, eines Kernforschungszentrums in Wannsee, zu Tode kam. Er bestritt die Tat vehement, doch am nächsten Tag fand man ihn erhängt in seiner Zelle. Ein Schuldeingeständnis? Gemeinsam mit Jakob versucht die geheimnisvolle Neele der Sache auf den Grund zu gehen und begibt sich damit in ungeahnte Gefahren … Politische Machenschaften und die finstere Arbeit der Geheimdienste, rätselhafte Todesfälle und gewagte Fluchtunternehmen: Die Reihe Ost-West-Krimis bietet ihren Lesern spannende Kriminalfälle, die sich in jener Zeit ereigneten, da Deutschland noch in zwei Teile zerrissen war. Mit seinem Debütroman «Das Geheimnis der Väter» hat der Jurist Daniel Eichenauer einen fesselnden Krimi über ein brisantes Thema geschrieben: die Wissenschaftsspionage des Ministeriums für Staatssicherheit.

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Auf dem Gesicht meiner Mutter zeigte sich ein scheeles Teenagergrinsen.

«Aber wenn die uns vom Turm aus erschießen?», gab ich zu bedenken.

«Ach was, die können gar nicht zielen!», beruhigte mich mein Vater.

Das überzeugte mich nicht. «Dann machen die uns anderen Ärger!»

«Was sollen die denn tun? Von ihrem Turm runterkrabbeln, über die Mauer springen und uns verprügeln?»

«Sie könnten die Polizei holen, und wir müssen Strafe zahlen», erwiderte ich ängstlich.

«Das will ich sehen, dass der Grenzer von drüben bei der West-Berliner Polizei anruft und sich darüber beschwert, dass die DDR von umherfliegendem Müll angegriffen wird.» Er lachte aus vollem Halse. «Ach, das wäre mir der Spaß wert!»

«Und wenn ein Müllsack auf eine der Minen fällt und die hochgeht?» Meiner Meinung nach stellte sich mein Vater die Sache zu einfach vor.

«Dann knallt es, und es ist eine Mine weniger. Vielleicht überlegen die sich da drüben dann, ob es richtig ist, das Gelände zu verminen.»

Schon flog der erste Sack über die Mauer. Ich verfolgte seine Flugbahn. Um Haaresbreite hätte er es nicht geschafft. Ich hielt den Atem an und die Ohren zu. Jeden Moment würde es knallen. Doch ich hörte nur einen dumpfen Aufschlag. Keine Explosion, kein Geschrei. Diese Ruhe war verdächtig. Da der Mensch jedoch nur lernt, wenn die Strafe auf dem Fuße folgt, fasste ich Mut. «Ich will auch einen werfen!»

«Na gut, aber einen leichten. Oder lieber erst mal eines von diesen kleinen Brettern zur Probe. Und mit viel Schwung, sonst landet es noch auf der Mauer, und wir müssen es wieder herunterholen. Das wollen wir doch nicht, oder? Peinlich wäre das! Also mit Anlauf, ungefähr so …»

Mein Vater setzte zu einer eigenartigen Demonstration an, deren Ausführung verriet, dass er schon seit Längerem keinen Sport mehr trieb. Da ich ahnte, was er meinte, wartete ich das Ende seiner Vorführung gar nicht erst ab, sondern nahm ein langes, sperriges, aber sehr leichtes Brett und warf es nach einigem Anlauf in Richtung Grenze. Im hohen Bogen flog es über die Mauer, und nach einer Weile hörten wir einen dumpfen Widerhall aus dem Reich des Schweigens.

«Yippie, viel weiter als du, Papa!», johlte ich.

Jakob Chrumm

Neele lachte so herzlich, nachdem ich diese Geschichte erzählt hatte, dass sie sogar ihr Grübchen vergaß. «Ich war wirklich beeindruckt: ein Pool – cool!»

Wir lachten und stießen auf den Pool an.

Während wir über die alten Zeiten geplaudert hatten, hatte die Party mächtig Fahrt aufgenommen. Von drinnen sahen wir, wie sich einige Männer bis auf die Unterhose auszogen und unter lautem Gegröle ins Wasser sprangen. Die sündigen drei standen am Rand des Schwimmbeckens und sahen dem Treiben kreischend zu. Jemand fand einen riesigen aufblasbaren Wal und warf ihn ins Becken. Die Dreierbande trompetete. Da hatte endlich jemand genug von der Koketterie, schnappte sich kurzerhand die Blondine und warf sie vollbekleidet ins Wasser. Die übrigen zwei wieherten umso lauter, wodurch sich zwei weitere Männer ermutigt fühlten, sie ebenfalls ins Becken zu schubsen.

Bei diesem Anblick erzählte Neele, wie froh sie sei, dem Kleinstadtleben entflohen zu sein. Sie hatte beschlossen, ihre Arbeit als Sekretärin im Westfälischen aufzugeben und zurück nach Berlin zu ziehen. Durch Zufall hatte Kathi sie genau zu diesem Zeitpunkt in einem Internetportal wiedergefunden.

«Seit zwei Wochen bin ich nun hier, und mein Arbeitsplatz – ich versuch’s erst mal wieder als Sekretärin – ist schon vollständig eingerichtet, was man von meiner Wohnung nicht gerade behaupten kann.»

Ich konnte es nicht fassen. «Seit zwei Wochen? Und da wartest du bis jetzt, um mich …», ich stockte, «… um uns alle wiederzutreffen?»

Neele kaute auf ihrem Strohhalm herum und sah mich an. Die Wasserfreunde stiegen aus dem Pool und watschelten pitschnass zu uns ins Haus. Blondi stand mit einem der Männer tropfend vor der Toilette an, was die anderen aus der Schwimmgruppe zu zweideutigen Bemerkungen anstachelte.

Ich hätte mich noch stundenlang mit Neele unterhalten können, doch sie schaute nachdenklich aus dem Fenster. Das erste zarte Blau des Morgens zeichnete sich bereits am Himmel ab. Ein neuer Tag brach an.

«Es war ein wunderschöner Abend. Danke!»

«Er ist noch nicht zu Ende», erwiderte ich.

Sie legte ihre Hand auf meine Schulter. «Doch.» Sie sah mich nicht an. «Leider», fügte sie hinzu, bevor sie sich abwandte.

Ich wollte ihr folgen, aber Tom kam mit einer Schnapsflasche angelaufen und hielt mich fest. Hastig stürzte ich ein Glas hinunter und schob ihn zur Seite. Doch Neele war bereits im Morgengrauen verschwunden.

In dieser Nacht fand ich keine Ruhe. Ich wanderte ziellos durch meine stille Wohnung, die mir in dem fahlblauen Licht der Nacht unwirklich erschien. Erinnerungen besetzten meinen Kopf und verweigerten dem Schlaf den Zutritt. Seltsamerweise waren es nicht so sehr die Gedanken an Neele, die mich nicht schlafen ließen, sondern eher jene an meine Familie. Wieder und wieder ging mir durch den Kopf, wie meine Mutter meinen Stiefvater kennengelernt hatte.

Jakob Chrumm, 1981

«Am nächsten Wochenende fahren wir nach Braunschweig», verkündete meine Mutter eines Tages und bereitete damit den Boden für das Unheil, das uns Jahre später heimsuchen sollte.

Am nächsten Wochenende fahren wir nach Braunschweig. Meine Großmutter sollte uns begleiten. Ich traute meinen Ohren nicht. Braunschweig? Ich wusste zwar, dass Onkel Leberecht – als Bruder meines Großvaters war er eigentlich nur mein Nennonkel – Gutsbesitzer in der Nähe von Braunschweig war, allerdings hatte sich die Kontaktpflege bisher auf eine Postkarte zu Weihnachten beschränkt. Das hatte seine Gründe. Onkel Leberecht legte größten Wert darauf, nicht als ein Bauer auf einem schnöden Hof abgestempelt zu werden. Er war etwas anderes, etwas Besseres. Eben Gutsbesitzer. Die Schöpfung hatte ihn nicht gerade mit Frohsinn verwöhnt, das Schicksal hatte ihm seine Gattin gesandt, und das Leben hatte den Rest erledigt. Als einziger Trost war ihm sein gefestigter Klassenstandpunkt geblieben, der ihn auf seinem Gut ein strenges Regiment führen ließ. Selbst mit zunehmendem Alter, bereits 82-mal hatte er Geburtstag gefeiert, war er nicht milder geworden. Das Verhältnis zu seinen beiden Kindern, einem Jungen und einem Mädchen, war seit deren Kindheit unverändert schlecht geblieben. Doch an ihm lag das natürlich nicht! Diese undankbare, missratene Brut hatte es doch nur auf das Erbe abgesehen!

«Man kann sich seine Familie eben nicht aussuchen», schnaufte meine Mutter, während sie die Koffer ins Auto lud. Sie schlug die Heckklappe zu und schaute gequält. Meine Großmutter lächelte zaghaft.

Meine Freude auf die erste Reise, die mich aus Berlin hinausführen sollte, erlitt am Grenzübergang Dreilinden einen herben Rückschlag. Wir gerieten in einen endlosen Stau, und das graue Dach, das über den albernen Kontrollhäuschen des Grenzübergangs auf zahlreiche Metallstreben gespannt war, näherte sich nur unerträglich langsam. Meine Mutter schaltete nach allen paar Metern, die wir vorgerückt waren, den Motor aus. Gelangweilt beobachtete ich, wie einige der Fahrer neben uns ausgestiegen waren und ihre Autos schoben – Rentnerautomobile, an deren Heckscheibe unzählige Aufkleber von klingenden Orten wie Cochem oder Würselen prangten, und andere mit Atomkraft-nein-danke-Aufklebern.

Meine Mutter schaute abfällig zu ihnen hinüber. «Wer sein Auto liebt, der schiebt!», höhnte sie und startete wieder den Motor, um ein Stückchen vorzurücken.

Grenzer patrouillierten durch die Autoreihen vor den Häuschen und fragten jeden Fahrer in breitem Sächsisch: «Haben Sie Waffen, Funkgeräte?»

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