Rainer Schöffl - Nibelungenweg

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Über die Orte des Nibelungenlieds ist schon viel geschrieben worden – hier aber geht es hauptsächlich um den Weg selbst, um ausführliche Landschafts- und Ortsbeschreibungen, der Autor erzählt mit Humor und kenntnisreich von seinen Begegnungen mit anderen Wanderern und Einheimischen. Schöffls Erzählung führt durch einsame Landschaften an Rhein und Donau und immer wieder zu Zeugnissen aus der Vergangenheit. Manchmal sind dies eindrucksvolle Überreste aus der römischen Epoche wie der Limes, oder auch nur schlichte Gedenksteine und Wegkreuze aus späterer Zeit, vom Autor ergänzt durch Anmerkungen und Geschehnisse aus der römischen Zeit und durch Ereignisse aus der Zeit, in der das Nibelungenlied spielt.

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Der Hund scheint froh zu sein, endlich einmal eine weitere Begleitperson zu sehen und versucht mit mir zu spielen. Es sieht ausgesprochen lustig und unbeholfen aus, wie er vor mir, mit seinen Packtaschen behängt, hin und her springt. Sein Frauchen sagt, dass sie ihm schon oft erklärt habe, seine Kräfte zu sparen, weil der Weg nach Rom noch weit sei. Er scheint es aber nicht zu verstehen.

Oberhalb der Kirche St. Apollinaris machen wir Rast auf einer Bank mit schönem Blick auf Remagen. Als wir wieder aufbrechen wollen, ist der Hund plötzlich von völliger Taubheit befallen. Er schaut konzentriert in eine andere Richtung und reagiert überhaupt nicht. Offenbar versucht er auf diese Weise die Pause zu verlängern. Schließlich zieht ihn die Holländerin hoch und schon kehrt sein Gehör wieder zurück.

Nach der Apollinariskirche geht es wieder bergan und bergab nach Bad Bodendorf, einem menschenleeren, netten Fachwerkdorf, aus irgendeinem Grund beflaggt. Es ist gerade Mittagszeit und es gibt ein Café. Und zwar eines mit einer derart großen Kuchenauswahl, wie ich sie fast noch nie gesehen habe. Hier scheint der ganze Landkreis versorgt zu werden. Auf meine Empfehlung hin nehmen wir beide Eissplittertorte. Die Holländerin kennt sie nicht, aber bei mir hat diese Torte Tradition. Mit einer Eissplittertorte begann eine langjährige Freundschaft, die heute noch andauert, auch wenn wir längst nicht mehr miteinander Torte essen. Die Bekanntschaft mit der Holländerin allerdings endet bald darauf in Sinzig, von wo aus sie wegen Erkrankung ihres Vaters mit dem Zug vorübergehend nach Hause fahren muss.

Auf dem Weg durch Sinzig komme ich am Sinziger Schloss vorbei, dann an einem Denkmal für Kaiser Barbarossa und am »Sinziger Löwe«, einem Ehrenmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege. Das »Highlight« von Sinzig ist aber die romanische Kirche St. Peter aus der Stauferzeit. Außen wie innen ein Schmuckstück.

Beim Weiterweg treffe ich auf einen alten Meilenstein aus der Zeit, als das Rheinland preußisch und die Rheintrasse ausgebaut wurden. Demnach ist Mainz noch 16 ½ Meilen entfernt, wobei die preußische Meile 7,5 Kilometer entspricht. Also noch etwa 124 Kilometer und zwar entlang des Rheins. Auf dem Rheinhöhenweg sind es allerdings deutlich mehr. Der führt mich wieder steil bergauf, bis ich das Höhenplateau erreiche und durch herrliche Buchen- und Eichenwälder wandere. Schon die Kelten hatten sich hier oben wohlgefühlt und eine Höhensiedlung errichtet, die durch eine ausführliche Infotafel erläutert wird. Von der Anlage jedoch ist praktisch nichts zu sehen.

Mitten im Wald mache ich auf einer Bank Rast und esse, passend zu dem mich umgebenden Eichenwald, ein Stück Speck vom »Eichelschwein«. Dies ist eine fränkische Spezialität von Schweinen, die frei in Eichenwäldern auf Futtersuche herumlaufen dürfen. Das Stück Speck ist ein Geschenk meiner Schwester für meine Wanderung. Nachdem es aufgebraucht war, habe ich mich mit keinem Proviant mehr bepackt. Lieber habe ich tagsüber nichts zu essen, als etwas zusätzlich tragen zu müssen.

Am späten Nachmittag geht es in steilen Serpentinen, mit Blick auf Schloss Arenfels, hinunter nach Bad Breisig, wo ich mich in einem Hotel einquartiere, dessen Inhaberin aus Budapest stammt. Sie ist deshalb mit meinem Zielort Esztergom sehr vertraut und weiß, welche weite Strecke noch vor mir liegt.

Am Morgen, wie könnte es anders sein,wieder ein steiler Anstieg. Sehr bald finde ich die Markierung nicht mehr und gehe einfach auf einem gut gepflegten Waldweg in Serpentinen bergan. Ich mache mir zunächst keine Gedanken darüber, warum viele Bäume Nummern tragen. Erst als an etlichen Bäumen auch Namensschilder befestigt sind, geht mir ein Licht auf: Ich befinde mich in einem Friedwald, also einem Wald, in dem Urnen bestattet sind. Mithilfe von zwei Spaziergängern finde ich wieder zurück zu der Stelle, an der ich die Markierung verloren hatte. Diesmal aber prangt sie unübersehbar an einem Baum. Irgendwie muss sie sich vorher versteckt haben, was mich nicht nur eine dreiviertel Stunde Umweg, sondern auch einen unnötigen Aufstieg zum Hochplateau gekostet hat. Jetzt muss ich wieder hinunter ins enge Vinxtbachtal gehen, wo mich die Markierung auf die Straße hinauf zur Burg Rheineck führt. Diese ist eine der ältesten Burgen des Rheinlandes. Da sie bereits 1151 zum ersten Mal zerstört wurde, war sie auch die erste Burgruine am Rhein. Heute ist sie in Privatbesitz.

Im nächsten Taleinschnitt liegt Brohl. Als man vor vielen Jahrhunderten noch nicht am Rheinufer entlang reisen konnte, mussten diese steil abfallenden Täler ein großes Hindernis gewesen sein. Für mich sind sie es heute noch. Da hilft es wenig, dass von Brohl hinauf der Pfad an einer Stelle sogar mit Stahlseilen versehen ist, mehr als Aufstiegshilfe denn als Absturzsicherung. Der Ausblick vom »Gipfel« auf Brohl mit Schloss Augustaburg und über das Rheintal lohnt die Mühe, und selbstverständlich ist außer mir niemand unterwegs. In einem dunklen Waldstück liegt ein historischer Steinbruch, der von der Römerzeit bis in die Neuzeit hinein benutzt war. An mehreren Steinblöcken kann man noch Kerben sehen, die geschlagen wurden, um den Stein zu spalten. Das Ganze ist gespickt mit Infotafeln über die Arbeit im Steinbruch und über Vulkanismus. Wer alle Tafeln lesen und verstehen will, sollte dafür reichlich Zeit einplanen.

Die vielen Aufstiege haben mir Durst gemacht, und meine Wasserflasche ist inzwischen leer. An einem Gehöft bitte ich eine Frau, sie aufzufüllen. Dergleichen scheint sie schon zu kennen, denn sie meint, dass ihr gewöhnlich wesentlich größere Trinkflaschen gereicht werden.

Das Hochplateau ist eine äußerst reizvolle grüne Landschaft durchbrochen von hellbraunen Äckern und gelben Rapsfeldern. Als Folge der staatlich geförderten Biokraftstoffe wird in Deutschland immer mehr Raps angebaut, was in der Blütezeit sehr schön aussieht. Fängt der Raps dann aber an zu reifen, nimmt er eine schmutzig braune, unschöne Farbe an. Gut, dass ich so früh im Jahr unterwegs bin.

Vor dem Abstieg ins Rheintal stoße ich auf drei wunderliche Wegweiser, die alle nach Andernach weisen, allerdings in drei verschiedene Richtungen: Nach links, nach rechts und geradeaus. Ich wähle letztere und liege damit richtig. Bevor ich ein Hotel suche, besichtige ich den spätromanischen Mariendom »Liebfrauenkirche« mit dem sogenannten »Ungarnkreuz«. Dieses Gabelkreuz aus dem frühen 14. Jahrhundert wurde angeblich von Pilgern aus dem Donauraum gestiftet, die auf der alle sieben Jahre stattfindenden Wallfahrt nach Aachen hier Station machten und versorgt wurden. Ich stelle mit Erstaunen fest, wie oft ich schon jetzt Kontakt mit etwas Ungarischem hatte: ein ungarisches Restaurant, ein ungarischer Hund, eine ungarische Wirtin und jetzt ein ungarisches Kreuz. Und dabei bin ich noch so weit weg von Ungarn.

Nach Besichtigung der Kirche quartiere ich mich in einem historischen Gebäude ein, welches 1677 als Ratsherrn- und Gerichtsschreiberhaus errichtet und erst ab 1980 zu einem Hotel umgebaut wurde. Aus irgendeinem Grunde bekomme ich einen Preisnachlass. Vielleicht wirke ich als Wanderer nicht zahlungskräftig genug. Anschließend durchstreife ich den historischen Ortskern und informiere mich über den Geysir. Man darf nicht vergessen, dass dieser Teil Deutschlands geologisch gesehen noch sehr jung ist, und wer hier wohnt, wohnt auf einem Vulkan. Das beredte Beispiel dafür ist ein Geysir, welcher circa sechzig Meter hoch spritzt und damit der höchste Kaltwassergeysir der Welt ist. Es ist gewissermaßen ein Sprudelwasserstrahl, denn ihn treibt Kohlensäure an. Leider ist es für mich schon zu spät, das vor zwei Jahren entstandene Geysir-Erlebniszentrum samt Geysir zu besuchen.

Die heutige Wanderung war mit etwas mehr als 16 Kilometer ein sehr kurzes Teilstück, aber ich habe heute in der Summe 990 Höhenmeter zurückgelegt – bergauf, wohlgemerkt!

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