Siegrid Graunke Gruel - Kidschi Poseidon und Neptuns Takko

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Kidschi und Takko sind Kinder der Meeresgötter. Ihre Abenteuer werden mit zahlreichen Illustrationen für groß und klein erzählt. Zum Lesen, Vorlesen und Betrachten, für Mädchen und Jungen von 5 bis 100.

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Siegrid Graunke Gruel

Kidschi Poseidon

und

Neptuns Takko

Erster Teil

Zum Lesen, Vorlesen und Betrachten,

für Mädchen und Jungen von fünf bis hundert

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.deabrufbar.

Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015

www.engelsdorfer-verlag.de

Inhalt

Cover

Titel Siegrid Graunke Gruel Kidschi Poseidon und Neptuns Takko Erster Teil Zum Lesen, Vorlesen und Betrachten, für Mädchen und Jungen von fünf bis hundert

Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte beim Autor Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015 www.engelsdorfer-verlag.de

In der Felsenhöhle 1

Die Sandbank 2

Gute Nacht Poseidon 3

„Shipseeing“ 4

Bei Frau Krakenfinger

Trainingsstunde mit Kaviarsud

Auf dem kaputten Schiff

Kidschi und Miria

Über dem tiefen hohen Meer

Das große Megarohr

Mit Mikrobrille unsichtbar

Takko hat einen Plan

Poseidons Haistrategie

Takkos neue Freunde

Aufbruch einer Kampftruppe

Erst duschen, dann ab ins Meer

Alarm auf der höchsten Stufe Violett

Runter vom Schiff

Neptuns Zorn

„Eisen fahn bahren“

Flavian

Leckerer Wackelpudding

Heimweh nach dem tiefen Meerreich

1

In der Felsenhöhle

Unten auf dem Meeresgrund, da wo die Felsenhöhle ist, badet Kidschi, die Tochter von Poseidon dem Meeresgott. Hier ist das Wasser nämlich schön warm, weil genau unter dem Meeresboden Heizungsrohre von den Menschen verlegt worden sind. Kidschi ist siebzig Jahre alt, aber das hört sich nur für uns uralt an. Denn bei den Meeresgottfamilien zählen siebzig Jahre soviel, wie bei den Menschen sieben Jahre.

Oh, es ist ja so o angenehm hier zu liegen, in der Mulde einer großen Herzmuschel, umgeben von den rauschenden Wirrpool Wellen. Und dabei kann sie auch noch mit ihrer Meerschaumpfeife bunte, glitzernde, Blasen pusten. Ja, das macht Kidschi viel Vergnügen, und das Seehundmädchen Patschea ist auch mit dabei!

Da kommt auch schon wieder Takko von oben nach unten getaucht, durch einen schmalen Spalt in der Felsenhöhle. Und schon steht er vor ihr auf dem trockenen Sand.

In der Felsenhöhle hat sich nämlich vor vielen Jahren eine Luftblase gebildet, und deshalb ist man hier, tief unter dem Meeresspiegel, gleichzeitig unter – wie auch über Wasser und kann Luft atmen.

Na badest du schon wieder sagt Takko zu Kidschi und macht mit seiner langen - фото 1

„Na, badest du schon wieder“, sagt Takko zu Kidschi und macht mit seiner langen Meerschaumpfeife viele kleine Blasen. Die Kinder von Meeresgöttern lieben es nämlich, an ihren Meerschaumpfeifen zu saugen, und man trifft sie eigentlich nie ohne an.

„Klar“, sagt Kidschi, „baden ist nur wunderbar!“

Sie weiß ja, dass Takko absolut nicht gern badet und eher wasserscheu ist. Ja, das stimmt eigentlich auch, weil er sich viel lieber ganz oben, über dem Meer, auf seiner kleinen Sandbank aufhält, die sein Vater Neptun ihm zum Geburtstag geschenkt hat.

Und da ganz oben Luft atmen, das findet Takko wunderbar .

„Na und“, sagt Takko, „aber leider weißt du ja, darfst du hier nicht baden.“

„Macht doch nichts“, sagt Kidschi und kichert dabei.

„Dieser Wirrpool ist so o super! Patschea findet das auch, nicht Patschea? …“

Doch Takko findet das gar nicht lustig und guckt ernst.

„Sag ich Neptun“, sagt er nur kurz, denn er weiß, dass Poseidon, der Vater von Kidschi, es nicht gerne sieht, wenn sie in der Felsenhöhle ist.

Doch Kidschi guckt ihn nur schmollend an. „Dann erzähl ich eben meinem Vater, dass du mit Miria heimlich Fischkaviar saugst“, sagt sie und blickt jetzt triumphierend drein.

„Versuchs“, sagt Takko und guckt sie böse an. „Du weißt, dass du hier unten nicht allein sein darfst. Komm jetzt raus aus dem Poolwasser. Ich muss auf dich aufpassen.“

Da steht Kidschi nun doch mit einem Seufzer langsam auf, haut aber mit ihren langen grünen Pflanzenfaserhandschuhen immer wieder auf das Wasser.

„Du gemeiner Takko!“, schreit sie dabei herum, „ … und ich sag es trotzdem Poseidon! Und dann wirst du auch bestraft!“

„Bleib cool“, sagt Takko und wartet bis sie endlich neben ihm auf dem Sand steht.

„Heul nicht und komm jetzt. Wenn du was sagst, nehme ich dich nie wieder mit auf meine Sandbank.“

Was kann Kidschi da noch zu sagen. Auf die Sandbank will sie ja immer am Liebsten mit hin, – und dem Sohn von Neptun dürfen die Töchter von Poseidon sowieso nicht wirklich widersprechen. Deshalb bleibt ihr also erstmal nichts anderes übrig, als, nebenher von Takko, nach oben loszutauchen.

Es ist wundervoll, was sie alles auf ihrem langen Tauchweg sehen können, denn sie haben beide ihre Mikrobrille auf. Damit kann man, wie durch ein Mikroskop, alles was im Wasser lebt und wächst durchsichtig sehen!

2 Die Sandbank Im schönen Garten von Familie Poseidon da wo die - фото 2

2

Die Sandbank

Im schönen Garten von Familie Poseidon, – da wo die Sonnenstrahlen, durch das Spiegeldach der Wasseroberfläche, jede Meeresblume liebevoll umarmen,

ist alles in rötliches Licht getaucht, als Takko, Kitschi dort abliefert. Ah, dann ist es ja nicht mehr weit bis zum Sonnenuntergang, und den will Takko auf keinen Fall verpassen. Zwei von Poseidons Dienerinnen nehmen Kidschi gleich in ihre Mitte und deuten ihm an, sie zu begleiten. Doch Takko hat es ja eilig, und deshalb gibt er den beiden stummen Meerjungfrauen in Zeichensprache zu verstehen, dass er sich nicht länger aufhalten möchte.

Da fassen sie Kidschi dann mit beiden Händen an und wollen sie gleich mit sich ziehen, aber Kidschi mag das gar nicht und macht eine Faust.

„Tschau Kidschi“, blubbert Takko ihr zu, – in ihrer gemeinsamen Meergrund Sprache. „Ich muss jetzt leider los, meine Sandbank, du weißt schon …“

Dabei zwinkert er ihr einmal zu und schwimmt schon wieder los. „Dann hau doch bloß ab!“, blubbert Kidschi ihm in einer dicken Ladung Wasserblasen hinterher.

Oh, wenn Kidschi böse wird, oh dann sucht man lieber noch schneller das Weite. Und deshalb ist Takko jetzt auch durch nichts mehr aufzuhalten und taucht, schnell wie ein Pfeil, geradewegs ganz nach oben.

Noch ein paar letzte Schwimmzüge, und schon ist Takko bei seiner Sandbank angekommen. Ach, ist das herrlich hier! Nun kann er die blutorangenrote Sonne

langsam untergehen sehen und dabei an seinem Meerschaumpfeifchen saugen. Doch was niemand wissen darf, stopft er diesmal den Boden der Pfeife mit einer klebrigen Masse von Fischkaviar aus, bevor er sein Brausepulver einfüllt. Das hat er ja sowieso immer bei sich, – als Reserve in einem kleinen Fläschchen, welches an seinem Gürtel befestigt ist. Fischkaviar mit einzufüllen ist aber den Meereskindern nicht erlaubt, und deshalb macht Takko es heimlich. Man muss dazu wissen, dass die Meerschaumpfeifen der Meeresgötter und deren Kinder mit Brausepulver gefüllt werden, das aus dem Nektar von Wasserpflanzen hergestellt wird. Damit kann man dann unter Wasser schöne bunte Glitzerblasen machen, wenn man hineinpustet. Und saugt man an der Pfeife, haben die Meereskinder eine köstliche Erfrischung, die obendrein nährreich für sie ist, damit sie gut in die Höhe wachsen können. Doch wenn die Meereskinder Fischkaviar dabei mit einsaugen, werden sie davon mit der Zeit vermenschlicht ‚ – und genau das dürfen sie nicht.

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