Jessie Adler Gral - Dämon und Lamm

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Die Geschichten in Dämon und Lamm erzählen von obsessiver Liebe, die sich in Verzweiflung, eiskalten Zorn und Rachedurst verwandelt. Sie beleuchten auch die dunkle Seite der Liebe, so in einer Geschichte über Kindesmissbrauch, in der das erwachsene Opfer seinem Peiniger die Maske des Gutmenschen vom Gesicht reißt. Eine der Storys entführt uns in die Zeit der Hexenverfolgungen, eine weitere in die Zeit der Mayas. Erleben Sie, wie die schwangere Geliebte eines Therapeuten, eine fünfzehnjährige Mayaprinzessin, eine perfide beklaute Schriftstellerin und eine besessene Stalkerin mit Liebe, Eifersucht und Rache umgehen.
Die Geschichten sind klug komponiert und lebendig und einfühlsam – gelegentlich auch drastisch – erzählt. Dieses Buch bietet spannende und intelligente Unterhaltung.

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Jessie Adler Gral

Dämon und Lamm

Sechs Rachegeschichten

Impressum

Jessie Adler Gral

Dämon und Lamm

Sechs Rachegeschichten

Copyright: ©2013 Jessie Adler Gral

published by: epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de

ISBN 978-3-8442-5687-1

Cover: Judith Hamann, Tübingen

Das gesamte Werk ist im Rahmen des Urheberrechtsgesetzes geschützt. Jede von der Rechteinhaberin nicht genehmigte Verwertung ist unzulässig. Dies gilt auch für die Verwertung durch Film, Funk, Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeglicher Art, elektronische Medien sowie für auszugsweisen Nachdruck oder Übersetzung.

Für Dieter und Hanne, die in stürmischen Zeiten an meiner Seite waren

Licht und Schatten

Siri.Manchmal stehe ich vor dem Spiegel, stelle mir Karla Taubnessel vor und kneife die Augen zu Schlitzen zusammen. „Du mieses Schrapnell!“, sage ich zu ihr. „Du wirst dein Waterloo erleben!“ Und was antwortet sie mir? Meistens so etwas wie: “Pah, träum weiter, dummes Luder.“ Taubnessel hält mich nämlich für ein kraftloses Plasma, das nur heulen und den Schwanz einziehen kann. Dann schneide ich dem Spiegel eine höhnische Grimasse und sage: „Du wirst noch blutige Tränen weinen, du arrogantes Stück! Wart‘ s nur ab.“

Vorgestern bin ich vor ihrem Haus auf und ab promeniert. Es war ein klarer Herbsttag, noch hochsommerlich warm, und die Bäume trugen buntes Laub. Der Himmel hatte einen milchigen Blauton. Ein leichter Wind strich sanft über meine nackten Unterarme.

Ich hatte einen Dalmatiner aus dem Kölner Tierheim bei mir. Man sollte nicht glauben, was es da für schöne Hunde gibt. Ich hatte den Pflegern versprochen, mit dem Hund spazieren zu laufen, was ich auch tat. Ich lief mit ihm am Rhein entlang und ließ ihn auf den verwilderten Wiesen frei laufen, was ihn in schäumende Begeisterung versetzte. Anschließend fuhr ich mit ihm zu Karla Taubnessels Bungalow in der Pfauenstraße.

Der gelbe Anstrich war erkennbar neu, wirkte aber trotzdem irgendwie schäbig und angeschmuddelt. Es war eine Art Pissgelb, wie der konzentrierte Urin von Fleischfressern. Karlas Schreibtisch stand direkt an ihrem großen Panoramafenster, genau wie sie es auf ihrer unerträglich eitlen Website verraten hat. Von diesem Fenster aus schaut man genau auf die Pfauenstraße. Ich schlenderte zusammen mit dem Hund an Taubnessels Haus vorbei. Der Dalmatiner ging brav bei Fuß und war selig, seinem öden Zwinger entronnen zu sein. Damit Karla ans Fenster kam, veranlasste ich Armin durch ein paar angetäuschte Würfe mit einem gelben Bällchen, direkt vor ihrem Haus lange und laut zu bellen.

„Los Armin!“, feuerte ich ihn an und schwang den Ball, der an einer Lederschlaufe hing. „Gib dein Allerbestes!“ Und der Hund tat mir den Gefallen, sprang in die Luft und bellte, was das Zeug hielt. Armin ist ein Riesenexemplar seiner Rasse, viel größer als ein Durchschnittsdalmatiner, und die charakteristischen schwarzen Flecken auf seinem weißen Fell sind klar und schöngezeichnet. Er trug ein breites, klatschmohnrotes Lederband mit blitzenden Similisteinen um den Hals, das ich extra zu diesem Zweck gekauft hatte. Der Hund funkelte wie eine Erscheinung, und wir gingen Seite an Seite gemächlich an Karlas Haus vorbei. Nach fünfzehn Minuten schlenderten wir dann wieder sehr langsam zurück. Bevor ich den Hund ins Tierheim zurückbrachte, nahm ich ihm das auffallende Halsband ab.

Ich bin ganz sicher, dass Karla uns gesehen hat.

Diese perfide Schlampe hat nämlich mein Gehirn gestohlen, und der Tag, an dem ich es merkte, war einer der schwärzesten meines neunundvierzigjährigen Lebens. Es war der 17. Dezember 1997, ein eisig kalter Tag, an dem es einfach kaum hell wurde. Für Minuten, die mir wie Jahre erschienen, war mein Kopf leer vom Schock. Dann jagte ein schneidender Schmerz durch die Wattenebel meines gelähmten Bewusstseins, und die schreckliche Erkenntnis kam mit der Wucht einer niedersausenden Axt über mich. Meine Lungen und mein Solarplexus brannten, als stünde mein Körper in Flammen, die sich unbarmherzig durch mein Fleisch fraßen. Gleichzeitig brach mir ein salziger Angstschweiß aus allen Poren.

Erst nach einer ganzen Weile wurde mir klar, dass sie mein Gehirn nicht erst gestern oder vor ein paar Wochen gestohlen hat, sondern bereits vor fünf Jahren. Und ich hatte nichts gemerkt! Die glühende Wut, die daraufhin in mir emporschoss, überschwemmte meine Augen mit Blut.

In diesem Zustand - von brennender Wut versengt und mehr tot als lebendig -, blieb ich fast ein ganzes Jahr, während ich die Dokumentation erstellte, mit der ich sie vor Gericht bringen werde. Im Wachen und im Schlafen loderten Zorn und ohnmächtige Verzweiflung in meinem Inneren. „Dreckige Hündin!“, beschimpfte ich sie. „Widerliche Schlampe! Ich breche dir das Genick! Krimineller Abschaum! Ich zerstampfe dich zu Mus!“

Nicht, dass meine Beschimpfungen mir besonders gut getan hätten. Ich bekam Magenschmerzen und konnte nicht mehr schlafen. Oft fiel ich erst nach Stunden mit Hilfe von Tabletten in einen von bitteren Träumen durchsetzten Schlaf wie in einen finsteren Brunnenschacht. Ich litt seelische Qualen, die ich meinem übelsten Feind nicht wünsche, ausgenommen natürlich Karla Taubnessel, die dies und weit Ärgeres verdient hat.

Natürlich hat Taubnessel nicht wirklich mein Gehirn geklaut. Was sie gestohlen hat, ist die Festplatte meines Computers, auf der alles enthalten war, was ich in rund dreißig Jahren meines Lebens geschrieben habe. Ich bin nämlich Schriftstellerin. Und genau genommen hat sie auch nicht die Festplatte geklaut, sondern ihren Inhalt . Diese abscheuliche Hexe ist in meine Wohnung eingedrungen und hat meine Festplatte kopiert, als ich beim Einkaufen war oder bei einer Internetrecherche in der Bibliothek, beim Fitnesstraining in meinem Club oder mit einem Freund im Café. Vielleicht war ich sogar im Urlaub, dem einzigen Urlaub, den ich mir in vierzehn Jahren leisten konnte, zwei Wochen türkische Riviera in Bodrum, wo es scheußlich war, aber das gehört nicht hier her.

Vermutlich ist sie tagsüber gekommen, zusammen mit einem Helfer - wahrscheinlich mit ihrem Mann Martin. Schließlich widmet sie jedes ihrer von mir abgekupferten Machwerke diesem Kerl. Für Martin, für alles! Klar, fürs Einbrechen und Stehlen und - nicht zu vergessen - fürs Schweigen . Allein hätte die verfluchte Hündin es nie und nimmer geschafft, meine Wohnungstür aufzukriegen. Aber Martin ist Inhaber eines Kölner Schlüsseldienstes, den er von seinen Eltern geerbt hat.

Karla.Gestern ist eine Frau, die ein bisschen wie Jammerliese aussah, an meinem Haus vorbeipromeniert. Allerdings hatte die Frau schwarze Haare, aber die Figur war genau wie die von Jammerliese. Dummerweise konnte ich ihr Gesicht nicht richtig sehen, denn ich hatte gerade meine Kontaktlinsen rausgenommen. Jedenfalls führte die Tussi einen Dalmatiner spazieren und machte vor meinem Haus irgendwelche Faxen mit einem Bällchen. Also war es wahrscheinlich nicht Jammerliese, denn die hat keinen Hund. Oder hat sie sich seit meiner letzten Stippvisite in ihrer Wohnung einen angeschafft? Blödsinn, wahrscheinlich sehe ich Gespenster. Schließlich hat sie sich in all den Jahren nicht gerührt, warum sollte sie es also jetzt tun? Jammerliese hat doch sowieso keinen Mumm zum Kämpfen.

Klar war ich beim ersten Einbruch in ihre Wohnung etwas zittrig. Ich meine, schließlich bin ich ja keine Kriminelle. Diese Einbrüche bei Jammerliese mussten einfach sein. Ihr Manuskript Das eisblaue Auge der Finsternis war einfach zu gut, ich musste es haben. Aber das ganze Drum und Dran - besonders das Filzen ihrer Wohnung - war ein echter Aufreger. Ich kam mir vor wie eine Detektivin. Natürlich habe ich Handschuhe getragen, transparente Chirurgenhandschuhe, und auch Martin hatte welche an, als er die Festplatte kopierte. Wirklich ein Glück, dass Martin diese hervorragenden Allround-Dietriche hat. Wir hatten die Haustür in weniger als fünfzig Sekunden auf.

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