Matthias Beck - Leben - Wie geht das?

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Wie geht Leben? Eine triviale Frage. Dennoch haben Menschen aller Zeiten danach gesucht. Die tiefere Frage lautet: Gibt es eine Anleitung zum Leben? Kann man Leben lernen, Leben üben, Orientierung finden? Kann es gelingen, glücken, gar zur Fülle gelangen? Und dann die Frage: Was ist Leben überhaupt? Besonders Biologie und Genetik lernen hier umzudenken. Leben ist komplexer als bisher gedacht. Die Information für das Leben ist mehrdimensional. Sie liegt nicht in den Genen allein. Gene müssen gesteuert werden. Die Information für das Leben, für Krankheit und Gesundheit ist wesentlich von sogenannten epigenetischen Faktoren abhängig: vom Innen­leben des Menschen, vom Denken und Fühlen, von der Umwelt. Die Selbstverantwortung nimmt zu. Leben hat mit psychischen Reifungsprozessen zu tun, mit Sinnfragen und der Suche nach dem letzten Grund. Das Buch will die existentielle, lebensentscheidende Dimension des Religiösen herausarbeiten. Es will auch das Selbstverständliche ans Licht holen, das oft übersehen wird. Es ist das Göttliche.

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Wer immer weiter fragt, kommt schließlich auf einen letzten Grund. Thomas von Aquin war der Meinung, dass der Mensch, der immer weiter fragt, schließlich auf diesen letzten Grund stößt und diesen letzten Grund nennen alle Gott. Es ist der Grund, der alles trägt und auf den man sich verlassen kann. Es ist der Grund, der die Welt trägt und im Innersten Halt gibt. Aus diesem Grund heraus wachsen dem Menschen – wie von selbst – jene Kräfte zu, die er zum Leben braucht. Dieser Grund ist wie ein Quell lebendigen Wassers im Innersten des Menschen. Manchmal muss der einzelne im späteren Leben erst zu-grunde-gehen, um wieder Anschluss an diesen Quellgrund zu bekommen.

Wenn der Grund und damit die Kraftquelle verschüttet sind, ist der Mensch kraftlos, leer, vielleicht depressiv. Dann muss dieser Grund wieder frei gelegt werden, vielleicht in einem ersten Schritt durch Psychotherapie, letztlich aber durch die Wiederanbindung an den Grund durch Stille, Meditation, Gebet. Die geringfügige „Arbeit“, die man leisten muss, um an diesem Grund dran zu bleiben, ihn nicht zu verlieren oder wieder zu ihm zurückzukehren, ist täglich ein wenig Rückzug und Stille sowie ein Hören auf das göttliche Wort. Dazu muss der Mensch sich je neu freischaufeln von all dem, was ihn im Alttag zuzudecken und zu erdrücken droht.

So sollte eine gute Pädagogik das Fragen der Kinder und Jugendlichen – übrigens auch der Erwachsenen – fördern und es ihnen nicht abgewöhnen. Der Mensch, der nicht mehr fragt, ist wie abgestorben, innerlich tot und desinteressiert. Dabei ist das Inter-esse, das Dazwischen-Sein, ein zentrales Moment am Menschsein. Der Mensch kann mit seinem Intellekt (intus legere, drinnen lesen) in den Dingen und hinter den Dingen lesen. Das schafft die Möglichkeit, sich in dieser Welt zurechtzufinden, sich zu orientieren und die Größe der Welt und des Lebens zu entdecken. Dazu sollten bereits Kinder angeleitet werden.

Um das zu können, müssen Kinder Sprechen, Lesen, Schreiben lernen, sie müssen sich verständlich machen können und Kommunikation üben, soziales Verhalten lernen und die eigenen Grenzen und die des anderen respektieren lernen. Da dies ein großes und anstrengendes Programm ist, dürfen Ruhe und Versammlung, aber auch Spielen, Sport, Freizeit und Musizieren nicht fehlen. Vor allem Sprechen, Schreiben und Kommunikation sind von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des Kindes. Ein junger Mensch, dessen Kommunikation mit der Umwelt nicht gelingt, vereinsamt. Er wird nicht sozialisiert. Menschen, die nicht Lesen und Schreiben können, sind von großen Teilen der Welt ausgeschlossen. Kommunikationsstörungen führen auf Dauer zu Beziehungsstörungen und Beziehungsstörungen führen zu Kommunikationsstörungen. Beides führt zu Leid, Einsamkeit und Verzweiflung.

So ist es wegen der hohen Intuition der Kinder für existentielle und religiöse Fragen sinnvoll, schon kleine Kinder in die Grundfragen der Religion einzuführen. Zum Beispiel können schon im Kindergarten einfache Gebetsformen eingeübt und religiöse Fragen beantwortet werden. Zusammen mit guten menschlichen Kontakten wird dies dem Kind Halt und Ausrichtung geben. Es ist auch sinnvoll, zum Beispiel die Feier der Erstkommunion (im katholischen Raum) in dieser frühen Phase vorzunehmen, da Kinder vieles intuitiv aufnehmen, obwohl sie noch nicht alles verstehen können. Aber auch der Erwachsene ringt ein Leben lang um dieses Verständnis. Daher sollte man auch Eltern in die religiöse Erziehung der Kinder mit einbeziehen, wenn ihre Kinder im christlichen Kontext an die Sakramente (Erstkommunion, später Firmung, Konfirmation) herangeführt werden. Symbole und Zeichen müssen erklärt werden, auch sie sind eine Art Sprache.

8. Pubertät als Krise

Mit der Pubertät beginnt der zweite Abnabelungsprozess des jungen Menschen von der Mutter und den Eltern. Alles gerät durcheinander, alles wird infrage gestellt. Hormone spielen verrückt, aus dem Jungen wird ein junger Mann, aus dem Mädchen eine Frau. Die Geschlechtsreife beginnt und bald können die Jugendlichen eigene Kinder zeugen. Werte brechen um, die Absolutheit der Eltern wird hinterfragt. Bei manchem bricht Langweile oder die Null-Bock-Mentalität auf. War bei den Kindern noch ein intuitiver Zugang zum Religiösen möglich, wird auch dieser jetzt infrage gestellt. Der Sinn von Religion überhaupt wird bei vielen fragwürdig. Religion ist für die einen gar nicht mehr „cool“, andere wollen verstehen, wozu der Glaube an Gott überhaupt gut sein soll. Der junge Mensch sucht nach Antworten und setzt sich kritisch mit seinen Eltern und mit allem, was ihm von außen vorgegeben ist, auseinander. Das dient der Findung des Eigenstandes. Die Eltern werden in die Auseinandersetzungen einbezogen oder abgelehnt, sie müssen vieles aushalten und argumentativ erläutern. Um hier mit den Kindern im Gespräch zu bleiben, müssen sie sich weiterhin mit den wesentlichen Fragen des Lebens auseinandersetzen und neu argumentieren lernen.

Fragen und Antworten will gelernt sein, und das kann man trainieren. Im Mittelalter gab es eine eigene Methode des Fragens und Antwortens, eine Anleitung zum Argumentieren. Bei diesem Argumentationstraining sollte man im Gespräch zunächst wiederholen, was der andere gesagt hat, sich rückversichern, dass man ihn richtig verstanden hat und dann erst antworten. Wie viele Missverständnisse kämen gar nicht erst zustande, wenn man sich so verhielte. Und zweitens sollte man im Disput das Argument des anderen stark machen und nicht schwächen. Das eigene Argument sollte besser sein als das stärkste des Gesprächspartners.

Die Diskussionen sollten bei aller Unterschiedlichkeit der Meinungen in angemessenem Respekt und mit Wohlwollen so geführt werden, dass man den anderen nicht bewusst missversteht und verletzt. Philosophieren heißt Weiterfragen, so hat es Carl Friedrich von Weizsäcker einmal formuliert. Mit dem Weiterfragen und dem Versuch der Beantwortung einer Frage entstehen neue Fragen, und neue Fragen bringen das Interesse voran. Dieses Interesse des Fragens und Suchens sollte man auch bei Jugendlichen fördern. Immerhin heißt es: wer suchet, der findet (Mt 7,8).

Was also macht der junge Mensch mit diesem Durcheinander, mit diesem Chaos, mit dieser Krise? Was geschieht jetzt? Wie soll dieser Umbruch der beginnenden Herauslösung aus dem Elternhaus gelingen und gestaltet werden? Der junge Mensch will schon ganz frei und selbstständig sein und kann doch nicht allein leben. Er hat schon Allmachtsphantasien und ist doch noch ganz abhängig. Er ist gerade zwölf bis fünfzehn Jahre alt. Wie löst man diese Spannung? Und woher bekommt man Antwort?

Offensichtlich ist dieser Prozess nicht nur ein Prozess der Befreiung von etwas, also von den Eltern und anderen Fremdbestimmungen, sondern auch ein Prozess zu etwas hin, nämlich zum Finden der eigenen Identität, Wahrheit und Berufung. Wie kann der junge Mensch zu diesem Eigenen durchreifen? Er ist noch sehr jung, kann noch nicht ganz weg vom Elternhaus, aber ganz zu Hause ist er auch nicht mehr. Wie kommt er aus der Spannung des Nicht-mehr-ganz-bei-den-Eltern- und Noch-nicht-ganzbei-sich-selbst-Seins, aus dem Frei-sein-Wollen, aber noch nicht ganz Freisein-Können heraus?

Bedarf es gerade zum Aushalten dieser Spannung und für das Überwinden dieses Abgrundes und des Zwischen-den-Welten-Seins einer ganz anderen Dimension, eines Überstieges in eine andere Welt, die jetzt in diesem Chaos tragende Kraft bekommt und neue innere Ordnung schafft? Bedarf es gerade für diesen schrittweisen Überstieg zur Selbstwerdung einer ganz anderen Ebene? Das klingt paradox. Der Mensch soll ja gerade aus der Fremdbestimmung durch die Eltern langsam zum eigenen Ich heranreifen. Und jetzt soll noch eine andere zusätzliche Ebene, womöglich eine neue „fremde Macht“ ins Spiel kommen? Soll der junge Mensch aus einer Fremdbestimmung in eine andere Fremdbestimmung hineingeraten? Das klingt widersprüchlich.

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