Stuart Hall - Cultural Studies - Ein politisches Theorieprojekt

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In Band 3 der »Ausgewählten Schriften« entwickelt Hall die bisherigen Grundlagen der Cultural Studies und setzt sich mit Fragen der Postmoderne, der Globalisierung und der Internationalisierung von CS auseinander. Der Band enthält auch ein ausführliches Interview, in dem Hall Auskunft gibt über die Beziehungen zwischen seinen persönlichen, politischen und theoretischen Entwicklungen. Der Autor: Stuart Hall, 1932 in Kingston, Jamaica, geboren, lebt seit 1951 in England. Als eine der führenden Personen in der „Neuen Linken“ war er der erste Herausgeber der New Left Review, 1964 baute er an der Universität Birmingham das Centre for Contemporary Cultural Studies mit auf, dessen Direktor er bis 1979 war. Bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1997 war er Professor für Soziologie an der Open University.

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Nachdem ich mich entschieden hatte, zu bleiben und zu promovieren, engagierte ich mich in Diskussionen mit einigen Leuten aus dieser breiten linken Formation. Ich erinnere mich, dass ich einmal auf einer Versammlung eine Diskussion mit Mitgliedern der Kommunistischen Partei über ihre reduktionistische Version der Klassentheorie vom Zaun brach. Das muss so 1954 gewesen sein und anscheinend sage ich bis auf den heutigen Tag das gleiche. 1956 fuhren Allan Hall, zwei weitere Freunde, die Maler waren, und ich in einen langen Sommerurlaub. Wir wollten dieses Buch über die britische Kultur schreiben. Wir nahmen drei Kapitel von Culture und Society 6mit, The Uses of Literacy 7, Crosslands Buch über The Future of Socials, Stracheys Buch After Imperialism, wir nahmen Leavis 8mit, mit dessen Arbeit wir uns schon lange auseinander gesetzt hatten. Die gleichen Fragen wie in diesen Theorien, kamen auch in der Kultur zum Durchbruch. Wir nahmen den Roman von Kingsley Ami, Lucky Jim, mit. Auch in der Bewegung des britischen Dokumentarfilms geschahen viele neue Dinge, wie zum Beispiel aus Lindsay Andersons Essay in Sight and Sound ersichtlich. Im August, während wir in Cornwall waren, marschierte die Sowjetunion in Ungarn ein und Ende August marschierte Britannien in Suez ein. Das war das Ende von alldem. Die Welt stand Kopf. Dies war die Entstehung, der Beginn der Neuen Linken. Wir waren an einem anderen Ort.

Die meisten Leute aus unseren Kreisen, die in der Kommunistischen Partei waren, traten aus und die Oxford-Sektion der Partei zerbrach. Einen Augenblick lang wurde diese merkwürdige Gruppe um die »Sozialistische Gesellschaft« das Gewissen der Linken, weil wir immer gegen den Stalinismus und gegen den Imperialismus gewesen waren. Wir besaßen das moralische Kapital, um sowohl die sowjetische als auch die britische Invasion zu kritisieren. Das war der Moment, der politische Raum, die Geburt der ersten britischen Neuen Linken. Raphael Samuel überredete uns, eine Zeitschrift zu gründen, Universities and Left Review und ich war daran beteiligt. Mit der Zeit geriet ich immer mehr hinein. Es gab vier Redakteure: Charles Taylor, Raphael Samuel, Gabriel Pearson und ich. Nachdem ich 1957 beschlossen hatte, Oxford zu verlassen, ging ich nach London und lehrte an Hauptschulen als Ersatzlehrer, vor allem in Brixton und im Oval, im Süden Londons. Gegen 16 Uhr verließ ich die Schule, fuhr ins Zentrum Londons, nach Soho, und redigierte die Zeitschrift. Zunächst verließ ich also England nicht, weil ich begonnen hatte, mich auf neue Weise in die britische Politik einzumischen.

Es ist wichtig zu sagen, was ich heute in Bezug auf diese zweite Phase denke. Ich habe mich, was die Neue Linke angeht, nie in der Defensive gefühlt, aber in einem umfassenderen politischen Sinn identifiziere ich mich immer noch mehr mit dem Projekt der ersten Neuen Linken. Ich hatte in jener zweiten Periode immer Probleme mit dem Pronomen »wir«. Ich wusste nicht, wen ich genau meinte, wenn ich sagte, »Wir sollten X tun.« Ich hatte ein merkwürdiges Verhältnis zur britischen Arbeiterbewegung und zu den britischen Institutionen der Arbeiterbewegung: der Labour Party, den Gewerkschaften. Ich war drin, aber kulturell gehörte ich nicht dazu. Als Redakteur von Universities and Left Review war ich eine der Personen, die diesen Raum aushandelten, aber ich empfand nicht die Kontinuität, die Leute, die darin geboren waren, oder für die dies ein wesentlicher Teil ihres »Englisch-Seins« bedeutete, empfanden – wie Edward Thompson zum Beispiel. Ich lernte die Institutionen kennen und handelte gleichzeitig meine Position dazu aus. Meine Herangehensweise an die Position der Neuen Linken war durch die Diaspora geformt. Obwohl ich damals nicht über die Diaspora schrieb oder über schwarze Politik (es gab noch nicht so viele schwarze Einwanderer in Britannien), betrachtete ich die britische politische Szene doch sehr als jemand, der einen anderen Werdegang hatte. Diese Differenz war mir immer bewusst. Mir war bewusst, dass ich von der Peripherie dieses Prozesses kam, dass ich von einem anderen Standpunkt aus darauf schaute. Ich war dabei, mir die Kultur anzueignen, statt zu denken, sie gehöre mir schon. Ich zögerte auch, für die Labour Party zu werben. Ich finde es nicht einfach, einer englischen Arbeiterfamilie von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen und zu fragen: »Werden Sie uns wählen?«. Ich weiß einfach nicht, wie ich diesen Satz aussprechen soll.

KHC: War die Neue Linke im Wesentlichen eine intellektuelle Formation oder hatte sie auch eine organisierte Massenbasis?

SH: Sie hatte keine organisierte Massenbasis. In den Hochzeiten der Neuen Linken, der Periode zwischen 1956 und 1962, hatte sie sehr viel engere Beziehungen zu den politischen Kräften und sozialen Bewegungen an der Basis. Der New Left Club in London bestand nicht nur aus Intellektuellen. Die Arbeit der Neuen Linken über »Rasse« während der »Rassenaufstände« in Notting Hill 1958 bestand darin, die Basis zu organisieren, die Mietervereinigungen und die Gruppen zur Verteidigung der Schwarzen Bevölkerung. Wir gründeten Clubs, die Universities and Left Review und New Left Review Clubs, und in einer bestimmten Phase gab es 26 Clubs. Da gab es Leute von der Labour Party, den Gewerkschaften, StudentInnen, usw. Es waren also nicht nur Intellektuelle. Aber da die Zeitschrift die führende Rolle spielte, waren es Intellektuelle, die die Führung übernahmen. Dann bauten wir sehr enge Beziehungen zum CND auf, der Antiatomkraft-Bewegung, die gleichzeitig Friedensbewegung war. Der CND war nicht nur eine Klassenbewegung, aber unsere Verbindungen zu ihm zeugten von einem starken Engagement für eine der frühesten »Neuen Sozialen Bewegungen«; wir waren also an vordersten Front dessen, was nach 1968 die »Neue Politik« werden sollte.

Ich versuche die soziale Zusammensetzung der Neuen Linken nicht als breiter darzustellen als sie wirklich war. Aber es stimmt nicht, dass sie auf ihrem Höhepunkt nur aus StudentInnen und Intellektuellen bestand wie in den USA. Man muss bedenken, dass die britischen Universitäten nie groß genug waren, um einen autonomen politischen Raum zu bilden. Lange Zeit umfasste die Neue Linke also verschiedene soziale Gruppen. Sie tauchte in den Sechzigern auf, als es eine größere Verschiebung in der Klassenformation gab. Es gab viele Leute, die sich im Übergang zwischen traditionellen Klassen befanden. Es gab zum ersten Mal Leute aus der Arbeiterklasse, die jetzt ein Stipendium hatten und ins College oder in Kunstschulen gingen. Sie kamen gerade in den Beruf, wurden LehrerInnen oder Ähnliches. Die Neue Linke war mit Leuten verbunden, die sich selbst ebenfalls zwischen den Klassen bewegten. Viele unserer Clubs existierten in den so genannten »neuen Städten«. Dort lebten Leute, deren Eltern vielleicht Arbeiter gewesen waren, die aber selbst eine bessere Ausbildung bekommen hatten, zur Universität gegangen waren und jetzt als LehrerInnen zurückkamen. Hoggart und Williams kamen beide aus der Arbeiterklasse und wurden durch die Erwachsenenbildungsbewegung Intellektuelle. Sie waren die klassischen Mitglieder der Neuen Linken und repräsentierten die ZuhörerInnen in den Clubs oder die LeserInnen der Zeitschrift der Neuen Linken. Wir waren mehr so etwas wie eine »Neue Soziale Bewegung« als eine proto-politische Partei.

KHC: Warum versuchte man nicht, diese »Zuhörerschaft« zu irgendetwas zu organisieren?

SH: Das ist eine Frage, die eigentlich in die Zeit gehört, in der es noch keine »Neuen sozialen Bewegungen« gab. Wir haben sie uns auch ständig gestellt – ohne zu wissen, dass die »Tyrannei der Strukturlosigkeit« ein Problem für alle »Neuen Sozialen Bewegungen« war. Aber es gab zwei Gründe. Der eine war die Existenz der Labour Party. Die allumfassende Präsenz der Labour Party, einer riesigen sozialdemokratischen Partei, ließ uns auf den Gedanken kommen, dass es schon eine Massenbewegung der Linken gab, die wir mit den Ideen der Neuen Linken infiltrieren konnten, wenn es uns nur gelang, eine neue Allianz mit der Labour Party zu bilden. Die Labour Party war wie ein Preis, der darauf wartete, gewonnen zu werden. Wir mussten dazu nur die Transformation von einer altlinken zu einer Partei der Neuen Linken zuwege bringen. Klingt das langsam bekannt? Das ist das Dilemma der britischen Linken im Großformat.

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