Sarah Dreher - Stoner McTavish - Schatten

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Stoner McTavish - Schatten: краткое содержание, описание и аннотация

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Endstation Psychohölle: Stoner undercover! Auf der Suche nach einer abgetauchten jungen Pflegerin bereisen Stoner McTavish und Gwen die Küste von Maine – und Stoner schmuggelt sich als Patientin in ein dubioses Sanatorium ein, wo sie die Hölle auf Erden erwartet. Hinreißende Charaktere, ein exzellenter Plot und haarsträubend gruselige Schauplätze sorgen für permanente Gänsehaut: Schatten ist der spannendste Thriller in Sarah Drehers Zyklus um Heldin-wider-Willen Stoner McTavish.

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Sarah Dreher

Stoner McTavish

Schatten

Stoners 2. Fall

Deutsch von

Else Laudan und Martin Grundmann

Ariadne Krimi 1023

Argument Verlag

Ariadne Krimis

Herausgegeben von Else Laudan

www.ariadnekrimis.de

Titel der amerikanischen Originalausgabe:

Something Shady

© 1987 by Sarah Dreher

Alle Rechte vorbehalten

© Argument Verlag 1991, 2017

Glashüttenstraße 28, 20357 Hamburg

Telefon 040 / 4018000 – Fax 040 / 40180020

www.argument.de

Titelgrafik: Johannes Nawrath

ISBN Buch: 978-3-88619-523-7

E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017

ISBN EPUB: 978-3-86754-880-9

Inhalt

Cover

Titel Sarah Dreher Stoner McTavish Schatten Stoners 2. Fall Deutsch von Else Laudan und Martin Grundmann Ariadne Krimi 1023 Argument Verlag

Impressum Ariadne Krimis Herausgegeben von Else Laudan www.ariadnekrimis.de Titel der amerikanischen Originalausgabe: Something Shady © 1987 by Sarah Dreher Alle Rechte vorbehalten © Argument Verlag 1991, 2017 Glashüttenstraße 28, 20357 Hamburg Telefon 040 / 4018000 – Fax 040 / 40180020 www.argument.de Titelgrafik: Johannes Nawrath ISBN Buch: 978-3-88619-523-7 E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017 ISBN EPUB: 978-3-86754-880-9

Widmung Für Nancy, eine geliebte und liebende Freundin

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapiel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Fußnoten

Für Nancy,

eine geliebte und liebende Freundin

Kapitel 1

Sie kamen näher.

Krallige Klauen knirschten im Kies. Hielten inne. Das Geräusch von Schnüffeln. Wispern. Schweigen. Schnüffeln. Wispern. Schweigen. Schnüffeln. Schweigen.

Nebel verdichteten sich zu ungestalten Formen, verwandelten sich zurück in Nebel.

Weit unten gischtete das Meer gegen zerklüftete Felsen.

Horch. Horch auf das Meer.

Irgendetwas kroch über ihren nackten Fuß. Sie sah hinunter. Ein Skorpion, rot wie frisches Blut. Er schmeckte prüfend die Luft.

Nicht bewegen.

Nicht atmen.

Ihre Haut war klamm von Salz und Angst.

Das Insekt kroch ein paar Millimeter vorwärts.

Hielt inne. Sein Schwanz vibrierte.

Kältewellen liefen ihr das Rückgrat hinauf. Ihre Lippen waren taub.

Ich muss schreien.

Sie werden mich entdecken, wenn ich schreie.

Sie erschauerte.

Der Skorpion erstarrte.

Nimm ihn weg. Nimm ihn weg. Oh Göttin, nimm ihn WEG!

Wenn ich nicht schreie, werde ich verrückt.

Wenn ich mich bewege, sterbe ich.

Sie schloss die Augen …

… und fühlte seine kleinen Füße wie weiche Haare über ihre Haut streichen.

Panisch griff sie nach ihm. Er stach sie in den Fuß, in die Finger. Sie riss ihn heraus. Es zerfetzte ihr die Haut. Sie schleuderte seinen Körper in den Nebel.

Das Wispern kehrte zurück, legte sich um sie. Das unendlich leise Zischeln von Regen auf trockenem Laub. Sie strengte sich an, Worte zu verstehen.

»Sieh, sieh, sieh, sieh.«

Das ist ein Traum. Ich kann aufwachen.

Aufwachen.

Sie schloss die Augen und zwang ihr Bewusstsein in die Wirklichkeit.

Ihr Schlafzimmer war dunkel. Regen lief am Fenster hinab. Hinter der Glasscheibe das gedämpfte blaue Licht der schlafenden Stadt. Boston.

Ich bin wach.

Ihr Herzschlag beruhigte sich.

Steh auf. Mach Licht an.

Sie konnte sich nicht bewegen.

Irgendwo über ihrem Kopf ertönte das gehässige Kichern eines Kindes. Der Nebel umschloss sie dichter, umschmeichelte ihr Gesicht wie ölige Ranken.

Knistern von trockenem Gras.

Schritte?

Wind?

Die Luft war ruhig wie im August.

Kalt.

Nur der Nebel bewegte sich … und irgendetwas im Nebel.

Eine Mauer in ihrem Rücken. Ein Haus. Grobe Mauerschindeln. Abblätternde Farbe. Finde die Hausecke.

Taste dich zur Hausecke vor. Schleich dich hinters Haus.

Uralte Planken von der Sonne gewärmt.

Aber da war keine Sonne. Nur der Nebel, der kalte Nebel.

Das Holz begann sich unter ihrer Hand auszudehnen.

Und zusammenzuziehen.

Das Haus atmete.

Sie stieß sich ab und blickte an ihm hoch. Monströses, zerfallenes Relikt. Ein Fensterladen hing an einem einzelnen Scharnier. Weiße Säulen, rissig und geborsten. Blinde Fensterscheiben mit spinnwebartigen Sprüngen. Der aufsteigende Geruch von Thymian.

Ein langsames rhythmisches Beben ließ den Boden erzittern. Sie lauschte nach dem Ursprung. Es kam vom Haus.

Maschinen. Schiffsmaschinen.

Keine Maschinen. Herzschläge.

Der Herzschlag des Hauses.

Sie wich zurück und wollte schreien. Nebel rollte sich über ihre Zunge, glitt in ihren Rachen. Ihre Füße berührten den Kies. Über ihr begann das Dach aus Schieferschindeln zu schmelzen.

Sie machte einen Schritt …

… und fiel!

»Stoner, Liebes, du hast einen Alptraum.«

»Was?«

»Wach auf, Stoner.«

Sie setzte sich auf und rieb sich die Augen. »Tante Hermione?«

Die ältere Frau thronte auf der Bettkante und trank Tee. Ihr Pfauenkimono glänzte im grauen Licht. »Ich muss etwas Wichtiges mit dir besprechen.«

»Sekunde.« Sie blickte sich im Zimmer um und machte Inventur. Eichenschreibtisch, Lesepult, Bücherregal, Stehlampe, Hocker, Fenstersessel, altweiße Wände, burgunderfarbene Vorhänge, gerahmtes Foto der Tetons. Alles am richtigen Platz.

»Was hältst du davon, nach Maine zu fahren?«

»Ich kann nicht nach Maine fahren. Ich muss arbeiten.« Sie nahm die Teetasse ihrer Tante, nippte daran und schüttelte sich. »Mate.«

»Die Indianer Südamerikas haben ihn jahrhundertelang getrunken.«

»Ich brauch was Stärkeres.«

»Auf deinem kleinen Tischchen steht Kaffee, Liebes.«

Kalt. Na gut. Sie kippte ihn runter. »Wie lange sitzt du hier schon?«

»Ein paar Minuten.«

»Und beobachtest mich beim Schlafen

Ihre Tante wurde steif. »Natürlich nicht. Sich in die Privatsphäre anderer einzuschleichen ist eine Sünde, die das Karma belastet, Stoner.«

»Gott sei Dank!«

» Der «, schnaufte Tante Hermione, »der würde doch als Erster in unseren Herzen herumschnüffeln, der alte Wichtigtuer.«

»Bestimmt hast du recht«, murmelte Stoner und schob die Bettdecke zurück. Der Alptraum ging ihr wie eine Schuld nach. Kalter Kaffee hatte nicht geholfen, vielleicht kaltes Wasser … Sie stolperte ins Badezimmer.

»Soll ich für dich packen, Liebes?«

»Was packen?«

»Was immer du willst.« Tante Hermione rückte eine weiße Haarlocke zurecht. »Und wenn du meinen Rat hören möchtest …«

Stoner sackte gegen den Schreibtisch.

»… du solltest dich warm anziehen. Maine ist ekelhaft im März.«

»Alles ist ekelhaft im März. Ich kann nicht nach Maine fahren.«

Ihre Tante seufzte schwer. »Es gibt eine hauchdünne Grenze zwischen Hartnäckigkeit und Sturheit, Stoner. Ich wünschte, du würdest sie nicht so oft überschreiten.«

»März bedeutet Frühjahrsferien. Frühjahrsferien bedeuten Kreuzfahrten und Charterflüge in die Karibik. Kreuzfahrten und Charterflüge in die Karibik bedeuten Arbeit. Stornierungen. Verwicklungen. Verlorenes Gepäck. Chaos, Tante Hermione, totales Chaos.«

Die ältere Frau setzte sich die Brille auf und prüfte Stoners Bücherschrank. »Fahr in die Karibik, wenn dir danach ist, aber es würde unser Problem nicht lösen. Hast du Agatha Christie ausgelesen?«

Stoner sah alarmiert auf. »Welches Problem? Haben wir ein Problem?«

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