Harald Rockstuhl - Sagen, Märchen und Gebräuche aus Sachsen und Thüringen 1845
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- Название:Sagen, Märchen und Gebräuche aus Sachsen und Thüringen 1845
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Sagen, Märchen und Gebräuche aus Sachsen und Thüringen 1845: краткое содержание, описание и аннотация
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70 Sagen, 11 Märchen und Gebräuche aus Thüringen und Sachsen (und heute Sachsen-Anhalt) sowie der Stadt Halle – 1845 // 1 s/w und 10 farbige Fotos, sowie 6 Zeichnungen //Drei Kapitel: I. Sagen; II. Märchen; III. Gebräuche mit Lichtmesse, Fastnacht, Aschermittwoch, Ostern, Walpurgis, Himmelfahrt, Pfingsten, Johannis, Martini, Andreasnacht. Die Zeit zwischen Johannis und der Ernte, Ernte. Die zwölf Nächte.
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Zwar sind diese Blätter als ein Geschenk für den heutigen Tag sehr gering: doch da gütige Empfänger bei dem, was man ihnen bringt, nicht fragen wie viel es in der Welt gilt, sondern mit welchem Sinne es geboten wird, so darf ich hoffen, daß Sie auch die geringe Gabe liebreich aufnehmen und mehr darin lesen als auf den Seiten steht, weil Sie meine Liebe und Verehrung mit herauslesen. Auch freut man sich ja bisweilen über das Unbedeutendste, wenn man sieht, daß es dem Geber selbst eine Freude macht: und eine Freude habe ich an diesen Sagen; denn wenn ich jetzt die Blätter umschlage, wandre ich im Geiste immer noch einmal über die Berge und Wiesen, die Saale hinauf und hinab, wie im vergangenen Sommer, als ich den größern Theil der Sagen mir auf den Landstraßen und in Dorfschenken erzählen ließ. Und das gerade ist ja ein Reiz der Wissenschaft, die Sie mit begründet haben, daß sie nicht bloß aus Büchern Bücher macht, sondern von der Weisheit, die auf den Gassen schlendert, noch so viel lernen kann und aus manches Schäfers Munde werthvolle Scholien für Werke des Alterthums empfängt, deren Inhalt noch in vorgeschichtliche Zeit hinaufreicht.
Sie werden es nicht tadeln, daß ich einige Sagen und Märchen aufgenommen habe, die schon aus andern Gegenden mitgetheilt sind. Bei den Sagen ist doch wenigstens zu lernen, daß sie auch hier vorkommen: die bereits bekannten Märchen aber enthalten, wie ich sie gebe, einige neue Züge, und sie gewähren, wenn man sie mit den andern Fassungen vergleicht, wiederum einen Blick in die sinnige Weise, in welcher das Volk, an der altererbten Poesie mit unvergänglicher Lust fortdichtend, die alten Züge immer wieder zu neuen Gestalten verbindet.“ Er unterzeichnete diesen Brief mit „Halle. E. Sommer“.
Im Gegenzug übernahmen 1850 die Gebrüder Grimm in ihrer Sammlung das Märchen Nr. 1: „ Der Berggeister Geschenke“ von Emil Sommer als Nr. 182 mit dem Titel: „ Die Geschenke des kleinen Volkes.“ Das alles erlebte Emil Sommer nicht mehr. Am 22. Juli 1846 stirbt er an den Folgen einer schweren Krankheit. Diese soll er sich bei seiner Wanderung für dieses Buch 1845 zugezogen haben.
In seinen Anmerkungen geht Emil Sommer im Jahr 1845 auf seine Beweggründe und seine Wanderung ein: „Das Wort Sage ist in Sachsen und Thüringen, wie wohl in ganz Deutschland, nicht volksthümlich: man braucht dafür Gespräch und Märchen. In Gespräch also hat sprechen dieselbe prägnante Bedeutung empfangen, welche sagen in Sage zeigt. Märchen aber heißen sowohl unsere Sagen als die Märchen im engern Sinne. Die Gebräuche werden, wenn Aufzüge damit verbunden sind, Spiele genannt. – Die Sagen und Märchen, welche ich nach mündlicher Überlieferung gebe, habe ich alle selbst gesammelt mit Ausnahme einiger aus Wettin aufgenommenen, die mir durch gütige Vermittlung eines Freundes schriftlich zugekommen sind. Die Gebräuche sind alle nach mündlichen Mittheilungen beschrieben. Ich war auf den Wanderungen, welche dieses erste Heft mir eingetragen haben, von besonderem Glücke begünstigt; und wenn ich von der geringen Zeit, in der ich das hier Gegebene gewonnen habe, auf den Reichthum des noch Vorhandenen schließen darf, so liegen in Sachsen, wo bisher fast gar nicht, und in Thüringen, wo nur sehr unvollkommen gesammelt ist, noch große Schätze, welche bloß auf die glückliche Hand eines Suchenden warten, um der deutschen Mythologie noch vielfache Bestätigungen und neue Aufschlüsse zu gewähren. Dieses Heft würde darum einen weit höhern Werth bekommen als es hat, wenn es vielleicht hier und da Jemand, der im Volke selbst lebt und sich das Vertrauen desselben nicht erst, wie ein Durchreisender, in Eile künstlich zu erwerben braucht, zu weitern Nachforschungen in seinem Kreise anzuregen vermöchte. Je mehr bei der steigenden Bildung des Volkes die Reste seines frühsten Glaubens zurücktreten, um so größere Pflicht wird es für Jeden, welcher den wissenschaftlichen und poetischen Werth derselben erkennt, auch seinerseits beizutragen, daß noch so viel als möglich von ihnen gerettet werde.
Wie ich von dem mir überlieferten Inhalt der Sagen nirgend abgewichen bin, habe ich auch die Form, in der sie mir mitgetheilt wurden, so weit es anging, beibehalten und die kleine Ungleichheit, welche dadurch entstand, nicht gescheut. Eine große Verschiedenheit der Darstellung ist, wenn man dem Volke irgend treu nacherzählt, nicht möglich, da Jedem, der aus dem Munde des Volkes Sagen gesammelt hat, die bewundernswerthe Übereinstimmung des Tones bekannt ist, mit welchem das Volk nicht bloß in einer und derselben Gegend, sondern in den verschiedensten Theilen Deutschlands seine Sagen erzählt. An diesem gleichmäßigen Grundtone hat man in den meisten Fällen daher auch einen sichern Maßstab, um die Zusätze, mit denen Halbgebildete die Sagen glauben ausschmücken zu müssen, von echter Überlieferung zu unterscheiden. Der gesunde, von falscher Bildung noch unberührte Theil des Volkes erlaubt sich Zusätze dieser Art nie: er ist von der Poesie jener Reste seiner Vorzeit noch zu lebendig durchdrungen und hat sich eine zu tief wurzelnde, wenn auch längst verdunkelte Erinnerung an die ursprüngliche Bedeutung derselben bewahrt um sie durch willkürliche Änderungen zu entstellen.“
Soweit Emil Sommer im Jahre 1845.
Ich habe den jeweiligen Sagen, Märchen und Gebräuchen die Vermerke (vormals am Schluß des Buches) gleich zugeordnet. Das ist die einzige Veränderung die vorgenommen wurde.
Gehen wir mit Emil Sommer auf eine sagenhafte Wanderung.
Bad Langensalza 2015 Harald Rockstuhl

Barbarossa – gezeichnet um 1890. Postkarte, Sammlung Harald Rockstuhl.
1. Otto der Rothe im Kiffhäuser und zu Quedlinburg
Mündlich aus Helfta bei Eisleben und aus Halle
Kaiser Otto mit dem rothen Barte gerieth mit den Geistlichen in Streit, und da machten ihm die Reichsgeschäfte bald keine Sorgen mehr. Man sagte dem Volke, er sei plötzlich gestorben, und veranstaltete ein feierliches Begräbniß; doch der Kaiser lag nicht im Sarge, sondern schmachtete in einem Gefängniß. Und als er nach vielen Jahren starb, fand sein Geist keine Ruhe im Grabe, sondern irrte lange umher, bis er sich den Kiffhäuser zur Wohnstatt erkor.
Nun zogen einst Musikanten durch das Thal am Kiffhäuser und spielten vor allen Häusern; doch nirgends empfingen sie eine Gabe, so daß sie sich den ganzen Tag vergebens gemüht hatten. Da sprachen sie am Abend „Wir wollen dem Kaiser Otto ein Ständchen bringen: vielleicht schenkt er uns Etwas.“ Und sie spielten vor dem Berge das schönste ihrer Stücke auf; und als sie fertig waren, kam des Kaisers Kastellan und überreichte jedem einen grünen Zweig. Die Musikanten aber warfen die Zweige weg und lachten. „Wenn wir nicht mehr hätten verdienen wollen“ sprachen sie, „solch kaiserliche Gnade hätten wir auch sonst schon finden können.“ Nur einer steckte sich den Zweig an den Hut und sagte „So habe ich doch ein Andenken an den Kaiser Otto.“ Und als sie Abends spät in die Herberge kamen, war der Zweig auf dem Hute des Musikanten zu eitlem Golde geworden, und der arme Musikant war nun für sein Leben ein reicher Mann. Wie die andern das sahen, eilten sie zum Berge zurück und suchten im Mondscheine nach ihren Zweigen; doch die Zweige waren verschwunden. Am folgenden Morgen spielten sie wieder vor dem Kiffhäuser und spielten drei ganze Tage hindurch; doch der Kastellan des Kaisers brachte ihnen Nichts zum Dank.
Ein armer Schäfer hatte gehört wie der Musikant durch das Geschenk des Kaisers so reich geworden war, und er trieb nun immer auf den Kiffhäuser und dachte „Wenn ich nur den Weg wüßte, der in den Berg zum Kaiser Otto führt: da er ein so liebreicher, wohlthätiger Herr ist, so würde ich ihm meine Armuth klagen, und er würde sich gewiß meiner annehmen.“ Und wie er einst auch wieder so bei sich dachte, bemerkte er vor seinen Füßen eine Fallthür, die er nie zuvor gesehen hatte. Er öffnete sie und stieg eine lange Treppe in den Berg hinab bis in einen weiten, hochgewölbten Saal. Dort saß der Kaiser Otto mit seinem langen rothen Bart an einem großen steinernen Tisch, und um ihn her saßen viele hundert Ritter und Schildknappen in voller Rüstung. Schüchtern blieb der Hirt am Fuße der Treppe stehen, doch der Kaiser winkte ihm freundlich und sprach „Ich weiß schon weshalb du kommst. Hier nimm dir so viel du brauchst, und wenn du heim kommst, grüß dein Weib und deine Kinder von mir.“ Und damit wies er auf einen Haufen glühender Kohlen, der in einem Winkel lag. Der Hirt beugte sich ängstlich über die Kohlen, doch er wagte nicht sie anzurühren. Da lachte der Kaiser und rief „Greif nur zu; es brennt nicht. Doch nimm nicht zu wenig.“ „Ja zu wenig!“ dachte der Hirt, „wenn nur was zu nehmen wäre. Um Kohlen zu verschenken und arme Leute auszulachen braucht man kein Kaiser zu sein.“ Doch weil er sich fürchtete zu widersprechen, füllte er seine Hirtentasche mit Kohlen, verneigte sich tief vor dem Kaiser und seinen Rittern und Knappen und stieg die Treppe wieder hinauf. Und wie er oben die Kohlen aus der Tasche schütten wollte, war die Tasche voll gediegenen Goldes, und der Schäfer war so reich wie der Musikant; doch die Fallthür konnte er nie wieder finden.
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