Herbert Meißner - Trotzki und Trotzkismus - gestern und heute

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Leo Trotzki war eine der imposantesten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Er war Revolutionär und enger Vertrauter Lenins, Gründer der Roten Armee und erfolgreicher Heerführer, Wissenschaftler und Schriftsteller sowie Begründer einer Strömung der Arbeiterbewegung, die seinen Namen trägt. Als Gegner Stalins wurde er aus der UdSSR ausgewiesen und 1940 im mexikanischen Asyl ermordet. Seine theoretischen und politischen Auffassungen sind international bis heute umstritten.
Der Trotzkismus hat infolge vieler Spaltungen und Zersplitterung keine einheitliche und in der Weltpolitik gewichtige Arbeiterorganisation hervorgebracht, bemüht sich aber ständig weiter darum. Auch in Deutschland gibt es mehrere Gruppierungen, die an Trotzkis Grundkonzept festhalten.
Erstmalig wird in der linken Literatur dieser Gesamtkomplex kritisch und sachlich, frühere Verleumdungen und Fälschungen korrigierend, andererseits Überhöhungen relativierend durchleuchtet. Dabei wird dem politisch interessierten Leser viel Information geboten, aber er wird auch zum Nach- und Neudenken angeregt.

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Diese Art der Kriegsführung, bei der der Oberbefehlshaber der Armee nicht von einem Hauptquartier aus die Kämpfe leitet, sondern einen Panzerzug zum Hauptquartier macht und mit ihm an den verschiedensten Fronten selbst auftaucht – und zumeist dort, wo die Lage am meisten gefährdet war –, war ungewöhnlich und hat national wie international großes Aufsehen hervorgerufen. Trotzki hat sich mit seinem Panzerzug in die Kriegsgeschichte eingeschrieben.

Allerdings verliefen die Kriegsereignisse nicht so glatt und gradlinig, wie das hier erscheinen mag. Wie ernst der Bestand der Sowjetmacht gefährdet war, zeigen solche Vorgänge wie der Fall von Kasan oder die durch Denikin erfolgte Einnahme von Odessa und Kiew, von Kursk, Woronesch und Orel. Aber außer den vom Gegner verursachten Gefahren gab es auch innerhalb des Stabes und der Kommandos verschiedener Frontabschnitte Zwistigkeiten. Trotzki stand auch in dieser Hinsicht vor schwierigen Problemen. In einem Fall – es ging um die Strategie an der gefährdeten Südfront – konnte Trotzki seine militärstrategische Planung gegen Widerstände auch im Politbüro nur durchsetzen, in dem er seinen Rücktritt einreichte. Daraufhin erfolgte am 5. Juli 1919 die von Lenin und Stalin unterzeichnete Ablehnung dieses Rücktritts mit dem Zusatz: »Das Organisationsbüro und das Politische Büro lassen dem Genossen Trotzki völlige Freiheit, um mit allen Mitteln das zu erreichen, was er für eine Verbesserung der Generallinie in der Militärfrage hält…« [30] Der weitere Kriegsverlauf zeigte, dass Trotzkis Strategie die richtige war.

Interessant dabei ist, wie von hohen Militärs der Gegenseite der Kampf der Roten Armee und Trotzkis Führungsrolle eingeschätzt wurde. Der deutsche Generalmajor Max Hoffmann, Chef des deutschen Generalstabs an der Ostfront, stellte überrascht fest: »Sogar aus einem rein militärischen Standpunkt heraus ist es erstaunlich, dass die gerade erst ausgehobenen Roten Truppen die damals noch starken Kräfte der weißen Generäle zerschlagen und sie dann völlig vernichten konnten.« [31] Und Max Bauer, Angehöriger des deutschen Generalstabs, konstatierte: »Trotzki ist ein geborener Militärorganisator und Führer. Wie er aus dem Nichts und inmitten heftigster Schlachten eine Armee aus der Taufe hob und diese Armee dann organisierte und trainierte ist absolut napoleonisch.« [32]

An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass in der bekanntlich von Stalin redigierten »Geschichte der KPdSU (Kurzer Lehrgang)« in Kapitel IX über die ausländische Intervention und den Bürgerkrieg zwar die Rede ist von der »Roten Armee, [die] eben erst geschaffen, zahlenmäßig noch klein war und keine Kampferfahrung besaß« – aber nicht ein einziges mal der Name Trotzki genannt wird, obwohl 14 Helden des Bürgerkrieges und Truppenführer sowie 6 erfahrene Parteifunktionäre an der Ostfront namentlich aufgeführt werden. [33]

6 Die Entstehung des Trotzkismus

Während der ganzen Revolutionsperiode einschließlich von Bürger- und Interventionskrieg stand Trotzki fest an der Seite Lenins. Aber nun begannen sich Gegensätze zwischen Trotzki und Stalin herauszubilden. Mit der Krankheit Lenins und der zunehmenden Einschränkung seiner Arbeitsfähigkeit entwickelten sich diese Gegensätze zum Machtkampf um die Nachfolge Lenins. Dieser Kampf, der die Grundlage für die Entstehung des Trotzkismus war, entfaltete sich in zwei Etappen. Die erste Etappe vollzog sich noch zu Lebzeiten Lenins. Die zweite Etappe begann unmittelbar nach dem Tode Lenins.

6.1 Erste Etappe: 1918 – 1924

Dieser Prozess begann bereits im Herbst 1918 während des Bürgerkrieges. Die äußerst wichtige Südfront war ins Wanken geraten und drohte zusammenzubrechen. Sie wurde von Woroschilow kommandiert, der von Stalin protegiert wurde. Zur Stabilisierung der Front nahm Trotzki als Oberkommandierender eine Reorganisation der Front in Angriff, die im Gegensatz zu Woroschilows und Stalins Strategie stand. Dies stieß auf solchen Widerspruch Stalins, dass dieser sich in Moskau über Trotzki offiziell beschwerte. Stalin forderte militärische Vollmachten, obwohl er nicht als Militär nach Zarizyn entsandt worden war, sondern als Verwaltungsbeamter zur Sicherung der notwendigen Getreidetransporte nach Moskau. Lenin, der diese Zwistigkeiten aufmerksam verfolgte, gab zunächst Stalin nach und erteilte ihm die gewünschten Vollmachten. Als aber Stalin auf einen der Befehle des Oberkommandierenden Trotzki an Abschnittskommandeure die Randbemerkung schrieb: »Nicht beachten«, kam das Fass zum Überlaufen und Trotzki telegrafierte nach Moskau: »Ich bestehe kategorisch auf der Abberufung Stalins: Die Dinge entwickeln sich auf der Zarizyn-Front trotz überreichlicher Militärkräfte schlecht. Woroschilow ist befähigt, ein Regiment zu kommandieren, aber keine Armee von 50.000 Menschen.« Lenin gab Trotzki recht und zwei Tage danach wurde Stalin nach Moskau zurückbeordert.

Am Rande sei bemerkt, dass Woroschilow auch später stets auf Seiten Stalins zu finden war und dafür mit der Mitgliedschaft im Politbüro und dem Posten des Verteidigungsministers belohnt wurde. Und dies, obwohl er weder im Bürgerkrieg mit Männern wie Tuchatschewski oder Budjonny vergleichbar war und auch im II. Weltkrieg neben Heerführern wie Tschuikow oder Shukow keine Rolle spielte.

Den zweiten größeren Zusammenstoß gab es 1920 im Zusammenhang mit der sogenannten Gewerkschaftsfrage. Trotzki wollte im Interesse eines wirksameren wirtschaftlichen Aufbaus die Arbeit der Gewerkschaften straffen und dabei vom Prinzip der Wählbarkeit ihrer Leitungen zum Prinzip der Ernennungen übergehen. Dabei bestand aber die Gefahr, dass militärische Leitungsmethoden in die Gewerkschaften und in die Betriebe getragen werden. Bei den Auseinandersetzungen hierüber bildeten sich bereits zwei Gruppierungen. Trotzki wurde unterstützt von Preobraschenski, Radek, Serebrjakow und Smirnow. Stalin war gegen Trotzkis Vorschlag und an seiner Seite standen Sinowjew, Molotow, Woroschilow und Ordschonikidse. Lenin hielt sich zunächst zurück, sorgte sich aber dann um die Möglichkeiten der Einflussnahme der Arbeiter und um die Entfaltung von Wirtschaftsdemokratie und trat ebenfalls gegen Trotzkis Vorstellungen auf. Damit war dieser Streit entschieden. Aber ungeachtet dieses Streitpunktes selbst nahm nun der Gegensatz Trotzki–Stalin schon Gruppierungsform an.

Die nächste Kollision hing mit der Einführung der NÖP zusammen. Trotzki stand voll auf der Seite Lenins. Aber es gab in der Führung eine ernsthafte Meinungsverschiedenheit hinsichtlich des wirtschaftspolitisch äußerst wichtigen Außenhandelsmonopols des Staates. Lenin und mit ihm Trotzki bestand auf der Beibehaltung des Außenhandelsmonopols, um die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen des Landes unter Kontrolle zu halten. Stalin und einige andere Parteiführer (z.B. Bucharin, Sokolnikow u.a.) plädierten für seine Abschaffung oder wenigstens Einschränkung. In krankheitsbedingter Abwesenheit Lenins wurden auf der Plenartagung des ZK am 6. Oktober 1922 Maßnahmen beschlossen, die eine »Durchbrechung des Außenhandelsmonopols« (Lenin) bedeuteten. Als Lenin davon Kenntnis erhielt, hat er sofort in einem Brief vom 13. Oktober 1922 ausführlich begründet, weshalb dieser Beschluss ein Fehler war. [34] Einen Tag vorher hatte Lenin ein Gespräch mit Stalin, um diesen zu überzeugen. [35] Daraufhin argumentierte Lenin nochmals in einem Brief »Über das Außenhandelsmonopol – An Genossen Stalin für die Plenartagung des ZK« [36] Auf diesen Brief hat Stalin eigenhändig wie folgt reagiert: »Der Brief des Genossen Lenin hat meine Ansicht über die Richtigkeit der Entscheidung …, den Außenhandel betreffend, nicht geändert.« Daraufhin wurde die Sache dem ZK-Plenum vom 18. Dezember 1922 vorgetragen, an dem aber Lenin wiederum nicht teilnehmen konnte. Und jetzt kommt das für diese Thematik Wesentliche: Lenin schrieb am 15. Dezember 1922 an Trotzki: »Genosse Trotzki, ich glaube, wir sind zu einem vollen Einverständnis gelangt, und ich bitte sie, auf der Plenarsitzung unsere solidarische Haltung zu bekunden.« Und in einem Brief an die Mitglieder des ZK schrieb Lenin: »Ich bin zu einem Einvernehmen mit Trotzki in der Vertretung meiner Ansichten über das Außenhandelsmonopol gekommen… Ich bin überzeugt, dass Trotzki meinen Standpunkt genauso gut wie ich selbst verteidigen wird« – was auch geschah. Am 18. Dezember widerrief das ZK seine Entscheidung vom Oktober und folgte Lenins und Trotzkis Argumenten. Was dieser Vorgang für das Verhältnis Stalin–Trotzki bedeutete muss man nicht ausführen.

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