Manfred Eisner - Cantata Bolivia

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Im letzten Teil dieser Trilogie begleiten wir unsere Freunde aus der Kleinstadt Oldenmoor in den Elbmarschen Schleswig-Holsteins auf den Weg in ihr Exil in Bolivien, jenes Land, das sie nach ihrer in letzter Minute noch geglückten, abenteuerlichen Flucht aus den Fängen der nationalsozialistischen Häscher schließlich aufgenommen hat. Gemeinsam mit ihnen erleben wir nun ihre ersten Begegnungen und die dabei gewonnenen Eindrücke einer für sie bis dahin unbekannten und bizarren, neuen Welt. Dabei haben sich viele der geschilderten Begebenheiten wirklich oder so ähnlich abgespielt; einige sind aber auch frei erfunden, um Leserinnen und Lesern die wahren Orte sowie die Landesszenerie und deren Bewohner – ergänzt durch einige Abbildungen – ein wenig näher zu bringen. Nur zögernd gelingt unseren Protagonisten, ebenso wie den vielen anderen geflüchteten Immigranten, eine allmähliche Annäherung an die fremde Umgebung mit Einheimischen, die nach deren Empfinden oft ganz anders ticken. Übrigens sind neben manchen fiktiven auch mehrere Personen, von denen hier die Rede ist, real und aus der damaligen Zeit gegriffen, einige unter imaginärem, aber so mancher auch unter seinem tatsächlichen Namen.

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Rosa Adler und Martha Schloß kochen inzwischen Eier und bereiten belegte Butterbrote für die Abreisenden vor. Nach diesem schönen verlängerten Wochenende auf Guayrapata heißt es für die erwachsenen Besucher Abschied nehmen, denn sie alle müssen an ihr Tagewerk zurück. Die Kinder haben es besser, sie dürfen während der gesamten Ferien hierbleiben, allerdings unter Rosa Adlers strenger Obhut.

Da die Adobeziegel für den Backofenbau noch nicht ausreichend getrocknet sind, haben Josef und Heiko den spanisch sprechenden Santiago instruiert, wie er und Iraya beim Aufbau des Ofendomes vorgehen sollen. Herr Kahn hat inzwischen die eiserne Ofentür wieder instand gesetzt. Mit der Hilfe von Hans Adler haben sie die abgebrochenen durch neu geschmiedete Scharniere ersetzt und diese angeschweißt.

Bedripst stehen die Jüngeren, vor allem Lissy, bei dem Gedanken an die vorübergehende Trennung vor ihren Eltern auf dem Hof. Bitter weinend vergräbt das Mädchen sein Gesicht in Theas Schulter, während die berittene Maulesel-Karawane das Gut durch die offene Tranquera verlässt. Hans Adler und Urs Brunner, der ihn heute nach Puente Villa begleitet, bilden zu Fuß die Nachhut.

Auch diesmal gestaltet sich die Rückfahrt nach La Paz für die Damen der Gruppe vorteilhaft, denn wiederum sind für sie im Colectivo des Hotels Chulumani Sitzplätze frei. Die Männer müssen es sich dagegen so gut es geht auf den hölzernen Eier- und Käse-Transportkisten eines voll beladenen Camión bequem machen.

Sobald die letzten Maulesel außer Sichtweite sind, erfolgt der aufmunternde Ruf Rosa Adlers: „Also, bitte kein Trübsal blasen. Ihr kommt alle mit mir in den Kuhstall, dort haben wir heute noch viel zu tun und ihr könnt euch dabei nützlich machen. Jetzt los, alle folgen mir!“

6. Kinderparadies

Etwa eine Viertelstunde braucht die Gruppe, um bis zum Kuhstall zu gelangen. Begleitet werden sie von den beiden Schäferhunden Chiquita und Dickusch. Zunächst wandern sie entlang der schattigen Allee mit den hohen und früchtebeladenen Mispel- und Limabäumen sowie den Bäumen, von denen saftige – leider bittere! – Orangen leuchten. Danach führt sie der Weg an einem seichten Hang entlang. Weiter unten, inmitten des Maisfelds der Saavedras, vernehmen die Kinder ein seltsames Trommeln. Dieses wird hervorgerufen durch den sehr hageren jungen Miguel, der mit einem Holzklöppel rhythmisch auf einen alten Topfdeckel schlägt und mit seinem Singsang – „Huayko, Huayko, Huayko“ – bestrebt ist, die Schnepfen und Rebhühner von den vielen bereits heranreifenden Maiskolben zu verscheuchen.

Am Abhang wächst ein undurchdringliches Dickicht stacheliger Brombeerbüsche. Ein Blick nach rechts oben verrät etwas weiter vorn, inmitten von hochgewachsenen Eukalyptusbäumen, die Dachkontur der Casa Nueva. Endlich erspäht man weiter unten, halb versteckt unter üppigen Bananenblättern, das lang gezogene Wellblechdach des Corral. An den beiden großen Tränken vorbei führt dann der Weg hinunter zu den Stallungen. Rechts eine Koppel, auf der der mächtige Holstein-Bulle Hans mit einem Ring durch die Nase bedrohlich die vorbeiziehende Kinderschar beäugt. „Vor dem müsst ihr euch in Acht nehmen“, rät Bärbel. „Nur mein Vater traut sich näher an ihn heran, und das auch immer mit großer Vorsicht.“

Josef und Martha Schloß waren zusammen mit Rosita und Juanita Saavedra zum Stall vorgeeilt. Die beiden jungen Frauen helfen immer dann beim Melken aus, wenn, so wie heute, Hans und Urs anderweitig beschäftigt sind. Die Kühe stehen sich, an den Längswänden angebunden, in zwei Reihen gegenüber, jede unter einer Schiefertafel. Neben „Martha“, „Anna“ und „Lieselotte“ sind darauf auch „Meikuh“, „Meikalb“, „Faßele“, „Einhörnle“, „Sturkopp“, „Stößerin“ und andere mehr oder weniger ausgefallene Namen zu lesen.

Ehrfürchtig betreten die Kinder die Stallung. Auf den ein- oder dreibeinigen Schemeln sitzen die melkenden Frauen. Den Eimer zwischen den Knien festgeklemmt, bearbeiten sie fleißig die mageren Euter. Martha redet leise auf ihre Kuh ein, sie möge doch ihre Milch hergeben.

Lediglich karges Grünfutter finden die Rinder an den oberen Berghängen Guayrapatas, auf die sie nach dem Melken getrieben und dort für den Rest des Tages sich selbst überlassen werden. Deswegen erhält jede Kuh beim Melken einen Eimer mit angemachtem Afrecho als Ergänzungsfutter, damit wenigstens eine Tagesleistung von zwei bis drei Litern Milch je Kuh erreicht werden kann. Erfreulich hoch ist dagegen deren Rahmgehalt, der zwischen sechs und sieben Prozent liegt.

Vater Schloß, der gerade das Afrecho – Weizenkleie mit Wasser – knetet, bekommt Hilfe von Bärbel und Alfred, die diese Prozedur schon kennen. Moses und Oliver erhalten die Anweisung, einige große Lecksalzwürfel mit einem Hammer zu zerkleinern, um einige Brocken dem Futter hinzuzufügen. Die beiden Jungs schleppen dann die gefüllten Futtereimer in den Stall, damit die Melkerinnen sie ihren Kühen hinstellen können.

Rosa Adler hat sich Eimer und Schemel genommen und melkt ein Muttertier, das während der letzten Nacht gekalbt hat. Hans wurde um ein Uhr morgens von lautem Muhen geweckt und kam gerade rechtzeitig dazu. Das Neugeborene lag bereits auf dem Streu und er konnte die Nabelschnur durchtrennen, sie abbinden und desinfizieren. Er ist erfreut über den Zuwachs für die Herde, denn es ist ein Weibchen. Hans trägt es vorsichtig in den benachbarten Kälberstall. Mühelos gewinnt nun Rosa die gelbliche Biestmilch, die aus dem prall gefüllten Euter der gekalbten Kuh fließt und reich an wertvollen Inhalts- und Abwehrstoffen ist. Diese werden ihrem Kälbchen gleich zugutekommen.

„Ay, caramba!“, schreit Rosita wütend, denn sie hat soeben einen Schlag mit dem Kuhschwanz mitten ins Gesicht bekommen. Ihre Kuh stampft mit den Hufen und schnauft heftig in ihren Afrechoeimer hinein, um die lästige Fliegenschar zu vertreiben, die ihr beim Fressen um den Kopf herumschwirrt. Gerade noch kann Rosita den schon zu einem Viertel vollen Melkeimer retten.

Vorsichtig trägt Vater Schloß die Eimer mit der frischen Milch zu einer besonderen Schubkarre, auf der ein Tank fest montiert ist. Hier hinein gießt er die Milch und bringt dann das Leergut zurück in den Stall. Die Karre mit dem vollen Milchtank wird rasch in die Käserei gebracht. Dort werden Hans Adler und Urs Brunner am Abend die Morgenmilch zusammen mit der am Nachmittag gemolkenen verarbeiten.

Rosa Adler ist fertig mit dem Melken ihrer Kuh und trägt den fast vollen Melkeimer. Dann ruft sie: „Wollt ihr jetzt zu den Kälbchen? Dann kommt mit mir!“ Die Kinder lassen sich das nicht zweimal sagen und folgen Rosa. Alfred, Thea und Moses tragen ebenfalls volle Milcheimer, die ihnen Vater Schloß bereitgestellt hat.

Fünf Kälber kommen ihnen neugierig entgegen, als Bärbel die Türe öffnet. Noch etwas schwach steht der Neuankömmling auf zittrigen Beinen. Rosa gießt etwa die Hälfte der wertvollen Muttermilch in einen hölzernen Eimer, den Alfred ihr hinhält.

Oliver und Lissy sehen fasziniert zu. „Wie süß, darf ich es streicheln?“, fragt sie entzückt.

„Warte noch ein bisschen, mein Kind, erst muss das Kleine gefüttert werden.“ Dann fragt Rosa: „Wer will? Aber Vorsicht, es wird sicher stark mit dem Kopf in den Eimer stoßen!“

Thea hält das Kälbchen fest während Moses ihm schräg den Eimer vor die Schnute - фото 22

Thea hält das Kälbchen fest, während Moses ihm schräg den Eimer vor die Schnute hält und ihm drei Finger der zuvor in die Milch getauchten Hand zeigt. Bärbel hilft nach und steckt dem Säugling den Kopf in den Eimer. Dieser begreift sofort und macht sich gierig an seine Mahlzeit. Wie von Rosa vorausgesagt, muss Moses einige Kopfstöße des Kälbchens auffangen, aber alles läuft gut, bis es den Behälter leergesogen hat. Auch danach lutscht es noch kräftig an Moses’ Finger. Dann erinnert sich Moses plötzlich daran, dass er doch mit den Fingern sehr vorsichtig sein muss – er darf sich nicht verletzen. Das wäre schlimm für seine größte Leidenschaft, das Violinenspiel. Für ihn steht die Berufswahl schon seit seiner Kindheit fest: Er will unbedingt Musiker werden. Er ist tatsächlich sehr begabt, übt fleißig mehrere Stunden am Tag und ist der beste Schüler von Señor Osvaldo D’Amore, der sein Geigenlehrer am Konservatorium ist.

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