Hanspeter Götze - Ein Wandel der Gesinnung

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Das Leben ist einzigartig und kostbar und sollte daher auch genossen werden. Der Alkohol unterbindet mit seiner Machtentfaltung jegliches Aufblühen und erstellt ein eigenes Regelwerk. Der Mensch wird zum Werkzeug der uneingeschränkten Vormachtstellung und verfällt in die Willenlosigkeit. Es gibt keine glücklichen Alkoholkranken. Das tägliche, der Not gehorchende Verlangen nach dem Stoff bietet keine Alternative zur Lösung des Problems. Man verliert den Boden unter den Füßen und hält sich überwiegend in der Vergangenheit auf. Im Rausch werden sämtliche Unannehmlichkeiten auf ein totes Gleis geschoben, wo sie sich in aller Ruhe vermehren können. Die allgemeine Perspektivlosigkeit ist ein Hauptthema bei den einfältig geführten Stammtischgesprächen und lässt keine geistige Wertschöpfung zu. Der verpasste Anschluss an die Realität wird mit einem gleichgültigen Gesicht hingenommen. Die von einer hohen Mauer umgebene Scheinwelt bleibt als einziges Rückzugsgebiet. Das wenige Geld wird in Alkohol investiert und durch den Verlust der Übersicht stürzt man sich in immer mehr Schulden. Körperliche und psychische Schädigungen vervollständigen den Totalabsturz. Das hier zu Papier Gebrachte schildert den selbst vollzogenen Wandel der Gesinnung, welcher mir durch die zurückliegende Therapie ermöglicht wurde. Es soll Menschen mit ähnlicher Krankheit dazu ermutigen, in das Leben der Zuversichtlichkeit zurückzukehren. Man sammelt Erfahrung aus den Fehlern der Unerfahrenheit.

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Bei den abendlichen Gesprächen erfuhr ich von einigen Mitarbeitern die Gründe für deren Eintritt in diese Firma. Man war hoch verschuldet, bekam von der Bank keinen Dispokredit und benötigte den Job, um nicht noch tiefer zu sinken. Hinzu kamen familiäre Gründe und das Alter, da man mit 45 aufwärts auf dem Arbeitsmarkt schon abgeschrieben war. Gut ein Drittel der Belegschaft litt unter psychischen und körperlichen Schäden, bei denen ich mich mit einklinkte. Das Ganze bildete das ideale Fundament für einen Verkauf, bei dem die Wahrheitsliebe eine Nebenrolle spielte. Im Endeffekt zählte nur der Verkaufserlös, der die meisten zu verblüffenden und unseriösen Aussagen gegenüber den Kunden veranlasste.

Eine Abwechslung zum normalen Alltag stellte das vom Niederlassungsleiter organisierte Mittagsgrillen dar. In den Sommermonaten wurde einmal wöchentlich die Biergartengarnitur samt Bratrost auf der firmeneigenen Terrasse aufgestellt. Nach dem Entrichten einer kleinen Spende konnte nach Herzenslust gegessen und getrunken werden. Da bei der Verköstigung kein Limit gesetzt war, rutschte so mancher Mitarbeiter aufgrund der alkoholischen Beigabe für kurze Zeit unter den Tisch und musste mit vereinten Kräften auf die anfängliche Position zurückgesetzt werden. Stellten sich dann beim Aufsuchen des Arbeitsplatzes noch Orientierungsschwierigkeiten ein, bekam man den Nachmittag frei. Nicht selten dezimierte sich nach solch einem Ereignis die Anzahl der Verkäufer um die Hälfte. Dies alles geschah, um die Belegschaft bei Laune zu halten, welche wiederum diese Maßnahme, bis auf wenige Ausnahmen, dankend annahm.

Bei mir war die Sucht wieder aufgekeimt und ich trank den Wein wie Wasser. Als Geschmacksverstärker mischte ich zusätzlich mittags und abends das geliebte Weizenbier dazu. Da ich mich auf einen Provisionsvertrag einließ, der eine unerreichbare Sollvorgabe beinhaltete, halbierte sich in den anschließenden Monaten mein Gehalt und die finanziellen Verpflichtungen nahmen dementsprechend zu. In dieser aussichtslosen Lage verlor ich das Interesse am Verkauf und widmete mich lieber meinem Hobby, dem Trinken.

Nach einigen Diskrepanzen mit dem Verkaufsleiter folgte die Kündigung im gegenseitigen Einvernehmen. Der restliche Lohn wurde mit dem Sollkonto verrechnet. Dies blieb allen anderen, welche vor mir die Kündigung einreichten, erspart. Manche wiesen dabei ein weitaus höheres Minus auf und wurden in keinster Weise belangt. Ich zog vor das Arbeitsgericht und klagte erfolgreich gegen die einstige Firma, die daraufhin den zustehenden Ausgleich überwies.

Von der Agentur für Arbeit, zu deren Kunden ich mich ab sofort zählen durfte, erhielt ich einen sogenannten Bildungsgutschein ausgehändigt, welcher zur Teilnahme bei einer Übungsfirma des Kolpingbildungswerkes berechtigte. Hier konnte ich ohne große Mengen an Alkohol wieder eine Bestimmung im Leben finden. Man knüpfte Freundschaften mit ehemaligen Abhängigen und blieb während der Woche zunehmend trocken.

Eines Tages traf ich nach Feierabend eine ehemalige Bekannte aus der früheren Firma, welche mich spontan auf ein Bier einlud, während sie sich einen Kaffee genehmigte. Schon während unserer gemeinsamen Zeit beim Weinverkauf hatte sie zu den wenigen gehört, welche Mineralwasser tranken. Bei dem folgenden Gespräch erzählte sie mir von der ebenfalls erhaltenen Kündigung und dem daraufhin gefassten Entschluss, die arbeitsfreie Zeit für eine Neuordnung ihres Lebens zu nutzen. Am Ende dieser vertraulich geführten Unterhaltung gab sie mir noch einen aufmunternden Kuss auf die Wange und verabschiedete sich mit den Worten: „Wir hören voneinander.“

Dass dies das letzte gemeinsame Treffen war, erfuhr ich eine Woche später, als ich die Todesanzeige der ehemaligen Kollegin in der Zeitung las. Sie hatte sich in ihrer Garage mit Autoabgasen das Leben genommen. Durch eine gute Bekannte erfuhr ich im Nachhinein Einzelheiten über das verpfuschte Leben jener Person, von denen ich aufgrund des jahrelangen Berlinaufenthalts nichts wusste. Sie war vor meiner Rückkehr überall als „Schnapsdrossel“ und „Asbach Lady“ verschrien und behauptete sich öfters als Kampftrinkerin. Nach einer gescheiterten Ehe suchte sie anscheinend einen festen Halt und tatkräftige Unterstützung bei der Ausübung ihrer Sucht. Dies alles fand sie in einem selbsternannten Gastwirt. Man pflegte intensiv das gemeinsame Hobby und zog nach Ladenschluss noch um die Häuser, wo sie nach Aussagen von anderen Schwierigkeiten mit dem Sitzen hatte. Vielleicht war ich damals zu leichtgläubig gewesen, um nicht zu erkennen, dass die Kollegin eine trockene Alkoholikerin war. Sie sah attraktiv aus und hatte mit ihren 1,78 Meter eine stattliche, schlanke Figur. Ihr Verkaufsstil war zwar von Hektik geprägt, doch dies führte ich auf die Unerfahrenheit zurück. Auch von der ständigen Medikamenteneinnahme gegen Depressionen erfuhr ich erst nach ihrem Tod. Dieser spezielle Fall ging mir sehr nahe, zumal ich selbst von der Sucht besessen war und man sich gegenseitig hätte helfen können.

Eine Zeit lang versuchte ich, das Trinken ein wenig einzuschränken, doch gab es immer wieder Anlässe, um dem Untergang näher zu kommen. Das Pflichtbewusstsein erwachte in mir, als ich einen Ein-Euro-Job als Fahrer für „Essen auf Rädern“ zugewiesen bekam. Diese Tätigkeit erforderte ein Umdenken in der Trinkstrategie. So verlegte ich die Kneipengänge auf das Wochenende.

Nach einem halben Jahr im Dienst des örtlichen Altersheims wechselte ich zu einem Transportunternehmen, bei dem ich Kurierdienstfahrten übernahm. Es war zwar eine verantwortungsvolle Arbeit, doch stand ich als Hartz-IV-Empfänger weiterhin im Abhängigkeitsverhältnis mit dem Jobcenter. Bei der Auswahl der Freunde und Bekannten spielte weiterhin der Alkohol eine gewichtige Rolle. Man ignorierte das soziale Umfeld und begab sich zurück in alte Berliner Zeiten. Das erlernte Umdenken aus der ersten Therapie wurde als lästig abgestreift und das Trinken gehörte fortan zur Lebensgrundlage. Ich passte mich uneingeschränkt dem niedrigen Niveau der Sinnesgenossen an.

Eines Tages traf ich auf einen ehemaligen Arbeitskollegen aus der suspekten Weinfirma, der mich spontan auf einen Umtrunk einlud. Im Gespräch berichtete er von der Neueröffnung der einstigen Weinfirma in einer anderen Stadt und unter neuem Geschäftsnamen. Der einstige Niederlassungsleiter wurde in die Wüste geschickt und durch einen tollen Nachfolger ersetzt. Zudem bestand eine Fahrgemeinschaft zu dem fünfzehn Kilometer entfernten Verkaufsbüro. Wohl wissend, dass bei dieser Tätigkeit alte Trinkeigenschaften wieder aufflammen würden, begab ich mich zu einem Vorstellungsgespräch und wurde umgehend eingestellt. Alles sollte anders werden und der Chef hinterließ anfangs einen kumpelhaften Eindruck. Ich erzählte ihm von den früheren Intrigen innerhalb der Belegschaft und er versicherte mir daraufhin, dass dies unter seiner Leitung nie vorkommen würde. Dank meiner Leichtgläubigkeit ließ ich mich auf diesen Deal ein und war wieder gefangen im Reich von Lug und Trug.

Als ich dann eine frühere Mitarbeiterin und zugleich sehr gute Bekannte dem Chef präsentierte und er sie vom Fleck weg einstellte, begann für uns beide der Spießrutenlauf. Wir wurden von den weiblichen Mitarbeitern gemobbt und sonderten uns daraufhin in der Mittagspause von ihnen ab. Der Niederlassungsleiter, der als Alkoholiker vorwiegend mit der Selbstabfüllung beschäftigt war, konnte diesem Ränkespiel nur spärlich etwas entgegensetzen und so war mein vorzeitiges Ausscheiden nur noch Formsache. Nach altem Muster, entsprechend der vorherigen Firma, erhielt ich einen Provisionsvertrag und in den schwachen Verkaufsmonaten lediglich 450 Euro. Die wachsenden Schulden trieben mich wieder in das Loch zurück, in dem ich schon vor Jahren gesessen hatte. Während sich die Arbeitslust verringerte, stieg der Alkoholkonsum permanent an. Bei der Entlassung zeigte der Möchtegernboss sein zweites Gesicht, das er hinter einer Weinmaske trug.

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