Marie-Rose - Weil die Hoffnung niemals stirbt

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Schwester Marie-Rose ist Ordensschwester in Homs, Syrien. Als 2011 der Krieg in ihr Land kommt, hofft sie – wie alle anderen Bewohner auch – dass dieser nur eine kurze Episode darstellen würde. Doch das soll sich nicht erfüllen. Inmitten der Unruhen und Gräuel, die die Terrorgruppen wie ISIS oder Al Nusra verursachen, versucht sie ihr Möglichstes, um das Leid der Menschen im Land zu mildern. Sie gründet einen Kinderhort, in dem 300 vom Krieg traumatisierte Kinder Schulbildung und psychologische Betreuung bekommen, und kümmert sich um Familien und Ausharrende, denen der Krieg schweres Leid zugefügt hat. Die Geschichten, die sie erzählt, sind erschreckend und bewegend, und zugleich sind es Geschichten von herzlicher Begegnung, überwältigendem Mitgefühl und Freundschaft, die mitten im Leid zeigen: Gott hat Syrien nicht verlassen. Bewegende und hoffnungsmachende Geschichten aus Syrien.

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Die wirtschaftliche Not, die Ghassans Familie erleiden musste, nachdem sie so lange ein unabhängiges Leben geführt hatte, war erheblich und belastete das Familienleben sehr. Am meisten waren die Eltern aber beunruhigt über das Schicksal und die Zukunft ihrer Kinder. Vor allem Ghassan bereitete seinem Vater Kopfzerbrechen, da er in seinem Alter von heute auf morgen in die Armee eingezogen werden konnte. Die Furcht, seinen Sohn auf dem Schlachtfeld eines sinnlosen Krieges zu verlieren, trieb den eigentlich ruhigen Mann fast zur Verzweiflung. Ghassan beschrieb seinen Vater als eine ausgeglichene, hart arbeitende Persönlichkeit, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden stand. Es habe ihn stark verunsichert, sagte mir Ghassan, seinen Vater plötzlich so aufgebracht zu sehen. „Er hat irgendwie instabil gewirkt“, versuchte Ghassan das neue Bild dieses sonst so starken Mannes zu beschreiben, „als ob er jeden Moment in Tränen ausbrechen oder einen Wutanfall haben könnte. Es brauchte in diesen Wochen nicht viel, um ihn zum Platzen zu bringen.“ Es sei eine sehr konfliktreiche Zeit gewesen, die Nerven lagen blank. Die Kraft, in dieser schweren Zeit zusammenzustehen, zog die Familie vor allem aus dem gemeinsamen Gebet, das nach wie vor ein fester Bestandteil ihres Alltags war, auch wenn sich dieser Alltag inzwischen stark verändert hatte.

Der Vater konnte jedoch nicht zur Ruhe kommen, bevor er nicht für seinen ältesten Sohn eine Lösung gefunden hatte. Da einer von Ghassans Onkeln in den Niederlanden lebte, lagen die nächsten Schritte nahe: Der Vater kontaktierte seinen Bruder und bat ihn, Ghassan zu sich zu nehmen. Tatsächlich gelang es, das nötige Visum zu besorgen, und Ghassans Zukunft schien in den Niederlanden zu liegen. Wie er sich bei dieser Vorstellung gefühlt habe, wollte ich wissen. Ghassan zuckte unwillig mit den Schultern und sagte mehr zu sich selbst als zu mir: „Die Niederlande sind für mich ein fremdes Land mit einem fremden Onkel und einer fremden Sprache. Ich wollte zu Hause bleiben, in Syrien.“ Sowohl seine Familie als auch seine Freunde hätte er so schnell nicht wiedersehen können. Das Unbehagen, das er bei dieser Erinnerung empfinden musste, war ihm deutlich anzusehen. Doch in meiner seelsorgerischen Arbeit höre ich nicht einfach auf, wenn es unbehaglich wird. Also fragte ich weiter, ob er denn mit seinem Vater darüber gesprochen habe? „Nein“, gab er zu. „Ich hatte Angst, ihn zu verärgern, und er litt doch sowieso schon genug unter der Situation.“ So nahm Ghassan ohne Widerrede Visum und Flugticket an sich. Vom libanesischen Beirut sollte es nach Istanbul und von dort nach Amsterdam gehen. Er habe am Abend vor seiner Abreise kein Auge zugetan und Gott immer wieder um Hilfe gebeten, obwohl er nicht sagen konnte, wie diese Hilfe genau aussehen sollte. Wie er schon bald selbst feststellen durfte, erhörte Gott sein Flehen.

Nach einer emotionalen Verabschiedung von seiner Familie machte sich Ghassan also auf den Weg in eine unbekannte Zukunft. „Ich hatte mich noch nie so allein gefühlt wie in diesem Moment des Abschieds“, erinnerte er sich. Gott hatte ihn aber zu keiner Minute je verlassen. Denn als Ghassan zwei Stunden vor seinem Abflug am Flughafen in Beirut (Libanon) ankam, wurde ihm plötzlich klar, dass er seine Heimat nicht verlassen konnte. Ghassan empfand plötzlich eine innere Gewissheit, die er bislang in dieser Form nicht gekannt hatte. Seine nagenden Zweifel verwandelten sich in Fragen, von denen er tief im Herzen wusste, wie sie zu beantworten waren: „Kann ich wirklich meine Familie, meine Freunde, mein ganzes Leben einfach so zurücklassen? Will ich so egoistisch sein und jetzt davonrennen, nur, um dann irgendwo anders ein einfacheres Leben zu haben als all diejenigen, die unser Syrien nicht aufgeben wollen? Lehrt uns das Christentum so ein Verhalten?“ Ghassan gab fast beschämt zu, dass es ihn in diesem Moment selbst schockiert habe, einen solchen Aufbruch überhaupt je in Erwägung gezogen zu haben. Für ihn stand in diesem Moment jedenfalls fest, dass er Syrien nicht verlassen konnte. Sein Vater hatte ihm damals doch gesagt, dass er auf sein Herz hören und Gott vertrauen solle. Genau das tat er nun, denn er spürte, dass Gott ihn in seiner Entscheidung unterstützte: „Meine Zweifel waren wie weggeblasen. Ich nahm mein Gepäck und kehrte gleich mit dem nächsten Bus nach Tartus zurück.“

Direkt nach seiner Ankunft in Tartus suchte mich Ghassan auf und erzählte mir bis ins Detail, was passiert war und dass er es einfach nicht übers Herz gebracht habe, Syrien im Stich zu lassen. Auf seinen Wunsch hin fand ich für ihn ein Zimmer in einem Jesuitenkonvent. Natürlich nahm ich diesen bemerkenswerten jungen Mann sofort wieder in mein Helferteam auf, weil wir genau mit diesen jungen Kräften unser geliebtes Syrien wieder aufbauen werden. Ihn wieder in meinem Helferteam zu haben machte mich sehr glücklich, und ich danke Gott dafür, dass er in diesem einstmals verzweifelten jungen Menschen gewirkt hat.

Ghassans eigene Freude über diese Entscheidung, mit der er endlich alle seine Zweifel abgeschüttelt hatte, stand ihm immer ins Gesicht geschrieben. Er strahlte von innen heraus, so, wie es sonst eher ältere Menschen tun, die an Jahren und Leben gereift sind und irgendwo auf ihrem langen, beschwerlichen Weg gelernt haben, in sich selbst zu ruhen. Auf meine Frage, ob er denn keine Angst mehr davor habe, ins Militär eingezogen zu werden, erwiderte er bestimmt: „Was sein muss, muss sein. Solange ich in meiner Heimat Syrien bleiben kann und Gott an meiner Seite habe, kann ich alles schaffen.“ Es beeindruckte mich sehr, diese Entschlossenheit in ihm zu sehen. Vor die Wahl gestellt, ob er bleiben und sich für seine Heimat einsetzen oder in ein neues, vielleicht einfacheres Leben fliehen wollte, entschied er sich für Syrien. Wenn Sie mich fragen, hat er die richtige Entscheidung getroffen. Solche Momente und Begegnungen motivieren mich, mich noch mehr einzusetzen.

Das Einzige, was Ghassan noch Kopfschmerzen bereitete, war die bevorstehende Begegnung mit seinem Vater. Immerhin hatte er sich dessen Willen widersetzt und befürchtete nun, ihn verärgert oder gar enttäuscht zu haben. Wir sprachen sehr viel zusammen, und irgendwann traute er sich, seinen Vater aufzusuchen. Zuerst wollte er, dass ich ihn zu diesem Treffen begleite, aber ich konnte ihn schließlich davon überzeugen, dass das nicht nötig sein würde. Und so war es auch, denn der Vater war weit davon entfernt, wütend oder enttäuscht zu sein. Er nahm seinen Sohn in die Arme und war stolz darauf, dass dieser eine so schwerwiegende Entscheidung für sich selbst gefällt hatte. Der Vater hatte sich so sehr gewünscht, dass sein Ältester zu einem starken, unabhängigen jungen Mann heranwachsen konnte. Die Furcht vor diesem schrecklichen Krieg hatte ihn glauben lassen, dass dies nur in der Fremde möglich sei. Als sein Sohn dann aber wieder vor ihm stand und seine Liebe zu Syrien bekräftigte, sah der Vater wohl genau das, was ich selbst zuvor auch gesehen hatte: dass sein Sohn nämlich bereits zu einem starken, unabhängigen jungen Mann herangewachsen war.

Ghassan hatte seine Prüfung bestanden und war an der Erfahrung gereift. Bis heute unterstützt er mich mit viel Herzblut bei meiner Arbeit mit bedürftigen Familien. Daneben studiert er an der Universität Tartus Marketing und arbeitet jeden Tag daran, seine großen Ziele doch noch zu erreichen – diesem scheinbar endlosen Krieg und den widrigen Umständen zum Trotz. Es sind solche jungen Menschen, die sich mit Leib und Seele für ihr Land einsetzen, die meine Hoffnung auf eine bessere Zukunft für Syrien lebendig halten. Ich weiß nicht, wie viele es von ihnen in Syrien gibt, aber es sind einige. Jedes Mal, wenn ich Ghassan sehe, denke ich an sie und bete, dass sie in ihrer Treue stark bleiben. Nur so können wir auf eine bessere Zukunft für Syrien hoffen. Wir müssen standhaft bleiben und dürfen unser geliebtes Land nicht aufgeben. Die Geschichte von Ghassan zeigt, dass wir noch hoffen dürfen.

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