Marie-Rose - Weil die Hoffnung niemals stirbt

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Schwester Marie-Rose ist Ordensschwester in Homs, Syrien. Als 2011 der Krieg in ihr Land kommt, hofft sie – wie alle anderen Bewohner auch – dass dieser nur eine kurze Episode darstellen würde. Doch das soll sich nicht erfüllen. Inmitten der Unruhen und Gräuel, die die Terrorgruppen wie ISIS oder Al Nusra verursachen, versucht sie ihr Möglichstes, um das Leid der Menschen im Land zu mildern. Sie gründet einen Kinderhort, in dem 300 vom Krieg traumatisierte Kinder Schulbildung und psychologische Betreuung bekommen, und kümmert sich um Familien und Ausharrende, denen der Krieg schweres Leid zugefügt hat. Die Geschichten, die sie erzählt, sind erschreckend und bewegend, und zugleich sind es Geschichten von herzlicher Begegnung, überwältigendem Mitgefühl und Freundschaft, die mitten im Leid zeigen: Gott hat Syrien nicht verlassen. Bewegende und hoffnungsmachende Geschichten aus Syrien.

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Syrien war schon immer ein Land der Gegensätze, auch rein landschaftlich gesehen. Dem Flachland im Osten steht das Gebirge im Westen gegenüber. Die Wüste gehört ebenso zum Landschaftsbild wie die Küstenregion am Mittelmeer. Und weltberühmte Städte wie Damaskus, Aleppo und Homs existieren neben kleinen, unscheinbaren Dörfern, die es selten in die internationale Medienberichterstattung schaffen. Inmitten dieser Gegensätze wurde ich 1951 geboren, im christlichen Dorf Maalula, rund 60 Kilometer nordöstlich von Damaskus. In Maalula werden die Häuser direkt in die Felswände des Qalamun-Gebirges hineingebaut, so dass auf den ersten Blick klarwird: Der Mensch ist hier eins mit der Natur, die ihn umgibt. Aber nicht nur die Natur, sondern auch die christliche Geschichte gehört hier untrennbar zu den Menschen. Denn in Maalula spricht man noch immer Aramäisch, die Sprache von Jesus Christus. Schon früh durfte ich also Gottes frohe Botschaft kennenlernen.

Meine allererste Schule wurde von Schwestern der Kongregation geleitet, der ich heute angehöre. Am meisten beeindruckte mich die Hingabe, mit der sich diese Schwestern für uns Dorfbewohner einsetzten. Immer wieder gaben sie schon uns Kindern Aufgaben, die dem Gemeinwohl dienten, seien es Besuche bei Kranken oder Hilfestellungen für Familien mit vielen Kindern. Ich spürte, dass ich in diesen Aufgaben aufging, und fühlte mich je länger, desto stärker zu diesem Leben im Dienst Gottes und der Menschen hingezogen. Eines Tages, als ich 13 Jahre alt war, behielt mich die Oberin nach dem Unterricht zurück und sagte mir, dass ich meine schöne Stimme doch dazu einsetzen solle, zum Lob Gottes zu singen. In diesem Moment war mir klar: Ich möchte selbst eine Schwester werden und mein Leben ganz in den Dienst des Herrn stellen. Meine Eltern unterstützten mich von Anfang an in diesem Vorhaben und schickten mich auf eine Schule im Libanon, in der ich viel über das Leben in der Schwesternschaft lernte und mit meiner theologischen Ausbildung beginnen konnte.

Als ich 1979 – mit 28 Jahren – nach Syrien zurückkehrte, begann ich meine Arbeit in der Kongregation als Französischlehrerin in Homs, während ich an der Universität von Damaskus Philosophie studierte. Nach einem vorübergehenden Umzug nach Aleppo und einem zweijährigen Studienaufenthalt in Frankreich kehrte ich 1984 endgültig nach Homs zurück. Ich leitete Jugendgruppen, lehrte den Katechismus und beteiligte mich generell am geistlichen Leben unserer Gemeinschaft. Diese Tätigkeiten führte ich aus bis 2011, als der Bürgerkrieg ausbrach. Was danach geschah, wissen Sie bereits.

Die Liebe zu Gott und den Menschen, die ich so früh entdecken durfte, ist bis heute die stärkste Triebfeder meines Handelns. Bei all dem Leid, das ich täglich sehe, wünsche ich mir oft, dass ich noch mehr für die Menschen in meinem geliebten Syrien tun könnte. Zumindest aber bin ich fest dazu entschlossen, das Wenige, das ich tun kann, bis zum Ende durchzuführen. Gott hat mir und meinen Schwestern die Aufgabe gegeben, die Menschen in ihrer Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu unterstützen – ihnen beizustehen, ein offenes Ohr und Hilfe anzubieten, sie spüren zu lassen, dass sie noch immer geliebt sind. Indem wir täglich unseren Glauben an Jesus Christus leben, zeigen wir, dass die Liebe größer ist als der Hass. Die Kirche des Nahen Ostens bleibt eine Kirche der Hoffnung.

Doch der Friede, auf den wir so inständig und mit aller Kraft hoffen, ist kein „naiver“ Friede, der so tut, als könnte alles auf einen Schlag wieder gut werden. Zu viel Leid und Schmerz haben die Frauen, Männer und Kinder Syriens dafür bereits erfahren müssen. Der Friede in Syrien wird nicht als Taube mit einem Olivenzweig im Schnabel angeflogen kommen. Unser Vogel ist nämlich bereits da: Der Vogel ist unsere Hoffnung. Es ist eine Hoffnung, die so hartnäckig und widerspenstig ist, dass, solange wir sie nicht aufgeben, eine bessere Zukunft in Syrien möglich bleibt. Unsere Hoffnung zeigt sich als ein Vogel, der auf einem toten Ast sitzt und singt. Wir sind erschöpft von diesem Krieg, der nicht aufhören will. Aber wir bringen unseren Kindern das Singen bei, damit sie lernen, den Schmerz zu bezwingen.

Die neunjährige Nadja zum Beispiel kam als sehr verschlossenes Kind in mein Programm. Sie liebte es, Blumen zu pflanzen, und deshalb pflanzten wir immer viel zusammen an. Einmal, als wir gerade mit dem Anpflanzen fertig waren, öffnete sie sich mir gegenüber plötzlich und sagte: „Schwester, ich habe keine Angst mehr vor dem Sterben. Wenn ich sterbe, werde ich in dieser Erde, die ich liebe, begraben werden: in Syrien. Ich werde dann selbst zu einer Blume werden.“ Es sind Beispiele wie dieses, die Zeugnis ablegen von der Verbundenheit des syrischen Volks mit seinem Land und von unserer unbezwingbaren Hoffnung auf eine bessere Zukunft, an der wir mit Gottes Hilfe festhalten. Die Geschichten, die ich Ihnen erzählen werde, machen so vor allem eines deutlich: Was auch noch kommen mag, egal, wie groß die Prüfung ist, die uns auferlegt wird – wir singen weiter.

Schwester Marie-Rose

Tartus, im Januar 2017

Überlebensgeschichten aus Syrien

Ghassan

Als der Bürgerkrieg in Syrien ausbrach, war Ghassan gerade mal 18 Jahre alt. Bis dahin war er ein fröhlicher und aufgeweckter junger Mensch, der mit seinen Eltern, zwei älteren Schwestern und zwei jüngeren Brüdern in einem kleinen Dorf außerhalb von Homs lebte. Auf meine Frage, was er an seinem früheren Leben denn am meisten vermisse, antwortete er mir, ohne groß zu überlegen: „Die Freiheit!“ Das überraschte mich nicht, denn das Gefühl der Freiheit und Unbeschwertheit ist wohl selbstverständlich für ein Kind, das auf dem Land aufwächst und sich viele Stunden am Tag draußen an der frischen Luft bewegt. Es gefiel Ghassan, seinem Vater auf dem Feld zu helfen, und er scheute sich auch nicht davor, ihn tatkräftig bei der familieneigenen Hühnerzucht zu unterstützen. Seine ersten Jahre waren geprägt von einem Leben im Einklang mit der Natur und dem christlichen Glauben, der in seiner Familie intensiv gelebt wurde.

Ghassan liebte dieses Leben von ganzem Herzen. Zugleich hatte er aber, wie viele junge Menschen seines Alters, Träume, die über diesen kleinen Lebensradius hinausgingen. Er wollte studieren, eine gutbezahlte Arbeit finden, heiraten und eine eigene Familie gründen. Seine Eltern nahmen ihm diese Wünsche, die ihn von der elterlichen Farm wegzogen, nicht übel. Im Gegenteil, sie waren stolz, dass ihr ältester Sohn große Ziele hatte, und wollten ihn auf seinem Weg unterstützen. Ghassan erinnerte sich auch viele Jahre später noch an den Rat, den ihm sein Vater damals nach einer ihrer Unterredungen mit auf den Weg gab: Er solle bei allem, was er tue, mit dem Herzen dabei sein und bei Zweifeln und Unsicherheiten auf Gott vertrauen. Ghassan sollte diesem Grundsatz treu bleiben, auch wenn damals niemand – schon gar nicht Ghassan selbst – hätte vorausahnen können, in welcher Situation ihm dieser Satz besonders helfen sollte.

Die Mehrzahl der Syrer glaubte beim Ausbruch des Krieges 2011 noch, dass es sich nur um eine vorübergehende Krise handeln würde. Auch Ghassan und seine Familie konnten das Ausmaß dessen, was sich da vor ihren Augen abspielte, lange nicht richtig einschätzen. Doch als immer mehr Menschen dazu gezwungen waren, ihre Häuser und Besitztümer zurückzulassen, um vor dem Krieg an einen sicheren Ort zu fliehen, wurde ihnen klar, dass dieser Konflikt nicht einfach aufhören würde. Auch Ghassans Vater sah bald keine andere Möglichkeit mehr, als wenige Monate nach Kriegsausbruch mit seiner Familie in die Küstenregion um Tartus zu fliehen. Dort lernte ich Ghassan schließlich kennen, als er sich einem jungen Team Freiwilliger anschloss, mit dessen Hilfe meine Schwestern und ich uns um die vertriebenen Familien kümmerten.

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