Vesna Tomas - Aviva und die Stimme aus der Wüste

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Aviva und die Stimme aus der Wüste: краткое содержание, описание и аннотация

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Aviva sehnt sich nach einem besseren Leben. Sie hat genug von ihrem tristen Dasein in dem eingezäunten Dorf, wo skrupellose Jäger wie ihr Onkel Rapo das Sagen haben. Immer wieder hört sie von einem Land hinter der Wüste, wo alles ganz anders sein soll. Als sie sich eines Nachts über alle Regeln und Absperrungen hinwegsetzt, um im Wald ein Lamm vor einem wilden Raubtier zu retten, erwischt ein Wächter sie. Fortan soll jeder im Dorf sie meiden, sogar ihre Geschwister. Doch plötzlich sind da der Wanderhirte Leroy, der ihr zur Flucht verhilft, und wieder diese merkwürdige, aber vertrauensvoll klingende Stimme in ihrem Herzen, die ihr auf unnachahmliche Art neue Zuversicht gibt. Sie beginnt eine abenteuerliche Reise; sie zieht durch dunkle Wälder, fällt in tiefe Abgründe und gerät in Gefangenschaft. Unverhofft erhält sie Hilfe von Wesen aus der alten Welt, Mitreisenden und Sklavenhändlern. Irgendwie scheinen sie alle mit ihrer Reise zu tun zu haben, auf der sie dieser Stimme ihr ganzes Vertrauen schenken muss. Wird sie ihr helfen, das Land hinter der Wüste zu erreichen?

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Da tauchte auf einmal der Mond hinter dem Waldrücken hervor und erhellte die Lichtung. Aviva konnte den schmerzerfüllten Ausdruck auf dem Gesicht des kleinen Lammes sehen. Seine Augen waren vor Todesangst weit aufgerissen. Das Raubtier schaute zu den Bäumen auf. Aviva verstand sofort. Das Tier wollte seine Beute auf den Baum hinauf in Sicherheit bringen. Genau das durfte nicht passieren! Was sollte sie nur tun? Aviva war am ganzen Körper bis aufs Äußerste angespannt.

Wieder blickte die Raubkatze in ihre Richtung und sah ihr direkt in die Augen. Dann öffnete sie plötzlich ihren Rachen. Aviva hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit dem, was sie jetzt sah. Das Raubtier ließ das Lamm fallen und gab ein drohendes Knurren von sich. Dann machte es einen Schritt mit der rechten Vordertatze in ihre Richtung. Als es aber die linke nachzog, schwankte es ein wenig zur linken Seite. Es schien diese Tatze nicht richtig absetzen zu können.

Es ist verletzt!, schoss es Aviva durch den Kopf. Was soll ich nur machen? Einen kurzen Moment lang beschlich sie erneut die Angst. Doch sie wusste, jetzt war nicht der Zeitpunkt zum Zweifeln. Sie horchte in sich, in ihr Herz. All ihre wilden Gedanken schob sie beiseite. Sie musste sich richtig durch sie durchkämpfen, und das erforderte Kraft. Dann aber vernahm sie die Stimme, die wieder zu ihr sprach: „Sei mutig, sei entschlossen!“

Aviva spürte, wie sich ihre Muskeln wieder entspannten und sie wieder Mut und Kraft durchströmten. In Momenten wie diesem konnte Aviva alles vergessen, auch die Gefahr. Sie barg sich in der Zuflucht, die ihr die Stimme bot.

Ohne Anzeichen von Furcht kam Aviva hinter dem Baum hervor. Sie schaute dem Raubtier direkt in die Augen. „Das ist meine Beute, das Lamm gehört mir!“, sagte Aviva mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete.

Das Raubtier wollte gerade zum Sprung ansetzen und sich auf Aviva stürzen, doch irgendetwas schien es jetzt zurückzuhalten. Es konnte sich einfach nicht zum Sprung überwinden. Seine Instinkte von Angriff und Flucht waren wie ausgelöscht. Erneut sah das Raubtier Aviva in die Augen. Ja, von dieser Menschentochter kam die Stimme, zweifellos. Sie war bis auf den Grund ihrer Seele hörbar. Und diese leuchtenden Augen! Sie hatten etwas Gebieterisches an sich und doch waren sie nicht böse. Das Tier war irritiert. Avivas Stimme hallte immer noch in ihm nach.

Aviva machte kleine, langsame Schritte auf das Raubtier zu. Sein schwarzes Fell glänzte im Mondschein. Sie spürte die Anspannung, die in dem Tier steckte. „Hab keine Angst, ich tue dir nichts“, sagte Aviva leise, beinahe flüsternd.

Das Tier stellte seine Ohren auf, so als ob es Aviva genau verstanden hätte. Seine Muskeln lösten sich und es bewegte sich langsam und hinkend voran, bis es vor dem am Boden liegenden Lamm stehen blieb. Jetzt war Aviva nur noch zwei Schritte entfernt. Vorsichtig streckte sie ihre rechte Hand aus. Die große schwarze Raubkatze schien neugierig zu werden und kam auf Avivas ausgestreckte Hand zu.

Da erst sah Aviva, dass etwas in der linken Schulter des Tieres steckte. Es war ein Pfeil! Im Schein des Mondes war zu erkennen, dass Blut auf dem glänzenden Fell reichlich Spuren hinterlassen hatte.

Aviva hielt ihre Hand immer noch ausgestreckt. Eine Sekunde lang hielt sie den Atem an. Das Tier war wunderschön. Es hatte Ähnlichkeit mit den kleinen, helleren Wildkatzen, die sie aus den umliegenden Wäldern kannte. Aber diese Großkatze war schwarz und reichte ihr fast bis zur Hüfte. Ihr Fell war durch und durch schwarz, dicht und kurz. Der Kopf wies ein helleres Rosetten-Fleckenmuster auf, das nur aus der Nähe zu erkennen war.

Avivas Gedanken überschlugen sich. Obwohl sie nun dem Lamm so nahe war, konnte sie es nicht an sich nehmen, denn das Raubtier hatte sich zwischen sie gestellt. Aviva konnte geradewegs in seine Augen blicken. Was sie darin sah, erfüllte sie mit schmerzhafter Sehnsucht und Trauer. Die Augen des Tieres schienen zu ihr zu sprechen. Wie in einem Traum sah sie unbekannte Landschaften, Berge, Täler und Seen. Sie sah noch weitere Raubtiere, große Katzen gleicher Art, manche mit sandfarbenem Fell. Sie konzentrierte sich auf eine große schwarze Raubkatze mit zwei halbwüchsigen Katzenjungen, die miteinander spielten. Das schwarze Tier vor mir ist das Muttertier, wusste sie plötzlich.

Die Szene vor ihren Augen erinnerte sie an Wölfe, die sie schon oft beobachtet hatte. Wie liebevoll die Mutter den Jungen das Jagen beibrachte und sich schützend vor sie stellte! Dann sah sie auf einmal, wie das Raubtier gehetzt und außer Atem allein jagte, sie spürte seine Verzweiflung. Plötzlich wurde ein Netz auf die jungen Tiere geworfen, von Männern mit Tüchern auf dem Kopf und luftigen Hosen.

Augenblicklich wusste Aviva, was zu tun war. Ohne zu überlegen streckte sie ihre Hand noch weiter dem Tier entgegen und berührte es. Achtsam und voller Liebe legte sie ihre Hand an seinen Hals. Ein Knurren stieg aus seiner Kehle, doch es bewegte sich nicht. Langsam strich Aviva dem Tier über das Fell bis zur linken Schulterhöhe, wo der Pfeil feststeckte. Ich muss ihn rausziehen!

Vorsichtig hob sie ihren linken Arm und umfasste mit beiden Händen den hölzernen Pfeil. „Ich werde ihn jetzt herausziehen. Das wird wehtun. Bitte tu mir nichts.“

Aviva nahm all ihren Mut zusammen, umfasste den Pfeil und zog ihn ruckartig aus dem Fleisch. Im nächsten Augenblick sprang das Tier hoch und riss Aviva mit seinen Vorderpranken zu Boden. Da lag sie nun, im taunassen Laub unter dem Raubtier, und spürte sein Schnauben auf ihrem Gesicht. Ihr Herz pochte wild.

Das Tier öffnete sein Maul. Seine weißen Zähne glänzten im Mondschein und wieder ertönte ein drohendes Knurren und Fauchen aus seinem Rachen. Dabei richteten sich die Augen des Tieres in das Dunkle des Waldes.

Aviva schauderte, denn sie spürte den inneren Kampf dieser Raubkatze, die Verzweiflung in ihr. Seltsamerweise wusste Aviva, dass dieses Knurren gar nicht ihr galt, sondern dem Unbekannten im Wald. Sie konnte nichts tun, außer ruhig zu sein, obwohl sie davon überzeugt war, dass die Raubkatze ihren lauten Herzschlag deutlich hören konnte. Da blickte das schwarze Tier Aviva direkt in die Augen. Es neigte leicht den Kopf und es schien Aviva, als würden seine Augen „Danke“ sagen. Dann sprang es auf einmal über Aviva hinweg und verschwand in der Dunkelheit des Waldes.

Überwältigt blieb Aviva am Boden liegen. Plötzlich hörte sie das wimmernde Blöken des Lammes. Es ist noch da! Als Aviva sich aufrichten wollte, merkte sie, dass sie immer noch den Pfeil in der rechten Hand hielt. Sie betrachtete ihn nun genauer. Er war nicht ganz aus Holz, sondern besaß eine metallene dreigeschliffene Spitze. Aviva erschrak. Nur die Jäger des Stammes Derveta besitzen solche Pfeile, wusste sie. Vorsichtig steckte sie ihn in den Gürtel ihres Hemdes.

Nun ging sie langsam auf das zitternde Lamm zu. Es war verletzt. Vorsichtig hob sie es auf und nahm es zu sich in ihren Umhang. Behutsam presste sie das wimmernde Tier enger an ihren warmen Körper. Plötzlich wurde sie sich der anderen Gefahr bewusst, der sie sich ausgesetzt hatte. Sie hatte gegen die Regeln ihres Stammes verstoßen.

Aviva wusste dass sie keinem erzählen durfte was in dieser Nacht passiert - фото 5

Aviva wusste, dass sie keinem erzählen durfte, was in dieser Nacht passiert war. Die ganze Jägertruppe des Stammes würde das Tier suchen und hetzen. Wieder spürte sie die Verzweiflung und Trauer des Tieres, und gleichzeitig mischten sich diese Gefühle mit ihren eigenen. Ja, auch sie kannte diese tiefe Trauer, seit sie denken konnte; und ab und zu, wenn sie es nicht aushielt, die Schwere der Trauer zu tragen, überkam sie eine ähnliche Verzweiflung. Sie dachte wieder an den Traum, den sie gehabt hatte, bevor sie von den Geräuschen aus dem Wald geweckt worden war.

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