Sibylle Zambon - Kunst sehen und verstehen

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Vor Museen stehen die Besucher Schlange, die Medien berichten über den Kunstmarkt in großen Geschichten, Maler sind in, Bilder sind ein Hype. Doch – was bedeutet das eigentlich? Wer sich nicht nur mit Bauchgefühl auf Kunst einlassen möchte, braucht dazu eine Anleitung. Dafür öffnen sich in diesem Buch die fünf Schubladen der Gattungsgeschichte. Historien-, Porträt-, Genre-, Landschaftsmalerei und Stillleben werden auf unterhaltsame Weise eingeführt. Die Gattungen machen es möglich, Bilder nach zentralen Motiven zu erkennen und zu ordnen. Nichts einfacher als das! – wenn da nicht auch noch die moderne und zeitgenössische Kunst wäre. Dazu freilich lohnt es sich, einen Blick auf die Stilgeschichte zu werfen. So zeigt das Buch, wie sich die Kunst seit dem Mittelalter verändert hat, wo sie heute steht, wohin sie geht. Man begreift, warum Kunst schön ist und welches Abenteuer es bedeutet, sich auf sie einzulassen. Ohne Vorurteile, ohne Vorwissen, ohne Angst!

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Das modifizierte Zitat zum Thema:Jeder geistige Genuss führt etwas Arbeit mit sich; so wird man auch dem Kunstpublikum irgendwie entgegenkommen müssen, wenn man es nicht völlig übergehen will.

Diese Forderung scheint gerade bezüglich der Gegenwartskunst ihre Berechtigung zu haben. Denn je mehr ein Künstler sich seiner eigenen Sicht der Welt verschreibt, und je mehr er sich von der Abbildung der Realität entfernt, desto weniger kann er mit dem Publikumsverständnis rechnen. In der Tat spricht man von einer Schere, die sich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – seit der Teilung der Kunst in die obengenannten „Ismen“ – also zwischen Publikumsgeschmack und künstlerischer Entwicklung aufgetan hat. In gleichem Maß, wie sich der Künstler seiner persönlichen Sicht der Dinge verpflichtete und nicht mehr die Welt als solche abbildete, ging er auf Distanz zur Mehrzahl der Betrachter. Eine Entfremdung, die zum Teil durch die Zeit wieder wettgemacht werden konnte. Das zeigt das Beispiel der impressionistischen Kunst, die zuerst abgelehnt wurde, heute aber als Publikumsmagnet wirkt.19 Andererseits kann der Faktor Zeit der Verständlichkeit auch hinderlich sein. Bei Themen nämlich, die uns heute nicht mehr geläufig sind, also etwa bei der Darstellung von Heiligen mit ihren Attributen, bei Allegorien, bei biblischen Szenen und solchen aus der Mythologie (vgl. Kapitel Historienmalerei ) .

Wie ein Bild spricht oder eben nicht spricht, zeigt uns im Übrigen die folgende Anekdote.

Die Anekdote zum Thema:Der Maler Annibale Carracci (1560 – 1609) wurde einmal gefragt, welcher seiner beiden Schüler, die in der gleichen Kirche ein Bild zum gleichen Thema gemalt hatten, die Aufgabe besser gelöst hätte. Lange wusste er nicht, welcher mehr Lob verdient hätte, bis ihm eines Tages eine alte Frau die Augen öffnete. Mit einem kleinen Mädchen an der Hand blieb sie zuerst vor dem einen Gemälde stehen. Ihr Blick schweifte nach allen Seiten, um es ganz zu beschauen. Sie sagte aber kein Wort und drückte auch sonst in keiner Weise eine Gemütsbewegung aus, die das Werk bei ihr hervorgerufen hätte. Dann wandte sie sich dem anderen Gemälde zu. Kaum hatte sie dies getan, begann sie auch schon dem Mädchen die dargestellten Figuren zu erklären. Und so betrachtete sie eine Figur nach der andern, indem sie mit dem Finger darauf wies. Mit Vergnügen erklärte sie in dieser Weise dem Mädchen, dem es ebenfalls zu gefallen schien, die Handlungen. „Jetzt seht ihr“, schloss Annibale, „wie ich zu verstehen gelernt habe, welcher von unseren beiden Malern die Affekte lebendiger ausgedrückt und seine Geschichte klarer dargelegt hat.“ Bei den beiden Schülern Carraccis handelt es sich übrigens um die Maler Guido Reni und Demenichino, die im Auftrag des Kardinals Scipione Borghese (1577 – 1633) das Oratorium S. Andrea in Rom mit zwei Szenen aus dem Leben des Apostels Andreas bemalt hatten.20

Folgen wir der Anekdote, so muss das Kunstwerk offenbar zwei Bedingungen erfüllen, um in der Betrachterin eine Reaktion auszulösen. Es muss sie innerlich bewegen, so erzählt die Frau in der Geschichte „mit Vergnügen“ und das Mädchen hört „mit Gefallen“ zu, und es muss etwas Bekanntes – hier die dargestellten Figuren – veranschaulichen. Die Betrachterin wird also auf der Gefühls- wie auf der Wissensebene „ergriffen“. Wo dies nicht geschieht – wie im Falle des ersten Bildes –, bleibt die Kunst stumm. Gewiss ist es eine Frage der Persönlichkeit, von welchen Bildern wir ergriffen sind oder welche uns gefühlsmäßig ansprechen. Ob wir dagegen Bekanntes in einem Bild erkennen können, hängt im Wesentlichen von unserem Wissen ab. Oder anders gesagt, ob wir uns in der Kultur, in der Zeit oder Epoche und in der Darstellungsweise, in der das Bild gemalt wurde, auskennen. In der gegenständlichen Malerei – also in der Malerei mit Abbildcharakter – wird uns deshalb das Erkennen von Bekanntem leichterfallen, als in moderner, nichtgegenständlicher Kunst.

Zusammenfassung: Kunst kann als Medium aufgefasst werden, durch das ein Künstler mit seinem Publikum kommuniziert. Sie ist mit einer Universalsprache vergleichbar, die über kulturelle Grenzen hinweg Botschaften verständlich machen kann. Der talentierte Künstler wurde im Laufe der Zeit unter verschiedenen Aspekten gesehen: als der von Gott Inspirierte, der von Natur aus Geniale, der an seiner Begabung Leidende, ja sogar als Kranker und Geisteskranker. Er schafft seine Kunst in einer ihm eigenen Bildsprache. Je mehr wir als Betrachter davon verstehen, umso mehr können wir aus einem Kunstwerk lesen. Sich mit einem Kunstwerk auseinanderzusetzen, kann also für den Betrachter mit etwas Aufwand verbunden sein. Andererseits wurde gezeigt, dass auch vonseiten des Künstlers eine Aufgabe zu erfüllen ist, nämlich dem Publikum einen Schritt entgegenzukommen. Wo dies nicht oder nur ungenügend geschieht, müssen die Museen und Ausstellungsmacher eine vermittelnde Rolle übernehmen. Als Publikum haben wir zwei Möglichkeiten, auf ein Kunstwerk zu reagieren: mit dem Bauch und mit dem Kopf.

Nur keine falschen Hemmungen 31 Ihr Bauchgefühl oder Wie Sie einen - фото 23

Nur keine falschen Hemmungen!

3|1 Ihr Bauchgefühl oder: Wie Sie einen persönlichen Zugang zu Kunst finden

Sie sind gefragt:Welche Haltung würden Sie beim Betrachten eines Bildes vorziehen?

1.Vor ein Bild hat jeder sich hinzustellen wie vor einen Fürsten, abwartend, ob und was es zu ihm sprechen werde.21

2.[Die Bilder] beunruhigen den Betrachter; er fühlt: zu ihnen muss er einen bestimmten Weg suchen.22

3.Sie sind der Empfänger einer Bild-Botschaft. Fühlen Sie sich also angesprochen!

Antwort:Ihre Antwort muss sich nicht mit der hier weiterverfolgten Methode decken. Wenn Sie sich aber für Punkt 3 entschieden haben, liegen Sie auf der Linie dieses Buches! Aber: 1 und 2 sind keine Irrwege. Es gibt tatsächlich Kunstwerke, die einen überwältigenden Eindruck machen und den Betrachter vor Ehrfurcht erstarren lassen. Andere faszinieren, und man versucht herauszufinden weshalb.

Fühlen Sie sich einfach einmal angesprochen! Die erste Reaktion beim Betrachten eines Kunstwerkes läuft bei den meisten Menschen auf die Beurteilung gefallen beziehungsweise nicht gefallen hinaus. Wir reagieren damit nicht anders, als wenn wir einen Menschen kennenlernen: Wir fällen eine spontane, mehr oder weniger bewusste Entscheidung: sympathisch – unsympathisch beziehungsweise gefallen – nicht gefallen. Wenn wir uns etwas näher mit einem Menschen auseinandersetzen, fragen wir uns, weshalb wir ihn sympathisch beziehungsweise unsympathisch finden. Genauso können Sie sich beim Kunstwerk fragen, weshalb es Ihnen gefällt oder nicht. Es genügt schon, wenn Sie die Entscheidung begründen: Dieses Bild gefällt mir, weil … Hier können Sie nun das Passende einsetzen, also etwa: … weil es in meinen Lieblingsfarben gemalt ist; weil es mich an … erinnert; weil ich auch gerne so malen würde; weil ich es einfach schön finde; weil es in mir ein Gefühl von … auslöst etc. Analog verfahren Sie bei Nicht-Gefallen: Dieses Bild gefällt mir nicht, weil … mir das Sujet nichts sagt; weil mir zu viel Farbe drauf ist; weil es mich abstößt, weil ich es langweilig finde etc. Sie haben damit Ihr Urteil des Gefallens beziehungsweise Nichtgefallens begründet und als ein Angesprochener auf die Mitteilung reagiert.

Die Anekdote zum Thema:Über einen Besuch Aurelio Luinis in Tizians Atelier wird erzählt: „Er sah ein wunderbares Landschaftsbild, das Tizian im Hause hatte. Auf den ersten Blick hielt Aurelio es für eine Schmiererei. Nachdem er aber zurückgetreten war, schien es ihm, aus größerer Distanz, als ob ihm das Bild die Sonne leuchtete und die Straßen vor ihr nach allen Seiten zurückwichen.“23

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