Reinhold Ruthe - Hochsensibel - und trotzdem stark!

Здесь есть возможность читать онлайн «Reinhold Ruthe - Hochsensibel - und trotzdem stark!» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Hochsensibel - und trotzdem stark!: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Hochsensibel - und trotzdem stark!»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Hochsensibilität – die besondere Gabe Hochsensible Menschen haben es schwer. „Zu empfindlich", «der stellt sich aber an» sind gängige Aussagen, die sie immer wieder zu hören bekommen. Dabei verbirgt sich hinter dem Phänomen ein Charakterzug mit vielen positiven Eigenschaften. Insbesondere das hohe Einfühlungsvermögen und ein Sinn für in der Luft liegende Stimmungen, die sonst noch keiner wahrnimmt, machen Hochsensible zu wertvollen Mitgliedern jeder (christlichen) Gemeinschaft. Reinhold Ruthe beleuchtet das Phänomen Hochsensibilität umfassend: Entstehung, Merkmale, die Auswirkung auf Beziehungen und vieles mehr. Dabei gibt er Betroffenen und Angehörigen wertvolle Tipps und macht Mut zu einem befreiten Umgang mit dieser besonderen Gabe. Zahlreiche Beispiele aus der Praxis machen das Ganze anschaulich. Ein neuer Blick auf Hochsensibilität – für Betroffene und Angehörige!

Hochsensibel - und trotzdem stark! — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Hochsensibel - und trotzdem stark!», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die Überempfindlichkeit der Sinne

„Meine Frau ist eine Geruchskünstlerin“ – ein weiteres Beispiel aus der Beratung

Ein Ehepaar kommt in die Beratung. Beide sind über vierzig und haben zwei Kinder. Ihre Wohnung ist zu klein geworden. Sie suchen eine neue. Die Eheleute haben Probleme in ihrer Ehe. Ich frage die beiden nach dem Arbeitsauftrag. Der Mann beugt sich vor. Man spürt, dass etwas in ihm brodelt.

Er platzt los: „Meine Frau ist eine Geruchskünstlerin. Sie riecht jede Kleinigkeit. Sie riecht auch dort etwas, wo kein Mensch sonst was riecht.“

Die Ehefrau rutscht unruhig auf ihrem Stuhl hin und her.

„Mein Mann hat nicht Unrecht. Mein Gehör und mein Geruchssinn reagieren empfindlicher als bei anderen Menschen. Leider ist das so. Ich kann doch nicht dafür!“

Er sagt: „Wir haben zwei Töchter, die jüngste ist wie meine Frau, auch eine Geruchskünstlerin. Wenn wir zu Freunden gehen, irgendwo essen, wenn wir im Gottesdienst sitzen … die beiden ziehen ihre Nasen kraus. Sie riechen die feinsten Düfte und philosophieren darüber.“

Ich frage: „Sie sagten eben, Frau Müller (Name ist geändert), dass Sie auch geräuschempfindlich seien.“

Der Mann geht dazwischen: „Auch darin stimmen meine Frau und die jüngste Tochter überein. Am liebsten hätte ich gesagt, sie hören das Gras wachsen. Kaffeetrinken auf dem Balkon ist eine Strafe. Wenn ein Kind schreit, Autos um die Ecke biegen oder im Nachbarhaus Streit ist, gehen sie ins Wohnzimmer, alles ist ihnen zu laut. Das schöne Beisammensein hat dann ein Ende. Manchmal ersticke ich, weil die Fenster fest geschlossen bleiben müssen.“

Der Mann stöhnt, die Frau seufzt: „Lärm ist wie eine Bedrohung für uns. Darum suchen wir auch eine neue Wohnung. Mein Nervenkostüm ist dem Krach in der Stadt nicht gewachsen.“

„Wir suchen eine neue Wohnung? Nein, wir strampeln uns ab, eine neue Wohnung zu finden. Zehn Wohnungen haben wir uns schon angeschaut …“

„Du übertreibst mal wieder“, unterbricht die Frau, „es waren bisher sechs Wohnungen. Alle zu laut, oder es stank dort wie die Pest.“

Der Mann spricht gereizt:

„Es riecht für sie nach tausend Dingen: in der einen nach Öl, in der anderen nach Schimmel, in der dritten nach unreiner Luft. Sagen Sie mir mal, ist das noch normal?”

Ich lasse zunächst alle Beratungsstrategien beiseite. Hier geht es um Menschen, die hochsensibel reagieren. Geruchs- und Gehörsinn sind überproportional entwickelt. Den einen fehlt das Verständnis, die anderen fühlen sich nicht verstanden. Beide Parteien machen sich das Leben schwer.

Gerüche und Lärm beeinträchtigen

Gerüche und Lärm sind mit Gefühlen verbunden. Der Hochsensible erlebt sie intensiver und beeinträchtigender. Seine Konzentration wird gestört. Er fühlt sich mitgerissen, fühlt sich irritiert. Partner, Freunde und Begleiter sind verstört, weil sie die Übererregung nicht verstehen. Kinder und Jugendliche haben oft gehört: „Reiß dich doch einfach mal zusammen!“

Genau das können sie nicht. Die Überempfindlichkeit lässt das nicht zu. Der „Filter“ im Gehirn, Düfte und Lärm abzuschirmen, funktioniert offensichtlich schwächer. Gesunde und sehr Empfindsame reagieren nicht selten mit Ekelgefühlen. Die einen müssen sich übergeben, andere laufen entsetzt davon.

Und gleichzeitig ist diese Feinempfindsamkeit eine Gabe. Sie hören mehr, und sie riechen mehr. Alle Düfte und Gerüche draußen und in Zimmern werden unangenehmer empfunden. Dazu gehören:

Zigarettenrauch,

Teer,

Ausdünstung von Teppichen,

Dämpfe aller Art,

Malerarbeiten.

Auch Farben und Formen werden intensiver wahrgenommen. Viele sind mit einem ästhetischen Gefühl ausgestattet. Feinste Unterschiede werden registriert.

„Den kann ich nicht riechen!“

Wir kennen alle die Redensart: „Den kann ich nicht riechen!“ Die Abneigung oder auch die Anziehung geschieht tatsächlich (auch) über Gerüche. Seit Jahren beschäftigt die Forscher dieses Thema. Offensichtlich haben Gerüche eine erstaunliche Wirkung auf unsere Seele.

Der Philosoph Richard David Precht schreibt in seinem Buch über „Liebe“,

dass Pheromone, sexuelle Duftstoffe, eine enorme Anziehung beinhalten,

dass sie im Androstenon , einem Umbauprodukt des Testosteron, und zwar im männlichen Schweiß, enthalten sind,

dass Frauen für diesen Lockstoff besonders empfänglich sind.1

Auch der Pädagoge und Journalist Peter Rettinger vom „Institut für Lebensgestaltung“ in Österreich schreibt, dass die emotionale Bindung an einen anderen Menschen durch ein Oxytocin-Spray gefördert werden kann. Oxytocin gilt in Fachkreisen als „Liebeshormon“, wird auch als „Kuschelhormon“ bezeichnet.2

Oxytocin gilt als chemisches Wundermittel und spielt besonders in Liebesbeziehungen eine große Rolle.

Ablehnung und Anziehung von Menschen haben offensichtlich auch mit wenig bekannten Düften und Gerüchen zu tun. Die Redensart ist seit langem bekannt:

„Ich kann dich gut riechen“ bzw. „ich kann dich nicht riechen“.

Belastbarkeit, Schmerzen und Weltschmerz

Das Reizreaktionsschema ist bei allen Menschen unterschiedlich. Der russische Physiologe Ivan Pawlow experimentierte um die Jahrhundertwende mit der Empfindsamkeit von Menschen. Ihm lag daran, diese zu messen. Er wollte wissen, wann Menschen bei Überstimulation dichtmachen und abschalten.

Die Versuchspersonen setzte er einem extremen Lärm aus. Schnell wurde deutlich, dass es sensible und weniger sensible, lärmempfindliche und lärmunempfindliche gibt. Etwa 15 – 20 % aller Versuchspersonen gaben wesentlich schneller auf als andere. Er nannte diesen Punkt der Aufgabe „transmarginale Hemmung“. Pawlow ging davon aus, dass diese Anlage vererbt wird.

In diesen 15 – 20 % sah Pawlow die Hochsensiblen.

Belastbarkeit und Schmerzempfindlichkeit sind gesteigert,

Schmerzen werden schneller empfunden,

Schmerzen lösen übertriebene Reaktionen aus.

Das können

Kopfschmerzen,

Halsschmerzen,

Bauchschmerzen,

Ohren- oder Herzschmerzen sein.

Tränen fließen häufiger, überschießende Reaktionen gehören zum Verhalten.

Viele Hochsensible sind schnell traurig gestimmt. Eine Art Weltschmerz erfasst sie. Meine Erfahrung ist, dass die Betroffenen oft eine zusätzliche depressive Stimmung widerspiegeln. Sie denken negativ, grübeln und fühlen sich zusätzlich in ihren negativen Gedanken gestärkt,

ich bin ein Außenseiter,

ich werde abgelehnt,

ich werde nicht verstanden,

ich bin schiefgewickelt.

Diese Gefühle treten besonders bei Erschöpfungszuständen, bei Überforderung, bei Übermüdung und Überanstrengung auf. Alle diese Erregungszustände kommen bei Hochsensiblen schneller zum Tragen.

Die Hochsensiblen sind überstimuliert

Der Ausdruck beinhaltet:

Überstimulation ist eine Art Reizüberflutung,

Überstimulation ist Dystress, negativer Stress,

Überstimulation führt zum Rückzugsverhalten,

Überstimulation kann zu Aggressionen führen,

Überstimulation kann Erröten, Herzklopfen und Schweißausbrüche auslösen,

Überstimulation kann zur Zittrigkeit und Verwirrtheit beitragen,

Überstimulation lässt die Leistungen sinken,

Überstimulation kann das klare Denken beeinflussen,

Überstimulation ist auch eine Reaktion auf Ungerechtigkeit.

Ungerechtigkeit ist ein Verhalten, das von Hochsensiblen nur schwer zu ertragen ist. Sie wollen gerecht leben und handeln. Wieder eine ehrenvolle Gabe. Handelt es sich um Christen, die vieles ernster nehmen als der Durchschnitt, leiden sie auch mehr, wenn andere ungerecht denken und handeln.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Hochsensibel - und trotzdem stark!»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Hochsensibel - und trotzdem stark!» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Hochsensibel - und trotzdem stark!»

Обсуждение, отзывы о книге «Hochsensibel - und trotzdem stark!» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x