Reinhold Ruthe - Hochsensibel - und trotzdem stark!

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Hochsensibilität – die besondere Gabe Hochsensible Menschen haben es schwer. „Zu empfindlich", «der stellt sich aber an» sind gängige Aussagen, die sie immer wieder zu hören bekommen. Dabei verbirgt sich hinter dem Phänomen ein Charakterzug mit vielen positiven Eigenschaften. Insbesondere das hohe Einfühlungsvermögen und ein Sinn für in der Luft liegende Stimmungen, die sonst noch keiner wahrnimmt, machen Hochsensible zu wertvollen Mitgliedern jeder (christlichen) Gemeinschaft. Reinhold Ruthe beleuchtet das Phänomen Hochsensibilität umfassend: Entstehung, Merkmale, die Auswirkung auf Beziehungen und vieles mehr. Dabei gibt er Betroffenen und Angehörigen wertvolle Tipps und macht Mut zu einem befreiten Umgang mit dieser besonderen Gabe. Zahlreiche Beispiele aus der Praxis machen das Ganze anschaulich. Ein neuer Blick auf Hochsensibilität – für Betroffene und Angehörige!

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Sein feines Gespür durchdenkt Gottes Wort tiefer,

seine Empfindlichkeit lässt ihn in der Gemeinde zum Randsiedler werden (das müssen Verantwortliche in der Gemeinde verhindern),

seine Verletzlichkeit verführt ihn zum Rückzug, der ihn einsam und unsicher macht,

seine Wahrnehmungsfähigkeit verschafft ihm ein besonderes Gehör für Gottes Botschaften. Gaben und Fähigkeiten sind Geschenke und Belastungen zugleich.

KAPITEL 1

Die Einstellungsmuster der hochsensiblen Persönlichkeit (HSP)

Ich will raus aus der Isolation!

Eine Dame ruft mich an. Ihre Stimme klingt zaghaft, sie räuspert sich einige Male, macht sich offensichtlich Mut zu sprechen.

„Spreche ich mit Herrn Reinhold Ruthe?“

„Ja, der ist am Apparat!“

„Nach schrecklich langem Hin und Her habe ich mich überwunden. Ich muss aus meiner Einsamkeit raus. Wissen Sie, ich fühle mich in meinem Leben wie eingesperrt. Können Sie mir helfen?“

„Ich hoffe. Wenn Sie mich besuchen und wir einen Termin finden, suchen wir beide nach einer Lösung.“

Zum vereinbarten Termin erscheint an der Tür eine schlanke, unruhig und hektisch wirkende junge Frau. Im Flur wandern ihre Augen nach allen Seiten. Im eiligen Rundumblick erfasst sie alles, den Teppich auf dem Boden und die Bilder an den Wänden.

Blitzartig erscheint auf ihrem Gesicht ein Lächeln:

„Sie malen ja auch, Herr Ruthe!“

Eine Antwort wartet sie nicht ab.

„Darf ich noch mal eben zur Toilette?“ Ich nicke.

Das Zeichen an der Toilettentür hat sie längst gesehen.

Ich warte im Wohnzimmer, und wir gehen gemeinsam in mein Arbeitszimmer.

Meine Hand weist ihr einen Stuhl zu.

Schwer atmend lässt sie sich in den Sessel fallen.

„Komisch“, sagt sie, „lange vor Mittag bin ich schon mit meinen Kräften an der Grenze.“

Die Augendeckel gehen ein paarmal auf und zu, dann wandern ihre Blicke wieder an den Wänden entlang. Die Stirn kraust sich. Sie versucht, Buchdeckel oder sogar Titel zu entziffern.

„Sie möchten über Ihre Einsamkeit sprechen“, beginne ich das Gespräch, „können Sie den Arbeitsauftrag für uns beide noch einmal formulieren?“

Sie reißt ihre Augen herum, blickt intensiv nach innen und denkt angestrengt nach. Dann schaut sie mich lange an.

„Einige Male habe ich schon eine Partnerbeziehung gehabt. Jedes Mal waren wir hochgradig verliebt, dann ging die Beziehung auseinander. Ich war häufig eingeschnappt, ich war beleidigt. In den Augen der Männer reagierte ich zu empfindlich. Ich sei eine viel zu sensible Seele, ich sei komisch, sagten sie mir.“

„Und wie schätzen Sie sich selbst ein?“

„Ja, ich bin kritisch, ich reagiere anders als die meisten anderen. Darum habe ich mich auch zurückgezogen.“

Sie atmet tief durch und richtet sich im Sessel auf.

„Viele sehen in mir eine Außenseiterin, und das macht mich unglücklich.“

„Wenn Sie auf einer Skala von 1 – 10 Ihre Sensibilität, Ihre Empfindlichkeit, Ihre Feinfühligkeit darstellen sollten, welche Zahl würden Sie wählen? Die 1 bedeutet eine äußerst geringe Sensibilität, die 10 die höchste Stufe.“

Sie gestikuliert mit ihren Händen, zieht eine sehr krause Stirn und blickt nach innen:

„Mir scheint, ich muss die 10 wählen. Meine Art fällt aus dem Rahmen. Das merke ich auch im Büro als Arzthelferin.“

„Was fällt Ihnen da in der Beziehung zu anderen auf?“

„Ich leide bei allen Patienten unendlich mit. Alle Probleme nehme ich mir zu Herzen. Ich sehe, wie die Krankheiten ihnen zu schaffen machen. Ich kann das nicht einfach abschütteln.“

„In welchem Alter haben Sie das entdeckt?“

„Schon in der Schule. Man hielt mich überall für schwierig. Viele sonderten sich ab, und ich war allein. Auf dem Schulhof stand ich abseits. Ich litt unendlich. Und ich sehe und fühle die bösen Gedanken der anderen. Seelisch sind die meisten stärker als ich. Ich kann nicht mithalten.“

„Sie sagen, Sie sehen, wie die Patienten in Ihrer Praxis leiden! Offensichtlich haben Sie ein feineres Empfindungsvermögen als andere. Ist das richtig?“

Die Dame nickt auffallend.

„Die Chefs, meine Ärzte, sagen oft, ich hätte einen 6. Sinn, um Dinge wahrzunehmen, die anderen schlicht entgehen. Leider kostet diese zusätzliche Wahrnehmung Energie. Das spüre ich abends, ich bin erschöpft. Ich kann nicht mehr rausgehen. Und diese Erschöpfung verstärkt wiederum meine Einsamkeit.“

Sie lässt ihre Arme auf die Armlehnen fallen.

„Manchmal habe ich den Eindruck, wenn ich mich mit den zwei anderen Mitarbeiterinnen vergleiche, dass mich alles tiefer trifft, mich alles mehr berührt, alles stärker belastet. Die schütteln alles ab, bei mir bleibt alles hängen.“

Ich mache mir ein paar Notizen.

Im Flur vor meinem Arbeitszimmer steht hinter einem Vorhang ein Kühlschrank.

Plötzlich macht er ein leichtes, aber auffallendes Geräusch. Die junge Dame zuckt wie elektrisiert zusammen. Ich habe das Geräusch nur am Rande wahrgenommen. Die junge Dame schüttelt mitgenommen ihren Kopf.

„Das ist mein Problem, alles trifft mich schwerer. Viele andere Menschen sind dickfelliger und robuster. Die gehen über vieles einfach hinweg. Mir gelingt das nicht.“

Ich unterbreche hier den Bericht und versuche, an diesem Beispiel deutlich zu machen, was Hochsensibilität beinhaltet.

Die junge Dame verkörpert

in ihrem Verhalten,

in ihren Empfindungen,

in ihrem Erleben,

in ihren Wahrnehmungen, dass sie eine Hochsensible ist.

Welche skizzierten Anzeichen sprechen für Hochsensibilität?

Einsamkeit. Sie fühlt sich von vielen Menschen nicht verstanden, zieht sich zurück, verliert den Anschluss;

Erschöpfung – sie kommt im Alltag schnell an ihre Leistungsgrenze, alle Arbeiten und Planungen strengen sie mehr an als andere Menschen;

Außenseiter – sie fällt im Zusammenleben aus dem Rahmen, weil sie mehr hört, mehr sieht, mehr fühlt und intensiver deutet als andere;

Geräuschempfindlichkeit – da oft alle Sinne des Hochsensiblen feinfühliger reagieren, ist Geräuschempfindlichkeit ein auffälliges Charaktersymptom;

Empfindlichkeit – sie reagiert auf alles im Leben empfindlicher, belasteter und gekränkter;

Unsicherheit – die überstarke Sensibilität für alle Eindrücke des Sehens, Fühlens, Hörens und Denkens macht diese Menschen unsicher.

Aufgrund ihrer spezifischen Situation kamen bei dieser Dame die negativen Aspekte der Hochsensibilität stärker zum Vorschein. Hochsensibilität hat selbstverständlich auch positive Seiten. Darauf komme ich später zu sprechen.

Seit wann sprechen wir von Hochsensibilität?

Eine der Ersten, die eine gründliche wissenschaftliche Untersuchung über dieses Thema geschrieben hat, war die Amerikanerin Elaine N. Aron. Sie ist Psychologin und spricht von sich selbst als einer hochsensiblen Persönlichkeit. In ihrem Buch „Sind sie hochsensibel?“1 präsentiert sie die Ergebnisse ihrer jahrelangen Arbeit zum Thema Hochsensibilität als Wissenschaftlerin, Universitätsprofessorin und Romanschriftstellerin. Sie spricht kurz und knapp von HSP, von highly sensitive persons = von hochsensitiven oder hochsensiblen Personen. Die Gleichsetzung von sensitiv und sensibel ist nicht ganz korrekt und wird an anderer Stelle erörtert.

Viele Eigenschaften sind bei Hochsensiblen gleich oder ähnlich, und doch unterscheiden sich alle voneinander. Die Hochsensibilität gibt es nicht. Viele Hochsensible sind begabt und gewissenhaft, geraten aber in existenzielle Krisen. Selbstzweifel und Unsicherheit gehören zu ihrem Leben, aber auch ihre Gaben sind beachtlich. Wo beruflich

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