Cornelia Kuhnert - Der Ring der Niedersachsen
Здесь есть возможность читать онлайн «Cornelia Kuhnert - Der Ring der Niedersachsen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Der Ring der Niedersachsen
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Der Ring der Niedersachsen: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Ring der Niedersachsen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Der Ring der Niedersachsen — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Ring der Niedersachsen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Ich war bereit. Ich würde gegen den Princeps ziehen, sobald Tiberius den Aufstand in Pannonien niedergeschlagen haben würde, so schrieb ich Naso, verschlüsselt natürlich.
Eines Tages erschien ein Einheimischer in der Civitas, verlangte mich zu sprechen. Ein Fürst sei er, habe römisches Bürgerrecht und wichtige Neuigkeiten für mich. Ich ließ ihn in das Prätorium des Lagers kommen. Ein mittelgroßer Mann trat vor mich, mit braunen Haaren, schon von grauen Streifen durchzogen. Gekleidet in der landesüblichen Tracht, Hose und gegürtetes Hemd, wirkte er nicht wie ein Fürst, nur der Goldreif um den Hals wies auf seine Stellung hin und die ihn begleitenden jungen Männer. Er verbeugte sich knapp. »Mein Name ist Segestes. Ich komme, Klage zu führen gegen einen, der in deinen Reihen dient, der die Reiter unseres Volkes für dich kämpfen lässt.«
Oh, der Blonde. Ich horchte auf. Was hatte er getan?
»Er entführte meine Tochter und nahm sie als Weib. Das ist gegen unsere Sitten und darf nicht toleriert werden. Doch kann ich ihn nicht seiner gerechten Strafe zuführen, da er römischer Bürger ist, so ist es an dir, Gerechtigkeit walten zu lassen.«
Ach, diese Barbaren, man gab ihnen das Bürgerrecht und doch verhielten sie sich wie die letzten Wilden. Eine Frau zu entführen! Als Römer verhandelte man mit dem Vater, warb um das Mädchen, wenn es sein musste, oder heiratete eine andere und liierte sich mit der einen. Hätte der Blonde kein römisches Bürgerrecht, wäre er wohl samt Mädchen im Moor versunken, gebunden an Händen und Füßen. So aber musste ich mich kümmern. »Ich werde ihn zur Rede stellen, wenn er zurückkommt.«
»Ich will mehr. Ich will die Tochter zurück, sie war einem anderen versprochen, das führt zu Unfrieden. Und ich will diesen Mann nicht mehr hier in unseren Gefilden sehen, schicke ihn fort, lass ihn in anderen Ländern kämpfen.«
»Ho, mein Freund, wer bist du, mir Anweisungen zu erteilen? Ich werde ihn anhören und dann entscheiden.« Das würde schwierig werden, als Günstling des Princeps konnte ich Arminius nicht einfach bestrafen und wegschicken.
»So wisse denn, dass dein Reiterführer nicht gut über dich spricht. Er reiste im Winter, als er meine Tochter entführte, zwischen den Stämmen hin und her, saß an vielen Feuern, trank viel Met mit den Fürsten. Er redet von Freiheit, von Aufstand.«
Ich horchte auf. Entsprach das der Wahrheit oder entwuchs es dem verletzten Ehrgefühl des Mannes? Nun, ich hatte meine Spitzel, ich würde es erfahren. »Segestes, ich werde mich der Sache annehmen, sei gewiss. Ich dulde keine Übergriffe auf hier lebende Menschen seitens meiner Männer. Du kannst hier in der Civitas warten, wenn du möchtest, wir werden dir Gastfreundschaft angedeihen lassen, oder solltest du zurück zu den Deinen wollen, so werde ich dich benachrichtigen, sobald ich mit Arminius gesprochen habe und Näheres weiß. Dank für deine warnenden Worte.«
Der Mann verbeugte sich erneut, knapp. »Ich werde zurück zu den Meinen reiten, an die Lagina. Ich warte auf deine Nachricht.«
Asprenas kam zurück, mit ihm der Blonde, Arminius. Die Männer hatten sie zum größten Teil auf die Kastelle verteilt, um die Ruhe während des Winters zu gewährleisten. Oh ja, sagte Arminius auf meine Frage, er habe die Tochter des Segestes, doch habe er sie keineswegs entführt, sondern aus Liebe sei sie mit ihm gegangen, und weil sie nicht mit einem alten Mann verheiratet werden wolle. Das sei doch wohl nachzuvollziehen. Segestes wolle nur Unfrieden stiften zwischen Römern und Einheimischen, zwischen mir und ihm. Zum Beweis seiner Ehrenhaftigkeit habe er das Mädchen geheiratet.
Ich tendierte dazu, ihm zu glauben. »Lass Segestes fünf Pferde, zehn Schafe samt einem schönen Bock und ein Schwert zukommen, das müsste reichen als Entschädigung«, erwiderte ich und dachte, der Gerechtigkeit sei Genüge getan.
Im Winter erst kam die Nachricht aus Rom, dass mein Freund Ovidius Naso verbannt worden war. Wegen seines letzten Werkes, der ›Liebeskunst‹, in welcher er das leichte Leben verherrliche, habe ihn der Princeps an einen unwirtlicher Ort befohlen, nach Tomi, an das Schwarze Meer. Armer Naso. Ich war wie paralysiert. Keinen Moment lang glaubte ich, dass die ›Liebeskunst‹ der Anlass gewesen war, eher noch die ›Metamorphosen‹, am schlimmsten aber war der Gedanke, dass unsere Pläne aufgeflogen waren. Hatte Pulchra geredet? Auch von ihr hatte ich nichts gehört, weder durch einen Brief von ihrer Hand, noch von irgendjemand anderem. Ich hoffte, sie wäre in der Belgica geblieben, hätte das Kind zur Welt gebracht und traute sich nicht nach Rom. Aber ich wusste es nicht. Die Hilflosigkeit war schlimm, keinen konnte ich fragen, da die Post zensiert wurde.
Ein Grund mehr zu handeln. Im nächsten Sommer würde ich mit drei Legionen gen Rom ziehen, Tiberius würde bis dahin Pannonien im Griff haben. Asprenas mit den beiden anderen Legionen würde ich hier lassen, er stand nicht auf unserer Seite, und auch die Provinz konnte ich nicht gänzlich entblößen. Zwar wusste ich nicht, ob in Rom alles vorbereitet sein würde, wie es abgesprochen war, aber selbst wenn nicht, ich musste es wagen.
Der Winter war mild, es fiel wenig Schnee, meine Männer hielten die Straßen frei, und die Schiffe wurden nicht vom Eis behindert. Die Barbaren kamen, verkauften Felle und Blondhaar ihrer Frauen und nahmen Getreide, Gemüse, Wein und Keramik mit. Alle waren zufrieden, auch meine Männer, die sich den Wanst mit blonden Weibern wärmten.
Im Frühjahr zogen wir weiter bis an die Lagina, hier hatte Asprenas das Sommerlager vorbereitet. Der Platz war gut gewählt, unweit der Furt, am Zusammenfluss der Lagina mit einem kleineren Wasserlauf. Auf der Halbinsel bauten wir den Hafen, der uns die Versorgungsgüter brachte. Ich hielt Gerichte ab wie im Jahr zuvor, schlichtete stammesinterne Streitigkeiten und solche zwischen den Völkern, die hier wilder waren, aber doch neugierig, was wir ihnen brachten. Das Land lag ruhig.
Dann kamen die Nachrichten. Zuerst die von Tiberius’ Sieg in Pannonien, die mich jubeln ließ. Danach erhielt ich einen Brief von Naso, den er schon im vergangenen Jahr aufgegeben hatte, ein aufwühlendes Dokument. Todunglücklich klang er, mein Freund, dort in Tomi, keine Kultur, nur Wilde, kalt und nass und einsam. Handele jetzt, sonst sterbe ich hier im Exil, klang zwischen den Zeilen durch. Ja, die Zeit war reif.
Ich schickte Asprenas mit zwei Legionen voraus in das Winterlager. Ich selbst würde mich kurz danach auf den Weg machen, sagte ich. Arminius beobachtete mich. Auch er hatte einen Brief erhalten, von Augustus, soviel wusste ich, doch nicht, was darin stand.
Beim Mahl am Abend riet er mir, bis zum großen Fest der Barbaren zu warten, bei dem die Männer zusammenkamen, um den Göttern zu huldigen. Man könne gemeinsam feiern, auf diese Weise würde ich den Respekt Roms vor ihren Riten signalisieren. Der Rat erschien mir gut. So setzte ich unseren Abmarsch für den Tag nach dem Ritual fest. Damit mir die Männer auch wirklich überallhin folgten, ließ ich Münzen aus der Legionskasse mit meinem Kürzel gegenstempeln und schenkte sie den Legionären. Sie jubelten mir zu, sie schwenkten ihre Pilen, trommelten auf die Schilde, brüllten meinen Namen. Sie standen hinter mir. Mit der XVIII, XVIIII und XX Legion, den besten des Reiches, musste es gelingen.
So feierte ich meinen Abschied. Die Barbaren, deren heiliger Hain nicht weit von hier lag, hatten sich dort versammelt und würden am Abend ihre Opfer bringen. Ich wollte ihnen ein großzügiges Geschenk schicken, eine Herde bester Rinder. Doch zuvor musste ich ein letztes Mal Gericht halten, die Fürsten hatten mich darum gebeten. Während ich auf meinem Stuhl saß und den Klageführungen zuhörte, packten meine Männer ihre Sachen. In der Ferne ertönten Hörner. Die Barbaren ziehen zu ihrem Opferplatz, dachte ich. Ich Tor! Die Barbaren vor meinem Richterstuhl wurden unruhig, blickten sich um, griffen an ihre Gürtel. Dann tönten die Hörner näher. Ich sprang auf. »Schließt die Tore!«, brüllte ich. Zu spät. Die Germanen zogen Äxte unter den Kitteln hervor, erschlugen die umstehenden Legionäre. Ihre Stammesgenossen strömten in das Lager, immer mehr wurden es, schwangen Schwerter, Messer, Speere. Meine Männer wurden völlig überrumpelt. Keiner war zum Kampf gerüstet, alle rannten durcheinander, die Centurionen brüllten Befehle, die Tribunen andere, die Verletzten schrien vor Schmerz und Wut. Die Sterbenden stöhnten. Ich versuchte, Ordnung in das Chaos zu bringen, umsonst, nach meinen Offizieren brüllend, rettete ich mich in die Principia, mein Hauptquartier. Privatus rannte herbei, brachte meine Rüstung, mein Schwert und die Nachricht, dass die Männer, die in den anderen Lagern, den wachsenden Städten, den Kastellen lagen, auch angegriffen würden. Es war eine groß angelegte Aktion, eine Revolte, in der Tat. Ich Tor, zu sehr war ich mit meinen eigenen Plänen beschäftigt gewesen, um die Gefahr zu erkennen! Ich rief nach Numonius Vala, dem Reiterkommandant, er kam, Panik in den Augen. »Nimm ein paar Männer, reite um dein Leben, um unseres, und hole Asprenas zurück. Er ist unsere letzte Hoffnung.« Er nickte, sammelte seine Leute, preschte aus dem Lager. Er kam nicht weit. Ich hörte, wie die Barbaren vor Freude aufbrüllten, als sie die Botschaft erhielten, dass Numonius mit seinen Männern aufgerieben worden war. Immer mehr Feinde strömten in das Lager, dessen Palisaden inzwischen teilweise niedergerissen waren, und obwohl sich unsere Männer inzwischen einigermaßen formiert hatten, der Primus Pilus der XVIIII, meiner XVIIII, einen Ausfall befahl, liefen noch immer zu viele in den engen Lagergassen durcheinander. Ach, hier, im Lager, war die große Zahl meiner Männer, sonst ein Garant für den Sieg, das entscheidende Hindernis. Tausende, gegen die der Feind in der offenen Feldschlacht keine Chance gehabt hätte. So machten grinsende Germanen sie nieder, hieben ihnen die Köpfe ab, schwenkten sie in der Luft. Rauch stieg aus dem Hospital auf, Flammen leckten an den Unterkünften, Pferde wieherten und preschten davon. Ich stieg auf einen der Wachtürme, um uns herum nichts als halbnackte Wilde, die unsere Männer töteten, die Offiziere niederschlugen und mit sich schleiften, in Richtung ihres heiligen Haines. Und dort, dort war der Blonde! Arminius, der Verräter! Hoch auf seinem Pferd, schwenkte er sein Schwert, gab Befehle, lachte. Dann sah er mich. Er ritt herüber, als befänden wir uns im Frieden. In seinen blauen Augen funkelte Triumph. »Dies, Quinctilius Varus, ist der Befehl des Princeps Augustus, vernichte den Statthalter, so schrieb er mir, denn er gehört zu den Verschwörern! Nun denn, ich gehorche eurem Diktator. Und mehr als das, er wird keine Freude haben an deinem Tod, denn er mag zwar seine Herrschaft retten, doch nicht diese Provinz. Sie ist mein! Mein Land, meine Leute. Ich will keine Stammesgenossen, die auf Fußbodenheizungen hocken und süßen Wein saufen.«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Der Ring der Niedersachsen»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Ring der Niedersachsen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Der Ring der Niedersachsen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.