Cornelia Kuhnert - Der Ring der Niedersachsen

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Dr. Bartling, ein angesehener Professor an der Leibniz Universität in Hannover, ist im Besitz eines legendären Schmuckstücks, des berühmt- berüchtigten Sephuris-Ringes. Er möchte mehr über Herkunft und Geheimnis des Erbstückes erfahren und sieht sich schließlich mit unangenehmen Wahrheiten konfrontiert, die sein bisher vom Schicksal begünstigtes Leben durcheinander bringen. Aber sein Los ist nur Anfang und Ende eines Reigens, der vor über zweitausend Jahren im ptolomäischen Ägypten seinen Anfang nahm und im heutigen Hannover endet.

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Marcellas Trauerzug in Antiochia zog am Tempel des Divi Filius vorbei, wieder wurden Augustus Opfer gebracht, laut von den Klageweibern der Tod seiner Großnichte beweint. Eine Farce!

Gedanken, die ich sonst nie gedacht, stahlen sich in meinen Kopf, Dinge, die Tiberius einst gesagt, die ich immer abgelehnt hatte. Augustus als Gott verehrt, war das richtig? Seine Macht über Menschen so absolut, dass sie, um nicht in Ungnade zu fallen, zu Mord und Selbstmord Zuflucht nahmen? Sein Wort als das einzig gültige, der Senat nur ein Zugeständnis an alte Zeiten? Ein einziger Mann an der Spitze anstelle eines Gremiums, geführt von zwei Konsuln, die sich gegenseitig im Zaume hielten? Gerne hätte ich mit Tiberius darüber gesprochen, doch der war in ein freiwilliges Exil gegangen, nach Rhodos, und beschäftigte sich mit Philosophie. Wirklich freiwillig? Meine Frage danach hatte er nicht beantwortet, das war Antwort genug. So hielten wir die Briefe, die wir uns schrieben, unverfänglich, wie geht es dir, was machst du, politische Gedanken zu äußern, vermieden wir.

Zurück in Rom, wurde ich gleich am Tage nach meiner Ankunft zu Augustus zitiert. Der erste Mann im Staate, der Divi Filius, ha, kam mir entgegen, reichte mir beide Hände, geleitete mich zur Besucherkline. Dann schritt er leicht hinkend, wie er es immer tat wegen seines Hüftschadens, zu der seinen, ließ mir Wein und Häppchen servieren, alles gute Qualität, aber nicht erlesen. Bedacht auf die alten Sitten, doch ja nicht zuviel Luxus zeigen.

»Quinctilius Varus«, sagte Augustus und hob die Mundwinkel zu einem Lächeln, die Augen aber blickten kalt. »Quinctilius Varus, es ist mir ein Anliegen, dir persönlich zu danken, bevor ich es offiziell im Senat tue. Du hast wieder einmal bewiesen, dass ich, dass Rom sich auf dich verlassen kann. Deine Arbeit in Syrien war hervorragend, dein Nachfolger wird es leicht haben.« Er hob seinen Becher, prostete mir zu. »Bei Apollon, ich kann gar nicht sagen, wie sehr es mich beruhigt, fähige Männer wie dich in Roms Reihen zu wissen. Indes«, seine Augen wurden schmal, die Stimme schneidend, »indes, auch solche Männer machen manchmal Fehler. Verstehe mich nicht falsch, mein guter Quinctilius, aber dir ist bekannt, dass unsere Familie als Vorbild für das Volk zu gelten hat. Du weißt, wovon ich spreche. Und dann noch der frühe Tod Marcellas, meiner Großnichte, ich kann nur hoffen, dass kein Gerede entsteht. Um dem vorzubeugen und als Dank für deine großartigen Leistungen in meiner Provinz, wirst du Claudia Pulchra heiraten, sie wurde vor kurzem Witwe.« Er stieg von seiner Kline, reichte mir die Hand, die Audienz war beendet.

Ich atmete auf, es gab Schlimmeres als Claudia Pulchra.

Ich hatte mich darauf gefreut, in Rom alte Freunde zu treffen, auf dem Forum zu wandeln, im Senat zu sitzen. Doch Rom war anders geworden. Auf dem Forum, wo früher fröhlich geschwatzt worden war, wo sich Aristokraten mit dem Volk trafen, Ausländer mit Händlern feilschten und Händler alle übervorteilten, wo jeder jedem das neueste Gerücht, den neuesten Skandal erzählt und alle sich lautstark lustig gemacht hatten über die Mächtigen, hier herrschte – ja, es war nicht anders zu beschreiben – Angst. Noch immer wurde gefeilscht, oh ja, noch immer geredet, doch über Belanglosigkeiten. Schnitt einer ein politisches Thema an, senkte er die Stimme, »schsch«, machten die anderen und sahen sich um. Das Lachen klang falsch und gekünstelt, die fröhlichen Fältchen um die Augen meiner Mitbürger waren Sorgenfalten gewichen.

Im Senat nicht viel anders. Panegyriker, Schmeichelredner, stiegen hoch und höher, Kritiker, so es sie noch gegeben hatte, waren verschwunden. Ich fragte nach Mitsenatoren, Dichtern, Denkern, sie waren fort, verstummt, tot. Niemand wusste genau, was ihnen passiert war, viele aber hatten eine Theorie, die sie nicht öffentlich äußerten. Julia, die Tochter des Princeps und Exfrau des Tiberius, denn er war zur Scheidung gedrängt worden, war verbannt worden. »Wegen sittlicher Verfehlungen«, ließ der Vater verkünden und etliche ihrer ›Liebhaber‹ hinrichten. Sittliche Verfehlungen, ha!

Meine neue Gattin Claudia Pulchra war eine nicht mehr ganz junge, aber ihrem Namen Ehre machende Dame, sie war wirklich schön anzusehen. Dunkle Augen, dunkle Haare, dunkle Wimpern, fast gemahnte sie mich an Phyllis, doch nein, ich schob diesen Gedanken von mir. Pulchra war selbstbewusst, gut gebildet, und, im Gegensatz zu Marcella, nicht unglücklich, an meiner Seite zu stehen. Repräsentationspflichten erledigte sie hervorragend, war eine ausgezeichnete Gastgeberin, verstand sich auf Konversation. Eine perfekte Ehegattin, könnte man meinen. Gleich zu Beginn unserer Ehe hatte sie mir klargemacht, dass sie nicht beabsichtigte, ihre gewohnten Lebensweisen aufzugeben, das hieß, ihre Freundinnen, mit denen sie in die Thermen und ins Theater ging, und ihre Liebhaber. Ich hatte nichts dagegen, solange sie es geheim hielt und Augustus nicht auf uns aufmerksam wurde.

Tiberius kam zurück von Rhodos, gerufen von Augustus, der ihn brauchte, und ich freute mich auf die Gespräche mit ihm. Doch Tiberius war verändert, verbittert, verhärmt, sprach wenig. Ich verabredete mich mit ihm und Ovidius Naso, einem der wenigen übriggebliebenen kritischen Geister, einem Dichter, der sich seines Ruhmes wegen sicher fühlte. Relativ sicher. Denn er schlug vor, sich in einer Taverne in der Subura2 zu treffen, man könne nie wissen, sagte er, welcher der Sklaven zu Hause sich besonderer Zuwendungen erfreute. Von verschiedenen Seiten müssten wir kommen, allein, nicht ungefährlich in einem so düsteren Viertel. Ob er nicht übertreibe, fragte ich ihn, doch er schüttelte den Kopf. Nein, er übertreibe nicht. Es könne uns das Leben kosten, allein in die Subura zu gehen, meinte ich, man wisse doch, dass Überfälle an der Tagesordnung seien. Ob ich Angst hätte? Ja, sagte ich. Nun, ich müsste noch mehr Angst haben, wenn nicht bald etwas geschehe.

Ich willigte ein, Tiberius auch. Ich fühlte mich wie ein Jüngling, der etwas Verbotenes tut, als ich mich aus dem Hause stahl, angetan mit einem alten Kapuzenumhang, den ich einem Sklaven entwendet hatte.

Das Haus war eine Spelunke der übelsten Art, kaum erhellt von den flackernden Fackeln an der Wand, und doch konnte man die zerschlissenen Tuniken der Zecher sehen, die zotteligen Haare, die schwarzen Zähne, so sie noch vorhanden waren. Es stank nach Schweiß, schmutziger Kleidung und öligem Essen. An einem Tisch in einer Ecke entdeckte ich meine beiden Kameraden, unbehelligt und unbeachtet saßen sie da mit Bechern vor sich, man erkannte uns hier nicht. Hier trank das gemeine Volk von Rom, debattierte über den Ausgang der letzten Wagenrennen, stritt über die besten Lenker, die schnellsten Pferde. Dem Volk war es egal, ob Augustus seine Gegner verschwinden ließ, ob die Dichter Verse für oder gegen ihn schrieben, das Volk freute sich an Wagenrennen, Getreidezuwendungen, Spielen. Das Volk las die Ankündigungen an den Häuserwänden, die Erlasse des Princeps und nahm sie hin. Dem Volk war die politische Linie egal, solange es ihm gut ging. Und es ging ihm gut.

Naso machte es Spaß, sich unter das Volk zu mischen. Er wedelte die Mädchen, die sich immer wieder an uns heranmachten, weg wie lästige Fliegen, manchmal strich er einem über die rotgeschminkte Wange, bevor er sie davonschickte. Tiberius ignorierte die zumeist recht abgerissenen Damen vollständig, machte sich über den Wein her, der süß und süffig, aber schlechter Qualität war, wir würden es am nächsten Tage spüren. Doch ich genoss diesen Abend, und wir redeten und tranken, tranken und redeten.

»Tiberius«, sagte ich, »ich muss gestehen, das, was du damals sagtest, was ich nicht wahrhaben wollte, nehme nun auch ich wahr. Der Senat ist entmachtet, jede Opposition erstickt, wir leben unter einem Diktator. Wir sollten etwas tun. Du sagtest damals, es gäbe Widerstand, ich möchte mich dem anschließen.«

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