Magnus Dellwig - 1918 - Wilhelm und Wilson
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„Mein lieber Doktor Stresemann, ihre Vorsicht und Weitsicht in allen Ehren. Sie sind Politiker und nicht Wirtschaftsführer, deshalb steht es ihnen vielleicht zu, derartige Überlegungen anzustellen. Ich sehe das hingegen - übrigens in völliger Übereinstimmung mit meinen Freunden Alfred Hugenberg und Albert Vögler als den Sprechern der Nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie - dann doch eher so wie Herr Generalleutnant Ludendorff. Bei meinem letzten Besuch im Großen Hauptquartier in Spa eröffnete er uns, Longwy und Briey seien bald, sehr bald deutsch. Das Hilfsdienstgesetz greife und es erhöhe sich die Produktion an Munition und Waffen. Vor allem aber gelte dies nicht für die Franzosen. Und die Engländer litten unter unserer U-Boot-Blockade. In dem Moment, in dem wir zig Divisionen aus dem Osten abziehen könnten, weil Russland zusammenbreche, sei auch im Westen der Krieg entschieden. Sie sehen, lieber Doktor Stresemann, ihre Sorgen um den Frieden sind nun wirklich unbegründet. Wir werden bekommen, was wir verlangen. Mehr als das, wir werden bekommen, was unser Volk für seine große Zukunft so dringend benötigt. Achten sie als unser Fraktionsvorsitzender eher einmal darauf, dass die Reichsregierung Michaelis nicht genau so zaudert wie dieser Bethmann-Hollweg. Es war unentschuldbar, dass der Reichskanzler a.D. ständig auf die restlose Durchsetzung der berechtigten Ansprüche Deutschlands einzig aus falscher Rücksicht auf die sogenannte Stimmung unter den europäischen Völkern gegenüber dem siegreichen Reiche verzichtete.”
Albert Ballin verspürte offenbar wenig Lust, gegen Stinnes Überheblichkeit und zur Schau getragene Zuversicht weiter anzurennen. Ein wenig hilflos sah er mich an. Das war ein Fehler! Denn Kommerzienrat Stinnes nahm dies sogleich als Aufforderung, mich mit der Frage zu überziehen, ob er und Ludendorff denn nicht die fraglos richtigen Schlüsse aus der Weltlage zögen. Inzwischen hatte sich Albert gefasst und setzte zu einem eindrucksvollen Statement an.
„Herr Kommerzienrat, ich schätze seine Exzellenz, Herrn Generalleutnant Ludendorff über alle Maßen. Seitdem der Generalfeldmarschall und er an der Spitze der OHL stehen, gibt es wieder eine Richtung und ein Ziel in diesem Land. Die Männer der Wirtschaft und der Politik und die Millionen Arbeiter und Soldaten wissen nun, wofür wir kämpfen, wofür wir die Zähne zusammenbeißen und jeden Tag hart arbeiten, wofür die Hausfrau den Gürtel enger schnallt und mit Rüben und Kartoffeln den Tisch deckt. Erst steigern wir die Produktion, so dass unsere Landser gefüllte Munitionsdepots haben. Dann greifen wir zum richtigen Zeitpunkt und mit der überlegenen Strategie einen Feind an, der schwächer wird.
Und dann, was passiert aber dann, mein verehrter Herr Stinnes?
Werden unsere glorreichen Truppen dann Paris erobert haben, in der Bretagne und an den Alpen stehen? Mit Verlaub, ich glaube das nicht. Wir können einen Achtungserfolg erringen, vielleicht Verdun nehmen und die Marne überschreiten. Der Feind würde dann einsehen, dass er uns in Frankreich niemals wird besiegen können. Die Entente wird dann wohl bereit sein, Frieden mit uns zu schließen, ohne deutsches Land aus dem Deutschen Reiche herausschneiden zu wollen. Aber die Entente wird uns dann noch lange nicht all das geben, was sie von der Ruhr in Lothringen und Belgien fordern. Sie sehen, ich bin kein Defätist, Herr Kommerzienrat. Ich bin Realist, und stelle mir deshalb fortwährend die Frage, wie wir aus diesem Kriege wieder herauskommen. Ich suche dabei nach neuen Wegen, um Deutschlands unbestrittenen Vorrang, unsere Suprematie in Europa zu wahren und dem Feind den Frieden ebenfalls schmackhaft zu machen. Ich möchte sie herzlich bitten, über meine Ansicht einmal in Ruhe nachzudenken und diese meine Worte einmal mit an die Ruhr zu nehmen und mit ihren Freunden zu erörtern.”
„Nun dann, Herr Ballin, nehmen sie aus dieser Runde nicht den Eindruck mit, ich gäbe ihnen unumwunden Recht. Ich bin sehr wohl davon überzeugt, dass die französische Armee noch zusammenbrechen und von uns bis vor die Alpen getrieben werden wird! Ich nehme indes ihre Worte dennoch mit zu den Herren Hugenberg, Vögler, Reusch und Thyssen. Denn wir an der Ruhr müssen schließlich auch wissen, wie sie vom Handel und von der Exportwirtschaft denken, und anschließend ihre Stimme gegenüber der Reichsleitung erheben. Wir werden uns schon unsere Gedanken darüber machen, welche Schlüsse wir daraus zu ziehen haben.”
Hugo Stinnes verabschiedete sich nun mit einem Lächeln von Albert Ballin und mir, um sich einer Gruppe um den Kronprinzen in einer anderen Region des Ballsaales zuzuwenden. Mir ging spontan der Gedanke durch den Kopf: Hoffentlich lässt sich seine kaiserliche Hoheit von diesen säbelrasselnden Alldeutschen, ob in Uniform in Spa oder im eleganten Anzug und als Herren über zehntausende von Arbeitern in den Zechen und Eisenhütten an der Ruhr, bloß nicht zu sehr einnehmen. Je schwächer der Kaiser wirkt, um so mehr hören die Ludendorffs, die Michaelis oder eben auch die Hugenbergs auf Kronprinz Wilhelm. Ich muss sehr darauf achten, dass mein Kontakt zu seiner kaiserlichen Hoheit nicht abreißt. Das wäre fatal, nicht nur für den Einfluss der Nationalliberalen Fraktion auf die Geschehnisse im Reich. Es wäre vielleicht noch fataler für die Chancen, zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Männern und vor allem mit dem richtigen Programm den Frieden zu gewinnen.
Ich kam nicht umhin, Albert etwas Sorgen beladen anzuschauen.
„War ich zu forsch, Gustav? Habe ich gar etwas Falsches gesagt?”
„Aber nein, lieber Albert! Du hast ja so Recht! Nur geht es mir so, dass ich Stinnes letzte Sätze mehr als Drohung denn als Anerkennung für deine Position verstehe. Er stimmt dir und mir nicht zu. Deshalb wird er mit seinen Freunden in der Ruhrlade darüber sprechen, wie er unseren Einfluss auf Ludendorff, den Kanzler und den Kronprinzen vermindern kann. Ich sage es dir, lieber Albert. Die Zeiten werden nicht einfacher für Leute wie dich, Walther oder mich, für realistisch denkende und zugleich national empfindende Leute eben, die versuchen, den Krieg zu einem guten Ende zu führen.”
5 Neujahr
Das Jahr 1918 begann für mich mit einem eindrucksvollen Gespräch, das ich für mein Leben - so kurz es vielleicht von hier aus der Charité betrachtet auch nur noch sein mag - niemals wieder vergessen werde! Seine kaiserliche Hoheit, Kronprinz Wilhelm ließ mir durch seinen Adjutanten Major von Müller bei der von ihm befehligten Heeresgruppe “Deutscher Kronprinz” am 2. Januar persönlich mitteilen, er wünsche vor seiner Abreise an die Front eine persönliche Unterredung. Diese habe unter vier Augen und ausdrücklich nicht im Berliner Stadtschloss, sondern auf Schloss Cecilienhof in Potsdam, dem Wohnsitz der Familie Wilhelms vor den Toren der Residenz Berlin statt zu finden. Ich war natürlich verwundert. Uns blieben nur zwei Tage. Ich sagte ohne Zögern für den darauf folgenden Tag zu. Adjutant von Müller zeigte sich erleichtert. Er erklärte, seine kaiserliche Hoheit sei sich dessen gewiss gewesen, sich auf mich verlassen zu können. Der Kronprinz lade für den 3. Januar um 15 Uhr zum Tee. In der anschließenden Nacht schlief ich schlecht. Ich kam nicht zur Ruhe, weil meine Gedanken um die Frage kreisten, welche äußeren Ereignisse so bedeutsam sein konnten, dass sie seine Hoheit veranlassten, sich in großer Eile mit dem Vorsitzenden der größten vaterländisch gesinnten Reichstagsfraktion zu treffen, heimlich und allein. Natürlich stellte ich Spekulationen an, die mich nicht gerade in einen Zustand der Beruhigung versetzten. Sollte die Front wanken? Gäbe es eine neue Qualität bei der Auflösung aller staatlichen Autorität in Russland oder endlich die Einwilligung der bolschewistischen Revolutionäre in einen Frieden nach unseren Vorstellungen? Gab es vielleicht aber ein Zerwürfnis zwischen der Obersten Heeresleitung und dem Reichskanzler? Graf Hertling war zwar als Nachfolger von Michaelis erst seit dem 1. November im Amt, aber was hieß das schon in diesen Zeiten? In Berlin ging in einschlägigen Kreisen von Abgeordneten und Presse, von Ministerialbürokratie und den Verbandsvertretern der Wirtschaft das Gerücht um, Hindenburg und Ludendorff verlange es nach dem uneingeschränkten Primat der militärischen vor der zivilen Führung in allen Angelegenheiten von Krieg und Frieden. Eine solche Bankrotterklärung des Reichskanzlers hätte ich als schweren Fehler, als Selbstaufgabe der Politik empfunden. Stattdessen war ich immer mehr davon überzeugt, dass es die ureigene Verantwortung des Reichstags werde, durch eigene Anstrengungen und solidarische Kreativität mit dem Hause Hohenzollern und damit auch mit der von ihm eingesetzten zivilen Reichsleitung den Frieden zu erringen. Ob es dagegen die ureigene Fähigkeit Ludendorffs und seiner Männer in Spa sein sollte, die Weltlage und die Strömungen in Deutschland politisch richtig einzuschätzen, daran waren mir doch im abgelaufenen Jahr 1917 immer größere Zweifel gekommen. Schließlich hatte sich die Entente allen Versprechungen zum Trotz weder aufgelöst noch hatte ihre Kampfkraft merklich gelitten, sondern mit Hilfe der Amerikaner war die Entente sogar gefestigt aus dem Kriegsjahr 1917 hervorgegangen.
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