Jan Eik - Am Tag, als Walter Ulbricht starb

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Am Tag, als Walter Ulbricht starb: краткое содержание, описание и аннотация

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Das junge Ost-Berliner Pärchen Carola Weigang und Hartmut Battin fühlt sich in der hermetisch abgeriegelten DDR wie in einem Käfig. Als einzigen Ausweg sehen die beiden die Flucht mit einem Faltboot von der Insel Rügen über die Ostsee. Über ein Jahr lang planen und trainieren sie für das lebensgefährliche Unternehmen. Im Juli 1973, zu den Weltfestspielen der Jugend, wollen sie die nächtliche Überfahrt wagen, denn dann wird ein großer Teil der Sicherheitskräfte in der Hauptstadt der DDR seinen Dienst versehen. Doch die Stasi schöpft Verdacht, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt … Politische Machenschaften und die finstere Arbeit der Geheimdienste, rätselhafte Todesfälle und gewagte Fluchtunternehmen: Die Reihe Ost-West-Krimis bietet ihren Lesern spannende Kriminalfälle, die sich in jener Zeit ereigneten, da Deutschland noch in zwei Teile zerrissen war. Mit Am Tag, als Walter Ulbricht starb hat das bewährte Autorengespann Horst Bosetzky und Jan Eik einen packenden Fluchtroman geschrieben, der seinen Höhepunkt genau an jenem Tag erreicht, als der DDR-Staatsratsvorsitzende verstirbt.

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Paul war es längst gelungen, sich einzureden, dass er das Richtige tat. Dass es seinem Vorteil diente, war sowieso klar. Hätte er sich sonst in Bergen in das erste Haus am Platz setzen können, um das teuerste Steak und den besten Kognak zu bestellen? Auch wenn der Laden überfüllt, die Bedienung unfreundlich, das Steak trocken und der Kognak nur Weinbrand aus Rumänien war – Paul genoss es. Und er brauchte nicht zu zahlen. Das besorgte ungefragt der zaundürre Mensch namens Rudi, zu dem er sich ebenfalls ungefragt an den abgelegenen Tisch gesetzt hatte.

Rudi sah sauertöpfisch und ein bisschen magenleidend aus, gab sich jedoch alle Mühe, Paul freundlich zu begegnen.

Sie aßen, Rudi nur Klopse mit Kartoffelbrei, tranken einen zweiten Kognak und sprachen leise miteinander. Das war nicht ganz leicht für Paul, denn sein Gehör ließ schon etwas nach. Nur bei dem Thema Buntfernseher hob er seine Stimme doch ein wenig.

Rudi winkte beruhigend ab. «Ich kümmere mich», versprach er.

Das genügte Paul. Auf Rudi war Verlass, das wusste er. Er schob seinem Gegenüber ein paar Notizen hin, mit ungelenker Hand auf liniertes Papier geschrieben, doch durchaus lesbar. «Nicht viel los mit den Neuen», sagte er. «Die meisten sind zu alt oder mit mehreren kleinen Kindern da. Nur ein junges Paar. Sie arbeitet in der Kaderabteilung, und er angelt den ganzen Tag.» Er kicherte.

«Stellt sich ziemlich dämlich an dabei. Aber die Katze freut sich … »

«Fahren sie mit dem Boot?»

«I wo. Gestern sind sie mit dem Trabbi zur Fähre und rüber nach Wittow.»

«Viel Gepäck?»

«Hab sie leider nicht ankommen sehen. Glaube aber nicht.»

Rudi sah ihn an. Er hatte diesen durchdringenden Blick, den Paul nicht mochte. «Glauben genügt nicht», flüsterte er beinahe. «Wir müssen wissen, verstehst du?»

Paul nickte. «Habt ihr irgendwelche Anhaltspunkte?», fragte er und war sich im gleichen Augenblick bewusst, dass er auf diese Frage so wenig eine Antwort erhalten würde wie auf manche andere.

Er hatte sich getäuscht.

Rudi senkte den Kopf, als spräche er zur Tischplatte, und sagte gedämpft: «Der Feind verstärkt seine Wühltätigkeit. Er hofft, im Zuge der Anerkennungspolitik einen Fuß in unsere Tür stellen zu können. Unsere Beziehungen zu Dänemark sind sehr gut. Aber die Dänen sind auch in der Nato. Das darf man nie vergessen.»

Paul nickte gedankenverloren. Während des Krieges hatte er beinahe ein Jahr in Dänemark verbracht. Ein schönes Land. Und friedliche Leute. «Warst du schon mal in Dänemark?», fragte er.

Verbissen schüttelte Rudi den Kopf. «Dafür sind wir hier im Kreis nicht zuständig.» Er schwieg, als hätte er schon zu viel verraten. Der Gedanke an die nördlichen Nachbarn Dänemark und Schweden versetzte ihm jedes Mal einen Stich. Vor fünf Jahren hatte man ihn auf einem Torpedoschnellboot eingesetzt, einem sogenannten Holzpantoffel, weil der metallbezogene Rumpf eben nur aus Holz bestand. Obwohl an Bord kaum jemand mit ihm sprach, fand er den Verdacht bestätigt, dass ein paar von der Mannschaft heimliche Fluchtpläne schmiedeten. Daraufhin waren diese verhaftet und die ganze Truppe vom einen Tag auf den anderen ausgewechselt worden. Ihn selber hatte Monate später jemand, dessen Identität nie festgestellt wurde, nach einem Kneipenbesuch mordsmäßig verdroschen. Dabei hätten die Kameraden eigentlich heilfroh sein müssen, rechtzeitig von dem Kahn runtergekommen zu sein. Als der neue Kommandant, ein besonders scharfer Hund, während der kritischen Augusttage 1968 den Hinweis bekam, aus Lübeck laufe eine größere Nato-Fregatte aus, beschloss er, mit seiner ausgewählten neuen Mannschaft den Weltfrieden und den Sozialismus im Bruderland ČSSR durch persönlichen Einsatz zu retten und dem Aggressor mit dem torpedobewehrten Holzpantoffel aufzulauern. In nebelverhangener Nacht bemerkte niemand auf der fahrplanmäßigen Schwedenfähre – denn um die handelte es sich bei der angekündigten feindlichen Fregatte – die Kollision. Mit Mann und Maus versank das Torpedoschnellboot 844 in den Fluten der Ostsee.

«Smuke pike elske dei», sagte Paul in seine trüben Gedanken hinein.

Rudi sah ihn verständnislos an.

«Das ist Dänisch», erklärte Paul, «und heißt: Ich liebe dich.»

Nun war Rudi vollends verwirrt. «Ich wusste gar nicht, dass du Dänisch sprichst.»

«Ich auch nicht», brummte Paul. Mein Gott, manchmal war der Kerl wirklich schwer von Begriff. Und immer so steif und ernst. Mit dem Vorgänger hatte er sich besser verstanden. Manchmal hatten sie sogar zusammen gelacht. Immerhin schien Rudi heute ein wenig zugänglicher als sonst. Deshalb wagte Paul zu fragen: «Haben’s wieder welche versucht?»

Diesmal verstand Rudi sofort, was er meinte, und blickte ihn prüfend an. «Ein Ehepaar aus der Nähe von Berlin», sagte er, ohne den Mund wirklich zu öffnen. «Katholiken, wie es heißt.»

Paul hätte gerne gewusst, ob sie es geschafft hatten. Wahrscheinlich nicht, sonst hätte Rudi sie gar nicht erwähnt.

«Du kannst dich auf mich verlassen», sagte Paul. «Ich pass schon auf!»

«Na hoffentlich! Und wenn eine besondere Lage eintreten sollte, weißt du ja, wie du uns erreichst.»

Das war der Schluss des Gesprächs.

Paul hätte gerne noch einen Kognak getrunken. Er hob einen Finger, um die Kellnerin aufmerksam zu machen, und sagte: «Genau darüber müssten wir noch mal ausführlich reden.»

Rudi nickte. «Passt gut. Wir treffen uns beim nächsten Mal dort.» Er schob Paul einen Zettel mit einer Adresse hin.

Das war nun gar nicht in Pauls Sinn. Er kannte das schon. Irgendeine fremde Wohnung, wo ihn die Leute auf der Treppe misstrauisch musterten, und drinnen dann Rudi mit lauwarmem Kaffee und staubtrockenen Keksen. «Nee, nee, ich kann dir das auch hier sagen. Ich finde nämlich, wenn wirklich mal was sein sollte, ist das viel zu umständlich, euch zu erreichen.»

Rudi wollte nicht verstehen. «Du gehst ins Ferienheim und sagst, du musst mit deinem Arzt sprechen – weiter nichts.»

«Na eben. Das glaubt der Jahnke mir nicht mehr. Das ist ein ganz misstrauischer Hund. Ich wähl für dich, sagt der. Und dann?» Jahnke war der Heimleiter, und Paul wurde den Verdacht nicht los, dass der ihm misstraute.

Rudi dachte nach. «Was schlägst du vor?», fragte er schließlich.

Paul hob die breiten Schultern. «Keine Ahnung. Wäre eben besser, wenn ich selber so ’ne Quasselstrippe hätte.» Zum ersten Mal zuckte so etwas wie ein Lächeln um Rudis verkniffenen Mund. «Davon träumen ganz andere als du», sagte er. «Wäre auch gegen die Konspiration. Wie willst du erklären, dass ausgerechnet du plötzlich ein Telefon kriegst?»

Das klang einleuchtend. «Telefone soll’s jetzt auch über Genex geben», wandte Paul dennoch ein. «Vielleicht wäre das ’ne Möglichkeit als Begründung. Könnte ja irgendwelche Westverwandtschaft spendiert haben … »

Westverwandtschaft zu erwähnen war natürlich dämlich. Sofort meldete sich das Unbehagen wieder, das ihm die Postkarte eingeflößt hatte, die vor ein paar Tagen eingetroffen war. Von seinem alten Obermaat auf dem Zerstörer Albatross. Würde gerne mal zwei, drei Wochen Urlaub bei dir machen, schrieb der. Soll ja jetzt alles ganz einfach gehen … . Der hatte vielleicht Ahnung, da drüben in seinem Kaff irgendwo im Oldenburgischen!

Rudi wirkte tatsächlich wie elektrisiert, aber aus einem anderen Grund. «Woher stammt dieses Genex-Gerücht?», wollte er wissen.

Paul merkte, dass er mit der Erwähnung des West-Geschenkdienstes für Ostdeutsche einen Fehler gemacht hatte. «Muss irgendein Urlauber erzählt haben», sagte er matt.

«Wer?»

Wieder hob Paul hilflos die Schultern. «Kann mich wirklich nicht erinnern. Da sitzen abends manchmal zehn, zwölf Leute beieinander, und jeder sagt was, und alle reden durcheinander. Und getrunken wird auch was … » Er sah schuldbewusst auf den Kognak, den ihm die Serviererin hingestellt hatte.

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