Als die „Kersche“ noch „bockich“ waren
Ein Anna-Strauß aus roten Nelken und roten Rosen
Wenn Bienenmännchen lieben
Baldrian lockt Katzen an
August
Wenn es reift im Ernting
Ährenrauschen
Des Sommers schönste Tage
Allerlei Aberglauben im Monat August
Im Sternkreiszeichen des Löwen
Kräuterbüschel an Maria Himmelfahrt
Die Wurzeln der Kräuterweihe in vorchristlicher Zeit
Die Heilkraft der Kräuter an Maria Himmelfahrt – ein Gottesgeschenk
Wo der Barthel den Most holt
Die erste und die letzte Garbe
Die Kornblume ist aus dem Getreidefeld verschwunden
Der Duft von Getreidefeldern erfüllt die Luft
Ährengold
Wogende Getreidefelder – die Erntezeit beginnt
Vom „Korekaschde“ und dem „Kaffeeblech“
Bauernregeln rund um die Ernte
Von der Sichelhenke auf dem Erntefest
Erntefeste - Erntebräuche
Allerlei Aberglauben zum Schutz der Ernte
Was der August nicht kocht
Im August weint der Himmel Laurentiustränen
Sitten, Feste und Bräuche am Laurentiustag
Von Sternschnuppen und Heilkräutern im August
Wenn der Frauenmantel seine Tränen vergießt
September
Wenn Sonne und Sommer scheiden
Im Sternbild der Jungfrau
Wenn Spinnen auf die Reise gehen
Und der Herbstwind küsst die Herbstzeitlosen
An Mariä Geburt fliegen die Schwalben furt
Jagdfrühstück am Tag des heiligen Eustachius
Tag- und Nachtgleiche am Tag des Evangelisten Matthäus
Sankt Michael, der „Mai des Herbstes“
Eicheln als Wetterpropheten
Wer holt die Kastanien aus dem Feuer?
Schwarzbraun ist die Haselnuss
Von Bengeln und Nüssen
Die purpurrote Jungfernrebe
Spinnen im Altweibersommer
Morgentau und Perlenglanz
Der Fliegenpilz enthüllt die Zukunft
Als es noch nach „Quetschemus“ roch
Die Frucht des Paradieses
Südamerikanische Hysterie um die goldene Knolle
Bauernregeln rund um die Spinnen
Die Goldrute, eine Rute aus purem Gold
Oktober
Gedämpfter Abschied
Der Gilbhart, der zehnte Monat des Jahres
Goldener Oktober mit Feen in silbergrauen Haaren
Altweibersommer, die fünfte Jahreszeit
In Großmutters Spinnstube
Von der Zauberkraft des Herbstes
Im Tierkreiszeichen der Waage
Wenn es reift im Gilbhart
Des Herbstes Reife
Segensreicher Oktober
Gedanken zu Erntedank
Dank für das tägliche Brot
Kartoffelfeste am St. Gallus - Tag
Kartoffelfeuer an Sankt Lukas
Von „Bengeln“ und Nüssen
Sitten, Feste und Bräuche am Simons- und Judastag
Der Schuh auf dem Birnbaum
Der Apfel – die Frucht der Liebe
Adam und Eva – der Apfel des Paradieses
Der heilige Franz von Assisi und der Welttierschutztag
Halloween, die Nacht der finsteren Geister
Der Kürbis hat es in sich
Drachen tanzten über den Stoppelfeldern
Von der Grundbirne bis zum Erdapfel, von Pommes de terre bis zur Kartoffel
Kirchweihfeste im Oktober
Der Rosenkranzmonat Oktober
Weinfeste im Weinmonat Oktober
November
November, der elfte Monat des Jahres
Sternbild: im Tierkreiszeichen des Skorpions
Wenn die Nebel fallen
Wenn die Blätter fallen
Im Grauen erstarrt
Rabenvögel im November
Novemberstimmung
Wenn Bäume Trauer tragen
„Jägerlatein“ am Hubertustag
Sitten, Feste und Bräuche am Hubertustag
Ander Wind, ander Wetter
Gestecke im Herbst
Der heilige Martin und die Gans
Der Tod ist groß
Brauchtum an Allerheiligen
Allerseelentag im Volksglauben
Allerseelen – Totensonntag
Totensonntag
Pflanzen als Symbol für Tod und Trauer
Vom Kirchhof zum Friedhof
Totenstille
Die Legende vom Sensenmann
Die Zypresse, der Baum des Todes und Symbol der ewigen Trauer
Dezember
Licht im Advent
Der „Wolfsmond“, der zwölfte Monat des Jahres
Im Sternbild des Schützen
Kerzen im Advent
Advent
Großmutters Zimtwaffeleisen
Das Christkind kommt selten in Weiß
Mit Barbarazweigen den Winter überlisten
Sitten, Feste und Bräuche am Barbaratag – Vielliebchenspiel an Sankt Barbara
Orakeltage in der Weihnachtszeit
Nikolaus kommt ins Haus
Sitten, Feste und Bräuche am Nikolaustag
Vögel sagen das Wetter im Winter voraus
Sitten, Feste und Bräuche am Tag der heiligen Luzia
Der „Tannenbaum“ an Weihnachten ist eine Fichte
Glocken mit heiligem Klang
„Es ist ein Ros’ entsprungen …“
Geweihte Nacht
Bauernregeln an Weihnachten und Heiligabend
Der „Weihnachtsstern“ ist keine Blüte
Hausschlachtungen früher
Zwischen den Jahren
Alte Bräuche in der „Stillen Zeit“ - Weihnachten – Jul
Das Liebesorakel in der Silvesternacht
Wandel der Zeit
Ausgeprägte Singularitäten im Kreislauf des Jahres
Leseempfehlungen
JANUAR
AN DER SCHWELLE DES JAHRES
Der Januar, von unseren Vorfahren auch Hartung oder Jänner genannt, hat seinen Namen von dem altrömischen Morgengott Janus, der an der Schwelle des Jahres in Vergangenheit und Zukunft, rückwärts und vorwärts sieht. Sprichwörtlich ist der „Januskopf“, dessen Augen nichts entgeht. Janus ist gleichzeitig der Gott der Zeit, der die Tage im Kalender für das kommende Jahr schon längst auf das genaueste gezählt hat. Die Römer überließen sich ganz seiner guten Vorsehung. Kelten und Germanen huldigten ehrfurchtsvoll alten Baumpatriarchen, in denen sie die Götter der Zeit vermuteten. Ein Stammquerschnitt erzählt die Lebensgeschichte eines Baumes: Die Jahresringe sind so aufschlussreich wie die Falten im Gesicht eines alten Menschen.
Bäume strahlen zu jeder Jahreszeit durch ihren ästhetischen Reiz eine besondere, eine gefühlvolle Faszination aus. Jetzt, mitten im Winter, enthüllen sie ihr Gesicht und lassen die Spuren des Alters deutlich durch ihre knorrigen Äste erkennen. Da scheint unsere Verbundenheit zum Baum besonders tief zu sein.
Mit dem Alter des Baumes wächst die Verwurzelung, wächst die Freundschaft des Menschen zu ihm. Je älter ein Baum ist, um so wertvoller und größer wird er. Je tiefer seine Wurzeln reichen, um so standhafter widersteht er Stürmen. Je dichter seine Äste sind, um so sicherer bietet er Schutz. Je stärker sein Stamm ist, um so mehr verkraftet er das Anlehnen. Je höher seine Krone ist, um so einladender wirkt sein deckender Schatten.
Wir haben heute vielfach den Glauben an die Geborgenheit verloren. Wir sollten im neuen Jahr wieder mehr Zeit haben für uns selbst und andere. Nichts ist in unserem hektischen und stressgeplagtem Dasein so kostbar wie die Zeit, die leider zu schnell verrinnt. Unsere Dichter und Denker haben die „Zeit“ klangvoll in Versen und Sprüchen gekleidet:
„Pflück’ dankbar jeden gottgeschenkten Tag, mit Segen füll’ die unschätzbare Stunde, benutze klug die flüchtige Sekunde“. „Ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts“, sagt Gottfried Keller.
Wir sind Wanderer. Ein jeder Schritt ist die Überwindung des Vergangenen, eine Eroberung des Jetzt und ein Hineinschreiten in die Zukunft. Die Sprüche von Konfuzius, von deutschen Dichtern vielfach abgewandelt, auch von Schiller, zeigen uns in die gleiche Richtung: „Dreifach ist der Schritt der Zeit: Zögernd kommt die Zukunft hergezogen, pfeilschnell ist das Jetzt entflogen, ewig still steht die Vergangenheit.“
Jedes neue Jahr schüttet uns – wenn wir nur fest daran glauben – eine Fülle farbenfroher Blumen und Blüten ins Leben. Der Geber ist die Natur, vielfach geschunden und bedrängt, vernachlässigt und zerstört. Vieles sagt uns die Natur gleichermaßen mit Blumen: mit der kleinen Blüte am Wegesrand, der stolzen Rose im Garten, dem Blütenzauber an Sträuchern und Bäumen, auf Hecken und Wiesen. So wird jeder Monat und jedes Jahr zu einem Blumenstrauß, den uns die Festzeiten stecken und binden. Jeder Monat hat nicht nur in der Natur seine ihm eigene Blütenpracht – auch im Kalender sein ihm eigenes Programm: Hoffnung und Erwartung im Advent, Einkehr und Vorfreude in der Fastenzeit, Jubel und Freude an Ostern und Pfingsten. Alles wird für uns zu Auftrag und Sendung, findet seinen festlichen Rahmen im Pfingstfest: die Zeit der Rosen ist gekommen.
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