Herbert Lipsky - Mord im Spital

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Während seiner Geburtstagsfeier erreicht Starchirurg Paul Leistenschneider ein Anruf aus dem Spital: Der prominente Fritz Lederer, Chef eines Pharmakonzerns, den er vor einigen Tagen operiert hat, ist völlig unerwartet verstorben. Der Gerichtsmediziner stellt einen zu hohen Kaliumspiegel im Blut fest, der zum Herzstillstand geführt hat – Polizei und Staatsanwaltschaft werden informiert. Nach anfänglichem Zögern schaltet sich Leistenschneider in die Ermittlungen ein und entdeckt schnell Parallelen zu anderen ungeklärten Sterbefällen. Ist im Spital ein Serienkiller am Werk? Oder führen die Spuren in die dunkle Welt der Pharmaindustrie? Aber auch schöne Frauen sind im Spiel.
Natürlich fehlen auch diesmal die eigenwilligen, bissigen Ansichten des Arztes nicht – über Graz, die Gesundheitspolitik oder über Gourmetrestaurants.

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Endlich konnte ich mich wieder meiner Arbeit zuwenden, ich stand auf und begann meine Visite. Im Spital hat sich in den letzten Jahren einiges geändert. Dafür gibt es viele Ursachen. Die Dreiteilung der Führung in Ärzteschaft, Pflege und Verwaltung ist eine davon. Diese Leitungsorgane agieren häufig nicht miteinander, sondern nebeneinander oder gegeneinander. Die Fortschritte in der Medizin und nicht zuletzt die Digitalisierung des Alltags haben die Kosten und den Aufwand beträchtlich vergrößert. Die notwendigen Rationalisierungen wurden von Managern durchgeführt, die dies zu tun anderswo gelernt haben. Sie haben die Spitäler so wie ein beliebiges anderes Unternehmen organisiert und orten Sparpotenziale, wo es keine gibt. So hat die Digitalisierung – der Fluch und Segen unserer Zeit – zu einer immer größer werdenden Bürde der Dokumentation geführt, die Ärzten und Schwestern weniger Zeit für den Patienten lässt. Wir alle leisten heute die Arbeit, die früher Sekretärinnen gemacht haben. Die können das nämlich nicht mehr machen, weil dafür zu viel Fachwissen notwendig ist. Der Patient, der ein Spital betritt, wird stundenlang befragt, zuerst von der Krankenschwester, dann vom Stationsarzt und dann vom Spezialisten. Alles wird dokumentiert und weggespeichert. Der Patient wird über alles aufgeklärt und muss für jeden Handgriff, der bei ihm getan wird, eine Einwilligung unterschreiben. Der nun „aufgeklärte“ Patient hat meist nichts oder wenig verstanden und ist deswegen nicht wirklich mündig geworden. Ich erinnere mich an intelligente Patienten, die ich zuerst selbst in meiner Ordination aufgeklärt habe, die dann im Spital einen illustrierten Bogen über den Verlauf der Operation angeschaut und unterschrieben haben, nochmals aufgeklärt wurden und die Operation gut überstanden haben. Solche Patienten fragen einen dann nach Jahren: „Aber Herr Doktor, ich habe doch damals keinen Krebs gehabt?“

Für einen echten Kontakt zwischen Arzt, Pflegepersonal und Patient bleibt nur mehr wenig Zeit. Durch den ständigen Wechsel wird der Kranke verwirrt, denn er kennt „seinen“ Arzt und „seine“ Schwester nicht. Er wird in eine Diagnose- und Therapiemaschine eingespeist, die meist effizient arbeitet, auch wenn Pannen möglich sind. Meist wird er aber geheilt wieder ausgeworfen. Alle Bemühungen des Managements wie etwa die Vorstellung des Personals mit Namen und Handschlag können über die Distanz nicht hinwegtäuschen, die bleibt. Jeder von uns ist ständig auf dem Sprung, man antwortet dem Patienten, aber der Tagesablauf drängt einen weiter.

Ein humorvoller Patient hat einmal zu mir gesagt: „Was ich im Spital so schön finde, ist, dass man so viele Menschen kennenlernt, die einem alle die Hand geben und sich vorstellen. Leider sieht man sie dann kein zweites Mal.“

Ich versuche, dem entgegenzuwirken, indem ich immer wieder allein Visiten mache, bei denen ich nur eine Schwester mitnehme und mich von Patient zu Patient weitertratsche. Auf so eine Trödelvisite ging ich jetzt und wollte dabei nicht gestört werden. Wie immer konnte ich diese nicht ganz beenden, denn ich wurde durch einen Anruf in den OP geholt.

Familie

Am Abend meldete sich mein Sohn aus meiner ersten Ehe, der nun schon 20 Jahre alt ist und Medizin studiert. Er lebt bei meiner ersten Frau in Wien. Hin und wieder besucht er uns. Früher war er noch öfters gekommen, da er eine Freundin, eine Kunstgeschichtestudentin, in Graz hatte. Wie immer kam er nach ein paar Begrüßungsworten gleich zur Sache: „Papa, kann ich bei dir famulieren?“

„Wann?“

„Ich möchte schon nächste Woche anfangen.“

„Das ist nicht so einfach, ich muss erst anfragen. Warum hast du mir diesen Wunsch nicht früher mitgeteilt?“

„Ich habe meine Pläne ändern müssen, da ich erst im August einen billigen Flug in die USA bekomme. Ursprünglich wollte ich im August bei dir arbeiten.“

„Auch das hast du mir bisher nicht gesagt. Weißt du eigentlich, wie viele Studenten bei uns famulieren wollen?“

„Papa, sei nicht so, ich möchte mit dir arbeiten, dir zuschauen.“

Er schmierte mir Honig ums Maul. Wir verstehen uns gut, aber die Jugend meint eben, jeder Wunsch müsse ihr sofort erfüllt werden. Ich beschloss, ihn ein wenig zappeln zu lassen, obwohl ich mich schon auf ihn freute.

„Selbstverständlich bist du jederzeit bei uns willkommen, aber ich kann dir wegen der Famulatur nichts versprechen. Ich werde sehen, was ich für dich tun kann.“

„Papa, gib mir noch Theresa.“

Unser kleiner Sonnenschein liebt ihren großen Bruder abgöttisch. Ich rief sie herbei und übergab ihr das Telefon.

„Hi, Moritz, wann kommst du mich besuchen?“, rief sie.

Sie ging in ein anderes Zimmer und begann ein endloses Gespräch. Für ihr Alter – sie wird acht – ist sie am Telefon schon ganz tüchtig. Das würde uns später noch teuer zu stehen kommen. Moritz musste sich einiges aus ihrem Alltag anhören. Erst nach einer halben Stunde, ich glaube, dass nur sie geredet hatte, kam sie zurück und sagte zu mir: „Papa, Moritz will bei dir arbeiten, warum darf er nicht?“

Moritz, der Kerl, benützte seine liebe kleine Schwester, um seinen Wunsch durchzusetzen.

„Ich werde sehen, was ich für ihn tun kann.“

„Bitte, Papa.“ Sie gab mir einen Kuss.

Julia und ich kennen uns nun seit fast neun Jahren. Nach einer Probezeit haben wir dann geheiratet und sind, zumindest so weit es mich betrifft, glücklich. Ich hoffe, das gilt auch für sie. Damit meine ich, dass wir uns gut mit den Problemen arrangiert haben, die sich heute beim Zusammensein zweier viel arbeitender Menschen ergeben. In der knappen Zeit, die wir miteinander verbringen können, sind wir ganz füreinander da und machen alles gemeinsam. Wir sind uns, soviel ich weiß, seit der Hochzeit auch physisch treu geblieben. Unsere Tochter Theresa lieben wir fast zu sehr. Ich für meinen Teil bin ihr fast hilflos ausgeliefert, daher auch der raffinierte Coup meines Sohnes, sich ihrer zu bedienen. Julia ist eine sportliche, temperamentvolle Frau, mit der beruflich nicht gut Kirschen essen ist. Zu mir kann sie sehr zärtlich, aber auch energisch sein. Ihr Wille ist sehr stark, was mir passt, denn ich schätze Menschen, die einen eigenen Willen haben. Meiner Meinung nach sieht sie toll aus, und ich sehe auch gerne, wie andere Männer ihr begehrliche Blicke zuwerfen.

Natürlich tat ich, was meine Kinder von mir wollten. Am nächsten Tag rief ich den Zuständigen in der Uni an und konnte meinen Sohn bei uns in die Famulatur hineinquetschen. Typisch undemokratische Vetternwirtschaft könnte man sagen, aber Söhne von Ärzten genießen eben manchmal Vorteile. In der Gebietskrankenkasse und in anderen politischen Bastionen, wie etwa bei der Bahn, werden die Posten seit Generationen in den Familien weitergegeben. So arg ist es bei uns Ärzten nicht, obwohl die Väter ihre Ordinationen immer an Söhne und Töchter weitergeben wollen. Ich beschloss, Moritz einem meiner härtesten Mitarbeiter zuzuteilen – quasi zur Strafe.

Julia war erfreut, als sie hörte, dass Moritz kommen würde, denn die beiden kommen sehr gut miteinander aus. Patchwork ist nicht immer etwas Schlechtes. In meinem Bekanntenkreis sind es gar nicht wenige Familien, die trotz oder wegen der Kindermischung gut zusammenleben. Die Kinder haben, wenn alles gut geht, mehr Verwandte und genießen das auch. Damit will ich aber dem heutigen Durcheinander nicht das Wort reden.

Am Sonntagabend kam Moritz mit dem Zug an. Aus erzieherischen Gründen besitzt er noch kein eigenes Auto. Dabei geht es mir nicht so sehr um die Anschaffung, sondern um die Kosten der Erhaltung. In Wien ist er entweder mit dem Fahrrad oder Moped unterwegs, bei uns bekommt er manchmal ein Auto geliehen. Er bittet nie darum, wie er überhaupt ein bescheidener junger Mann ist, der keine wesentlichen materiellen Ansprüche stellt. Ich holte ihn vom Bahnhof ab. Er sah schon richtig wie ein Mann aus. Mir schien es, als blickte ich in mein Spiegelbild.

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