Herbert Lipsky - Mord im Spital

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Während seiner Geburtstagsfeier erreicht Starchirurg Paul Leistenschneider ein Anruf aus dem Spital: Der prominente Fritz Lederer, Chef eines Pharmakonzerns, den er vor einigen Tagen operiert hat, ist völlig unerwartet verstorben. Der Gerichtsmediziner stellt einen zu hohen Kaliumspiegel im Blut fest, der zum Herzstillstand geführt hat – Polizei und Staatsanwaltschaft werden informiert. Nach anfänglichem Zögern schaltet sich Leistenschneider in die Ermittlungen ein und entdeckt schnell Parallelen zu anderen ungeklärten Sterbefällen. Ist im Spital ein Serienkiller am Werk? Oder führen die Spuren in die dunkle Welt der Pharmaindustrie? Aber auch schöne Frauen sind im Spiel.
Natürlich fehlen auch diesmal die eigenwilligen, bissigen Ansichten des Arztes nicht – über Graz, die Gesundheitspolitik oder über Gourmetrestaurants.

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Das erstaunte sie. Sie hatte wohl erwartet, dass ich die Schuld von der Klinik wegschieben wollte.

„Warum glauben Sie das?“

„Der Täter oder die Täterin muss über den Stationsbetrieb genau informiert gewesen sein. Die Sache war leicht durchführbar, verlangte aber exakte Fach- und Ortskenntnisse.“

„Hätte er mit der Tat ungeschoren davonkommen können?“

„Ich glaube, dass er sogar damit gerechnet hat. Wenn man Lederer routinemäßig obduziert hätte und weder eine Embolie noch ein Herzinfarkt festgestellt worden wäre, hätte man wahrscheinlich einen unklaren Herztod angenommen, denn er hatte einen leichten Myokardschaden. Hätte man die Infusion nicht sichergestellt, dann wäre der Nachweis eines Verschuldens schwer zu führen gewesen. Das wäre dann der perfekte Mord gewesen.“

„Wie ist Ihr Verhältnis zur Familie Lederer?“

„Frau Lederer ist eine Studienkollegin, mit der ich in meiner Studienzeit eng befreundet war. Wir haben uns allerdings in den letzten zehn Jahren seltener gesehen. Auch ihren Mann habe ich gekannt. Vor dem Eingriff haben wir uns mehrere Male länger unterhalten, in meiner Ordination. Übrigens war er mir sehr sympathisch. Wir haben vereinbart, uns nach seiner Gesundung auch privat zu treffen. Die Kinder kenne ich überhaupt nicht. Beide sind schon über 20.“

„Wissen Sie etwas über das Unternehmen?“

„Keine Ahnung. Es scheint gut zu gehen. Soviel ich weiß, gibt es eine zweite Niederlassung in Ungarn.“

Der Ton der letzten Fragen war schon wesentlich freundlicher gewesen. Sie bedankte sich nun sogar für mein Kommen und reichte mir zum Abschied die Hand. Das Protokoll würde ich noch unterschreiben müssen. Ich erhob mich und verließ das Zimmer der Staatsanwältin auf freiem Fuß.

Das Begräbnis

Ich blickte auf meine Uhr, es war bereits zwölf, die Befragung hatte lange gedauert. Durch die fatalen Ereignisse der letzten Tage war meine Arbeit zu kurz gekommen, also ging ich nicht nach Hause und ins Wochenende, sondern fuhr mit der Straßenbahn zur Klinik. Im Sekretariat saß neben meiner Sekretärin auch die junge Kollegin von Jakob. Ihr Name war mir entfallen. Simone erklärte mir, dass sie beide gerade Listen unseres gesamten Personals zusammenstellten.

„Gut, gut, machen Sie das, vergessen Sie aber nicht, auch diejenigen einzubeziehen, die vor nicht allzu langer Zeit auf andere Stationen gewechselt haben.“

Simone stöhnte.

„Sprechen Sie mit der Oberschwester, die wird das schon wissen. Der schadet es nicht, wenn sie auch einmal etwas arbeitet. Sie ist ohnehin meist auf einem Fortbildungskurs.“

Die junge Polizistin sah mich erstaunt an, sagte aber kein Wort. Sie war eine gut trainierte junge Frau. Ihre Haare waren kurz geschnitten, schwarz getönt und dicht, ihr Gesicht frisch, die Backenknochen breit. Sie gefiel mir auch als Frau gut. Ich verschwand in meinem Zimmer.

Dutzende E-Mails waren zu lesen und zu beantworten, Operationsberichte zu diktieren, Telefonate zu führen. Letzteres ist an einem Freitag schwierig, weil viele Leute bereits ab Mittag nicht mehr zu erreichen sind. Um drei Uhr steckte Simone ihren Kopf herein und wünschte mir ein schönes Wochenende. Ich wünschte ihr dasselbe, ohne vom PC aufzuschauen.

Ich wollte mich im Internet über die Firma von Lederer informieren und googelte die Website der Lederer Pharmazeutik. Da stand, man befasse sich mit der Entwicklung, der Zulassung und dem Vertrieb von überwiegend rezeptpflichtigen Arzneispezialitäten. An den beiden Standorten Raaba und Szombathely würde eine breite Palette von Arzneimitteln entwickelt und produziert. Im letzten Jahr waren es 67 Millionen Packungen mit mehr als 2,5 Milliarden Einzeldosen hochwertiger Medikamente gewesen. Das Unternehmen erzielte mit 750 Mitarbeitern, davon 500 in Österreich, an den beiden Produktionsstandorten einen Umsatz von 130 Millionen Euro, davon rund 60 Prozent im Export.

Auch die leitenden Personen waren verzeichnet:

Geschäftsführung: Dr. Fritz Lederer, Dr. Marion Lederer

Finanzgebarung & Project Management Licensing: Dr. Arthur Burger

Produktion: Mag. Daniel Schlingensief

Business Development und Marketing & Sales International: Mag. Kevin Miller

Marketing & Sales Inland: Mag. Alfred Stylo

Med. Abteilung: Dr. Edwin Färber

Patente: Dr. Fred Reiter

Qualitätssicherung und -kontrolle: Dr. Josef Porsch

Das Unternehmen war eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung und gehörte ausschließlich der Familie. Wie ich wusste, hatte Lederer mit der Herstellung von ­Generika begonnen, das sind Arzneimittel, die von anderen Firmen entwickelt werden und deren Patentrechte abgelaufen sind. Wenn die Patente erlöschen, dürfen sie auch von anderen Unternehmen erzeugt werden. Manchmal ist ein solches Medikament dann aber doch nicht so wirksam wie das Original, weil diverse Einzelheiten bei der Erzeugung, etwa die Löslichkeit der Moleküle, deren ­Resorption und die Verabreichungsform, den Nachahmern nicht bekannt sind. Doch dem Chemiker Lederer war es gelungen, nachgebaute Arzneimittel in bester Qualität herzustellen. Und nun hatte seine Firma auch angefangen, eigene Medikamente zu entwickeln.

Ich blieb bis sechs Uhr sitzen, dann packte mich die Müdigkeit, ich fuhr meinen PC herunter, versperrte mein Zimmer und ging nach Hause.

Trotz strikter Geheimhaltung der Ermittlungen durch die Polizei hatte die Presse von den Vorgängen erfahren. Die Staatsanwaltschaft und die Polizei waren gezwungen, eine Pressekonferenz einzuberufen. Den zahlreich erschienenen Reportern wurde mitgeteilt, dass der Tod Lederers mit höchster Wahrscheinlichkeit durch ein Gift verursacht worden sei. Das Medienecho war unbeschreiblich. Die Spitalsleitung forderte mich auf, ebenfalls eine Pressekonferenz abzuhalten. Ich stimmte zu, denn ich wurde täglich mit unzähligen Anrufen bombardiert, sodass ich bereits die zweite Woche in Folge nicht ungestört arbeiten konnte. Am Donnerstag bei der Pressekonferenz schilderte ich den Ablauf der Ereignisse noch einmal und beantwortete alle Fragen der anwesenden Journalisten geduldig. Der Spitalsdirektor, der die ganze Zeit neben mir saß, beteuerte mehrmals, dass das Spital keine Schuld am Tode habe und dass es Mord gewesen sein müsse.

Mord im Spital lauteten am nächsten Tag die Schlagzeilen. Die abenteuerlichsten Theorien wurden aufgestellt. Simone teilte mir mit, dass einige Patienten, die zur Aufnahme bestellt waren, aus fadenscheinigen Gründen abgesagt hatten. Man konnte ihnen das gar nicht verübeln. Ich nahm das nicht so ernst, weil der Ansturm nach einiger Zeit erneut einsetzen würde. Nach einer Revolution in einem Land kommen die Touristen, trotz möglicher gefährlicher Unruhen, ebenfalls kurz danach wieder, und auch wenn ein Kreuzfahrtschiff sinkt, sind keine wesentlichen Stornos bei dieser merkwürdigen Form von Massentourismus festzustellen. Das kollektive Gedächtnis währt nur kurz.

In der folgenden Woche wurde die Leiche zur Beerdigung freigegeben, die im kleinen Kreise der Familie stattfand. Wir erhielten eine Parte, in der stand, dass am Freitag um elf Uhr im Dom eine Seelenmesse zelebriert würde. Im Anschluss daran würde es in der Alten Universität gegenüber dem Dom für die Freunde der Familie eine private Gedenkfeier geben.

Der Dom war voll mit Menschen. Die Bedeutung von Lederer wurde offenbar. Nicht nur Politiker und andere Stützen der Gesellschaft waren erschienen, sondern auch einfacher gekleidete Menschen, wahrscheinlich Angestellte des Unternehmens. Alle wollten ihm die letzte Ehre erweisen. Der Bischof selbst feierte die Totenmesse und fand die richtigen Worte, um ihn zu würdigen. Mich stört an diesen Verabschiedungen immer die Art und Weise, wie sich manche Leute dabei benehmen, wie einige nach links und rechts grüßen, sprechen, gelegentlich lachen und wie so eine Totenfeier zu einem gesellschaftlichen Ereignis wird. Nach der Messe gingen wir in die Alte Universität. Auch hier unzählige Leute. Wenn man sich nun, befreit vom Angesicht des Todes, unterhält und eine fröhlichere Konversation führt, stört das nicht. Dieses Ritual gibt es bei allen Völkern, es bringt zum Ausdruck, dass das Leben weitergeht. Getränke wurden gereicht und ebenso kleine Leckerbissen. Wir trugen uns ins Kondolenzbuch ein und gesellten uns erst gegen Ende der Feier zur Trauerfamilie.

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