Gerhart Hauptmann - Das Abenteuer meiner Jugend

Здесь есть возможность читать онлайн «Gerhart Hauptmann - Das Abenteuer meiner Jugend» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Abenteuer meiner Jugend: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Abenteuer meiner Jugend»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Gerhart Johann Robert Hauptmann war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus, hat aber auch andere Stilrichtungen in sein Schaffen integriert. 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.Hauptmanns Frühwerk erhielt unterschiedliche Kritiken. Konservative Kreise und auch die Regierung waren von seinen gesellschaftskritischen Dramen nicht begeistert, was sich durch Zensur bemerkbar machte. Weil er ein glühender Sozialist war, wurden seine Stücke zu Zeiten Kaiser Wilhelms II. aus den kaiserlichen Theatern verbannt.Hauptmann galt zu Lebzeiten im Ausland als der repräsentative Dichter Deutschlands. Der ungarische Philosoph und Literaturkritiker Georg Lukacs nannte Hauptmann später den «Repräsentationsdichter des bürgerlichen Deutschlands».In «Das Abenteuer meiner Jugend» schildert Hauptmann die erste Hälfte seines Lebens.Null Papier Verlag

Das Abenteuer meiner Jugend — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Abenteuer meiner Jugend», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

An ein Vor­le­ben dach­te ich oft. Wie vie­len, war mir ge­le­gent­lich so zu­mut, als ob ich al­les mit und um den Gast­hof zur Kro­ne, mit und um mei­ne Ge­schwis­ter, Salz­brunn und sei­ne Heil­quel­len schon ein­mal in der Tie­fe der Zei­ten Punkt für Punkt ge­nau er­lebt hät­te. Das war nun der Ge­dan­ke ei­ner ewi­gen Wie­der­kunft, den ich auch spä­ter nai­ver­wei­se im Sin­ne des Lu­cre­ti­us Ca­rus und sei­ner be­schränk­ten Zahl von Ato­men und ih­ren mög­li­chen Kom­bi­na­tio­nen ge­dacht habe.

Der Zau­ber­kas­ten mach­te mich vor­über­ge­hend zum Schar­la­tan. Ich über­trug die Ver­su­che, Wun­der mit dem Nim­bus ei­nes Zau­be­rers vor­zutäu­schen, in mein Le­ben auf der Stra­ße. Fol­gen­des Stück­chen, das ich ver­ges­sen hat­te, wur­de von On­kel Gu­stav Schu­bert auf Rit­ter­gut Lohnig be­ob­ach­tet und mir spä­ter nicht ohne herz­li­ches Ver­gnü­gen wie­der­er­zählt.

Der Vor­gang hat­te sich, wie ich mich selbst ent­sin­ne, so ab­ge­spielt: Eine klei­ne Ar­mee von Ho­fe­kin­dern wur­de von Vet­ter Ge­org, der ge­wöhn­lich mein Feld­we­bel war, und mir zu al­ler­hand mi­li­tä­ri­schen Auf­zü­gen und sons­ti­gen Übun­gen an­ge­lei­tet und an­ge­führt. Leb­te man doch seit 1866 merk­lich zu­gleich in ei­ner Nach­kriegs­zeit und Vor­kriegs­zeit. So ver­mehr­te sich an je­dem Ge­burts­tag und je­dem Weih­nach­ten mei­ne ös­ter­rei­chisch-preu­ßi­sche Zinn­sol­da­ten­ar­mee. Schließ­lich war uns ein­mal das Mi­li­tä­ri­sche über­ge­wor­den, und wir dach­ten auf an­de­re Un­ter­hal­tun­gen. Plötz­lich aber, ich weiß nicht wie, be­haup­te­te ich, ich kön­ne flie­gen. Die Ho­fe­kin­der sa­hen in uns bei­den, dem Soh­ne des Guts­herrn und mir, Halb­göt­ter. Sie zwei­fel­ten, aber wa­ren glau­bens­be­reit und for­der­ten nun das Wun­der zu se­hen. Ich schäm­te mich in­ner­lich mei­ner eit­len Auf­schnei­de­rei, ließ mich aber in ein Ver­fah­ren hin­ein­drän­gen, von dem ich hoff­te, es wer­de mir Ge­le­gen­heit ge­ben, vor der Schluss­pro­be aus­zu­bre­chen. Wenn das Wun­der ge­lin­gen sol­le, be­haup­te­te ich, müs­se vor­her ei­ner Rei­he von mys­ti­schen Ge­bräu­chen, und zwar aufs ge­naues­te, ent­spro­chen wer­den. Wür­den hier­bei Feh­ler ge­macht, so kön­ne das Ex­pe­ri­ment nicht ge­lin­gen.

Ge­spannt, ein sol­ches Wun­der zu er­le­ben, zeig­te sich nun die Kin­der­schar von ei­ner mich auf eine be­un­ru­hi­gen­de Wei­se eh­ren­den Will­fäh­rig­keit. Es wuchs mei­ne Scham mit ih­rem Glau­ben. Da es ein Zu­rück nicht gab, fing ich den trau­ri­gen Ho­kus­po­kus an.

Je­des Kind muss­te einen Stein ge­gen ein Scheu­nen­tor wer­fen, nach ei­ni­ger Zeit muss­te es drei­mal die Wor­te »Flie­ge, flie­ge, flie­ge!« aus­ru­fen. War dies ge­sche­hen, ging es zur Pum­pe, wo je­der der Teil­neh­mer ein Glas Was­ser, ohne et­was da­von zu ver­schüt­ten, zu trin­ken hat­te. Da ich ei­ner großen Ent­lar­vung ent­ge­gen­ging, zog ich die­se an­geb­lich un­um­gäng­li­che Vor­be­rei­tung so lan­ge wie mög­lich hin, ohne auf den Ge­dan­ken zu kom­men, we­gen ei­nes an­geb­lich ge­mach­ten Feh­lers, den Ver­such als ge­schei­tert an­zu­sa­gen. End­lich stieg ich fast ver­zwei­felnd auf ir­gend­ei­nen Vor­bau der Guts­stäl­le hin­auf und sprang mit den we­nig über­zeu­gen­den Wor­ten »Ich flie­ge, ich flie­ge!« her­un­ter.

Bei al­le­dem hat­te mich On­kel Schu­bert heim­lich be­ob­ach­tet.

Ein sol­cher Trieb, wenn er herr­schend wird, macht den Hoch­stap­ler. Was ich tat, ge­sch­ah zwar im Spiel, war aber schließ­lich auf ei­nem über­trie­be­nen Gel­tungs­be­dürf­nis auf­ge­baut und dem Miss­brauch der Un­wis­sen­heit mei­ner Ge­spie­len: ich übte Be­trug, wo­bei ich au­ßer­halb der zwar un­ge­schrie­be­nen, aber un­ver­brüch­li­chen kind­li­chen Spiel­re­geln ge­riet, das Ver­trau­en brach und Ver­rat übte.

*

Nach dem Esel­ge­schenk an den klei­nen Ge­org, noch zu Leb­zei­ten des Groß­va­ters, ver­brach­te ich auf Ein­la­dung der Ver­wand­ten mei­ne Som­mer­fe­ri­en­zeit in Lohnig, in der ich mich au­ßer durch das pein­lich miss­ra­te­ne Flug­ex­pe­ri­ment durch al­ler­lei an­de­re Hel­den­ta­ten aus­zeich­ne­te.

Nicht aber das ist bei die­ser ju­gend­li­chen Los­lö­sung mei­ner Per­son vom bis­he­ri­gen Schau­platz mei­nes Le­bens und Ver­pflan­zung auf einen an­de­ren die Haupt­sa­che, son­dern eine da­mit ver­bun­de­ne all­ge­mei­ne Er­fri­schung, Er­ho­lung und Er­neue­rung.

Es war Juli, ich kam in die Ern­te­zeit. Ta­gein, tag­aus schwank­ten die hoch­ge­türm­ten Ern­te­wa­gen über den Hof, wur­den auf die lehm­ge­stampf­ten Ten­nen ge­rückt und rechts und links in die Ban­sen ab­ge­la­den. Un­un­ter­bro­chen rausch­ten und zisch­ten die Gar­ben. Hüh­ner in un­ge­zähl­ten Men­gen mach­ten sich über die Wei­zen­kör­ner, die aus­fie­len, her, und eben­so zahl­rei­che Flü­ge wei­ßer Tau­ben wuss­ten bei der Fül­le des Se­gens al­lent­hal­ben nicht, wo sie zu­erst die Kröp­fe fül­len soll­ten.

Tan­te Ju­lie und On­kel Gu­stav re­si­dier­ten im klei­nen Her­ren­haus, wo Vet­ter Ge­org und ich abends von der re­so­lu­ten Guts­frau im ge­mein­sa­men Zim­mer zu Bett ge­bracht und mor­gens wie­der dar­aus er­löst wur­den, denn zu schla­fen in die­ser all­be­glücken­den Som­mers­zeit war für uns kei­ne leich­te Auf­ga­be. Man be­den­ke, dass uns bei­den Kna­ben nicht nur ein Esel, son­dern auch ein Wa­gen mit schön­ge­schirr­ten Zie­gen­bö­cken zur Ver­fü­gung stand, – dass wir drau­ßen auf den Stop­peln, wo die Lei­ter­wa­gen mit vol­len Gar­ben be­la­den wur­den, lang­sam fort­rückend, auf den Pfer­den sa­ßen und schließ­lich oben, in luf­ti­ger Höhe der La­dung, und auf ih­rem be­que­men Bett heim­schwank­ten, – dass wir uns über­all als Kin­der des Her­ren­hau­ses wohl­ge­lit­ten tum­meln durf­ten nach Her­zens­lust. Wir jag­ten uns auf den Wei­zen­mas­sen der Scheu­nen, durch die end­lo­sen Stal­lun­gen der Rin­der und Pfer­de, zwi­schen der nach vie­len Hun­der­ten zäh­len­den Be­völ­ke­rung der großen Schä­fe­rei her­um. Wir wuss­ten, dass un­se­rem Kom­man­do die gan­ze Ju­gend der Ge­sin­de­häu­ser je­der­zeit folg­te, und wir ge­nos­sen eine Ver­pfle­gung, die mich, ver­glich ich sie mit der so­wohl som­mer­li­chen als win­ter­li­chen des El­tern­hau­ses, mär­chen­haft an­mu­ten muss­te: So­gleich nach dem Auf­wa­chen Kaf­fee mit di­cker Sah­ne, fri­sche Milch, mit Klum­pen von But­ter und Ho­nig be­leg­tes Wei­zen­ge­bäck; mit­tags Bra­ten, Ge­mü­se, Kom­pot­te in Men­gen und fri­sche Früch­te, fri­sche Sala­te mit sau­rer Sah­ne an­ge­macht, Käse, But­ter und selbst­ge­ba­cke­nes Rog­gen­brot. Zu al­le­dem wie­der Milch, so viel man woll­te. But­ter, Ho­nig, Sah­ne wie­der­um zum Nach­mit­tags­kaf­fee. Nun, ich darf mir den Abend er­spa­ren, er schloss sich den üb­ri­gen Mahl­zei­ten wür­dig an.

Was war da­ge­gen da­heim selbst im Som­mer die tro­ckene Sem­mel und ein müh­sam er­kämpf­ter Mor­gen­kaf­fee, mein müh­sam er­kämpf­tes, lieb­los auf ei­nem Tel­ler zu­sam­men­ge­klecks­tes Mit­ta­ges­sen, zur Ve­s­per mein Glas Was­ser und et­was Him­beer­saft, des Abends die dünn­be­stri­che­ne But­ter­schnit­te, eine Er­näh­rungs­wei­se, die ich, so­lan­ge ich da­heim war, als gott­ge­wollt und selbst­ver­ständ­lich ohne al­les Mur­ren emp­fand.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Abenteuer meiner Jugend»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Abenteuer meiner Jugend» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das Abenteuer meiner Jugend»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Abenteuer meiner Jugend» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x