Gerhart Hauptmann - Das Abenteuer meiner Jugend

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Gerhart Johann Robert Hauptmann war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus, hat aber auch andere Stilrichtungen in sein Schaffen integriert. 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.Hauptmanns Frühwerk erhielt unterschiedliche Kritiken. Konservative Kreise und auch die Regierung waren von seinen gesellschaftskritischen Dramen nicht begeistert, was sich durch Zensur bemerkbar machte. Weil er ein glühender Sozialist war, wurden seine Stücke zu Zeiten Kaiser Wilhelms II. aus den kaiserlichen Theatern verbannt.Hauptmann galt zu Lebzeiten im Ausland als der repräsentative Dichter Deutschlands. Der ungarische Philosoph und Literaturkritiker Georg Lukacs nannte Hauptmann später den «Repräsentationsdichter des bürgerlichen Deutschlands».In «Das Abenteuer meiner Jugend» schildert Hauptmann die erste Hälfte seines Lebens.Null Papier Verlag

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Die im Sti­le der Birch-Pfeif­fer ge­dach­te thea­tra­li­sche Af­fen­ge­stalt über­trug sich also, ähn­lich wie Ching­ach­gook, von in­ne­rer in äu­ßer­li­che Wirk­lich­keit, und zum ers­ten Mal war da­bei Kunst als neu­er­wor­be­nes Kön­nen im Spie­le.

*

Eine an­de­re Kunst hat­te sich da­mals ohne mein Zu­tun in mir aus­ge­bil­det. Mein dau­ern­des Le­ben in frei­er Na­tur, be­son­ders vom frü­hen Früh­jahr bis zum spä­ten Herbst, Jah­res­zei­ten, die ich vom ers­ten Le­ber­blüm­chen, Him­mels­schlüs­sel und Maiglöck­chen bis zur letz­ten As­ter aus­kos­te­te, mach­te mich zum Schü­ler der Sing­vö­gel. Selt­sa­mer­wei­se gab es Nach­ti­gal­len in Salz­brunn nicht, aber sonst alle mög­li­chen Ar­ten. Um ein Rot­kehl­chen oder sonst einen Sän­ger nach­zuah­men, be­durf­te ich kei­nes In­stru­ments als ei­ner Mem­bra­ne von Bir­ken­rin­de. Lang­ge­zo­ge­ne Lau­te, Ge­schmet­ter und end­lo­se Tril­ler brach­te ich mit der Keh­le her­vor, so täu­schend, dass eine Grup­pe von Ba­de­gäs­ten hin und wie­der an­däch­tig ste­hen­blieb, wenn ich mei­ne mich selbst be­glücken­de Kunst im Däm­mer des Abends, in ei­nem Ge­büsch ver­steckt, aus­üb­te. Ich hat­te da­mit, wo ich mich her­aus­wag­te, bei ein­fa­chen Leu­ten des Orts, auch bei Apo­the­ker Lin­kes, nicht in der ei­ge­nen Fa­mi­lie, eine Art Berühmt­heit er­langt und wur­de nicht sel­ten ge­be­ten, mich hö­ren zu las­sen.

Sinn für die Welt der Vö­gel und Lie­be zu ihr hat­te ich al­lent­hal­ben ge­won­nen. Moch­ten es die Scha­ren von Sper­lin­gen sein, die da­mals weit zahl­rei­cher als heut Höfe und Stra­ßen mit ih­rem lus­tig fre­chen We­sen be­völ­ker­ten, oder in der Schus­ter­werk­statt die spre­chen­de Doh­le und das Rot­kehl­chen oder die Sta­re, die früh­jahrs pfei­fend ihre al­ten Star­käs­ten in Be­sitz nah­men, oder die som­mer­li­chen Sing­vö­gel oder bei Fräu­lein von Ran­dow im Kur­län­di­schen Hof der Pa­pa­gei. Oder in den Glas­schrän­ken des Mül­lers von Wil­helms­höh aus­ge­stopft alle er­denk­li­chen, sel­ten ge­se­he­nen hei­mi­schen Ar­ten. Oder die Reb­huhn­fa­mi­lie, die eben­so wie ein bal­zen­der Au­er­hahn, in großen Glas­käs­ten un­ter­ge­bracht, den Ein­gangs­raum un­se­res Gast­hofs schmück­te.

*

Wer war die­ser Mül­ler von Wil­helms­höh? Ein äl­te­rer, schweig­sa­mer Mann in grü­nem Rock, der Wil­helms­höh, einen Aus­flugs­ort, von der Ba­de­ver­wal­tung ge­pach­tet hat­te. Wer den Mül­ler von Wil­helms­höh er­wähn­te, mein­te einen ge­heim­ni­sum­wo­be­nen Mann, dem man man­cher­lei un­ge­wöhn­li­che Din­ge zu­trau­te. Wil­helms­höh war um­ge­ben von Wald. Nie an­ders als im grü­nen Rock, die kur­ze Pfei­fe im Mun­de, traf ihn, wer nach­mit­tags dort sei­nen Kaf­fee trank. In dem ro­ma­nisch-go­ti­schen Bau des Ver­gnü­gungs­lo­kals war sei­ne or­ni­tho­lo­gi­sche Samm­lung un­ter­ge­bracht, auch eine Eier­samm­lung war da­bei, und man konn­te mo­d­erns­te Jagd­flin­ten in ei­nem Glas­schrank be­wun­dern.

War er ein Frei­schütz, der Mül­ler von Wil­helms­höh? Gerüch­te um ihn, Ge­mun­kel, Ge­flüs­ter woll­ten nicht auf­hö­ren. Wo kam er her? Wahr­schein­lich hat­te er eine Far­mer- und Pelz­jä­ger­schu­le in der Neu­en Welt hin­ter sich. Auch auf uns Kin­der wirk­te er als ein Mensch, der in den klei­nen Rah­men von Salz­brunn nicht hin­ein­pass­te.

1 Knö­cheln <<<

Vierzehntes Kapitel

Die Au­gen mei­nes Va­ters blick­ten durch dop­pel­te Bril­lenglä­ser. Sie wa­ren hell­blau. Er nahm au­ßer des Nachts Bril­le und Pin­ce­nez 1nie­mals ab.

Sein Ge­sicht in der Ruhe war ganz Stren­ge und Ernst, tief ein­ge­gra­ben die senk­rech­ten Stirn­fal­ten, bu­schig die Brau­en, üp­pig auf der Ober­lip­pe der den Mund ver­de­cken­de Bart.

Für Kör­per­pfle­ge brauch­te mein Va­ter Tag für Tag lan­ge Zeit. Sei­ne An­zü­ge wa­ren vom bes­ten eng­li­schen Tuch und beim ers­ten Schnei­der in Bres­lau ge­fer­tigt. Eine Samm­lung von Schuh­werk wur­de von ihm selbst ge­rei­nigt und blank ge­putzt, er hät­te sie nie frem­der Hand über­ant­wor­tet.

Den da­mals üb­li­chen Schlaf­rock ver­ach­te­te er. Beim ers­ten Früh­stück be­reits war er bis auf die Bu­sen­na­del ta­del­los an­ge­klei­det.

Je­den Mor­gen rieb er sich selbst mit ei­nem in kal­tes Was­ser ge­tauch­ten, ro­hen und rau­en Lei­nen­tuch, in das er sich da­bei völ­lig ein­wi­ckel­te, von oben bis un­ten ab.

Da­ge­gen war mei­ne Mut­ter, seit ich sie kann­te, ge­gen ihr Äu­ße­res völ­lig gleich­gül­tig. Sie nann­te den Kör­per mit Luther einen elen­den Ma­den­sack, der ja doch schließ­lich den Wür­mern an­heim­fie­le.

Die schö­ne gol­de­ne Uhr­ket­te auf mei­nes Va­ters Wes­te und die Ber­lo­cken dar­an sind mir von früh er­in­ner­lich.

Schon sehr zei­tig, scheint mir, ist der Schei­tel mei­nes Va­ters ge­lich­tet ge­we­sen, er ging an den Schlä­fen in ganz klei­ne na­tür­li­che Löck­chen aus.

*

Ich ar­te­te zu­nächst mehr der Mut­ter nach. Mich viel zu wa­schen oder viel ge­wa­schen zu wer­den lieb­te ich nicht, eben­so­we­nig moch­te ich, wie schon ge­sagt, schö­ne Klei­der. Sie be­deu­te­ten Rück­sicht auf Fle­cke, Been­gung, ja ge­wis­ser­ma­ßen Ge­fan­gen­schaft. In die­ser Hin­sicht ließ mich der Va­ter mei­ner Wege ge­hen, wo­ge­gen er auf mei­ne Was­ser­scheu kei­ne Rück­sicht nahm und mich mit sei­ner Kalt­was­ser­kur ei­gen­hän­dig be­treu­te.

Es wur­den mor­gens Schwäm­me voll eis­kal­ten Was­sers über mei­nen ge­beug­ten Na­cken und Kopf aus­ge­drückt. Manch­mal mach­te mich der Schmerz halb wahn­sin­nig, aber ich durf­te nicht schrei­en, und auch sons­ti­gen Wi­der­stand gab es nicht, eben­so­we­nig, wenn der Va­ter mich in das ei­gens für mich ge­schnit­te­ne nass­kal­te Abreib­tuch wi­ckel­te und mich mit kräf­ti­gen Fäus­ten ab­schrum­pel­te. Hier war das schlimms­te der ers­te Au­gen­blick.

Der Pro­test mei­ner Mut­ter, die von al­le­dem nichts hielt, half eben­so­we­nig wie die zit­tern­de Er­ge­bung mei­ner zar­ten Kind­lich­keit. Schön und er­qui­ckend war die von mei­nem Va­ter be­lieb­te Art des Ab­trock­nens. Mir wur­de ein wei­ches Bett­la­ken um­ge­legt, wo­mit ich mich vor dem of­fe­nen Fens­ter gleich­wie mit Flü­geln plä­dern durf­te.

*

Neu­es Schuh­werk ließ mir mein Va­ter in der Werk­statt des Schus­ters Blie­mel zu Hin­ter­har­tau, neue An­zü­ge in der Werk­statt des Schnei­ders Leo am Ende der Pro­me­na­de per­sön­lich an­mes­sen. Leo, ein Zwerg, der eine Zwer­gin ge­hei­ra­tet hat­te, saß im­mer mit ge­kreuz­ten Bei­nen, sti­chelnd und von Tuch­lap­pen um­ge­ben, in ei­nem win­zi­gen Schau­fens­ter. Heu­te scheint mir, dass die­ses Männ­chen, sein Be­tra­gen und sei­ne Werk­statt noch dem Mit­tel­al­ter an­ge­hört ha­ben.

Mit be­son­de­rer Sorg­falt nahm sich der Va­ter mei­nes Schuh­werks an. Er sel­ber hat­te ver­bil­de­te Füße, wo­vor er uns Kin­der be­wah­ren woll­te. Ohne Rück­sicht auf die Mode des spit­zen Schuhs be­stand er auf Brei­te und Wei­te.

Mein Va­ter han­del­te oder schwieg, Re­dens­ar­ten mach­te er nicht. Auf sei­nem Arm habe ich no­lens vo­lens 2mit viel Ge­schrei im Lehm­teich hin­ter der Gas­an­stalt das ers­te Bad im Frei­en ge­nom­men. Noch sehe ich das be­droh­li­che, schwin­del­er­re­gen­de Glit­zern der klei­nen Wel­len um mich her.

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