Gerhart Hauptmann - Das Abenteuer meiner Jugend

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Gerhart Johann Robert Hauptmann war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus, hat aber auch andere Stilrichtungen in sein Schaffen integriert. 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.Hauptmanns Frühwerk erhielt unterschiedliche Kritiken. Konservative Kreise und auch die Regierung waren von seinen gesellschaftskritischen Dramen nicht begeistert, was sich durch Zensur bemerkbar machte. Weil er ein glühender Sozialist war, wurden seine Stücke zu Zeiten Kaiser Wilhelms II. aus den kaiserlichen Theatern verbannt.Hauptmann galt zu Lebzeiten im Ausland als der repräsentative Dichter Deutschlands. Der ungarische Philosoph und Literaturkritiker Georg Lukacs nannte Hauptmann später den «Repräsentationsdichter des bürgerlichen Deutschlands».In «Das Abenteuer meiner Jugend» schildert Hauptmann die erste Hälfte seines Lebens.Null Papier Verlag

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Auf den Ge­dan­ken, dass auch ich mich über einen klei­nen Esel un­bän­dig ge­freut hät­te, kam er nicht.

*

»Ger­se« nann­te mich Tan­te Ju­lie da­mals, wenn sie nach Salz­brunn kam. Es ent­sprach ih­rer männ­li­chen Art, wenn sie kein Di­mi­nu­ti­vum an­wand­te. Ihr »Ger­se« klang gut und hat­te durch­aus mei­ne Bil­li­gung. Ich fühl­te, dass die­se Frau, trotz ei­ner gren­zen­lo­sen Mut­ter­lie­be, mich nie mit schee­len Au­gen sah und mich über­all eben­so kräf­tig wie wohl­wol­lend an­fass­te.

Mit Tan­te Au­gus­te und Tan­te Eli­sa­beth vom Dachrö­dens­hof stand es, wie an­ge­deu­tet, nicht so. Ob­gleich der klei­ne Ge­org Schu­bert auch nur ihr Nef­fe war, be­ton­ten sie doch ihre über­wie­gen­de Lie­be zu ihm un­ver­kenn­bar auf jede Wei­se. Mei­ne Min­der­wer­tig­keit ihm ge­gen­über wur­de mir ei­nes Ta­ges oder Abends recht deut­lich zu Ge­mü­te ge­führt.

Adolf, ein Sohn des Brun­nen­in­spek­tors, war fürst­lich-ples­si­scher Förs­ter in Gör­bers­dorf, und es wur­de im Herbst eine Wa­gen­fahrt dort­hin un­ter­nom­men, die meh­re­re Stun­den dau­er­te. Nur Au­gus­te und Eli­sa­beth, der klei­ne Ge­org und ich wa­ren von der Par­tie, ich höchst­wahr­schein­lich nur, weil der klei­ne Vet­ter und lie­be Spiel­ka­me­rad es ge­wünscht hat­te. Beim Schla­fen­ge­hen in den zu­gi­gen Dach­kam­mern des Förs­ter­hau­ses wa­ren nicht ge­nug De­cken da, so­dass man Er­käl­tun­gen be­fürch­ten konn­te. Als ich aber ein­ni­cken woll­te, sah ich plötz­lich das me­phi­sto­phe­li­sche Ge­sicht­chen des buck­li­gen Tänt­chens Au­gus­te über mir, die mir, mit ei­ni­gen zwar lie­bens­wür­di­gen, aber hä­misch klin­gen­den ent­schul­di­gen­den Wor­ten, eine De­cke, die mich wärm­te, ent­zog und sie über das Klein­od, den Vet­ter Ge­org, sorg­sam brei­te­te.

1 Ver­schleie­rung, Ver­dun­ke­lung <<<

Zwölftes Kapitel

Nicht nur durch das Tau­ben­su­chen, son­dern auch durch die alt­über­kom­me­nen Sit­ten man­cher Jah­res­ta­ge er­wei­ter­ten sich mit mei­ner Kennt­nis des Orts die der Be­woh­ner, die der Men­schen im All­ge­mei­nen und mei­ne Kennt­nis­se über­haupt. Vier Tage vor Os­tern, am Grün­don­ners­tag, war die gan­ze Ju­gend Ober-, Mit­tel- und Nie­der­salz­brunns in Be­we­gung. In klei­nen oder grö­ße­ren Scha­ren zo­gen sie, Bet­tel­sä­cke um­ge­hängt, von Ge­höft zu Ge­höft, von Haus zu Haus um durch einen über­aus kur­z­en Ge­sang Ga­ben von den Be­woh­nern her­aus­zu­lo­cken. Das uni­so­no ge­sun­ge­ne Lied­chen hieß im Dia­lekt: »Sein Se ge­ba­ta, sein Se ge­ba­ta im a gri­na Dons­tig.« Hoch­deutsch: »Sei­en Sie ge­be­ten um den Grün­don­ners­tag.«

Noch all­ge­mei­ner war am so­ge­nann­ten Som­mer­sonn­tag das bet­teln­de He­rum­zie­hen. Die hier­bei ge­sun­ge­nen Lie­der wa­ren et­was um­fang­rei­cher, und ei­nes lau­te­te:

Ich bin a klee­ner Pum­mer,

ich kum­me zum Sum­mer,

lußt mich ni zu lan­ge stiehn,

ich muss a Häus­la wei­ter giehn.

Noch an ein zwei­tes er­in­ne­re ich mich:

Rote Ro­sen, rote Ro­sen

bliehn uf eeem Sten­gel.

Der Herr ist scheen, der Herr ist scheen,

de Frau is wie a En­gel.

Der Herr, der hat ’ne hu­che Mit­ze,

er hat se voll Du­ka­ten sit­ze,

er werd sich woll be­den­ken,

zum Sum­mer uns was schen­ken.

Ich und auch Carl schlos­sen uns, von den El­tern un­ge­hin­dert, meist je­der ei­ner an­de­ren Grup­pe an und zo­gen stun­den­lang mit. Wir san­gen vor dem Hau­se des Fräu­leins von Ran­dow, dem Flam­men­den Stern des Mau­rer­meis­ters Schmidt, wir heims­ten Ge­schen­ke von dem Gast­hof Zur Son­ne, dem Gast­hof Zum Schwert, beim De­muth­bau­er, beim Ru­dolf­bau­er, beim Por­zellan­wa­ren­händ­ler Ger­titsch­ke ein. Wir san­gen aber nur ein­mal vor dem Hau­se der En­kes ne­ben­an, dem Eli­sen­hof, weil der Empfang kein gu­ter war. Im ers­ten Stock ward ein Fens­ter ge­öff­net, und der Be­sit­zer brüll­te uns an, er wer­de sei­nen Hund auf uns het­zen, wenn wir nicht mach­ten, dass wir fort­kämen. Un­se­re zah­men Raub­zü­ge gin­gen bis ins Nie­der­dorf, wo wir fast über­all, aber be­son­ders in klei­nen Leu­ten, wil­li­ge Ge­ber fan­den. Zu­wei­len lud man uns ins Haus, um uns mit But­ter­bro­ten und Milch zu trak­tie­ren. Haupt­säch­lich aber wa­ren es nach der Tra­di­ti­on Eier, die man uns gab und die wir in ziem­li­chen Men­gen heim­brach­ten. Erst bei die­ser Ge­le­gen­heit habe ich ei­gent­lich mit leich­tem Be­frem­den das Ei und sei­nen Nah­rungs­wert ken­nen­ge­lernt.

Um den Ge­hor­sam deut­lich zu ma­chen, den wir ihm zu leis­ten ge­wohnt wa­ren, er­zähl­te mein Va­ter spä­ter oft und mit Hei­ter­keit, wie Carl mit ei­nem Korb voll Eier, sei­ner Grün­don­ners­tags­beu­te, ins Zim­mer ge­tre­ten war und er ihn prompt und ohne zu über­le­gen zur Erde warf, als mein Va­ter ihn im Scherz mit den Wor­ten »Schmeiß sie weg!« an­ge­herrscht hat­te.

Der Er­lös uns­rer Bet­te­lei wur­de von mei­ner Mut­ter in Eier­spei­sen nach un­serm Wunsch ver­wan­delt. Ich kann mich er­in­nern, dass Rührei mir aus ir­gend­ei­nem Grund wi­der­lich war, wäh­rend mir Eier­ku­chen we­ni­ger wi­der­stan­den. Ich brach­te wohl zum ers­ten Mal mit den fer­ti­gen Spei­sen ihr Roh­ma­te­ri­al in Zu­sam­men­hang.

Der Tau­ben­kult konn­te im we­sent­li­chen als Spiel gel­ten, ob­gleich auch sach­li­cher Ernst da­mit ver­bun­den war. Ich habe von der Lie­be zu die­sen Tie­ren eine Art Ab­nei­gung, Tau­ben­fleisch zu ge­nie­ßen, zu­rück­be­hal­ten. Auch ent­rüs­te­te ich mich mit Carl über das von den Weiß­stei­ner rei­chen Bau­ern viel­fach aus­ge­üb­te Ver­gnü­gen des Tau­ben­schie­ßens. Die Tier­chen wur­den in Kä­fi­gen auf den Schieß­platz ge­bracht und zu Aber­hun­der­ten aus der Luft ge­schos­sen, wenn man sie frei­ge­las­sen.

*

Am Ro­bin­son und am Le­der­strumpf, wie schon ge­sagt, habe ich le­sen ge­lernt. Da­ge­gen ist mein Ehr­geiz durch eine Ge­schich­te, »Das Step­pen­roß«, be­son­ders ent­facht wor­den. Ich nahm die­ses schnells­te der Ros­se in mei­ne Träu­me auf, be­stieg es selbst und be­sieg­te da­mit alle Ren­ner der Erde. Ob es da­mals in Deutsch­land Pfer­de­ren­nen ge­ge­ben hat, weiß ich nicht. Einst brach­te je­doch mein Va­ter ein Spiel nach Hau­se, wo in Blei ge­gos­se­ne Rei­ter, ven­tre à terre, be­mal­te Jock­eis auf Renn­pfer­den, auf eine als Renn­platz gra­du­ier­te Kar­te ge­stellt wur­den. Nach der Ent­schei­dung von Wür­fen aus dem Wür­fel­be­cher wur­de mit ih­nen vor­ge­rückt. Ein nie ge­se­he­nes Schau­spiel war mir da­durch na­he­ge­bracht und mei­ne Vor­stel­lungs­welt be­rei­chert.

Mo­ti­ve al­ler Art scho­ben sich durch­ein­an­der und in­ein­an­der – un­mög­lich, ihre Fül­le auf­zu­zäh­len. Man darf im­mer wie­der vor­aus­set­zen, dass ich ein Wild­ling war, zwar heim­lich von mei­nen El­tern ge­lenkt und ge­führt, aber von dem na­tur­ge­ge­be­nen Wunsch dau­ernd be­seelt, nichts von der Ur­sprungs­we­sen­heit auf­zu­ge­ben. Selbst schein­bar im Schlepp­tau von Carl, ver­folg­te ich im­mer noch ei­gens­te Wege.

Die großen Rund­flü­ge der Tau­ben im Blau, ihre blit­zen­den Schwen­kun­gen mach­ten mich un­zu­frie­den mit mei­ner Erd­ge­bun­den­heit. Ein Zau­ber­kas­ten mit Zau­ber­stab, den ich ge­schenkt er­hal­ten hat­te, Er­zäh­lun­gen von He­xen und Hexern, die das Ge­heim­nis be­sa­ßen, wie man durch die Luft flie­gen kann, brach­ten mich auf das Flug­pro­blem und sei­ne mög­li­chen Lö­sun­gen. Be­son­ders da ich im­mer wie­der des Nachts im Traum mich in Ge­gen­wart al­ler ohne alle Schwe­re und Schwie­rig­keit in die Luft er­hob mit ei­nem so über­zeu­gen­den Emp­fin­den von ver­ti­ka­ler Be­herr­schung des Raums, dass ich an eine Ver­gan­gen­heit, ein Vor­le­ben den­ken muss­te, wo mir die­se Be­we­gung ohne Schwe­re na­tür­lich ge­we­sen war.

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